Ölverlust Zylinderfuß Deutz D30 mit F2L712

Diskutiere Ölverlust Zylinderfuß Deutz D30 mit F2L712 im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Guten Abend zusammen, nach meiner gestrigen längeren Ausfahrt zu meinen Eltern und der Frage ob ich nun das Sams mit schwarzen Punkten sei...
DeutzF6L413

DeutzF6L413

Beiträge
8
Likes
0
Guten Abend zusammen,


nach meiner gestrigen längeren Ausfahrt zu meinen Eltern und der Frage ob ich nun das Sams mit schwarzen Punkten sei, stellte ich fest das mein D30 auf der rechten Fahrzeugseite ebenso gesprenkelt war wie ich.

Ebenso die Pumpenplatte und alles andere drum herum war voll mit Öl.

Nach Abnahme der Kühlluftbleche stellte ich fest, die linke Seite des Motors und auch der Kühlrippen ist sauber.

Im Stand habe ich nun einmal bei auf Standgas laufendem Motor die Leckage gesucht, bin leider nicht fündig geworden.
Wenn man nun etwas Gas gibt blubbert es förmlich am Übergang zwischen Zylinderfuß und Motorblock. -> siehe beigefügtes Video.


Bei einem großen Deutz (F6L614 im Magirus Deutz Merkur 125) hat es geholfen die Laufbuchsen ein wenig nachzuziehen.
Seit dem verliert dieser kein Öl mehr.


Kann man das beim 712er auch so bedenkenlos machen?
 
W

Werder014

Beiträge
653
Likes
324
Moin,
das Blubbern kommt aber doch scheinbar durch die Kühlluft. Und da kommt halt bei Standgas weniger Luft, also Blubbern es dann nicht mehr (so sehr).

Ich würde das erstmal gründlich sauber machen um dann genau zu gucken wo das Öl herkommt. Dann kann man die entsprechende Stelle abdichten und gut ist.

Gruß
Henrik
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

Moderator
Beiträge
1.328
Likes
1.684
Moin
Mach erstmal alles sauber und guck wo es herkommt.
Das kann vom Gummiring an der Laufbuchse bis zum Kurbelwellen simmering im ersten Moment alles sein.

Gruß Daniel
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.946
Likes
3.296
Gehe mal in 90% davon aus, daß es der Kurbelwellensimmering (60x80x10, Viton) ist. Die Bauart des Motors hat dieses Problem bzw. zeigt es recht gut durch das Schwungradgebläse. Alles, was das in den Luftstrom bekommt, bläst es zu den Zylindern hoch, was auch, wie schon von den Vorrednern beschrieben, abhängig von der Luftmenge ist, ob es blubbert oder nicht. Bis es sich zeigt, dauert es eine ganze Weile, das kommt also nicht schlagartig, sondern erst, wenn es sich ölmäßig angesammelt hat.

Also saubermachen, evtl. auch die Kühlkanäle runter machen und schauen (ESP-Leitungen müssen weg...). Ziemlich sicher zeigt sich der Ölstrom vom Gebläse herkommend und auch die Kühlrippen des Zylinders 1 dürften deutlich verölt sein (Reinigung siehe "Bref" oder "Breff "in der Suche als Möglichkeit). Die Zylinderfußdichtungen sind es in der Regel nicht...
Richte Dich auf's Trennen des Schleppers ein (Vorderachse verkeilen!). Kann man an einem halben bis einem Tag gut machen, wenn man dranbleibt und alles vorrätig hat und nichts Weiteres auftaucht....

Griaßle
Martin
 
Lausbua

Lausbua

Beiträge
2.236
Likes
2.368
Servus Henning,

zum Thema Zylinderkopfschrauben nachziehen steht auf der Seite 23 der Bedienungsanleitung, dass man die Zylinderkopfschrauben nicht einfach nachziehen darf, sondern erst alle vier lösen muss und dann alle Schrauben wieder gelichmäßig mit dem richtigen Nachspannwinkel anziehen muss. Ich glaube aber auch, dass das nicht die Lösung für dein Problem ist. Meiner ölt an dieser Stelle auch, allerdings ohne Blubbern und Blasen. Von was das kommt kann ich nicht sagen, aber m.E. gibt es neben dem Kurbelwellendichtring und der Zylinderfußdichtung (O-Ring) noch die vage Hoffnung, dass es die Brillendichtung der Stößel ist. Das wäre am einfachsten zu beheben.

Sind denn deine Zylinderrohre auch gut eingeölt? Im Video sieht das eher nicht so aus, kann aber auch täuschen. Viel Erfolg bei der Lecksuche.


LG Emanuel
 
DeutzF6L413

DeutzF6L413

Threadstarter
Beiträge
8
Likes
0
Hallo

Danke für die bereits geschriebenen Antworten!


