Tankreinigung F1L514/50

Diskutiere Tankreinigung F1L514/50 im Forum Treibstoff im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, ja.... ich hab Bedarf meinen Tank zu reinigen, da ich den Verdacht habe, das dies in den letzten 70 Jahren eher nicht geschehen...
Pumpe

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Hallo zusammen,

ja.... ich hab Bedarf meinen Tank zu reinigen, da ich den Verdacht habe, das dies in den letzten 70 Jahren eher nicht geschehen ist.
Entsprechend schaut er auch aus. ;( Schmodder.....Rost im oberen Drittel. Also etwas unschön im Ganzen. Und sowas mag ich nicht.
Es ist Winter. Und diesmal ist Tank und Elektrik angesagt ;) Man will ja beschäftigt sein...

Ok.....die SUCHE spuckte mir verschiedene Ergebnisse aus. Von Tankversiegelung.....Methode mit der Mischmaschine (ganz OK wenn man eine hat)....Essigsäure.....Phosphorsäurebehandlung X/ ;( ......usw......etc......etc.

Ich mag auch nicht immer auf den Zug aufspringen der einem von der Industrie zugeflüstert wird, die eigentlich nur verkaufen will. Daher erfrage ich mal euer Schwarmwissen, wozu ihr mir raten würdet, bzw. welche persönlichen Erfahrungen ihr mit dem Thema Tankreinigung schon gesammelt habt. Wenn überhaupt .... :whistling: .

Gruss Andreas
 
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niedersasse

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Moin Andreas,

ohne jemals einen Tank zu reinigen gemußt zu haben, gebe ich als Denkanstoß, dass es wie immer mehrere Wege gibt, die nach Rom führen.
1. Reinigung mechanisch mit Mischmaschine.
Wirkt bei der entsprechenden Körnung wie Schmirgel und reinigt bei entsprechender Anwendungsdauer gründlich.
Nachteile liegen auf der Hand, Du brauchst eine Maschine, die den Tank in taumelnder Bewegung schüttelt, um alle Stelken zu erreichen und Du musst den Krams wieder heraus bekommen.
2. Reinigung chemisch mit irgendwelchen Mitteln.
Ggü 1. die einfachere Anwendung, da durch einfaches Umlagern alle Stellen im Tank erreicht werden.
Nachteilig ist die Sache mit dem Verbleib des Zeugs zu sehen.

Von daher gibt's kein richtig oder falsch, sondern nur, ob die eine oder andere Methode für Deine Rahmenbedingungen die praktischere ist.

Zur Versiegelung, ja, ist immer gut, aber waren die Tanks früher auch versiegelt?
Vertragen sich in 20 Jahren noch die Inhaltsstoffe einer Versiegelung mit dem jeweiligen Treibstoff?
Ich lasse Elektroantrieb jetzt mal weg. :D

Grüße

Richard
 
Deutz-Fahr-en

Deutz-Fahr-en

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Hallo,

in letzter Zeit kam das Projekt wieder etwas ins stocken, da ich kleinere Rückschläge hatte. Mittlerweile habe ich aber die Tankrenovierung abgeschlossen und alle fehlenden Teile
zusammengetragen. Der Tank war innen oben verrostet und unten voller Ölschlamm, da dieser sich manchmal gelöst und den Filter verstopft hat, war ein findiger Mensch darauf gekommen, den Tankfilter einfach ganz wegzulassen; Echte Macher :rolleyes:
Der Tank wurde dann mit einem Set behandelt, welches zuerst reinigt, dann entrostet und dann 2K beschichtet. Ich habe mich für grau entschieden.
Zuerst der Zustand am Anfang:
Anhang anzeigen 164345Anhang anzeigen 164346

Dann wurde das Reinigungs-Granulat aufgelöst und 4 Stunden mit einem Tauchsieder auf über 60 Grad gehalten. Ergebnis:
Anhang anzeigen 164347Anhang anzeigen 164349Anhang anzeigen 164348

Dann auswaschen und das Rostwandler Granulat aufgelöst, eingefüllt und auch wieder ein par Stunden warm gehalten:
Anhang anzeigen 164351Anhang anzeigen 164350

Nach dem entleeren habe ich den Tank mehrfach mit klarem Wasser ausgespült und mit dem Heißluftföhn getrocknet.
Am darauffolgenden Tag wurde dann der 2K Tanklack gemischt, eingefüllt und eine viertelstunde lang gedreht. Danach
entleert und nach 6 Stunden nocheinmal Lack eingefüllt, gedreht und geleert. Das Ganze Gedrehe des nicht ganz handlichen
Tanks muss auf die Nachbarn sehr interessant gewirkt haben. :D

Nun das Ergebnis:
Anhang anzeigen 164358Anhang anzeigen 164361Anhang anzeigen 164360

Gruß Daniel
An unserem 4007 wird diese Behandlung vorerst nicht durchgeführt. Da ist der Tank noch schön blank und immer ziemlich voll.
Ich bin aber mit dem neuen Tank sehr zufrieden, denn jetzt sehr ich durch die helle Farbe immer ob was am Grund schwimmt.

