H
Huricane
- Beiträge
- 15
- Likes
- 21
Ich habe mit diesen Bericht absichtlich etwas gewartet, um in den ersten Jahren möglichst alle Schwachstellen beim Umgang mit dem Schlepper aufdecken zu können. Außerdem brauchte es Zeit nach Lösungen für die auftretenden Kritikpunkte zu suchen. Nun will ich ihn aber endlich einstellen, weil der Bericht sonst wirklich zu lang wird.
Ausgangssituation:
Für meinen kleinen Nebenerwerbsbetrieb (Ackerbau und Wald) mit sehr beengten Hofverhältnissen, suchte ich einen möglichst kompakten, wendigen und leichten Traktor. Er sollte einen JohnDeere 1120 51PS Hinterradschlepper ablösen, der als Zweitschlepper für eine größere Spritze und Düngerstreuer einfach zu klein geworden war. Zusätzlich sollte er einen 9 Zinken 2,2m Doppelherzschargrubber ziehen können und mit einem 1,85m Böschungsmulcher auch an steilen Grabenböschungen gut zurecht kommen. Leichte Transportaufgaben mit Kipper, Hydraulik-Anhängerlader, Holzspalter, Seilwinde; Heckmulde etc. sind weitere Aufgaben, die er erledigen muß.
Für richtig schwere Arbeiten ist dagegen noch ein 100PS JohnDeere 6310 Premium vorhanden. Mit diesen beiden Johnys werde ich den SDF vergleichen.
Entscheiden mußte ich mich noch zwischen Drei- oder Vierzylindermotor. Erster Gedanke war, ein Dreizylinder mit 72PS müßte auch reichen. In den Foren wurde aber immer wieder erwähnt, daß man bei diesen neuen Kompaktschleppern lieber eine Nummer größer nimmt. So habe ich mich für den 84PS als Vierzylinder entschieden und habe es nicht bereut.
Warum ist es ein Deutz (SDF) geworden?
John Deere hatte zum Kaufzeitpunkt (Frühjahr 2017) die vergleichbare G-Serie gerade eingestellt. Also war keiner mehr bestellbar. Bei diesem Traktor war z.B. der Ausstieg durch die rechte Tür wegen des zu weit vorne plazierten Gangschalthebel nahezu unmöglich. – Für mich alleine schon ein K.o. Kriterium.
Steyer/Case: Die Getriebeabstufung hat mir nicht gefallen.Er hatte zwar eine stabilere Heckhydraulik und an der Kabine hatte ich auch nichts aus zu setzen. Beim Händler konnte man aber schwer abschätzen, ob er in 10 Jahren noch mit Landmaschinen handelt.
Bei Claas und Ferguson habe ich nur die Prospekte studiert. Konnte da aber keine interessanten Anhaltspunkte finden, um mir die Schlepper dann in Natura genauer anzuschauen.
Beim SDF war es so, daß es in 20km Entfernung schon lange einen Händler mit gutem Ruf gab, aber dessen Landmaschinenmarken mich früher nicht so überzeugten. Außerdem habe ich bisher die meisten Maschinen wegen meiner kleinen Betriebsgröße gebraucht gekauft.
Für den 5090.4 D sprachen außerdem: Das 3 Stufen Powershift; der 40kmH Spargang; ein gut abgestimmtes Getriebe; die Vierradbremse; 3 Zapfwellengeschwindigkeiten; Motor ohne DPF und ohne AdBlue.
Äußerlichkeiten:
(EZL: 7/2017)
Der Traktor hat noch das alte konventionelle Design mit weißen Kabinendach, das mir ganz gut gefällt. Zum Vergleich stand ein 5G mit neu geschnittener Haube im „New Edge Design“ und grünem Dach daneben. Der Farbton des grünen Daches paßte überhaupt nicht zum Grün der Motorhaube. Das sah aus wie gewollt und nicht richtig gekonnt.
Ausstattung:
Serienbereifung: 360/70R20; 420/70R30; Hydraulisches Lastwendegetriebe (GS) 45/45Gang mit ECO 40km/h und Stop & Go; 3 Stufen Powershift; luftgefederter Sitz; Freisichtdach; Zusatzhubzylinder; EHR; 3 dw Steuergeräte; 3 Zapfwellengeschwindigkeiten; Fronthydraulik; Klima; Druckluftbremse; Automatische Anhängekupplung; Heckscheibenwischer;
Fahrverhalten:
Wie schon in verschiedenen Foren beschrieben, neigt diese Schleppergröße bei einem Tempo zwischen 25 und 35km/h sehr zum Hüpfen. Meiner macht da keine Ausnahme. Trotz etwas längerem Radstand als beim Dreizylinder ist diese Unart bei ihm auch sehr ausgeprägt. Das zusätzliche Gewicht der weit vom Schwerpunkt entfernten Fronthydraulik (bewegte Massen), kann da auch eine Rolle spielen. Mit verschiedenen Luftdruck in den Reifen habe ich schon experimentiert, aber noch keine Patentlösung gefunden.
