Einachs Kipper auf KFZ-Hänger: Deichsel nach vorn oder hinten?

Diskutiere Einachs Kipper auf KFZ-Hänger: Deichsel nach vorn oder hinten? im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo Transport-Experten! Mein "Problemchen" hat jetzt nicht direkt mit Deutz zu tun, aber ich frag trotzdem mal... ;) Ich muss am Freitag...
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PeKn

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Hallo Transport-Experten!
Mein "Problemchen" hat jetzt nicht direkt mit Deutz zu tun, aber ich frag trotzdem mal... ;)

Ich muss am Freitag einen kleinen Einachs-Kipper auf einem KFZ-Anhänger von "A nach B" transportieren.
Jetzt kommen die doofen Laienfragen:

1. Ist es besser die Deichsel des Kippers nach vorn, oder hinten schauen zu lassen?
Deichsel nach hinten würde das Laden/Entladen deutlich vereinfachen, nach vorne ist ggf. besser wegen der Gewichtsverteilung. Oder wie seht Ihr das?
Der Kipper hat ca. 750-800kg Eigengewicht und ist ca. 4,2m (inkl. Deichsel) lang. Der KFZ Anhänger ist ein "gewöhnlicher" Autotransporter mit Pritschenmaß von ca. 4m.

2. Zusätzlich muss ich eine leichte Fräse (1,7m breit ca. 350kg) auf gleicher Strecke ebenfalls von "A nach B" bringen.
Idee wäre dass ich die Fräse auf den Kipper lade, der wider rum kommt auf den KFZ-Transporter.
Aber: Darf man das?

Korrekte Ladungssicherung, Einhaltung max. Gewichte usw. ist klar.
Mir geht's um die Ausrichtung des Kippers auf dem KFZ-Transporter und ggf. ob man auf dem Kipper eine zusätzliche "Fremdladung" packen darf.

Falls das Thema in der falschen Rubik platziert ist … sorry! ;(
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Peter,

grundsätzlich gilt es eine negative Stützlast unbedingt zu vermeiden. Optimal wäre die Ladung meiner Meinung nach so austariert, dass die tatsächliche Stützlast an der Deichsel etwa 80-90 % der zulässigen Stützlast des Zugfahrzeugs geträgt. Im Zweifel eher mehr.
Negative Stützlast bedeutet nämlich, dass der Hänger das Zugfahrzeug hinten aushebt. Und das führt bei Bodenwellen ganz schnell zum ausbrechen des Zugfahrzeug-Hecks und damit oftmals in den Graben oder sonstwo hin.
Ausmessen lässt sich das mit einer einfachen Personenwaage, die du unter die (abgekuppelte) Deichsel des Hängers stellst. (Unter das Stützrad zum Beispiel, oder du nimmst ein Stück Kantholz in passender Länge mit, dass du direkt unter die Zugkupplung und auf die Waage stellst.)

Ladungssicherung und zGG hast du selbst bereits erwähnt.

Grüße vom
Reini
 
K

Kobold 514

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Hallo,

Fräse auf den Kipper und dann auf den Transporter darf man machen. Ladung ist Ladung, muss halt nur ordentlich gesichert sein.

Würde ich aber trotzdem nicht tun, weil dann der Schwerpunkt unnötig hoch wird. Selbst bei einem Autotransporter mit seiner breiten Spur wäre das in engen Kurven ein ungutes Gefühl.

Gruß Reinhard
 
P

PeKn

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Danke für die schnelle Antwort!
Ob die Deichsel also nach vorn schaut oder nach hinten ist demnach erstmal egal. Wichtig ist vor allem die korrekte Ladungsverteilung. Soweit so gut. Das sich keinesfalls eine negative Stützlast ergeben darf, war mir zwar soweit klar, mir aber eine Waage mitzunehmen und die korrekte Stützlast damit auszuwiegen... auf die Idee wär ich nie gekommen. Der Tipp ist echt super!

Wie sieht es mit der "Huckepack" Ladung auf dem Kipper aus? Erlaubt oder nicht? Mit dem verlagern der Fräse auf dem Kipper könnte ich ja wunderbar die Stützlast austarieren, bevor ich dann alles fix und fertig verzurre.

