Atlas AL430 Steuerlock defekt?

Diskutiere Atlas AL430 Steuerlock defekt? im Forum Hydraulik im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, ich habe einen Bauernlader AL430 von Atlas. Leider funktioniert der Abstützzylinder nicht mehr...beim Betätigen des Steuerhebels...
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hanspeter7233

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Hallo zusammen,

ich habe einen Bauernlader AL430 von Atlas.
Leider funktioniert der Abstützzylinder nicht mehr...beim Betätigen des Steuerhebels tut sich gar nichts mehr..,
Heute habe ich die Schlauchverschraubungen etwas gelöst, um zu schauen, ob die Kanäle jeweils entsprechend dem Steurbefehl Öl führen (es hat aus beiden Verschraubungen leicht gesifft--> eine Aussage konnte ich darauhin nicht treffen).
Danach habe ich bei Leitungen komplett vom Zylinder gelöst und die Kanäle vorsichtig mit Öl beaufschlagt.
Es war deutlich zu erkennen, das beim Betätigen (egal welche Richtung) aus beiden Schläuchen etwa der selbe Volumenstrom geströmt ist (So sollte das ja nicht sein...:/)
Es macht den Eindruck, als wenn beim Betätigen die Beiden Kanäle durchgagn zueinader haben.

Leider habe ich zu dem Steuerblock keine Anleitung/Beschreibung gefunden. Bestimmte Ausführungen des Atlas al402 haben den selben Steuerblock.
Die Funktion des verbauten Sterublocks ist mir leider völlig unklar (das scheint ein sehr reffiniertes Bauteil zu sein..)
Hat zufällig jemand eine Anleitung oder ähnliches von solch einem Sterublock?
Kann mir jemand die Funktion des Sterublocks erklären ?
Hat jemand eine Idee, worin die Ursache der Fehlfunktion liegen könnte?
Ist das Problem mit dem ,,Durchgang" bei hydraulischen Steuerblöcken bekannt?

Zu mir noch ein paar Worte: Ich bin gelernter Industriemechaniker mit 2 geschickten Händen. Was ein 5/3 Wegeventil ist weiß ich, jedoch ist dieser Sterublock vermutlich etwas komplexer.

PS: Die gefahren beim Umgang mit solch hohen drücken sind mir bewusst. Ich habe eine Schutzbrille getragen und einen Absorptionschutz bei der Aktion verwendet.
Hier noch ein Paar Bilder des Steuerblock:
 

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schluetel

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Ich kenne den Hydraulikblock auch nicht genau.
Ich denke Du musst den Steuerkolben ziehen.
Dann werden im Gehäuse warscheinlich O-Ringe zur Abdichtung zum Steuerkolben sitzen.

Das ist alles eine Vermutung!

Mark
 
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hanspeter7233

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Hey Schluetel,

danke für deine Antwort.
ich habe leider noch nie solch ein Stuerkolben ausgebaut. Muss ich dabei etwas spezielles beachten außer den Kolben vorsichtig zu entfernen?


Hat solch ein Kolben eine bestimmte axiale Position, welche ich zuvor abmessen sollte?
Tipps zum Ausbau?

Noch eine andere Frage:
Wenn ich den Steurblock öffne, kommt luft in das System. Bei Bremsanlagen ist das Katastrophal ohne entlüften.
Bei der Hydraulikzylindern soll dass unproblematisch sein. Richtig? Wenn ja, warum?


Hier noch ein Bild eines ähnlichen Steuerblocks, teilweise demontiert:
 

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schluetel

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ch habe leider noch nie solch ein Stuerkolben ausgebaut. Muss ich dabei etwas spezielles beachten außer den Kolben vorsichtig zu entfernen?
Nein, einfach rausziehen nachdem er entprechend freigelegt ist.


Hat solch ein Kolben eine bestimmte axiale Position, welche ich zuvor abmessen sollte?
Nein, das ist egal.


Tipps zum Ausbau?
Alles dokumentieren (viele Fotos machen), und alles hier einstellen.

Mark
 
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Demian

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Hallo hanspeter7233,
bevor Du den Steuerblock zerlegst, sollte der erst mal geprüft werden.
Am Steuerblock, eine Leitung vom Stützzylinder entfernen und mit einem Stopfen die offene Bohrung am Steuerblock verschließen.
Beim betätigen zum verschlossenen Anschluss, muss die Hydraulik auf überdruck gehen.
Beim betätigen zum Stützzylinder, darf nur wenn die Kolbenstange sich bewegt, Öl aus dem geöffnetem Schlauch kommen.
Gruß Demian
 
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hanspeter7233

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@Demian „Am Steuerblock, eine Leitung vom Stützzylinder entfernen und mit einem Stopfen die offene Bohrung am Steuerblock verschließen.
Beim betätigen zum verschlossenen Anschluss, muss die Hydraulik auf überdruck gehen.„

—>erste Leitung ,,hält dicht“ und der Volumenstrom fließt über das DBV ab? Das bemerke ich dadurch, dass ? (Gleichzeitig darf sich die Kolbenstange nicht bewegen)




@Demian ,,Beim betätigen zum Stützzylinder, darf nur wenn die Kolbenstange sich bewegt, Öl aus dem geöffnetem Schlauch kommen.„

Sry, das habe ich noch nicht ganz verstanden was damit gemeint ist? Es ist doch ein schlauch verstopft und der andere Schlauch soll die Kolbenstange bewegen ?
 
