Agrokid 230 Vorderachse verliert leicht Öl... :-(

Diskutiere Agrokid 230 Vorderachse verliert leicht Öl... :-( im Forum Agrolux, Agrokid, AgroCompact, Agroplus und Agrofa im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Erst Heute ist mir aufgefallen dass die rechte Vorderachse leicht Öl verliert. Anscheinend kommt das nur beim Fahren vor, an seinem Abstellplatz...
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PeKn

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Erst Heute ist mir aufgefallen dass die rechte Vorderachse leicht Öl verliert. Anscheinend kommt das nur beim Fahren vor, an seinem Abstellplatz ist jedenfalls keine Öllache zu sehen. Heute nach einigen engen Wendemanöver habe ich bemerkt dass der senkrechte Achsschenkel unterhalb des Drehpunktes mit Öl "versifft" ist. Ich habs weggewischt und seitdem seht er am Platz... kein Öl mehr. Also drückt es das Öl nur beim Fahren raus...

Ich habe schon ein wenig recherchiert und vermute dass auch beim meinem Agrokid ebenfalls dieser onimöse Simmerring defekt ist. Nun stellt sich die Frage ob ein Werkstattbesuch angeraten ist, oder ob man das (entsprechende Werkstattausrüstung und handwerkliches Geschick ist vorhanden) auch selbst reparieren kann. Wie sind Eure Erfahrungen? Artet das in "Schwerarbeit" aus oder geht das relativ fix?

Werkstattbücher, meist als PDF, werden in einschlägigen Portalen zu, für mein Empfinden unverschämten Preisen angeboten. Aber brauchts das wirklich? Was meint Ihr? Oder sind die nötigen Schritte quasi selbsterklärend? Wenn mans doch braucht... Evtl. hat jemand von Euch eins und kann mir den Part mit dem Simmerringtausch rauskopieren und gegen einen fairen Unkostenbeitrag zu kommen lassen?

Die Leckage ist m.E. noch nicht extrem, aber bevors krasser wird und Folgeschäden zu befürchten sind, möchte ich das Problem am Wochenende angehen... Schau mer mal was Ihr dazu sagt.

Achso: Es ist die verstärkte "heavy duty" Achse verbaut. Falls das wichtig ist.
 
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Markus230

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Hi,

ich habe mir das Werkstatthandbuch für den unverschämten Preis in der bucht gekauft. Hat irgend ein Pole kopiert, gefalltet und in nen A4 Ordner gepackt. Das Format (A3 teilweise gefaltet) ist jetzt nicht so, dass man das gut kopieren könnte. Evtl. könnte ich die Seiten mal abfotografieren die von Interesse sein könnten. Komme da aber frühestens nächstes Wochenende dazu. Vielleicht schreibst du mir mal ne Mail, dann schau ich was ich tun kann.

Hatte übrigens bei mir auch immer nach dem Bewegen Öl am Unterbau. Das war Motoröl und kam vom Einfüllstutzen. Das ist da ziemlich pritiv gelöst. Der Stuzen ist lediglich ein Plastikrohr mit 2 Dichtungen am Ende und wurde einfach ohne weitere Halterung seitlich in den Block gesteckt. Da war das dann aus welchem Grund auch immer undicht und ist beim arbeiten dort rausgekommen. Hab den Stuzen mal runter gemacht, gereinigt und wieder eingesetzt. Seitdem dicht.
 
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PeKn

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Servus Markus,
in den Kleinanzeigen der bucht vertreibt jemand ein PDF des Werkstatthandbuchs für satte 69,-EUR. SO kann man auch Geld verdienen... einmal einscannen und dann massenweise verteilen.

Mir würde im ersten Anlauf eine Explosionszeichnung vom Vorderachsschenkel o.ä. schon reichen. Den Rest kann ich mir dann als "alter Schrauber" schon irgendwie zusammen reimen. In der Deutz-Werkstatt konnte ich soviel erfragen, dass der ganze senkrechte Teil der Achse nur unten von einem Seeger Ring gehalten wird und wenn der raus ist, quasi alles nach unten rausrutscht. Sollte demnach also nicht so schwierig sein … aber ob das auch in der Praxis so ist?

