Ausrücklager Deutz 3006 ausbauen

Diskutiere Ausrücklager Deutz 3006 ausbauen im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, das ist das erste Mal, dass ich ein neues Thema einstelle - ich hoffe, dass ich es richtig eingeordnet habe. Ansonsten bitte ich...
Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Hallo zusammen,

das ist das erste Mal, dass ich ein neues Thema einstelle - ich hoffe, dass ich es richtig eingeordnet habe. Ansonsten bitte ich um Hinweise wie es korrekt zu machen ist.

Nun zu meiner Frage...

Ich zähle zu der Sorte, die sich vor einer größeren Aktion gerne umfassend informieren. Es gibt nichts blöderes wenn man mittendrin nicht mehr weiter weiß.

Das Ausrücklager ist ja schon oft thematisiert worden. Leider habe ich noch keine passenden Infos dazu erhalten, wie das Ausrücklager beim Deutz 3006 auszubauen geht.
Kommt man da mit einem Nabenabzieher dahinter um es von der Welle zu ziehen?

So schaut das bei meinem 3006 aus (durch die Revisionsöffnung fotografiert)
IMG_20200627_100543[1].jpg

Wenn ja, wie lange müssen in etwa die Arme sein?

Gibt es evtl. auch noch andere Vorgehensweisen?

Vielen Dank für Eure Tipps.

Mit besten Grüße

Benjamin
 
T

theodkw

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Hallo Benjamin,

bitte unbedingt ein Werkstandhandbuch herunterladen/organisieren. Das Lager bewegt sich ja frei auf der Welle und kann m.E. frei abgezogen werden, nach dem man das Gehäuse abgeschraubt hat (Trecker muss getrennt sein). Das Lager bei meinem 5006 sah zwar ganz anders aus, aber vom Prinzip sollte es gleich sein. Einen Abzieher habe ich nach meiner Erinnerung nicht benötigt.
Gruß
Theo
 
Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Hallo Theo,

hab ein Werkstatthandbuch ergattern können.
Danke für Dein Feedback.

Mit besten Grüßen Benjamin
 
T

Torsten Trac Fan

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Moin, Du musst den Schlepper trennen und dann ist das alles ganz leicht.warum ist nur das Lager kaputt, denke mal wahrscheinlich ist da die Wlle eingelaufen, gibt zwei Möglichkeiten. Speedy Slave und neuen Wedi oder Deutz Abstandsring und neuen Wedi. Handbuch braucht kein Mensch.
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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warum ist nur das Lager kaputt, denke mal wahrscheinlich ist da die Wlle eingelaufen
Vermutlich weil es nicht die gesamten 10000Bh so schön mit Kupferpaste geschmiert war wie jetzt. Dann fallen da schon mal die Kugeln raus und das Lager ist hin.


Speedy Slave und neuen Wedi oder Deutz Abstandsring und neuen Wedi.
Es geht hier um ein Ausrücklager, wo soll Benjamin da noch einen Wedi einbauen?

Handbuch braucht kein Mensch.
Blödsinn. Es gibt Personen die sich vorher gerne mit der Thematik beschäftigen und auch gerne beim Schrauben nachgucken, wie es denn korrekt montiert wird.
Da kannst du nicht von dir auf andere schließen.
 
thomas66

thomas66

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Hallo Harm,

hier sind ja doch einige "Fachleute" unterwegs :D

Der 3006 hat keine "unabhängige" (U) ZW-Kupplung sondern eben eine "abhängige".

Das Ausrücklager an sich ist ein Axiallager entnehmbar in einem Gehäuse welches auf einem Rohr geführt wird. Sollte dieses Rohr allzu stark verschlissen sein, das es hakt zB. , so sollte es doch ausgetauscht werden.

Da sieht man mal wieder deutlich die Auswirkungen vernachlässigter Wartung

Zum Thema WHB : Ich arbeite auch an allen möglichen Maschinen fast immer ohne WHB, wenn's aber an's Eingemachte geht braucht man schon mal Info. Von Vorteil ist aber auch wenn man in der Lage ist Explosions- und Schnittzeichnungen "lesen" zu können.

Gruß
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallole,

ich kann Thomas nur beipflichten. Allerdings handelt es sich oft um (Hochschulter-)Radiallager, warum auch immer. Wer ein Kupplungsausrücklager deratig mit Kupferpaste zuschmiert hat sie nicht alle. Da gehört in keiner Weise solcher Schmodder hin. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn die Kupplung selber schon voll davon ist - man sieht schon Partikel. Da gehört spezielles Fett in höchst minimal dosierter Menge an die Zahnwelle, damit die Mitnehmerscheibe gleiten kann und sonst eigentlich nirgends hin, schon gar nicht auf die Ausrückhebel, denn die sollen auf dem Ausrücklager stehen, nicht rutschen. Dafür hat das Ausrücklager die Anlageplatte.

