F2M 315 Motor und Kupplung, Lager defekt?

Diskutiere Motor und Kupplung, Lager defekt? im Forum FM Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moinsen, ich habe da mal wieder eine Frage, die mich momentan beschäftigt, es geht um meinen F2M 315... der Motor startet super, immerhin hat er...
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CharlysF2M315

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Moinsen,

ich habe da mal wieder eine Frage, die mich momentan beschäftigt, es geht um meinen F2M 315...

der Motor startet super, immerhin hat er ja auch E- Glühkerzen eingebaut.. aber darum geht es hier nicht...

Ich habe letztens feststellen müssen, dass der Motor (mit Kurbel) schwerer durchzudrehen ist, wenn die Kupplung betätigt wird...
Ich dachte immer, wenn das Getriebe nicht mitgedreht wird, müsste es doch leichter gehen? ?( Klar ist: wenn die Kupplung betätigt wird, drückt das Ausrücklager ja auf die Schwungscheibe, bzw. Kurbelwelle. Kann es nun sein, dass entweder Pilotlager von der Kurbelwelle oder das Ausrücklager der kupplung ( ist das beim F2M 315 ein graphitring?) langsam den geist aufgeben? Oder ist das normal?


greets von der Küste
 
Pumpe

Pumpe

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Ich dachte immer, wenn das Getriebe nicht mitgedreht wird, müsste es doch leichter gehen?
Hallo,
das Getriebe würde mitgedreht wenn ein Gang eingelegt "wäre" und die Kupplung losgelassen würde. Das ist aber in deinem Fall ja nicht gegeben....
Man dreht ja eh den Motor mit der Kurbel wenn die Kupplung nicht betägt ist.....also im Leerlauf.

Ich sag mal das du dir keine Gedanken machen musst.....solange die Verschleißgrenzen des Ausrückers und der Beläge nicht erreicht ist.
Die Werte/Maße der Verschleißgrenzen lassen sich in der BA oder WHB nachlesen, sofern vorhanden.

Gruss Andreas
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

bei eingerückter Kupplung dreht sich zumindest die Eingangswelle und die Vorgelegewelle mit.
Rein gedanklich sollte es also mit ausgerückter (getretener) Kupplung leichter gehen.

Tatsächlich wird es aber so sein, dass das Ausrücklager vom Widerstand der Kupplungsfedern offenbar so stark gebremst wird, dass zum durchdrehen mehr Kraft gebraucht wird als anders rum. Hinzu kommt noch, dass auf die Kurbelwelle axiale Kraft durch das Ausrücken einwirkt und die KW ein wenig gegen die Lager drückt was auch noch ein bißchen Kraft kostet. Wobei ich jetzt nicht auswendig weiß, wie beim F2M315 die KW gelagert ist.

Klingt insgesamt komisch, aber ich hatte diesen Eindruck, dass das Starten mit getretener Kupplung schwerer geht als ohne, auch schon öfter und hab es mir eben so, wie oben beschrieben, selbst zu erklären versucht.

Grüße vom
Reini
 
Pumpe

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dass das Starten mit getretener Kupplung schwerer geht als ohne,
Hallo Reini,

hast du auch schonmal bemerkt, wenn der Motor im Leerlauf-Standgas läuft.....und dann (nur) die Kupplung getreten wird, das dann die Leerlaufdrehzahl geringfügig in den Keller geht?
Bei meinem F1L514/50 ist das so der Fall....was auch den Zwang erklären würde was Charly beschreibt.

Ich sag mal das er sich keine Gedanken machen muss. Wer dreht den Motor mit der Kurbel bei getretener Kupplung durch? Im Sinne des Erfinders ist das eh nicht.... ;)

Gruss Andreas
 
A

ackerschiene

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Bezüglich Graphitring oder Pilotlager muss sich da keiner Sorgen machen.
Tatsächlich liegt es an den Kurbelwellenlagern, wenn es ein Gleitlagermotor ist. Je nach Bauart des Motors sind meist die beiden äußeren Gleitlager der Kurbelwelle als Führungslager ausgebildet, d.h. sie haben beidseitig einen etwas herumgezogenen Bund. Die Lagerschalen sehen im Schnitt dann so aus l___l und nicht so ____ wie eine normale Lagerschale. Der äußere Bund dient dazu, die KW in Position zu halten.
Beim Treten der Kupplung wird die KW gegen die Lagerbunde gepreßt und erzeugt dort Reibung.
Eigentlich geht das aber geschmeidig, weil dort ja alles voller Öl ist. Sind die Lager etwas verschlissen, kann sich die KW weiter bewegen, immer weiter. Ein Motor, der beim Treten der Kupplung Drehzahl verliert, ist ein eher verschlissener Motor. Eigentlich sollte nämlich die bei getretener Kupplung fehlende Last des Getriebes zumindest die zusätzliche Reibung der Führungslager aufheben, d.h. die Drehzahl bliebe zumindest gleich.
Überlegt mal, wieviel Dampf der drehende Motor hat und welche Kräfte nötig sind, den dabei abzubremsen, da kommt schon was zusammen !

Gruß, Uwe
 
G

GTfan

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Moin moin,

da muss ich Uwe zustimmen.

Jede Kurbelwelle wird von einem Lager auch auch axial festgehalten, in den Werkstatthandbüchern von nahezu allen Verbrennunsmotoren steht ein maximaler Wert für das Axialspiel. Alles darüber ist verschlissen. Bei den FM-Unterlagen habe ich grad auf die Schnelle keine Werte gefunden, der Grund könnte im nächsten Absatz liegen:

Beim F2M315 sind die Kurbelwellenlager Wälzlager! Das vordere Lager ist ein Zylinderrollenlager, das schwungradseitige Lager ein Pendelrollenlager.

Liegt an der Kurbelwelle nun der Druck der ausgerückten Kupplung an und sie bewegt sich beim Betätigen nach vorn, so wird entweder das Pendelrollenlager verschlissen sein oder der Lagerträger nicht so sitzen wie er soll. Bei stehendem Motor lässt sich das gut überprüfen, wenn man mithilfe der Andrehkurbel die Kurbelwelle wieder hör- und spürbar zurück drücken kann.
Wenn dort Spiel vorhanden ist, verschieben sich einige andere Dinge zwangsläufig bei getretener/ausgerückter Kupplung und es entsteht Spannung im System. Dadurch lässt sich der Motor dann schwerer von Hand drehen. Die Symptome sind also verdächtig und verlangen nach einer gründlicheren Untersuchung.

mfG
Fabian
 
C

CharlysF2M315

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moinsen,

und vielen Dank fü die Antworten.

ich werde die nächsten Tage mal schauen, ob ich Spiel an der KW feststellen kann. ich werde berichten.


Greets von der Küste
 
Thema: Motor und Kupplung, Lager defekt?

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