Ansaat 3m breiter Blühstreifen: Welche Sämaschine bzw. -technik?

Diskutiere Ansaat 3m breiter Blühstreifen: Welche Sämaschine bzw. -technik? im Forum Ackerbauliche Fragen im Bereich die tägliche Arbeit - Als "Umrandung" einer ca. 2ha Streuobstwiese werde ich einen ca. 3m breiten Blühstreifen *) anlegen. Ob es einjährige oder mehrjährige...
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GueldnerToledo

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Oder man fährt mit der 2 Meter breiten Drille zweimal rundherum und macht einen 4 Meter Blühstreifen... ;)

MfG Werner
 
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PeKn

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hmmm... und meine Fräse hat 1,6m., der Mulcher 1,75 und der Grubber 1,90m. Wie bekommen wir jetzt die alle in die Rechnung mit rein?? Ich hol schonmal den Rechenschieber :) ;)

Nein ernsthaft. 3 Meter. Breiter wird der nicht werden, zumal ich ja auch Platz für die Sträucher und Büsche mit ca. 1-2m einrechnen muss. Irgendwann wirds dann zu knapp um noch zwischen Obstbaum und Sträucher sauber mähen und schwaden zu können. Also: 3 Meter und kein Zentimeter mehr. :) :)
 
Wiesenblitz

Wiesenblitz

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...das ist die einzige Sämachine welche durch die reihenunabhängige Kornausbringung bei einem Blühstreifen Sinn macht. Muß nicht von APV sein, geht auch günstiger.
Gruß Matthias
 

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PeKn

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Matthias,
klar wenn man entsprechende Fläche hat, würde es so ein Pneumatikstreuer sicher wert sein, über dessen Anschaffung nachzudenken. Bei mir reden wir von einem insgesamt ca. 500m langen, 3m breiten Streifen... und dafür ist mir der Preis wirklich zu hoch.
 
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GueldnerToledo

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Habe ich mir auch so gedacht. Extra wegen den Blühstreifen eine Drille kaufen.... 8|

MfG Werner
 
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PeKn

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Ich hol mein Thema mal aus der Versenkung...
Eigentlich sollte die Ansaat der Blumenwiese und Blühstreifen längst über die Bühne sein, aber Terminprobleme bei allen Beteiligten und (wen wunderts) das supertolle stündlich wechselnde Wetter machten bis jetzt alle Planungen zu nichte. Weil die Terminsituation beim "Profiansäer" mit jeder Woche schlechter wird, das instabile Wetter aber nach schnellen Reaktionen verlangt, habe ich die Flucht nach Vorne gewagt und mir Gestern eine (natürlich gebrauchte) Sämaschine zugelegt.
Ich mach mir jetzt alles selber! So! Das habt ihr davon!! :P :D

Die Maschine ist eine Isaria Universal mit 15 Scharen, also ca. 2,15m Arbeitsbreite, allerdings nicht die Urversion mit den Holz-Speichenrädern sondern eine Nachfolgegeneration mit Luftbereifung und hinten mit einfachem Zinkenstriegel. Abholen werde ich sie in den nächsten 1-2 Tagen, falls Interesse besteht zeig ich Euch dann auch Fotos davon.

Zur Arbeitsweise mit einer Drill- bzw. Sämaschine habt Ihr mir ja hier im Thread schon einige Tipps gegeben, werd ich also nochmal genau studieren müssen. Weils zur Maschine keine Anleitung dazu gab, muss ich mich allerdings mit dem Thema "abdrehen" ausgiebig beschäftigen. Wird schon klappen, Tipps findet man ja zur Genüge im Internet. ;)

Offene Frage ist aber, ob ich die Maschine unverändert einsetze und nur mit angehobenen Scharen arbeite, oder mir etwas bastle um den Samen möglichst gleichmäßig verteilt runterrieseln zu lassen. Ich denke da an abbauen der Schare und stattdessen sowas wie 45° KG-Winkel aufzustecken wobei ich die andere Seite als "Auslauf" aufschneide und mit einem Heißluftfön weichmache und dann flachdrücke. Oder ein Metallblech einmal halb rund gebogen dass es mit Schlauchschellen am Rohr befestigt wird und ganz flach ausläuft, oder einen Metallstreifen zuschneide und in den Auslass der Schare einlege und der aussen breiter wird und flach ausläuft, oder oder oder... Ideen hab ich genug...

Aber die Frage bleibt: Brauchts des am End gar ned und ich würd mir nur unnötig Arbeit machen?
Hat jemand von Euch schonmal sowas ausprobiert?

