Undichtichkeit Hubarme D4005

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prnowa1

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Hallo liebe Deutz-Gemeinde,

ich hoffe, hier bin ich richtig.

Ich bin zwar schon länger hier, habe jede Menge interessantes gelesen, aber nun muss ich auch mal was wissen.
Und zwar habe ich bei meinem Deutz D 4005 den Ölstand des Hudraulikblocks gepeilt.
Dabei kam raus, das dieser quasi nicht vorhanden war. Die Heckhydraulik und der Frontlader funktionierten einzeln einwandfrei - meinte ich.
Einen Anhänger abzukippen war dann aber mit angebautem Frontlader mangels Ölmenge nicht möglich.
Ich hatte noch 5 ltr Öl (15W40) rumstehen, die habe ich am Filter eingefüllt.
Danach zeigte die untere Markierung des Peilstabs Öl an. So weit so gut.
Nach zwei Tagen bemerkte ich zwei Ölflecken unter der Hinterachse.
Nachforschungen ergaben eine Undichtigkeit links und rechts an den Hubarmen.
Beim Entfernen der Plastikkappe stellte sich dann aber heraus, das dies Öl an der Plastikkappe austrat, den Hubarm runterlief und an der tiefsten Stelle als Tropfen runterfiel. Ich habe die Hubarme 5 mm rausgezogen, dann zwei Tage gewartet und stelle fest, das die beiden Simmerringe dicht sind.
Jetzt habe ich keine Dichtung hinter den Muttern der durchgehenden Welle gefunden.
Gibt es da keine und wie wird das dichtgemacht?
So wie ich das sehe, ist der richtige Ölstand oberhalb der Hubarmwelle, also fast bis Oberkante Gehäuse.
Das heißt, das die 16er Welle und die Hubarmwelle meiner Meinung nach ständig im Öl stehen.
Außerdem habe ich auch noch meine Zweifel, ob ein festes Anziehen der beiden Muttern auf der Welle richtig ist.
Probeweise hatte ich die beiden Muttern auf der Welle mal festgezogen, danach konnte ich die Hubarme nicht mehr von Hand bewegen.
Das kann doch nicht korrekt sein. Die beiden Muttern haben allerdings auf der einen Seite Ringe.
Sollte das mal die Dichtung sein? Und wo bekäme ich neue Muttern her?
Ich hatte schon an Dichtungen von Ölablasschrauben gedacht. Es gibt gummierte U-Scheiben, aber ob das klappt weiß man erst nachher.
Ich hänge mal ein paar Fotos an.

Für hilfreiche oder auch nur tröstende Worte wäre ich dankbar.

Liebe Grüße Paul

Deutz D4005
Baujahr 1966
Betriebsstunden 28xx
Fritzmeyer Verdeck M210
Steuergerät einmal EW und einmal DW
Frontlader, kleines Heckgewicht
Zugpendel mit AHK (beides mit TÜV)
Wohnwagen zum spontanen Reisen (April-Okt)
Monitor und zwei Kameras (eine am Wohnwagenheck)
 

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Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Moin Paul,

das es bei dir aus dem Bereich der Mutter leckt und nicht zwischen Gehäuse und Hubarm wundert mich. Die Muttern haben eigentlich keine dichtende Funktion.

Kannst du die Hubarme auf der Verzahnung bewegen ( das würde den Wechsel der Wellendichtringe sehr erleichtern) oder nur die Welle axial verschieben?

Das die Wellendichtringe nach dem Verschieben der Welle dicht sind ist eigentlich gut, aber andererseits auch ein schlechtes Zeichen da vermutlich die Welle eingelaufen ist. Da musst du dann ggf. einen breiteren WeDi einsetzen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern ob es möglich ist den etwas tiefer einzusetzen.

Ob dich das tröstet weiß ich nicht.
Das kniffeligste bei mir war die Hubarme von der Verzahnung zu bekommen.
 
prnowa1

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Hallo Harm,

erst einmal Danke für die schnelle Reaktion.