Wenn Du mir also etwas abfotografieren kannst, wär das natürlich Spitzenklasse! Aber lass Dir Zeit … Ich habe soviel anderes zu tun, dass ich das mit der undichten Achse eh erst in ein paar Wochen angehen kann. Und so wild ist es ja (noch) nicht... meine e-mail bekommst Du per PN.

Die Ölwanne ist unten bei meinem auch leicht "ölfeucht". Den Tipp mit dem undichten Einfüllstutzen nehme ich gerne auf und schau mir das mal genauer an.
 
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Brennholzmann

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Hallo Peter,

hast Du das Problem mit der undichten Vorderachse schon dauerhaft beheben können? Bei meinem Agrokid fangen die Simmerringe nach ca. 150-200 Bh erneut an zu ölen. Aussage von Deutz: Das kann schon mal vorkommen. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Grüße aus der Südheide,

Holger
 
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PeKn

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Servus Holger,

nein, bin noch nicht dazu gekommen. Wollte es eigentlich übern Winter machen, aber das ständige Schneeräumen hat meinen Plan zunichte gemacht.
Bei mir saut nun auch die linke Seite etwas raus, aber nur bei extremen Lenkeinschlägen.

Mal schauen ob ich noch vor dem Frühjahr Zeit finde, ansonsten muss die Reparatur bis nach der Ansaat der Streuobstwiese warten.
Bis dahin muss ich halt regelmäßig den Ölstand der Vorderachse nachsehen und bei Bedarf "a bisserl was nachfüllen".
 
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Brennholzmann

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Hallo Peter,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich musste heute mit dem Deutz auch schon Schnee schieben. Bei uns hatte es von gestern Vormittag bis heute Morgen geschneit. Auch ich werde die Reparatur bis ins Frühjahr verschieben (erst einmal den Gemüsegarten pflügen, Kompost streuen und Kartoffeln anhäufeln).

Ich bin noch auf der Suche nach einem günstigen Ersatzteillieferanten, für einen Kupplungszug bin ich gerade schon 170,- Euro bei der Deutz-Vertretung losgeworden. Gibt es denn, ähnlich wie im Pkw-Bereich Zubehörläden für Schlepper-Ersatzteile? Hast Du einen Tipp für mich?
In der Vorderachse ist übrigens keine Öl-Entlüftungsschraube verbaut. Wenn ich im Sommer Öl nachfülle und die die Einfüll-Schraube löse, höre ich ein leises Zischen. Ob es sich um Über- oder Unterdruck handelt, kann ich nicht sagen. Hat die Vorderachse von Deinem Deutz denn eine Entlüftung? Welches Getriebeöl verwendest Du für die Vorderachse?

Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende, Grüße aus der Südheide,
Holger
 
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PeKn

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Entlüftung an der Vorderachse ist mir noch nicht aufgefallen, werde da mal beim nächsten Öl-Check darauf schauen. Öl ist das gleiche wie fürs Getriebe/Hydraulik. Derzeit ist das 80W-90 API GL4 von Mannol drin.

Günstige Ersatzteile? Ja, ja ... ist ein leidiges Thema. Zum Glück hat mein LaMa oft ein Einsehen mit seinen Kunden und sucht meist nach günstigeren Drittanbietern, anstatt blindlings die teuren Deutzteile zu verkaufen. Das geht leider nicht bei allen Teilen, ist auch verständlich...

Bisher hat sich der Ersatzteilbedarf in Grenzen gehalten und habe deswegen noch nicht groß nach Alternativen gesucht. Ich denke aber es gibt genügend Anbieter im Internet gibt die günstiger sind und trotzdem Teile mit guter Qualität liefern.
 