Mfg Daniel
 
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Pumpe

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Hallo Daniel,

von dem Verfahren was du zeigst, hab ich was in Youtube gesehen meine ich.
Das ist das "KREEM"-Verfahren......stimmts?

Schaut ja erstmal nett aus. Ich hab da aber so meine Gedanken, (die evtl. nicht berechtigt sind), im Hinblick auf die Haltbarkeit in ein paar Jahren :rolleyes: .

Danke für deinen Beitrag in jedem Fall :thumbup:

Gruss Andreas
 
Pumpe

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Hallo Richard,

natürlich werd ich mich für ein Verfahren entscheiden. Entweder mechanisch oder Chemisch.

Und um Denkanstösse ging`s mir ja......wenn man mehrere Verfahren zur Auswahl hat.

Gruss Andreas
 
Deutz-Fahr-en

Deutz-Fahr-en

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Servus,

In Youtube wird das in einem Video an einem rosa Moped-Tank demonstriert. Darüber kommt man auch zu dem Produktnamen ;)

Wie du ja auf den ersten Bildern siehst war der Tank in einem sehr schlechten Zustand. Bei uns in der Gegend greift dann der Grundsatz:

"Etz is a scho wurscht" und auf deutsch "schlimmer kanns nicht mehr werden" :) Stell doch mal ein paar Bilder von deinem rein.

Gruß

Daniel
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin

Ich habe mit Zitronensäure und heißem Wasser gute Erfahrungen gemacht.
Allerdings muss der Tank Fettfrei sein, sonst wirkt es nicht.
PS hab dann auch noch einen schluck in den Wasserkocher gekippt und der war danach komplett Kalkfrei. :D Das gibt Pluspunkte bei den Langhaarigen Wesen.

Ich persönlich würde keine Versiegelung reinschütten... Wer weiß was in ein paar Jahren ist, nachher löst sich das Zeug, und dann? :whistling:

Gruß Daniel
 
W

Werder014

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Moin,
beim Moped habe ich immer eine Packung Zitronensäure auf einen Mopedtank (6 bis 10 Liter Volumen) gegeben. Hat immer gut funktioniert.
Ansonsten hat jemand in einem anderen Forum mal eine Excel-Tabelle dazu gebastelt (Link zu einem Beitrag in einem anderen Forum).

Mit möglichst heißem Wasser im Tank angerührt, warm in Decken eingepackt und ein bis zwei Tage in Ruhe gelassen. Wenn das noch nicht ausgereicht hat noch einen Durchgang analog zum ersten.

Grüße
Henrik
 
W

Werder014

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Moin,
ich meine, dass das 350g waren. Das waren aber wie gesagt immer Tanks von Mopeds mit etwa 6 bis 10 Litern Fassungsvermögen. Beim Treckertank brauchst du wahrscheinlich entsprechend mehr...

Grüße
Henrik
 
egnaz

egnaz

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Ich habe meine Erfahrungen mit einem Mopedtank gesammelt.
Von mechanischer Reinigung halte ich nicht so viel, weil man nicht gut in die Ritzen der Schweißnaht kommt.
Zuerst muss der Tank entfettet werden. Das geht am besten mit Natriumhypochlorid, das ist in Melkmaschinenreiniger oder Abflussreiniger. Mit heißem Wasser mischen, einwirken lassen und immer mal bewegen. Je nach Verschmutzungsgrad wiederholen.
Für den Rost habe ich dann die elektische Variante ausprobiert. In den Tank füllte ich Wasser und etwas Abflussreiniger. Dann habe ich eine Gewindestange so gebogen und an einer Pastikkappe befestigt, dass sie den Tank nicht berührte aber weit in den Tank reichte. Da kam dann der +Pol drann. Der -Pol kam dann an den Tank. Stromquelle war ein 12v Batterieladegerät.
Das hat sehr gut funktioniert. Der Rost löste sich und setzte sich an der Gewindestange ab. Es war jedoch zu viel Rost, so dass die Gewindestange oft gereinigt werden musste und das ganze sehr lange dauerte.
Irgendwann hatte ich keine Geduld mehr und habe den restlichen Rost mit konzentrierter Säure aus saurem Melkmaschinenreiniger gelöst und ausgespült. Im Netz wird auch Salzsäure empfohlen. Das geht doch wesentlich schneller und wird beim nächsten mal das Mittel der Wahl sein.
Dann wurde mit Lauge neutralisiert und trocknen lassen. Nachdem etwas Flugrost angesetzt hatte, habe ich noch einmal mit Phosphorsäure gespült. Die Phosphorsäure bildet mit Rost Eisenphosphat, der dann als Korrosionsschutz auf der Öberfläche verbleibt, nach dem selben Prinzip wie Rostumwandler.
Wichtig ist, dass man sich an den Stellen orientiert, die am schlimmsten verrostet sind.
Von Beschichtungen halte ich nichts. Wenn es dort drunter weiter rostet ist man machtlos, und eine beschädigte Beschichtung wieder entfernen ist weitaus schwieriger wie nur Rost.
 