Mein JD 1120 hatte mit Diagonalreifen auf den Hinterrädern auch diese Tendenz. Mit Radialreifen war das dann aber weg.
Der JD6310 ist im Verhältnis ja auch recht kurz und hat ebenfalls Fronthydraulik. Aber der hat die TLS Vorderachsfederung, die selbst bei angehängter Saatkombination und Frontwalze ein aufschaukeln wirksam unterdrückt. So eine Federung würde ich mir auch für den SDF wünschen.
Apropos hüpfen. Zufällig habe ich noch ein Phänomen entdeckt, als ich mit dem leeren 10to. Zweiachsanhänger einen sehr steilen groben Schotterwendeweg hochfahren wollte, wo ich dann trotz Allrad und Differenzialsperre hängen blieb. Dabei hat sich der Schlepper dermaßen stark aufgeschaukelt (wechselweises greifen von Vorder- und Hinterachse), daß es mich in der Kabine nur so vor und zurück geworfen hat! Und das egal ob ich es im 6. oder 3. Gang probiert habe!
Fährt man im Winter bei Minusgraden mit dem kalten Schlepper los, fährt er sich wirklich sehr zäh. Da scheinen sich die im Ölbad laufenden Vorderradbremsen zusätzlich negativ bemerkbar zu machen.
Wendigkeit/Lenkung:
Trotz 13cm längerem Radstand als beim Dreizylinder, würde ich den 5090.4 mit dem Vierzylindermotor immer noch als wendig bezeichnen. Die Vorderradkotflügel sind serienmäßig schwenkbar ausgeführt. Das bedeutet, bei einem Lenkeinschlag bewegen sie sich nur um einen kleinen Teil des Lenkwinkels mit und stoßen so nicht gegen das Motorgehäuse.
Mit der Lenkung bin ich nicht so zufrieden. Für eine vollhydraulische Lenkung ist sie einfach zu schwergängig und nicht so exakt wie beim JD6310. Das Lenkrad ist mit 35cm Durchmesser relativ klein und die Anzahl der Lenkradumdrehungen von Links- auf Rechtsanschlag beträgt nur 3 ½ Umdrehungen. Die Schwergängigkeit merkt man beim rückwärtsrangieren von Anhängern, wo man mit schnellen genauen Lenkbewegungen mit einer Hand reagieren muß. Beim großen Johny reicht dafür aufgrund der Leichtgängigkeit leichtes auflegen der flachen Hand aufs Lenkrad vollkommen aus. Nicht so beim SDF. Ich habe jetzt einen Lenkknopf montiert. Damit geht das rangieren besser. Der Nachteil dabei ist, daß der Lenkknopf (typisch bei hydr. Lenkung) ständig seine Position ändert, was manchmal nervt.
Schwerpunkt und Spurbreite:
Ab Werk waren die Hinterräder auf 1,50m Spurbreite eingestellt. Trotz niedriger Bauart des Schleppers und nur 30Zoll großen Hinterrädern war die Standsicherheit am Hang damit nicht besonders gut. Ein Grund dafür dürfte die Gewichtsverteilung zwischen Hinter- und Vorderachse sein. Der Schlepper ist in Standardausführung auf der Hinterachse nur geringfügig schwerer als auf der Vorderachse. In meinem Fall mit Fronthydraulik dürfte das Verhältnis wahrscheinlich sogar bei ca. 50 zu 50 liegen. Ich habe die Spurbreite der Hinterachse jetzt auf 1,60m verbreitert. Der Unterschied war deutlich spürbar und die Standsicherheit ist jetzt in Ordnung. Ich kann nun mit dem Böschungsmulcher an tiefen Grabenböschungen genauso weit nach unten arbeiten wie mit dem ca. 18cm breiterenaber auch deutlich höheren 100er Johny. Dabei muß ich mich auch weniger verrenken, weil durch die kleineren Hinterreifen der Sichtbereich vor dem Mulcher deutlich größer ist.