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Demian

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Hallo hanspeter7233,
Du schraubst eine Leitung vom Stützzylinder ab, verschließt die Bohrung am Steuerblock und lässt die Leitung zum Stützzylinder offen.
Erkennen das die Hydraulik auf überdruck geht.
Die Antriebsdrehzahl der Pumpe sollte sich verringern, eventuelle Schlauchverbindung von der Pumpe zum Steuerblock sollte zucken und das DBV sollte singen/pfeifen.
Ein Schlauch ist mit dem Stützzylinder verbunden und der andere bleibt offen, so daß das Öl drucklos entweichen kann.
Gruß Demian
 
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hanspeter7233

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@Demian ich hab’s irgendwie immer noch nicht verstanden, was meinst du mit Leitung bleibt offen?
Mein Vorgehen:

1. Kanal 1 wird am Steuerblock demontiert und die Bohrung von Kanal 1 wird verstopft?
2. Kanal 2 bleib unangetastet (angeschlossen)?
—> beim Betätigen von Kanal 1 soll das Fluid Druck gegen den Stopfen aufbauen (Volumenstrom läuft über DBV ab) und die Stüzzylinder darf sich nicht bewegen (Kanal 2 soll nicht mit Druck beaufschlagt werden) —> steuerblock funktionierte bei dieser Betätigung korrekt.

3. Kanal 1 wird am Steuerblock demontiert die Bohrung bleibt offen?
4. Wird die Zahnradpumpe angetrieben (Druck baut sich auf), so strömt kein Volumenstrom aus der offenen Bohrung —> Steuerblock funktioniert
4.1. Wird die Zahnradpumpe angetrieben(Druck baut sich auf), so strömt ein Volumenstrom aus der offenen Bohrung —> Steuerblock defekt.


Habe ich das so beschrieben wie gedacht oder hast du das anders gemeint?
 
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Demian

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Hallo hanspeter7233,
Deine Bezeichnung mit Kanal 1 und 2, sollten die Leitungen vom Steuerblock zum Stützzylinder sein.(Zylinder einfahren und ausfahren)
Jetzt eine Leitung am Steuerblock (1 oder 2 wo man besser rankommt) lösen und am Steuerblock verschließen, die Leitung vom Zylinder bleibt offen.
Hydraulikpumpe laufen lassen und den Schieber betätigen.
(1) Richtung verschlossenen Anschluss, muss das Öl über den DBV abfließen und aus dem offenen Zylinderanschluss sollte kein Öl austreten.
(2) Richtung angeschlossenen Zylinder, sollte sich der Zylinderkolben bewegen, wobei Öl aus den offenen Zylinderanschluss kommen darf, solange sich der Kolben bewegt, bei stehenden Kolben darf kein Öl austreten.
Wenn bei (1) Druck aufgebaut wird und bei (2) Öl bei stehendem Kolben austritt, ist der Hydraulikzylinder defekt, wovon ich ausgehe.
Gruß Demian
 
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hanspeter7233

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So jetzt habe ich es zu 100% verstanden, macht Sinn ! Danke Dir !

Was meint ihr zur Frage, ob Luft im System Problematisch ist?
 
D6006A

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Moin,
Luft ist völlig problemlos, die ist nach ein paar Arbeitszyklen weg.
Gruß
Frank
 
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hanspeter7233

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Okay gut, wie funktioniert das, dass die Luft einfach so verschwindet? Das System an sich sollte doch auch Luftdicht sein
 
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Demian

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Hallo hanspeter7233,
Luft ist kein Problem, wie schon Frank geschrieben hat, sie wird beim arbeiten mit dem Hydrauliköl in den Hydrauliköltank gespült, wo sie dann über die Entlüftung entweicht.
Gruß Demian
 
100 06A

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der vollständigkeithalber: Luft ist nur in der Druckseite kein Problem, in der Saugseite kann sie viel Ärger bereiten
 
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hanspeter7233

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Hab jz mal den Zylinder zerlegt und festgestellt das dieser offensichtlich einiges mitgemacht hat...

Die meisten Dichtungen am Kolben sind beschädigt bzw komplett zerlegt...naja...
Der Zylinder an sich hat ein paar gezeichnete Strimen, sollte aber noch verwendbar sein.

Noch eine Frage zur Zylinderkappe:
Der alte Nutring konnte ich relativ gut entfernen. Aber wie bekomme ich den neuen rein ? Denn dieser lässt sich vermutlich nicht zusammenfalten. Dazu müsste vermutlich diese Gleitbuchse raus. Wie bekomme ich diese zerstörungsfrei heraus? Die scheint ziemlich verpresst zu sein..
 