Lausbua

Lausbua

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Servus miteinander,

im Beitrag auf den Henrik in Beitrag 10 verlinkt hat ist wiederum ein Link zu einem Mengenrechner. Vielleicht hilft das .

LG auf
 
G

GueldnerToledo

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Habe mal einen Schlepper Tank von innen in eingebautem Zustand chemisch gereinigt und entrostet.

Zuerst wurde der alten Diesel abgelassen und in den Oldtimer PKW gefüllt.
Dann wurde der Zulauf zum Kraftstofffilter verschlossen.
Nun kam kochendes Wasser mit Waschsoda vermischt in den Tank. Dem Ganzen gab ich einen Tag Bedenkzeit und dann wurde es wieder abgelassen. Eine schöne Brühe kam da heraus. Das Ganze wurde wiederholt.
Nun war der Tank bereit für seine Entrostung. Wieder wurde kochendes Wasser vorbereitet und dann mit Zitronensäure vermischt in den Tank gefüllt. Am leichten brodeln merkte man das sich etwas tat. Das Ganze habe ich dann mal eine Woche ruhen lassen. Beim ablassen war das Wasser Rostbraun.
Nun wurde der Tank mit heißem Wasser gespült. Ein Blick hineingeworfen, Rost weg. Etwas problematisch war nur, dass sich der Tankablauf immer mal wieder verstopft hat beim ablassen durch Rostbrocken, aber dafür gibt es ja Draht und Druckluft. Nun wurde nochmals mit kochendem Wasser vermischt mit Waschsoda die Tankinnenfläche neutralisiert, damit die Säure in den Poren des Metalls kein Unheil anrichten kann. Diese Mal waren es drei Tage, wo der Tank damit in Ruhe gelassen wurden. Nach dem Ablassen und trocknen mit Druckluft wurde neuer Diesel eingefüllt, gemischt mit einem Liter Zweitaktöl.
Nun brauchte nur noch das Dieselfilter ausgebaut werden und das in der Zulaufleitung zum Dieselfillter stehende Diesel-Wasser-Soda-Zitronensäuregemisch aabgelassen werden, bis frischer Diesel kam. Neues Filter rein. Entlüften, Läuft.

MfG Werner
 
Pumpe

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Von Beschichtungen halte ich nichts.
Da hab ich auch ein mulmiges Gefühl....
Habe heute 750g Zitronensäurepulver besorgt, und mal zwischen den Tagen einfach damit anfangen.
Anstatt Beschichtung denke ich mir, wenn ich vor längeren Stillständen voll tanke , auf der rel. sicheren Seite zu sein.

Zum neutralisieren dürfte doch auch ausreichend sein, wenn man sich eine Lösung mit Waschpulver anmischt und nach der Säurebehandlung im Tank wirken lässt.....oder?
Ist schliesslich auch eine Lauge...

Gruss Andreas
 
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GueldnerToledo

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Natriumcarbonat

Und jetzt frag mich mal was das ist... :/ :D

MfG Werner
 
egnaz

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Soda auch Natron ist Natriumcarbonat. Es bildet mit Wasser eine schwache Lauge.

Beim Entrosten mit Zitronensäure braucht man viel Zeit und Wärme. Dafür ist die Säure nicht so aggressiv. Zum Neutralisieren reicht da auch einfach mit Wasser ausspülen.
Bei Dieseltanks sehe ich nicht so den Bedarf für Korrosionsschutz. Der Diesel schützt doch eigentlich schon recht gut. Lieber mal öfter schnell über die holperige Wiese fahren.
 
Pumpe

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Also tuts auch eine Waschpulverlauge denk ich mir....
 
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