kfrptr
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Hallo Deutzgemeinde,
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben soll oder nicht. Nun habe ich mich entschlossen es doch zu tun.
Es gibt ja viele Möglichkeiten den Förderbeginn an unseren Dieselmotoren mit Reiheneinspritzpumpen und Einspritzpumpen ohne Eigenantrieb zu prüfen und einzustellen, doch sind manche Methoden geeigneter als andere. Ich schreibe hier mal eine Zusammenfassung unterschiedlicher Methoden und die Sicht eines Einspritzpumpeninstandsetzer dazu.
Fangen wir mal mit der Kapillarrohrmethode an. Sie ist eine einfache und auch eine sehr gute Methode, um den Förderbeginn zu prüfen, da man kein Druckventil ausbauen muss, man kann die Kraftstoffanlage vollständig zusammengebaut lassen. Es muss nur die Einspritzleitung des ersten Zylinders demontiert werden. Sie kann an allen Reiheneinspritzpumpen und Einspritzpumpen ohne Eigenantrieb (Steckpumpen) durchgeführt werden. Der einzige Nachteil ist, dass man den Förderbeginn um ca. 1° später feststellt. Wenn man dies Weiß, ist es aber kein Problem. Man kann das Kapillarrohr auch selbst basteln. Aus meiner Sicht empfehlenswert.
Die Methode mit Luft (über Druckluft oder der Lunge) Diese Methode ist auch sehr alt. Ich finde sie nicht geeignet, da dazu das Druckventil ausgebaut werden muss. Dabei könnte Schmutz in die Einspritzpumpe gelangen und wenn keine neue Dichtungen verwendet werden, können danach innere Undichtigkeiten entstehen. Ebenso können sich, bei falschem Anzugsdrehmoment, der Pumpenzylinder verspannen und dadurch kann der Pumpenkolben klemmen. Es könnte durch die Luft Feuchtigkeit in die Einspritzpumpe gelangen, dies ist für die Einspritzpumpe tödlich. Bei manchen Einspritzpumpen ohne Eigenantrieb (Steckpumpen), sind die Pumpenzylinder nicht gegen verdrehen gesichert, deshalb darf diese Methode an solchen Einspritzpumpen nicht verwendet werden. Aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.
Die Methode mit Kraftstoffniederdruck. Da diese Methode gleich funktioniert wie die mit Luft, hat sie auch die gleichen Nachteile, außer das Problem mit der Feuchtigkeit. Aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.
Die Methode mit Kraftstoffhochdruck. Bei dieser Methode muss kein Druckventil ausgebaut werden. Also hat sie keine Nachteile, die durch das Demontieren des Druckventils entstehen. Sie ist sehr genau. Nachteil man benötigt eine Hochdruckpumpe, die bis zu 30 bar fördern kann. Aus meiner sehr empfehlenswert.
Die Methode mit dem Lichtsignalgeber. Diese Methode ist noch genauer als die mit der Hochdruckpumpe. Leider kann man sie nur durchführen, wenn an der Einspritzpumpe die Vorrichtung dafür vorhanden ist. Nachteil man benötigt den Lichtsignalgeber. Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert, wenn Vorrichtung vorhanden.
Wenn es gewünscht wird könnte ich die einzelnen Prüfmethoden genauer beschreiben.
Gruß Peter
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben soll oder nicht. Nun habe ich mich entschlossen es doch zu tun.
Es gibt ja viele Möglichkeiten den Förderbeginn an unseren Dieselmotoren mit Reiheneinspritzpumpen und Einspritzpumpen ohne Eigenantrieb zu prüfen und einzustellen, doch sind manche Methoden geeigneter als andere. Ich schreibe hier mal eine Zusammenfassung unterschiedlicher Methoden und die Sicht eines Einspritzpumpeninstandsetzer dazu.
Fangen wir mal mit der Kapillarrohrmethode an. Sie ist eine einfache und auch eine sehr gute Methode, um den Förderbeginn zu prüfen, da man kein Druckventil ausbauen muss, man kann die Kraftstoffanlage vollständig zusammengebaut lassen. Es muss nur die Einspritzleitung des ersten Zylinders demontiert werden. Sie kann an allen Reiheneinspritzpumpen und Einspritzpumpen ohne Eigenantrieb (Steckpumpen) durchgeführt werden. Der einzige Nachteil ist, dass man den Förderbeginn um ca. 1° später feststellt. Wenn man dies Weiß, ist es aber kein Problem. Man kann das Kapillarrohr auch selbst basteln. Aus meiner Sicht empfehlenswert.
Die Methode mit Luft (über Druckluft oder der Lunge) Diese Methode ist auch sehr alt. Ich finde sie nicht geeignet, da dazu das Druckventil ausgebaut werden muss. Dabei könnte Schmutz in die Einspritzpumpe gelangen und wenn keine neue Dichtungen verwendet werden, können danach innere Undichtigkeiten entstehen. Ebenso können sich, bei falschem Anzugsdrehmoment, der Pumpenzylinder verspannen und dadurch kann der Pumpenkolben klemmen. Es könnte durch die Luft Feuchtigkeit in die Einspritzpumpe gelangen, dies ist für die Einspritzpumpe tödlich. Bei manchen Einspritzpumpen ohne Eigenantrieb (Steckpumpen), sind die Pumpenzylinder nicht gegen verdrehen gesichert, deshalb darf diese Methode an solchen Einspritzpumpen nicht verwendet werden. Aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.
Die Methode mit Kraftstoffniederdruck. Da diese Methode gleich funktioniert wie die mit Luft, hat sie auch die gleichen Nachteile, außer das Problem mit der Feuchtigkeit. Aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.
Die Methode mit Kraftstoffhochdruck. Bei dieser Methode muss kein Druckventil ausgebaut werden. Also hat sie keine Nachteile, die durch das Demontieren des Druckventils entstehen. Sie ist sehr genau. Nachteil man benötigt eine Hochdruckpumpe, die bis zu 30 bar fördern kann. Aus meiner sehr empfehlenswert.
Die Methode mit dem Lichtsignalgeber. Diese Methode ist noch genauer als die mit der Hochdruckpumpe. Leider kann man sie nur durchführen, wenn an der Einspritzpumpe die Vorrichtung dafür vorhanden ist. Nachteil man benötigt den Lichtsignalgeber. Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert, wenn Vorrichtung vorhanden.
Wenn es gewünscht wird könnte ich die einzelnen Prüfmethoden genauer beschreiben.
Gruß Peter