Trotz niedriger Bereifung wurde versucht, dem Schlepper noch ausreichend Bodenfreiheit mit zu geben. Die Unterseite zwischen Vorder- und Hinterachse ist schön flach ohne vorstehende Teile gestaltet.
Bremsen:
Die Bremsen sind soweit in Ordnung. Ich hatte mir aber mehr erwartet, weil ein Besitzer eines Ecoline nur so von den Bremsen schwärmte. Ich habe letztes Jahr mal extra im Schnee einige Vollbremsungen gemacht, um die Vorderräder auch mal blockieren zu sehen.
Die Bremsen des JD6310 sind definitiv besser (Servo unterstützt). Da muß man sich bei einer Vollbremsung wirklich sehr gut festhalten, damit man nicht durch die Frontscheibe geht.
Druckluftbremse:
Der Kompressor ist recht klein. Es dauert sehr lange bis der Abschaltdruck von 8 Bar erreicht wird. Zum abblasen von Maschinen auf dem Feld ist die Leistung zu gering. Beim großen John Deere geht sowas mit erhöhtem Standgas ohne Probleme.
Das Anhängersteuerventil war nicht korrekt eingestellt. Der Anhänger hat deutlich überbremst.
Das Ventil mit den dazugehörigen Druckluftleitungen sitzt auf dem Achstrichter des linken Hinterrads. Ich sehe ein, daß bei so kleinen Traktoren schwer ein besserer Platz zu finden ist. Allerdings setzt sich in diesem Bereich in kürzester Zeit alles total mit Dreck zu. Den kriegt man dann wegen der vielen nach oben offen verlegten Leitungen auch mit starkem Wasserstrahl kaum mehr restlos weg. Man muß dann damit rechnen, daß in wenigen Jahren die dort verbauten Teile durchrosten (oder vergammeln). Hier hätte eine stabile Abdeckhaube Abhilfe schaffen können, die leider fehlt. So habe ich mir selbst eine solche anfertigen müssen.
Kabine:
Der Schlepper hat eine 4 Pfostenkabine mit ebenen Boden. 4 Pfosten heißt, es gibt keine Seitenfenster die per Mittelholm von den Türen getrennt sind. Sondern die sehr breiten Türen sind an den hinteren Ecken angeschlagen und reichen von hinten bis vor zur Frontscheibe. Die Türen sind deshalb sehr groß und schwer, werden aber auch in unebenen Gelände von den starken Dämpfern
Ausgangssituation:
Für meinen kleinen Nebenerwerbsbetrieb (Ackerbau und Wald) mit sehr beengten Hofverhältnissen, suchte ich einen möglichst kompakten, wendigen und leichten Traktor. Er sollte einen JohnDeere 1120 51PS Hinterradschlepper ablösen, der als Zweitschlepper für eine größere Spritze und Düngerstreuer einfach zu klein geworden war. Zusätzlich sollte er einen 9 Zinken 2,2m Doppelherzschargrubber ziehen können und mit einem 1,85m Böschungsmulcher auch an steilen Grabenböschungen gut zurecht kommen. Leichte Transportaufgaben mit Kipper, Hydraulik-Anhängerlader, Holzspalter, Seilwinde; Heckmulde etc. sind weitere Aufgaben, die er erledigen muß.
Für richtig schwere Arbeiten ist dagegen noch ein 100PS JohnDeere 6310 Premium vorhanden. Mit diesen beiden Johnys werde ich den SDF vergleichen.
Entscheiden mußte ich mich noch zwischen Drei- oder Vierzylindermotor. Erster Gedanke war, ein Dreizylinder mit 72PS müßte auch reichen. In den Foren wurde aber immer wieder erwähnt, daß man bei diesen neuen Kompaktschleppern lieber eine Nummer größer nimmt. So habe ich mich für den 84PS als Vierzylinder entschieden und habe es nicht bereut.
Warum ist es ein Deutz (SDF) geworden?
John Deere hatte zum Kaufzeitpunkt (Frühjahr 2017) die vergleichbare G-Serie gerade eingestellt. Also war keiner mehr bestellbar. Bei diesem Traktor war z.B. der Ausstieg durch die rechte Tür wegen des zu weit vorne plazierten Gangschalthebel nahezu unmöglich. – Für mich alleine schon ein K.o. Kriterium.