Angehängt habe ich die Kupplungexplosionszeichnung aus der Teilenummernliste vom 2506, der im Grunde dieselbe hat. Das Ausrücklager ist auf dem Gehäuse aufgeschrumpft, also abzuziehen und das neue erwärmt auf ca.100°C dann aufzuschieben - es fällt dann meist drauf und spannt nach dem Abkühlen.

Griaßle
Martin
 

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thomas66

thomas66

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Ja, der 2506 hat eine Einfach- und der 3006 eine Doppelkupplung. Beide werden aber ausschließlich vom Fußpedal bedient, deshalb "abhängig". Nachfolgende Typen ab 4006 gab es mit "unabhängiger" Zapfwellenkupplung. Dort sind dann zwei Ausrücklager verbaut die seperat bedient werden können.


@Martin : Hochschulterlager sicher aufgrund der Drehzahl.

Gruß
 
G

GTfan

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Moin, Du musst den Schlepper trennen und dann ist das alles ganz leicht.warum ist nur das Lager kaputt, denke mal wahrscheinlich ist da die Wlle eingelaufen, gibt zwei Möglichkeiten. Speedy Slave und neuen Wedi oder Deutz Abstandsring und neuen Wedi. Handbuch braucht kein Mensch.
Ich weiß zumindest, wer ganz dringend ein Werkstatthandbuch braucht...

Darin stünde beispielsweise, dass ein Ausrücklager keinerlei Verbindung zu einem Wellendichtring hat und damit auch ein SpeedySleeve komplett themenfremd ist.
 
Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Hallo zusammen,

jetzt melde auch ich mich mal wieder zu Wort bevor hier alles zu sehr ein Eigenleben entwickelt.

Ich hab den 3006 erst vor kurzen gekauft da ich ihn restaurieren möchte.

Auffällig ist die Kupplung dahingehend, dass der Schlepper beim Einkuppeln wie ein Hase hüpft.
Von meinem 4006 (2000h) weiß ich, dass die Kupplung recht zackig kommt. Der 3006 (4200h) ist da viel viel extremer. Ein normales Anfahren ist nicht einmal ansatzweise gegeben.

Die Kupplung packt an sich noch ordentlich, d.h. ich kann den Schlepper auch im eingekuppelten Zustand über die Bremse abwürgen.
Die Ausrückhebel sehen auch noch ordentlich aus - sehr wenig eingelaufen. Da bildet sich ja im Laufe der Zeit eine Kante.
Das Ausrücklager lässt sich leicht und ohne zu hakeln bewegen.
Tritt man die Kupplung, so schaut die Bewegung des Ausrückmechanismus eigentlich flüssig aus.

Jetzt bin ich halt am rätseln woran es liegen könnte.

Könnte es sein, dass der Vorbesitzer gerne mal die Kupplung hat schleifen lassen? Sind die Beläge der Mitnehmerscheibe evtl. total verhärtet?
Liegt es evtl. an der Verzahnung der Mitnehmerscheibe?

Gedanklich hab ich mich schon auf einen Komplettaustausch des Kupplungsautomaten sowie der Lager eingestellt, da die Kupferpastensauce ja anscheinend auch nichts genützt hat. Wie gesagt, kann noch nicht viel zu dem Schlepper sagen, da ich ihn erst vor kurzem übernommen habe.

Wenn jemand das Fahrverhalten erklären kann, bin ich für jeden Tip dankbar.

Was die Kupfersauce anbelangt, so hätte ich nach der Reinigung von LIQUI MOLY LM47 Langzeitfett genommen. In der Beschreibung wird angegeben, dass es für hoch belastete Lager und Gelenke etc. verwendet werden kann. Das ganze dann in homöopathischen Dosen aufgebracht sodass nix spratzelt.

Mit besten Grüßen

Benjamin
 
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Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Guten Morgen,

wäre für ein paar Hinweise dankbar!

Woher könnte das extreme Hüpfen beim Anfahren kommen? Siehe Beschreibung etwas weiter vorne...

Danke für Eure Unterstützung.

Mit besten Grüßen

Benjamin
 
Obrschwob

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Hallo Benjamin,
solche Erscheinungen sind manchmal schwer zu erklären. Ich habe einen 25 Jahre alten Opel Omega B, der nach 300.000 km eine neue Kupplung bekam. Die neu hat jetzt 35.000 drauf und ruckelt zeitweise auch schon. Es ist aber wohl temperatur- und/oder feuchteabhängig. Morgens kalt und feucht ruckelt sie mehr, als nach Autobahnfahrt oder bei ungenutztem Stand des Fahrzeugs in der Sonne.
Es ist eine Möglichkeit, die zumindest ich beobachtet habe. Was die Belagsmaterialien und/oder auch kleiner Verzug der Druckplatte etc. zusätzlich mitbringen, dürfte im Einzelfall ergänzend sehr unterschiedlich sein.
Im Grunde stochert man im Nebel, weshalb belastbare Aussagen hier nur schwerlich möglich sein dürften.