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Brennholzmann

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Hallo Peter,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich plane, eine Entlüftung für die Vorderachse zu bauen, und am besten noch ein Ölauge einzubauen, um den Ölstand zu kontrollieren. Wir verwenden derzeit das Öl GHM 10 W 30, wurde mir vom Deutz-Händler für unseren Traktor verkauft. Demnach ist mein Öl etwas dünner und kann somit schneller aus dem Simmerring austreten. Ich hatte auch schon überlegt, 80er oder 90er Getriebeöl aufzufüllen.

Ich dachte bisher immer, mein Deutz wäre der Einzige mit einer ölenden Vorderachse.

Viele Grüße,
Holger
 
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PeKn

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Das mit einer Entlüftung leuchtet ein, besonders im Allradbetrieb wird das Öl sicher warm werden und will sich ausdehnen, die Simmerringe sind dann das schwächste Glied in der Kette und schon ... saut es raus. Könnte durchaus eine Erklärung sein. Würde auch erklären dass ich im Herbst/Winter kaum noch Ölaustritt festgestellt habe. Einerseits wurde wenig mit Allrad gefahren, andererseits hatten wir Minustemperaturen... werde das mal beobachten bs da einen Zusammenhang gibt wenns im Frühjahr wieder mit "schwerem Allradbetrieb" losgeht.

Apropo Minusgrade und Öl. Es ist jetzt meine erste Wintersaison mit dem Agrokid und daher habe ich keine Erfahrung ... aber:
Aufgefallen ist mir, dass bei Minusgraden die Hydraulik-Ölkontrollleuchte aufleuchtet, wenn man nach dem Starten sofort auf "normale" Betriebsdrehzahlen geht. Auch merkt man dass die hydraulische Lenkung deutlich schwerer zu bewegen ist. Nach ein-zwei Minuten Fahrt (also wenn das Öl sich etwas erwärmt hat) ist alles OK. Hydraulik/Getriebe-Ölfilter und -Öl selbst wurde im Sommer direkt nach dem Kauf erneuert, daran sollte es also nicht liegen. Kann also gut sein das meine Ölsorte fürn Winterbetrieb nicht ideal ist, oder es stimmt was anderes nicht... muss ich weiter beobachten. Man(n) hat also immer was zu tun.
grin.png

Traktor steht übrigens wind-wetter-geschützt in einer (unbeheizten) Halle.

Naja, schau mer mal wie's im Frühjahr wird ;)
 
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Brennholzmann

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Hallo Peter,

genau aus diesem Grund möchte ich eine Entlüftung einbauen. Im Winter tritt bei meinem Agrokid sehr wenig Öl aus, im Sommer ist es viel mehr, extrem, wenn er warmgefahren ist (dann fängt er an zu tropfen).
Das Aufleuchten der Öl-Kontrollleuchte habe ich im Winter noch nie beobachtet.
Auch bei meinem Agrokid lässt sich die Lenkung zu Anfang schwerer bewegen, ist nach kurzer Zeit aber wieder normal.
In Bezug auf das Öl wirst Du Recht haben, dass dieses für die Winterzeit nicht so geeignet ist.
Unser Traktor steht auch in einer unbeheizten Garage (zusammen mit seinem kleinen Kollegen, einem Holder B16, der ist zwar älter, aber wesentlich robuster).

Ich habe schon das Gefühl, mein Agrokid ist ein Sensibelchen und braucht stetige Zuwendung und "Streicheleinheiten".

Wünsche dir ein schönes Wochenende...
der Wetterdienst meldet für unsere Region extreme Schneefälle an, der Agrokid ist gerüstet........

Gruß,
Holger
 
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PeKn

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Heute bei moderaten Plusgraden blieb die Kontrollleuchte wieder aus. Daher verdichtet sich der Verdacht bzgl. ungüstiger Ölsorte. Naja schau mer mal, welches ich beim nächsten Ölwechsel reinschütte.