Noch was grundsätzliches: Striegeln würde zwar etwas zur Verteilung beisteuern, sollte aber tunlichst bei dieser Art von Saatgut vermieden werden. Hab ich mir jedenfalls mal sagen lassen. Stimmt das? Logisch gedacht schon...

p.s.: ich hab weiter oben mal was von 3m Breite das Blühstreifens geschwafelt. Jetzt mit eigener 2m Maschine wird des einfach "doppelte Arbeitsbreite" werden, also ca. 4-4,5m besser ist das. ^^
 
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Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Mach dir nicht so viele Gedanken und probier das aus. An der Maschine würde ich gar nichts ändern sondern die richtig einstellen.
Du bist ja nicht der erste, der mit einer konventionellen Drillmaschine Blühstreifen drillen will.

Die Rahmenbedingungen sind viel wichtiger, damit es überhaupt läuft. Wenn du es schaffst das Saatgut einigermaßen flach (2cm)bei feuchten Bedinungen zu drillen und es dann aufläuft bevor das Unkraut groß ist, ist doch alles gut.
Wir haben den Striegel eigentlich immer mit im Einsatz. Natürlich muss der auch flach stehen und nichts zusammen schieben.

Mein Blühstreifen ist dieses Jahr total super.
Ich hab den ausnahmsweise mal am 12.4. super früh gedrillt und da es ausreichend geregnet hat ist auch alles gelaufen, bevor Franzosenkraut und Gänsefuß alles überwachsen.
Eisheilige haben sich auch abgemeldet, also wird nichts davon verfrieren. ^^
 
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PeKn

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Blühstreifen ansäen sehe ich nicht als "das" Problem. Ich denke bei der möglichst gleichmäßigen Ausbringung des Saatguts eher an die Wiese die ich ja nun auch selbst ansähe. Der Vorbesitzer meinte dazu (und liest man auch oft so als Tipp in div. anderen Foren) einfach Schare oben lassen oder so einstellen dass sie nur leicht übern Boden "schleifen" und dann mehrmals "kreuz und quer" ansäen... Ob das aber das Gelbe vom Ei ist?

Naja... schau mer mal. Ich probiers mal aus und evtl. bastel ich mir ja doch solche "Prallbleche" o.ä. an die Schare damit die Streifenbildung nicht ganz so krass wird.
Ich seh nämlich schon die Wiese im Schachbrettmuster auflaufen nachdem ich meine Kreuzbahnen gezogen hab... ob das zweckmäßig ist? I weiß ned... :/

Aber: Versuch macht kluch. :D
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Ich habe auch Grünland mit einer konventionellen Amazone D9 gedrillt und nichts verändert. Machen viele Landwirte so...
Kreuz und quer habe ich auch schon gedrillt, führt natürlich schneller zu einer dichten Grasnabe.

Gras wächst ja schon leicht wenn es wie jetzt regelmäßig regnet.
Also flach drillen, striegel unten lassen, anwalzen.
Das entsteht kein Schachbrett und das verwächst sich schnell.

Meine Neusansaat vom Oktober ist aktuell eine dichte Matte.
 
Wiesenblitz

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Blühstreifen ist heuer etwas größer ausgefallen und mit dem Auflauf der Nachsaat bin ich dank des Regens auch recht zufrieden. Einzig die Herbstzeitlose machen sich diesjahr besonders breit. Vor allem auf den Flächen mit starken Wildschaden im letzten Jahr.
Gruß Matthias
 

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PeKn

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Die versprochenen Fotos des Schnäppchens dauern noch ein wenig. Muss sie noch entstauben und ein paar kleine Reparturen erledigen.

Frage zur Ansaat generell: Streckt ihr das Saatgut mit Schrot o.ä. und in welchem Verhältnis, oder kommen eure Maschinen auch ohne "Füllstoff" zu Recht? Die Isaria hat zwar eine Feinsaat Stellung, ob das auch so funktiert muss ich erst testen.

Als Saatgut für den Blühstreifen wurde mir folgendes empfohlen:
NaturPlus KuLaP BM503 B48 - Lebendiger Acker-frisch (Lieferant: BSV Saaten)
Ist das was gscheits?

Blühstreifenfläche ist ca. 0,15ha. Der Berater meint dafür reichen 2,5kg locker... was mir aber etwas wenig vorkommt. Wären ja nur ca. 16kg/ha falls ich mich nicht verrechnet habe...
 
Tobi_92

Tobi_92

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Hallo,

da die Aussaatstärke mit 10kg/ha empfohlen wird, sollten bei dir 2,5 kg tatsächlich locker reichen.

Gruß

Tobi
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Moin, ich säe Mengen wie 15kg/ha noch mit Normalrad. Gerade weil da ja auch Sonnenblumen, Hafer und Co drin sind.