Steyer/Case: Die Getriebeabstufung hat mir nicht gefallen.Er hatte zwar eine stabilere Heckhydraulik und an der Kabine hatte ich auch nichts aus zu setzen. Beim Händler konnte man aber schwer abschätzen, ob er in 10 Jahren noch mit Landmaschinen handelt.
Bei Claas und Ferguson habe ich nur die Prospekte studiert. Konnte da aber keine interessanten Anhaltspunkte finden, um mir die Schlepper dann in Natura genauer anzuschauen.
Beim SDF war es so, daß es in 20km Entfernung schon lange einen Händler mit gutem Ruf gab, aber dessen Landmaschinenmarken mich früher nicht so überzeugten. Außerdem habe ich bisher die meisten Maschinen wegen meiner kleinen Betriebsgröße gebraucht gekauft.
Für den 5090.4 D sprachen außerdem: Das 3 Stufen Powershift; der 40kmH Spargang; ein gut abgestimmtes Getriebe; die Vierradbremse; 3 Zapfwellengeschwindigkeiten; Motor ohne DPF und ohne AdBlue.
Äußerlichkeiten:
(EZL: 7/2017)
Der Traktor hat noch das alte konventionelle Design mit weißen Kabinendach, das mir ganz gut gefällt. Zum Vergleich stand ein 5G mit neu geschnittener Haube im „New Edge Design“ und grünem Dach daneben. Der Farbton des grünen Daches paßte überhaupt nicht zum Grün der Motorhaube. Das sah aus wie gewollt und nicht richtig gekonnt.
Ausstattung:
Serienbereifung: 360/70R20; 420/70R30; Hydraulisches Lastwendegetriebe (GS) 45/45Gang mit ECO 40km/h und Stop & Go; 3 Stufen Powershift; luftgefederter Sitz; Freisichtdach; Zusatzhubzylinder; EHR; 3 dw Steuergeräte; 3 Zapfwellengeschwindigkeiten; Fronthydraulik; Klima; Druckluftbremse; Automatische Anhängekupplung; Heckscheibenwischer;
Fahrverhalten:
Wie schon in verschiedenen Foren beschrieben, neigt diese Schleppergröße bei einem Tempo zwischen 25 und 35km/h sehr zum Hüpfen. Meiner macht da keine Ausnahme. Trotz etwas längerem Radstand als beim Dreizylinder ist diese Unart bei ihm auch sehr ausgeprägt. Das zusätzliche Gewicht der weit vom Schwerpunkt entfernten Fronthydraulik (bewegte Massen), kann da auch eine Rolle spielen. Mit verschiedenen Luftdruck in den Reifen habe ich schon experimentiert, aber noch keine Patentlösung gefunden.
Mein JD 1120 hatte mit Diagonalreifen auf den Hinterrädern auch diese Tendenz. Mit Radialreifen war das dann aber weg.
Der JD6310 ist im Verhältnis ja auch recht kurz und hat ebenfalls Fronthydraulik. Aber der hat die TLS Vorderachsfederung, die selbst bei angehängter Saatkombination und Frontwalze ein aufschaukeln wirksam unterdrückt. So eine Federung würde ich mir auch für den SDF wünschen.
Apropos hüpfen. Zufällig habe ich noch ein Phänomen entdeckt, als ich mit dem leeren 10to. Zweiachsanhänger einen sehr steilen groben Schotterwendeweg hochfahren wollte, wo ich dann trotz Allrad und Differenzialsperre hängen blieb. Dabei hat sich der Schlepper dermaßen stark aufgeschaukelt (wechselweises greifen von Vorder- und Hinterachse), daß es mich in der Kabine nur so vor und zurück geworfen hat! Und das egal ob ich es im 6. oder 3. Gang probiert habe!
Fährt man im Winter bei Minusgraden mit dem kalten Schlepper los, fährt er sich wirklich sehr zäh. Da scheinen sich die im Ölbad laufenden Vorderradbremsen zusätzlich negativ bemerkbar zu machen.
Wendigkeit/Lenkung:
Trotz 13cm längerem Radstand als beim Dreizylinder, würde ich den 5090.4 mit dem Vierzylindermotor immer noch als wendig bezeichnen. Die Vorderradkotflügel sind serienmäßig schwenkbar ausgeführt. Das bedeutet, bei einem Lenkeinschlag bewegen sie sich nur um einen kleinen Teil des Lenkwinkels mit und stoßen so nicht gegen das Motorgehäuse.