Wenn es der WDR an der Kurbelwelle sein sollte, muss das eben warten bis in den Winter. Soweit ich mit der Endoskopkamera in die Kühlbleche schauen konnte ist da kein Öl erkennbar.

Die Stößelrohre sind oben am Übergang zum Kopf leicht mit Dunst überzogen, am Übergang zum Block sind beide Stößelschutzrohre von Zylinder 1 nass.
Zylinder 2 ist vollkommen trocken.

Werde heute Nachmittag mal alles abwischen und noch mal im Stand schauen bis was kommt.



Grüße

Henning
 
Goetz

Goetz

Beiträge
449
Likes
236
Moin Henning,

so wie von Dir beschrieben ist es nicht der WDR der Kurbelwelle, denn dann wären beide Zylinder komplett mit Öl befeuchtet. Ich tippe eher auf die Dichtungen des Stoßstangen-Schutzrohrs oder die Dichtung der Dichtbrille. Im dümmsten Fall ist der O-Ring am Zylinderfuß. Um den zu erneuern muss der Zylinder runter :huh:
 
DeutzF6L413

DeutzF6L413

Threadstarter
Beiträge
8
Likes
0
Guten Tag zusammen,

Das Öl kommt nicht aus dem Gebläseteil. Hab nochmals mit der Kamera tief in die Kühlverkleidung geschaut. Alles staubtrocken wortwörtlich.

Der "Mehltest" ergab eine Undichte Stößelschutzrohrdichtung, sowohl oben als auch unten am Zylinder 1.

Ventilspiel wurde dabei auch gerade mitgemacht. Am Zylinder 1 waren es 0,5 und 0,7mm.
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.946
Likes
3.296
Gut, wenn es nur das war. Das ist ja auch einfach zu beheben.

Griaßle
Martin
 
Unimogrudi

Unimogrudi

Beiträge
147
Likes
18
Hallo Henning,

ich habe an meinem D50 1S plötzlich das gleiche Problem. Es tropft sogar vorne am Motor herunter auf den Boden. Verzweiflung macht sich breit. Habe ich doch vor kurzem erst die Hydraulik abgedichtet
und mich gefreut dass ich den Deutz nun revidiert in Winterruhe stellen kann.
Letzte Woche lief er dann nochmal 4 Stunden vor der Säge und dabei trat das Öl aus.
meine Frage an Dich: Wie bist Du vorgegangen bei den Stößelschutzrohren? Ist das arg kompliziert oder wurde das eventuell an anderer Stelle hier schon einmal beschrieben. Meine Suche hat nichts ergeben.

Ich bedanke mich schon einmal falls Du hilfreiche Tips haben solltest. Ansonsten beginne ich Ende des Monats mal mit dem Auseinanderbauen.

Vielen dank und viele Grüße
Rudi
 
S

swd40

Beiträge
1.815
Likes
625
Moin,

die Stößelschutzrohre sind doch im 612/712 und 812 WHB gut beschrieben. Höchstens den Federspanner könntest Du brauchen, das sollte aber notfalls auch mit Kabelbindern auch funktionieren. Die Kipphebel müssen runter und die Stößel raus, dann kann man an die Rohre. Kopf muß nicht runter.

Gruß,

Josef
 
Unimogrudi

Unimogrudi

Beiträge
147
Likes
18
Hallo Josef,

vielen Dank. Ich werde das dann mal so versuchen. Ich habe zwar für den Schlepper das WHB aber leider nicht für den Motor. Sollte ich mir wohl mal beschaffen.

vielen Dank
Rudi
 
Unimogrudi

Unimogrudi

Beiträge
147
Likes
18
Hallo Josef,

super spitze. Vielen Dank.

Das hilft mir extrem weiter.

viele Grüße
Rudi
 
E

EckardderWaldbauer

Beiträge
2.334
Likes
768
Hallo ,

wenn man ein 712er Motor reparieren möchte kann ich nur empfehlen
das WHB zum 812 zu nehmen .
Warum ?
Ganz einfach . Im WHB zum 812 sind die Arbeiten in einer Schritt für Schritt Anleitung
mit Bildern dargestellt . Macht es einen einfacher wenn man das noch nicht gemacht hat .

Gruß Eckard
 
S

swd40

Beiträge
1.815
Likes
625
Moin,

kleine Ergänzung: Man sollte aber das 712er WHB im Hinterkopf haben ... es gibt da kleine feine Unterschiede. z.B. sind im 812er WHB die alten 612/712er Köpfe gar nicht drin. Aber ja, das 812er WHB ist aufgeräumter.

Gruß,

Josef
 
Thema: Ölverlust Zylinderfuß Deutz D30 mit F2L712
Oben