Meine Hubarme sind fest mit der Welle verbunden und lassen sich nicht trennen. Sie werden von beiden Seiten in ein innenliegendes Rohr mit Innenverzahnung geschoben. Dies Rohr mitsamt der eingesteckten Arme wird vom Hubkolben über ein Pleuel "gedreht".
Damit die Arme nicht zurück können wird eine 16er Welle durch beide Hubarme geschoben und beidseitig mit einer Mutter gesichert.
Ich könnte nach Abbau der Kotflügel die Hubarme aus dem Block ziehen, sie sind sehr leichtgängig.
Aber immer nur einen, der andere muss das innenliegende Rohr hochhalten.
Das würde sonst in den Block fallen. Dann hätte ich ein Problem mehr. :)
Ich hatte die Arme schon ein paar Millimeter rausgezogen und das Ganze zwei Tage stehen gelassen. Siehe Foto.
Öl findet sich nur am Hubarm, nicht am Gehäuse.

D30 Hydraulikblock überholen.

In diesem Video kann man das gut sehen, der Block ist meinem sehr ähnlich.
Eigentlich ganz einfach, wenn ich wüsste wie ich die ganze Sache dicht kriege.
Ich könnte den Ölstand unter die Welle absenken, das ist aber keine Lösung und bringt mich nicht weiter.
Sollte Dir noch was einfallen, ich bin ganz Ohr.

LG Paul
 

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Lausbua

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Servus Paul,

ganz am Ende von dem von dir verlinkten Video erzählt er, dass die Mutter und die Kappen wohl schon eine Dichtfunktion haben. Da ich selbst die Hubarme von diesem Kraftheber noch nicht zerlegt habe, kann ich dir leider auch nicht viel weiterhelfen, ausser dass ich auch vermuten würde, dass die Mutter und Kappe abdichtet und du bei dir das vielleicht nochmal probieren solltest.

Setz dich doch mal mit dem Roten Rommel in Verbindung und frag ihn, was er jetzt dazu sagt.

Vielleicht weiß es aber auch noch jemand hier aus dem Forum sicher.

LG Emanuel
 
FabianB

FabianB

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Servus,

im Werkstatthandbuch steht zu den Hubarmen, dass diese am Konus abdichten und der Konus keine Beschädigungen aufweisen darf.
Sonst läuft das Öl zwischen die beiden Hubarme und kann folglich über die Bohrung austreten.

Die Schraube, die die beiden Armteile verbindet soll laut Whb mit 18 mkp angezogen werden.
Anschließend soll man mit einem Hammerschlag auf einen Hubarm den Konus setzen und das Anziehdrehmoment nochmal nachprüfen.

Bei meinem D4005 sind die Schutzkappen an den Hubarmen nicht dran, trotzdem ist es bei mir dicht.

Mfg
Fabian
 
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Hallo zusammen,


schönen Dank für euer Interesse an meinem Problem.
FabianB schrieb:
im Werkstatthandbuch steht zu den Hubarmen, dass diese am Konus abdichten und der Konus keine Beschädigungen aufweisen darf.
Sonst läuft das Öl zwischen die beiden Hubarme und kann folglich über die Bohrung austreten.
Ich habe heute den Tipp von Fabian umgesetzt, da mir die Sache mit dem Konus schon logisch erscheint.
Auf diese Idee war ich nicht gekommen, das zwischen beiden Hubarmen eine konische Dichtung sitzen kann.
Ich geh mal davon aus, das es so gemeint war und die Hubwellen von links und rechts dagegen drücken wenn die Schraube angezogen wird.
Also gehen würde es. Ich habe also die Muttern wieder draufgedreht, mit 18 mkp angezogen.
Das erschien mir allerdings etwas viel, weil ich danach die Hubarme nicht mehr bewegen konnte.
Also hab ich wieder soweit gelöst, bis es meiner Meinung nach ok war.
Könnte es sein, das der Dichtungskonus schon zu dünn ist, sodass die beiden Arme zu weit ans Gehäuse gezogen werden?
Die Kappen hab ich erst mal abgelassen.
Ich habe Öl nachgefüllt und jetzt warte ich mal ein paar Tage, fahre mal etwas damit spazieren und dann melde ich mich wieder.
Schönen Dank für die guten Tipps :thumbup:

Schönes WE
Paul
 
FabianB

FabianB

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Servus,

eigentlich sollte am Konus nichts verschleißen, außer er war lange nicht fest angezogen und konnte arbeiten.
Liegen die Hubarme am Krafthebergehäuse an, wenn die Muttern festgezogen sind?