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schluetel

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Aber wie bekomme ich den neuen rein ? Denn dieser lässt sich vermutlich nicht zusammenfalten
Doch der lässt sich falten. Schön warm machen (Wasserbad oder Ölbad) und dann zu einer 8 zusammenfalten, in die Kappe einlegen und runterschieben.
Die heutigen Nutringe (Materialien) sind relativ unempfindlich.

Ich glaube, dann kannst Du Dir das zerlegen des Steuerventils auch sparen!

Mark
 
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Demian

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Hallo hanspeter7233,
den Abstreifer und Sicherungsring hast Du von außen schon weg, jetzt von der Innenseite die Führungsbuchse austreiben.
Es sollen Zylinder geben, die noch ein Spannstift, von außen in der Führungsbuchse haben.(Zylindermutter prüfen und wenn vorhanden, auf Mutterwandstärke ausbohren)
Das Rohr oder die Nuss, zum austreiben sollte nur leicht dünner, als der Durchgang zur Führungsbuchse sein.(es ist nur ein kleiner Steg von der Führungsbuchse zu sehen, was das nicht einfacher macht) Ansonsten sind die Buchsen widerstandsfähig und ein sich bildender Grad, beim austreiben kann wieder abgeschliffen werden.
Gruß Demian
 
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hanspeter7233

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@Demian in die Spannstifte habe ich ein Gewinde geschnitten und mit einer Wixxer rausgezogen D87A8C7C-EBF9-4AF3-A499-2F514918D20A.jpeg
Auf die Führungsbuchse habe ich schon gut eingehämmert aber da tut sich nichts. Ich denke ich lasss die einfach drinne und gut ist.


Noch ne andere Frage.Beim Zerlegen ist mir ein ziemlich ekelhafte, schwarze, zähflüssige Masse entgegengekommen teilweise mit Dichtungsresten und anderen dreck Partikeln.
Dieser Dreck ist vermutlich auch der Grund weshalb das Steuerventil nicht mehr richtig funktionier(denke da sehen die Dichtungen ähnlich aus...)

nun habe ich im Gesamten system Dreck oder?

hat der Lader einen Filter, wenn ja wo ?
wie groß ist mein Tank eigentlich? (Wenn der Tank so groß ist wie der rot makierte Bereich dann passen da ja locker 100L rein ?

Und was ist das für ein Teil (Funktion) mit dem Blauen Pfeil ?


C5D31EEC-004A-4F32-98B8-D4F7EE362700.jpeg

Außerdem würde ich mein Öl gerne wechseln und zwar genau 1 mal. Wie bekomme ich das System am besten sauber ?[users[/users]


Was haltet ihr von der Ölfarbe so? Geschaumt hat es nicht oder hab ich da eine wunderbare Emulsion ?
1F52BD7C-98B4-46D5-82CE-771A6239F855.jpeg
 
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Demian

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Hallo hanspeter7233,
ich muss feststellen daß das Innenleben der Zylinder variiert. Bei deinem sollte sich die Scheibe mit den vier Löchern herausnehmen lassen, so das der neue Nutring problemlos eingesetzt werden kann.
Abrieb an Schläuchen und Dichtungen sammeln sich zu einer schwarzen Masse,(im Bremssystem auch zu finden) was aber kein Problem sein sollte.
Im Steuerventil sind nur am Anfang und Ende ein O Ring, die das Ventil nach außen dichten, innen sollten keine weiteren sein.(weshalb ich den Fehler auch nicht im Schieber vermute)
Hydrauliköl wird großzügig beaufschlagt, da es auch zur Kühlung genutzt wird.(3/4 füllen)
Der blaue Pfeil zeigt auf den Rücklaufanschluss, wo auch ein Filter sitzt.(vier Schrauben öffnen und Deckel abnehmen)
Der Farbe nach, ist das Hydrauliköl mit Wasser angereichert was sich im ganzen System verteilt hat. Ich könnte damit leben, zumal ein Ölwechsel nicht alles ausspülen wird.
Gruß Demian
 
H

hanspeter7233

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@Demian Danke für die Info


habe heute noch den Hebezylinder versucht zu zerlegen, da dieser ordentlich tropfte.

Dabei ist mir aufgefallen dass der Kolben etwas anderst abgedichtet ist( bin mir nicht sicher ob das so original ist...) Und ein Dichtring ist in der Mitte geteilt(gebrochen)?
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Außerdem bin ich daran verzweifelt diese Kolbenaufnahme vom Kolben zu bekommen

ist das schon ein rechtsgewinde ?
wie hat sich der Konstrukteur vorgestellt diese Kolbenaufnahme zu demontieren?
Ich hab mächtig Schwierigkeiten an der Kolbenfläche gegen zu halten...
Hab die Kolbenstange auch schon erhitzt, allerdings erfolglos..
 

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