Ich drück dir die Daumen dass das Schneegestöber bei euch nicht so krass wird wie die Vorhersagen es befürchten lassen. Am Sonntag werde ich dagegen den Grill anwerfen und mir die bayerische Sonne aufs Haupt scheinen lassen. ;)
Übrigens... Das Schneeschild habe ich heute zur Sommerruhe vorbereitet. 8)

Viel Glück! :)
 
buddyholly

buddyholly

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Hallo Peter,
Einerseits wurde wenig mit Allrad gefahren
ob der Allrad eingeschaltet ist oder nicht, dürfte meiner Meinung nach wenig bis gar keinen Einfluss auf die Öltemperatur der Vorderachse haben, da die Zahnräder etc. ja trotzdem mitlaufen und durchs Öl panschen, was wiederum die Wärme erzeugt. Ob dabei noch Kraft übertragen wird spielt denke ich keine Rolle.
Ob es dabei eine Umgebungstemperatur von 0° oder 25°C hat, hingegen schon.

Eine Entlüftung an der Vorderachse sehe ich schon für absolut sinnvoll. Die ersten Male als ich das Öl an den Radnaben von Allradachsen gewechselt habe, schön warmgefahren, Ablassschraube nach unten gedreht, aufgeschraubt.... und dann ne frische Hose angezogen, weil es die Ablassschraube samt dem halben Ölvorrat mit Druck rausgehauen hat. Seitdem stelle ich die Schraube nach oben, lass mit deutlichem Zischen den Druck ab, dann nach unten drehen und ablassen.
Oder anderes Beispiel, Kollege sagt an seinem Fendt Farmer 108 hat es mal an der Hinterachse Öl rausgedrückt, war aber nur einmal, nach sehr langer Fahrt. Auch hier war der Entlüfternippel druckdicht mit Staub, Rost und sonst was zugesetzt. Sauber machen, dicht.

Gruß, Holger
 
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Brennholzmann

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Unser ganzer Landkreis rüstet sich schon für die eventuelle Schneekatastrophe, auch ich habe schon den Gewichtsklotz an den Agrokid angehängt, damit er etwas mehr Eigengewicht hat. Man gut, dass die Heizung in der Kabine hervorragend funktioniert.

Dein Schneeschild wird sich sicher freuen, hoffentlich musst du es nicht wieder stören!

Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Grillen und guten Appetit...

viele Grüße aus der Südheide von Holger
 
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PeKn

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Hallo Peter,
Einerseits wurde wenig mit Allrad gefahren
ob der Allrad eingeschaltet ist oder nicht, dürfte meiner Meinung nach wenig bis gar keinen Einfluss auf die Öltemperatur der Vorderachse haben, da die Zahnräder etc. ja trotzdem mitlaufen und durchs Öl panschen, was wiederum die Wärme erzeugt. Ob dabei noch Kraft übertragen wird spielt denke ich keine Rolle.Ob es dabei eine Umgebungstemperatur von 0° oder 25°C hat, hingegen schon.
Servus Holger,
so ganz kommentarlos kann ich das nicht stehen lassen. ;)
Aber sicher macht es einen Unterschied ob über das Getriebe Leistung übertragen wird oder nicht! Das macht sogar gehörig was aus...

Im Übertragungsweg des Allrads vom Motor bis zu den Radnaben sitzen in der Vorderachse drei Getriebestufen die jede ihren Wirkungsgrad hat. In Summe schätze ich das ca. 90-95% an Leistung übrigbleiben, der Rest wird durch Reibung, was ja Wärme erzeugt, quasi vernichtet.

Schnelle Kopfrechnung: Bei einer angenommenen 50% Lastverteilung Vorder - Hinterradantrieb reden wir von ca. 20KW die übertragen werden. Bei den oben angenommenen Wirkungsgrad sind das dann immerhin ca. 1-2 KW die im aktiven Allradbetrieb an Verlustleistung, salopp gesagt "an Heizleistung" erzeugt werden. Wobei ich jetzt mal davon ausgehe dass fast der gesamte Leistungsverlust in der Vorderachse entsteht, kann mich aber täuschen.
(kommt drauf an wo der Allradantrieb von Hauptgetriebe abgegriffen wird. Ist aber jetzt mal egal...)