Uuups vorherige Antwort ist dazwischen gerutscht.
Das mit dem Schwerpunkt habe ich mir auch schon gedacht. Allerdings ist die Fräse nur ca. 300kg schwer und käme auf einem 3.5to Kipper gut verzurrt zum liegen, der widerum auf einen KFZ-Transporter "geschnallt" ist. Wenn ich da z.b. an einen Caravan oder andere hohe Gefährte denke die auf dem KFZ-Transporter durch die Gegend gekarrt werden ... Meinst echt dass der Schwerpunkt ein Problem werden könnte?
 
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krammerreini

krammerreini

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Servus nochmal,

wegen dem Schwerpunkt hätte ich keine Bedenken, sofern die Ladung wirklich ordentlich gesichert ist.
Liegt vielleicht daran, dass ich mehrere Jahre Betonmischer gefahren habe. Die hatten durchaus einen hohen Schwerpunkt, daher bin ich Seitenneigung gewöhnt.
Es sollte klar sein, dass man mit so einem Gespann umsichtig und vorausschauend fährt. Ich geh mal davon aus, das ein entsprechend stabiles und schweres Zugfahrzeug vorhanden ist (SUV oder Sprinter oder dergleichen). Mit nem Golf möcht ich sowas nicht bewegen.
Und wie du schon bemerkt hast werden ja zum Beispiel auch Wohnmobile so transportiert. Bei Pkw als Ladung wirds allgemein gern etwas schauklig, da die ja noch mitfedern, das dürfte bei dem geladenen Anhänger weitestgehend ausgeschlossen sein.

Ein Punkt fällt mir noch ein: wenn es sich um einen klassischen Auto-Transportanhänger handelt, also ohne durchgehende Ladefläche, nur mit zwei "Spurblechen" solltest du dir vorher Gedanken machen, wo du denn das Stützrad der Deichsel des geladenen Kippers abstellst. Das ist sozusagen die dritte Spur und wenn der Hänger nur für zweispurige Fahrzeuge ausgelegt ist, könnts hier eng werden. Daran ist bei einem Bekannten schon mal der Transport einer Ape gescheitert. Wenn der Hänger ne durchgehende Ladefläche hat, ist's kein Problem. Ich würd aber noch ne Schaltafel mitnehmen um die Punktbelastung durch das Stützrad zu verteilen.

Grüße und gute Fahrt vom
Reini
 
P

PeKn

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Der Transporter hat eine geschlossene Ladefläche. Auffahrtsrampen lassen sich beliebig verstellen. dann passt das also auch... Werde mir jetzt noch ein paar zusätzliche lange Spanngurte besorgen, dann kanns am Freirag ja losgehen.
Danke für die Tipps!
 
G

GTfan

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Moin moin,

um den Schwerpunkt der Fräse braucht man sich nun wirklich keine Sorgen machen. Der liegt nicht höher als bei einem direkt auf den unteren Anhänger verladenen Standardschlepper. Und bei den Gewichtsverhältnissen ist das gänzlich irrelevant.

Die beiden unteren Anhänger (850 kg + ?) kommen ganz sicher auf mehr als die 350 kg Gewicht der Fräse, so dass der Schwerpunkt des Gesamptpaketes irgendwo auf Ladeflächenhöhe der verladenen Anhängers liegt. Bei einem Tieflader-Trailer als unteren Anhänger wäre das dann irgendwo knapp oberhalb der Radhäuser. Vorher kippt das Zugfahrzeug um!

Legal ist das allemal, verschiedene Händler von PKW-Anhängern transportieren diese auch im Paket unter voller Ausnutzung des Ladevolumens per LKW oder weiterem PKW-Anhänger zwischen Produktions- und Verkaufsort.