Mit der Lenkung bin ich nicht so zufrieden. Für eine vollhydraulische Lenkung ist sie einfach zu schwergängig und nicht so exakt wie beim JD6310. Das Lenkrad ist mit 35cm Durchmesser relativ klein und die Anzahl der Lenkradumdrehungen von Links- auf Rechtsanschlag beträgt nur 3 ½ Umdrehungen. Die Schwergängigkeit merkt man beim rückwärtsrangieren von Anhängern, wo man mit schnellen genauen Lenkbewegungen mit einer Hand reagieren muß. Beim großen Johny reicht dafür aufgrund der Leichtgängigkeit leichtes auflegen der flachen Hand aufs Lenkrad vollkommen aus. Nicht so beim SDF. Ich habe jetzt einen Lenkknopf montiert. Damit geht das rangieren besser. Der Nachteil dabei ist, daß der Lenkknopf (typisch bei hydr. Lenkung) ständig seine Position ändert, was manchmal nervt.
Schwerpunkt und Spurbreite:
Ab Werk waren die Hinterräder auf 1,50m Spurbreite eingestellt. Trotz niedriger Bauart des Schleppers und nur 30Zoll großen Hinterrädern war die Standsicherheit am Hang damit nicht besonders gut. Ein Grund dafür dürfte die Gewichtsverteilung zwischen Hinter- und Vorderachse sein. Der Schlepper ist in Standardausführung auf der Hinterachse nur geringfügig schwerer als auf der Vorderachse. In meinem Fall mit Fronthydraulik dürfte das Verhältnis wahrscheinlich sogar bei ca. 50 zu 50 liegen. Ich habe die Spurbreite der Hinterachse jetzt auf 1,60m verbreitert. Der Unterschied war deutlich spürbar und die Standsicherheit ist jetzt in Ordnung. Ich kann nun mit dem Böschungsmulcher an tiefen Grabenböschungen genauso weit nach unten arbeiten wie mit dem ca. 18cm breiterenaber auch deutlich höheren 100er Johny. Dabei muß ich mich auch weniger verrenken, weil durch die kleineren Hinterreifen der Sichtbereich vor dem Mulcher deutlich größer ist.
Trotz niedriger Bereifung wurde versucht, dem Schlepper noch ausreichend Bodenfreiheit mit zu geben. Die Unterseite zwischen Vorder- und Hinterachse ist schön flach ohne vorstehende Teile gestaltet.
Bremsen:
Die Bremsen sind soweit in Ordnung. Ich hatte mir aber mehr erwartet, weil ein Besitzer eines Ecoline nur so von den Bremsen schwärmte. Ich habe letztes Jahr mal extra im Schnee einige Vollbremsungen gemacht, um die Vorderräder auch mal blockieren zu sehen.
Die Bremsen des JD6310 sind definitiv besser (Servo unterstützt). Da muß man sich bei einer Vollbremsung wirklich sehr gut festhalten, damit man nicht durch die Frontscheibe geht.
Druckluftbremse:
Der Kompressor ist recht klein. Es dauert sehr lange bis der Abschaltdruck von 8 Bar erreicht wird. Zum abblasen von Maschinen auf dem Feld ist die Leistung zu gering. Beim großen John Deere geht sowas mit erhöhtem Standgas ohne Probleme.
Das Anhängersteuerventil war nicht korrekt eingestellt. Der Anhänger hat deutlich überbremst.
Das Ventil mit den dazugehörigen Druckluftleitungen sitzt auf dem Achstrichter des linken Hinterrads. Ich sehe ein, daß bei so kleinen Traktoren schwer ein besserer Platz zu finden ist. Allerdings setzt sich in diesem Bereich in kürzester Zeit alles total mit Dreck zu. Den kriegt man dann wegen der vielen nach oben offen verlegten Leitungen auch mit starkem Wasserstrahl kaum mehr restlos weg. Man muß dann damit rechnen, daß in wenigen Jahren die dort verbauten Teile durchrosten (oder vergammeln). Hier hätte eine stabile Abdeckhaube Abhilfe schaffen können, die leider fehlt. So habe ich mir selbst eine solche anfertigen müssen.
Kabine:
Der Schlepper hat eine 4 Pfostenkabine mit ebenen Boden. 4 Pfosten heißt, es gibt keine Seitenfenster die per Mittelholm von den Türen getrennt sind. Sondern die sehr breiten Türen sind an den hinteren Ecken angeschlagen und reichen von hinten bis vor zur Frontscheibe. Die Türen sind deshalb sehr groß und schwer, werden aber auch in unebenen Gelände von den starken Dämpfern