Gestreckt habe ich das noch nie.

Fang doch einfach mal an zu drillen bevor der Sommer vorbei ist.

Nimmst du am Kulap teil oder warum muss es eine zertifizierte Mischung sein? Die sind doch nur unnötig teuer (40€/kg ist eine Frechheit)?
Spielt bei der Menge aber keine Rolle...

https://bsv-saaten.de/bluehmischungen-und-bienenweiden/mehrjaehrig-3.html
Die normalen Mischungen sind günstiger.

Du wirst nur mit 2,5kg in der Maschine nicht hinkommen, da muss ja auch immer ein Rest drin bleiben.
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Ich lege säe seit 3 Jahren immer den Streifen an wo das Brennholz gesessen hat, das ist dann schon schwarz und lässt sich einfach bearbeiten.
Samen hole ich mir auf der Gemeinde (lose da gibt es ein Programm) oder im Landratsamt.
Auf den Beschreibungen steht immer 1g/m2, was mir auch immer etwas wenig erscheint.

Gesät habe ich aber schon vor 2 Wochen und die Spitzen schauen schon raus.

Problem die Jahre vorher war die Trockenheit und letztes Jahr der Nachtfrost.

Viel Erfolg wünsche ich.
Bei Dir muss das Zeug bald mal unter die Erde. Bin gespannt auf die Fotos im August September.
Gruß Norbert
 
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PeKn

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Säen will ich noch diese Woche, falls das Wetter endlich mal mitspielt. Bis jetzt wars viel zu nass um ohne Haxenbrecherspurillen zu produzieren ins Feld zu fahren. Noch ein zwei relativ trockene Tage mit gutem Abtrocknungs-Wind und es kann losgehen.
Aufgrund des Hinweises wegen der geringen Menge in der Maschine werd ich die Saat mit Schrot strecken. Verhältnis 3:1 sollte OK sein, oder?
 
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PeKn

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Nachtrag: (kann den obigen Beitrag nicht mehr editieren)
Kulap ja. Dieses Jahr ist in Absprache mit dem Landwirtschaftsamt erstmal die komplette Fläche als Wiesen Neuansaat deklariert. Frag mich jetzt aber nicht wie der Code dazu heißt. Müsste ich erst im Antrag nachsehen. Der Blühstreifen wird dann nächstes Jahr abgekoppelt und getrennt deklariert. Wollte aber jetzt schon mit einer mehrjährigen Bxx Mischung starten...
 
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Schneida

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Hallo,
wir haben bei uns auch schon öfters Blühflächen mit einer mechanischen Sämaschine angelegt. Wichtig ist v. a. ein feinkrümeliges Saatbett, welches nicht zu tief sein darf. Bei meiner Maschine muss man zum Abdrehen die Fallrohre wegschwenken, so dass man die Schale darunter stellen kann. In dieser Stellung haben wir dann auch gesät (selbstverständlich ohne Schale). Die Samen verteilen sich dann relativ schön und die Säschare arbeiten in Verbindung mit dem Striegel das Saatgut sehr flach ein. Als Schardruck reicht das Eigengewicht der Schare. Nach Möglichkeit bin ich die Fläche immer 2x im Kreuzgang abgefahren, das wird bei einem 3m-Streifen aber nicht zu bewerkstelligen sein. Im Anschluss wird bei uns immer noch mit einer normalen Cambridge-Walze rückverdichtet. Diese Methode hat sich bis jetzt recht gut bewährt und kann ich so empfehlen.
Ich wünsche schon mal viel Erfolg, aber bitte die Füße stillhalten, wenn´s nicht trocken genug ist.
Schöne Grüße

Peter
 
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PeKn

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Peter, danke für die zusätzlichen Tipps!
Das mit dem vorgeschobenen Scharen und einfach "runterrieseln" lassen muss ich mal probieren... Guter Tipp!

Hier nun die ersten Fotos vom (entstaubten) Schnäppchen... jetzt noch abschmieren und die etwas ramponierten Spuranreißer ausbeulen, dann kanns losgehen. Und so ein Schätzchen schlummert seit über 20 Jahren unbeachtet in der Maschinenhalle. Aber jetzt darf sie ja wieder raus... Sofern das Wetter endlich mal mitspielt.

p.s.: nicht im Bild sind die beiden Spurlockerer und natürlich die originale Betriebsanleitung mit Saattabelle aus 1966 die beide im Originalzustand schon fast Seltenheitswert haben.
 

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Thema: Ansaat 3m breiter Blühstreifen: Welche Sämaschine bzw. -technik?
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