MfG
Fabian

...der häufiger mal einen Schlepper mit 1,4m Bodenfreiheit und 2,6m Lenkradhöhe auf einem Hochlader-Trailer mit 2,4m breiter Spur spazieren fährt, ohne jedes Stabilitätsproblem oder einem wackeligen Gefühl in der Kurve...
 
buddyholly

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Hallo,

vor paar Jahren hab ich den alten Miststreuer eines Bekannten per Kleinanzeigen verkauft. Als der Käufer spätabends anrückte, hab ich mich gefragt, wo der denn den noch aufladen will....
20151208_184049.jpg20151208_184644.jpg

Bin mir nicht mehr ganz sicher, glaube der Fahrer wollte sogar den Pflug von der Zugmaschine noch auf den Hänger oben drauf haben, um vorne noch irgendwo was dazu laden zu können. Weiß gar nicht mehr ob das dann gemacht wurde.
 
N

niedersasse

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Nun,

das dem Kennzeichen zu Grunde liegenden Herkunftsland und den dort vorherrschenden Bestimmungen und Gewohnheiten zur Ladungssicherung weichen von unseren eben nicht unerheblich ab.

Grüße

Richard
 
buddyholly

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Dennoch muss der gute Mann ja auch durch Deutschland gefahren sein, und da dürften osteuropäische Vorgaben (hoffentlich) keine Rolle spielen, sondern die unsrigen.
Egal, möchte das OT auch nicht unnötig ausweiten. Mit diesem Gespann wollte ich auch nicht fahren wollen. Auch hab ich damals nicht gewusst, das der Verladende genauso für die Ladungssicherung verantwortlich ist wie der Fahrer.
 
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PeKn

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Grins, also wenn ich mir die beiden Fotos so ansehe, dann brauch ich mir bei meiner Ladung ja absolut keine Sorgen machen. :)

Konnte gestern die Abmessungen von Kipper und Fräse genauer studieren (habe weder Kipper noch Fräse bis jetzt "live" gesehen). Evtl. kann man die Fräse vorne seitlich neben die Deichsel auf dem Transporter "reinquetschen" wenn man den Kipper ein wenig schräg stellt. Wird das zu fummelig muss sie halt Huckepack oben drauf. Aber egal wie... wird schon klappen. Wenn ich dran denke, mach ich für euch ein Foto vom beladenen Gespann.
 
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PeKn

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Sodala, ich bin euch noch das versprochene Foto schuldig.
War alles halb so wild, Hänger mit Traktor rückwärts drauf rangiert, Deichsel möglichst weit hochgekurbelt, Böschungsmulcher (welcher nach erster Info ursprünglich eine Fräse hätte sein sollen) einfach drunter geschoben. Alles bombenfest verzurrt und ab damit. :)

Transport_small.jpg

Die ganze Aufregung mit der Huckepack Aktion war also umsonst.
Egal... ;)
 
buddyholly

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Das Kipperchen hättest doch auch direkt an das Zugfahrzeug hängen können :saint:
 
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PeKn

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:D Hatte ich mir auch gedacht als ich den Teenager zum ersten Mal live auf Hof stehen sah. Einen "3.5to Hänger" hab ich mir eigentlich auch "etwas" größer vorgestellt. Aber ist schon ein schnuckeliges Dingens, der Kleine... 8)
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Ich hab 5000€ geraten und dann mal Oehler EDK gegoogelt. Könnte gerade so reichen für den 3.5t.
 
N

niedersasse

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Moin,

pro Tonne kann man grob 1000Euro rechnen.
Hängt aber auch vom Hersteller und der Ausstattung ab.


Grüße

Richard
 
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PeKn

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Es ist der EDK 35. Nicht der "S" der auf der Oehler Webseite beschrieben wird. Neupreis soll angeblich ca. 6000 EUR sein. Gebraucht war er deutlich günstiger. Ist ein richtig schnuckeliger kleiner wendiger Kipper und macht sich sehr gut hinterm Agrokid 230. Nur die Ballonreifen stören mich a bisserl... werde ich bei Zeiten mal gegen hübsche breite Schlappen tauschen.

Hier gibs Infos zum Hänger (hoffe der Link ist erlaubt)
https://www.roewe-landtechnik.de/landtechnik/1-achs-3-seitenkipper/
 
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