Griaßle
Martin
 
Norbert Spiegel

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Hallo Du hast also einen D4006 und einen D3006.
Vom Prinzip her haben beide die gleichen Getriebe, bis auf die Kupplung.
Das Getriebe im D4006 ist ein T35 oder T35.1 mit Doppelkupplung, diese Getriebe sind bekannt für ihre ruppigkeit beim Anfahren.
Der D3006 dürfe das T25 haben ( oder auch das T35 da bin ich mir nicht ganz sicher), hier ist offensichtlich eine einfach Kupplung verbaut.

Ich würde behaupten, tausche die Kupplung und gege.die Lager und der D3006 müsste genauso funktionieren wie der D4006 oder besser.

Viel Erfolg
Gruss Norbert
 
Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Hallo zusammen,
danke für die Rückmeldung. Ich trenne den Schlepper bei Gelegenheit und tausche die Kupplung.

Eine Frage habe ich noch...

Könnt Ihr abschätzen was man für einen Nabenabzieher braucht um das Ausrücklager runter zu bekommen? Klar, der Durchmesser des Lagers selbst muss natürlich bedacht werden. Meine Frage zielt aber eher dahin wie lang die Arme sein müssen?
Ich würde mir dann einen organisieren.

Beim montieren hab ich im Forum gelesen, dass man das Ausrücklager auf 100°C erwärmen soll und es dann nach dem Abkühlen stramm sitzt.

Mit besten Grüßen
Benjamin
 
M

michiwi

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Hallo Du hast also einen D4006 und einen D3006.
Vom Prinzip her haben beide die gleichen Getriebe, bis auf die Kupplung.
Das Getriebe im D4006 ist ein T35 oder T35.1 mit Doppelkupplung, diese Getriebe sind bekannt für ihre ruppigkeit beim Anfahren.
Der D3006 dürfe das T25 haben ( oder auch das T35 da bin ich mir nicht ganz sicher), hier ist offensichtlich eine einfach Kupplung verbaut.

Ich würde behaupten, tausche die Kupplung und gege.die Lager und der D3006 müsste genauso funktionieren wie der D4006 oder besser.

Viel Erfolg
Gruss Norbert
hallo Norbert, den 3006 gibt es auch mit Doppelkupplung. Und auch ist mir kein einziger 4006 bekannt der ruppig anfährt?

Oft liegt es am schwergängigen Gestänge. Hatte unser 4006 auch. Nachdem der Gabelhebel abgerissen war und ich das instand gesetzt hatte geht er wie neu, ohne die Kupplung neu zu machen.

Gerade die ersten Baujahre mit innenliegender Betätigung ist da betroffen
 
Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Hallo Michael,

in der Tat ist mein 3006 einer der Ersten (EZ Anfang 69). Ich werde ihn mal trennen und alles schön reinigen.

Was würdest Du / Ihr zum schmieren der ganzen beweglichen Teile verwenden. Dass die Kupferpaste nicht in dem Umfang aufgebracht werden darf wie es oben im Bild sichtbar ist, ist klar. Wobei Kupferpaste an sich ja nicht verkehrt ist...
Ich hätte LIQUI MOLY LM47 Langzeitfett genommen. In der Beschreibung wird angegeben, dass es für hoch belastete Lager und Gelenke etc. verwendet werden kann. Das ganze dann in homöopathischen Dosen aufgebracht sodass nix spratzelt.

Mit besten Grüßen und vielen Dank für Eure Rückmeldung.

Benjamin
 
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michiwi

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Hallo, Bau am besten die Ganze Mechanik mit der Flanschbüchse aus (Das teil das in die Kupplungsglocke eingeschraubt ist) Dann siehst du schon ob die Löcher vom Gabelhebel schon oval sind. Die Lager welle ist im Original 20mm. Ich habe Permaglidebuchsen in die ausgelutschten Löcher eingeklebt und einen 18er bolzen als Lagerung verwendet. Geschmiert habe ich erlichgesagt nicht viel, nur ein bisschen PTFE Spray.
 
Benjamin D3006

Benjamin D3006

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Hallo Michael,

danke für die Hinweise. Ich schaue es mir mal an.

Ich denke Du sprichst von den Splinten im nachfolgenden Bild die letztlich in ausgelutschten Löchern stecken. Aber wo sollen da ein 18er Bolzen passen wenn die Welle an sich nur 20mm hat?

IMG_20200713_103333[1].jpg

Ich schau mir das mal an...

Mit besten Grüßen

Benjamin
 
M

michiwi

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Hallo Benjamin, das ist schon die neue Ausführung ab´72. Bei dir müsste das anders aussehen.
 
Thema: Ausrücklager Deutz 3006 ausbauen

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