F3L712 Ventilspiel einstellen / Fragen

[Mastermod]

Hallo zusammen, da ihr mir beim letzten mal alle so toll und schnell geholfen habt, kommen hier mal wieder zwei Fragen bezüglich des Ventilspiel einstellen, wo ihr euch bestimmt kaputt lacht.
Ich habe hier viel gelesen aber finde nicht so richtig das was ich brauche.
Mein Schlepper ist ein Deutz D40.1N mit einem F3L712 Motor.
Frage 1. Woran erkenne ich den OT und wie kann ich mir da sicher sein.

Jetzt bestimmt die dümmste Frage,
wie bekomme ich den Motor gedreht das sich die Ventile überhaupt ändern?
Gänge sind raus aber ich kann ihn nicht wirklich drehen, zumindestens nicht viel.
Ich kann euer lachen schon hören aber ich meine jeder hat mal angefangen.

Danke schonmal im vorraus.

 

[swd40]

Moin,

meinen D40.1S drehe ich vorn am Lüfterrad. 19er Nuß drauf (oder wars 17?), lange Verlängerung dann läßt der sich gut mit der Knarre gegen die Drehrichtung drehen. In Drehrichtung entspannt sich das Spannrad und der Riemen rutscht durch. Um den in die richtige Richtung zu drehen hab ich noch nichts sinnvolles gefunden.

Nach Anleitung sollst Du ja den OT suchen, geht aber viel einfacher mal zu fühlen welche Ventile gerade arbeiten weil die Nockenwelle sie hochdrückt. Bei den anderen sollten sich die Kipphebel lose sein und damit etwas im Ventilspiel klackern, die einstellen. Etwas weiterdrehen bis die arbeitenden Ventile wieder zurück sind und die einstellen.

Gruß,

Josef

 

[Kramer Daniel]

Moin

Einfachste Methode.
Ventildeckel runter, gucken welche Ventile Locker sind, also keinen Druck von der Nockenwelle bekommen bzw wo die Ventilfedern nicht gedrückt werden.

Die Lockeren Ventile auf 0,15mm einstellen.
Die Lehre sollte sich saugend durchschieben lassen.

Am besten aufschreiben welche Ventile eingestellt wurden...
Dann den Anlasser betätigen und die nächsten einstellen...

Alternative
An der Riemenscheibe ist eine OT Markierung die im Steuergehäusedeckel mit einem hohlspannstift markiert ist.
Siehe Bild

Dieser Stift markiert OT an Zylinder 1

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

da gibts nix zu lachen.
Im Prinzip ist alles, was die Vorredner geschrieben haben richtig.
Auch das mit dem OT vom ersten Zylinder.
Ich möchte nur hinzufügen, dass der Viertaktmotor pro Arbeitsspiel zwei Kurbelwellenumdrehungen macht. Somit gibt es auch zwei OT's, einmal Zünd-OT und einmal den Ventilüberschneidungs-OT. Nicht dass du an dir selbst zweifelst, wenn die Markierung zwar stimmt, aber die Ventile werden grade beide betätigt. Dann einfach (sofern man da von einfach sprechen kann) den Motor um 360° weiterdrehen und schon bist du beim Zünd-OT und kannst diesen Zylinder einstellen. Und gleichzeitig alle anderen Ventile, die grade nicht betätigt werden. Es lassen sich alle Ventile in zwei Kurbelwellenstellungen einstellen.
Da gibts auch schöne Schema Zeichnungen für die unterschiedlichen Zylinderzahlen.
Entweder Suchfunktion nutzen, oder warten, bis ich es gefunden habe und hier einstelle.

Grüße vom
Reini

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

hab's gefunden.
Hier der Link dazu.
In dem Schema in Beitrag 7 in dem Link kann man erkennen, welche Ventile bei welchen Motoren (Zylinderzahl) in welcher KW-Stellung eingestellt werden können. Am besten ausdrucken.

Das die Ventildeckeldichtungen (auch die Plastikringe oben an den Schrauben, TN müsste 01216307 sein) erneuert werden, sollte selbstverständlich sein. Ebenso eine Sicht- bzw. Fühlprüfung der Kipphebellagerungen.

Grüße vom
Reini

 

[Mastermod]

So nun eine kleine Rückmeldung,
erstmal vielen Dank für die ganzen Tipps, der Trick mit dem Lüftermotor erschien mir (für einen Laien wie mich) am einfachsten, und das hat auch einwandfrei Funktioniert.
Die Markierung habe ich nicht gefunden liegt wahrscheinlich daran das der gute so zugesifft ist das man einfach nichts mehr erkennen kann. Das kommt aber später.
Die Ventile sind alle eingestellt (mit Fühlerlehre) und die Dichtungen sind erneuert.
Ich denke mal das wurde ewig nicht gemacht denn jetzt hört er sich viel besser an, Teilweise war das Ventilspiel so extrem groß das war unglaublich.

Es warten noch einige Baustellen bei dem guten auf mich aber das wichtigste ist nun erstmal erledigt. Es war auf jeden Fall nicht das letzte mal das ich eine Frage habe.
Das nächste was ich angehen will ist der Traktormeter, der ist einfach nicht mehr vorhanden. Und auch die Welle ist nicht mehr da.
Vielleicht hat irgendjemand ein Bild wo dieser eingeschraubt werden muss.
Dann werde ich mir demnächst wieder einen besorgen.

 

[swd40]

Moin,

die Traktometerwelle kommt von vorn in die Nockenwelle, also irgendwo senkrecht unter der Hydraulikpumpe irgendwo neben der Kurbelwellenriemenscheibe. Andere Peilung wäre auf Höhe der Stößelrohre, die enden ja auf der Nockenwelle. Traktometer gibts neu nachzukaufen, drauf achten daß das für D40.1-UF ist (max. 20 Km/h), nicht für D40.1-UFS (max. 30 Km/h). Mein altes zeigt leider nur die Drehzahl, der Betriebsstundenzähler ist defekt. Außerdem ist bei mir irgendwann mal ein UFS-Tacho eingebaut worden, zeigt also nur die Drehzahl vernünftig an. Die Traktometerwelle gibts genauso zum nachkaufen, genaue Länge müßte ich nachsehen. Meine alte war ohne Seele.

Wenn Du's nicht findest kann ich gern ein Bild machen.

Gruß,

Josef

 

[Mastermod]

Hallo Josef,
danke für deine Hilfe ich denke ein Bild würde mir bestimmt weiterhelfen. Da die Hydraulikpumpe an meinem D40 nicht mehr Original ist und irgendwie mit einem riehmen und selbstgebautem Halter eingebaut wurde.
Platz technisch sieht das bei mir auch sehr sehr eng aus, wenn ich den Platz richtig vermute. Daher lieber nochmal über ein Bild versichern das ich richtig liege.

MfG
Marcel