Mfg
Fabian
 
Kiesler

Kiesler

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Guten Tag,
ich bin mal so frech und hänge mein Anliegen hier an diesen Threads.

An meinem D4005 Kraftheber sind auch die Hubarme undicht. Allerdings nicht wie oben aus den Bohrungen sondern an den Wedis.

Die Wedis sind allerdings schon neu.

Was mir aufgefallen ist, ist dass die Gesamte Hubwelle Axial komplett verschiebbar bis die Hubarme Anliegen ist. Die Hubarme sind auch dementsprechend eingelaufen.

Frage hier: Ist das normal? Oder muss das z.B durch Passcheiben ausgeglichen werden?

Leider ist auch m.M.n deutliches Radiales Spiel spürbar obwohl die Hubarme und Lagerbuchsen augenscheinlich nicht eingelaufen sind.

Frage hierzu: Gäbe es diese Messingbuchsen noch neu?

Ich hänge mal ein paar Bilder an.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel
 

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Kiesler

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Hallo,
Hat denn keiner Tipps, Ideen, Erfahrungen, Rat?

Grüße
Marcel
 
D 4005TT62

D 4005TT62

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Hallo Marcel,
Wie oben schon geschrieben muß auf festen Kegelsitz beider Hubarme bestanden werden sonst wird das nicht dicht! Wenn nach dem Festziehen der Zugstange M16 die Hubwelle schwergängig oder gar fest steht, liegt das entweder an den vorstehenden Schutzlippen der Wedi's oder schlimmer die Hubarme schleifen am Hebergehäuse. Zweites nehme ich hier an, da Einlaufspuren an den Hebearmen. Die Breite der Bohrungen(Anlageflächen li/re) vom Hebergehäuse muß einen Tick( 0,2-0,5mm) schmaler sein als die fest montierte Hubwelle! Es gib Wedi's mit Schutzlippen, die nicht vorstehen und für die Wedi's gilt das Gleiche in Ihrem Sitz (Ringnutte im Gehäuse). Wedi's e.v.t. auf Innenseite kürzen. Aufgrund von Abnutzung der Kegel in der Hubwelle und Hubarme hatte ich genau dieses Maleur an meinem 4005. Bei zuviel Spiel kann das mit Stahlscheiben ausgeglichen werden, dürfen aber nicht auf die Wedi's drücken. Hartstahl ist hier besser als Messing da Paarung mit Graugußgehäuse.
Gutes Gelingen
Thomas
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

damit mein D6206 Hinterrad dort dicht wurde, mußten diese Buchsen gewechselt werden. Die sind aus weicherem Material als die Hubwelle (was ja auch Sinn macht) und laufen daher ein. Dann können die Dichtungen nicht mehr ihre Funktion erfüllen.

Für den D 6206 sind die jedenfalls lieferbar.

Gruß
 
D

Deutz-Marc

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Hallo,
Hat denn keiner Tipps, Ideen, Erfahrungen, Rat?

Grüße
Marcel
Hallo

Du hast hier schon einige Fragen bekommen, die Du nicht wirklich beantwortet hast.
Ich sehe auf Deinen Bildern Lager aus Messing. Wenn Du die Welle geschmiert einsteckst und nach Vorschrift festziehst, kannst du dann den Hubarm mit einem Montiereisen nach oben bewegen – ist hier Spiel feststellbar oder nicht? Ich vermute, dass hier fühlbares Spiel vorhanden ist.
Wie alt sind die Simmerringe?

Auf jeden Fall können Simmerringe nicht abdichten, wenn die Lagerung nicht fest genug ist.
Ist der Sitz der Simmerringe eingelaufen?
Kaufen würde ich die Lager und Simmerringe nur bei Deutz selbst. Wenn Du freie Lager aus Messing kaufst musst Du die Passungspaarung selbst herstellen und zwar im eingebauten Zustand. Das ist nichts für einen Laien.

Mit freundlichen Grüssen
Marc
 
Thema: Undichtichkeit Hubarme D4005

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