Anhänger mit Traktor hinter Pkw Teil 2

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Rüdiger

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Ladungssicherung gem. VDI Richtlinie 2700

Diese Richtlinie wird angewendet bei Autotransportern, für einen Transport von Pkw, Kleinbussen usw. bis zu 4,0 t zulässigen Gesamtgewicht. Angewendet wird sie aber auch für Autotransportanhänger.


Mittel zur Fahrzeugsicherung:

1. Anfahrbügel und Radvorleger, die mit Fahrbahnelementen durch spezielle Verriegelungen verbunden werden. Radvorleger und Anfahrbügel müssen so beschaffen sein, dass sie sich während des Transportes nicht lösen können. Die Höhe der Radvorleger soll ca. 1/6 des Raddurchmessers des transportierten Fahrzeuges betragen.

2. Zurrgurte nach DIN 60 060 (künftig DIN EN 12 195-2) mit einer zulässigen Zugkraft in der Umreifung von 3000 daN, mind. 35 mm Breite, die mit geeigneten Verbindungselementen in die Fahrbahnelementen eingehängt werden können. Die Zurrgurte müssen mit Einrichtungen ausgerüstet sein, die ein Abrutschen des Gurtes vom Reifen verhindern (Abrutschhemmer), Diese Abrutschhemmer müssen so beschaffen sein, dass sie die Gurtspannung schon beim Verzurren möglichst gleichmäßig nach beiden Seiten verteilt.


Verladung

Die Fahrzeuge werden vorzugsweise in Fahrtrichtung vorwärts auf den Autotransporter / Anhänger gefahren. Aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten sowohl des Transporters / Anhängers als auch des verladenen Fahrzeuges kann es im Einzelfall erforderlich sein, das Fahrzeug rückwärts aufzufahren. Die verladenen Fahrzeuge sind möglichst mittig zur Transporter / Anhänger – Mittelangsachse zu positionieren.


Ladungssicherung

Es gibt zwei unterschiedliche Sicherungsarten: a) Sicherungsmaßnahmen, bei denen die gefederten Massen (Karosserie) nieder- / festgezurrt werden b) Sicherungsmaßnahen, bei denen die ungefederten Massen (Räder) fest- bzw. niedergezurrt werden. Bei der Verzurrung der gefederten Massen wird vorausgesetzt, dass vom jeweiligen Fahrzeughersteller spezielle Befestigungspunkte an der Karosserie vorgesehen sind, welche zur Aufnahme des Zurrmaterials geeignet sind. Die Sicherung der ungefederten Massen über die Räder ist bei allen Fahrzeugen möglich. Zu beachten sind hier das die Verzurrung auch die Kräfte bei einer plötzlichen Vollbremsung, bei einem Ausweichmanöver usw. standhält. Weiterhin sollte während des Transportes die Handbremse angezogen und der 1. Gang eingelegt sein.


Anlegen / Befestigen der Ladungssicherungsmittel

Die Sicherung mit Radvorlegern / Keilen und Drei-Punkt-Zurrgurten mit Abrutschhemmern ist die meist gebraucht Anwendung und sollte wie folgt aufgeführt werden. Die Zurrgurte sind so anzulegen:

* den ersten Hacken so in das Fahrbahnelement einhacken, dass ein möglichst senkrechter
Gurtverlauf erreicht wird

* dann den Gurt radial über den Reifen legen und auf korrekten Sitz der Abrutschhemmer achten

* den zweiten Hacken ebenso in das Fahrbahnelement einhacken * den dritten Hacken seitlich
nach außen umgelenkt zum Rad einhacken und den Gurt mit der Ratsche fest zurren.

Siehe Grafik 1



* ein Radvorleger vor und hinter einem beliebigen Hinterrad

* zusätzlich Sicherung dieses Hinterrades durch einen 3-Punkt-Zurrgurt

* diagonal dazu einen Radvorleger vor dem entsprechenden Vorderrad

Siehe Grafik 2




Sicherung rückwärts geladener Fahrzeuge

* ein Radvorleger vor und hinter einem beliebigen Hinterrad

* diagonal dazu ein Radvorleger vor und hinter dem entsprechenden Vorderrad

* zusätzlich Sicherung beider Räder durch einen 3-Punkt-Zurrgurt

Siehe Grafik 3




Persönliche Anmerkung:

Da es vielleicht Probleme gibt den Zurrgurt über den Hinterreifen zu befestigen, schlage ich vor das der Zurrgurt an der Felge eingehackt wird und schräg nach hinten (Hinterrad) bzw. vorne 8Vorderrad) festgezurrt wird. Auch ist meine Empfehlung, vier Zurrgurte zur Sicherung anzulegen. Zusätzlich kann das Fahrzeug mit Zurrgurte an der Anhängekupplung gesichert werden, alleine reicht eine Sicherung hier aber nicht aus. Dies sollte ausreichen um das Fahrzeug sicher zu transportieren. Die Gurte sollte immer auf festen Sitz überprüft werden.
 

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