Ist der Allrad inaktiv bzw. ausgekuppelt, und laufen die Getriebestufen quasi lastfrei mit, ja dann, dann kann man die Reibung und damit Erwärmung der Getriebe so gut wie vernachlässigen. Auch die "paar Grad" die sich das Gehäuse rein durch die Umgebungstemperatur erwärmt, kann man dabei links liegen lassen, wenn "innen mit fast 2KW geheizt wird".

Wer eine Fräse sein eigen nennt, kennt diesen Effekt nur zu gut. Lastfrei kann man die Maschine quasi stundenlang laufen lassen, und das Getriebe wird dabei nur handwarm, wenn überhaupt. Ist die Fräse aber unter Volllast am arbeiten, fasst man nachher das Getriebegehäuse besser nicht mehr ohne Handschuhe an... :D

Jetzt könnte man das Spiel mit der Erwärmung noch weiter treiben und nach dem Ausdehnungskoeffizenten des verwendeten Öl suchen, messen (ober berechnen) um wieviel es sich erwärmt, welcher Überdruck dadurch im Getriebegehäuse entsteht und zuletzt nachforschen ob die verwendeten Dichtungselemente überhaupt dafür ausgelegt sind.
wink.png
Aber das haben sicher die Entwickler des Allradgetriebes schon alles gemacht... hoffe ich mal. :/

Fazit: Ein Überdruck/Entlüftungsventil kann nicht schaden, ob es aber grundsätzlich nötig ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.
 
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Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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wenn "innen mit fast 2KW geheizt wird"
Moin, es kann nicht so viel sein, denn dann würden deine paar Liter Öl in ein paar Minuten sieden und auch nicht wieder aufhören.

Das würde ja auch bedeuten das es bei einem 200kW Schlepper 20kW sind, und dann bräuchte jeder Schlepper einen Allradachsen-Ölkühler!

So viel Kühlleistung wird durch die Oberfläche der Achse und den Fahrtwind beim Ackern ja auch nicht abgeführt.
 
buddyholly

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m Übertragungsweg des Allrads vom Motor bis zu den Radnaben sitzen in der Vorderachse drei Getriebestufen die jede ihren Wirkungsgrad hat. In Summe schätze ich das ca. 90-95% an Leistung übrigbleiben, der Rest wird durch Reibung, was ja Wärme erzeugt, quasi vernichtet.
Genau das sag ich doch.
Ist der Allrad aktiviert, treibt der Motor über das Getriebe die Vorderachse mit sämtlichen Zanhrädern etc. an. Wo ensteht der Leistungsverlust? Reibung in den Lagern, Zahnflanken, Ölreibung etc. Daher kommen deine geschätzen 5% Verlust.

Ist der Allrad deaktiviert, Treibt der Motor über das Getriebe nur die Hinterachse an. Die Vorderräder müssen sich aber zwangsläufig mitdrehen, und der Antriebstrang wird jetzt über die Vorderräder angetrieben. Das heißt, es drehen sich wieder sämtliche Getriebestufen mit allen möglichen Reibungsverlusten mit, nur erfolgt der Antrieb qasi falschrum.
Das die Reibung an den Zahnflanken bei Kraftübertragung höher ist als beim losen mitdrehen ist klar, aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das zumindest bei einem Wälzlager die herrschende Kraft meist nur einen geringen Einfluss auf die Reibung hat. Dominierend sind Drehzahl, Ölviskosität (temperaturabhängig), und nicht zu vergessen Dichtungsreibung. Gut möglich das sich die Kraft bei Zahnrädern stärker auswirkt, das ist aber nur eine Komponente von vielen die Reibung erzeugt, und die anderen sind (nahezu) Lastunabhängig.

Und nein, ich habe keine Fräse. Habe auch noch keine vergleichenden Temperaturmessungen an realen Getrieben belastet / unbelastet gemacht. Aber ich möchte behaupten, das bei gleicher Laufzeit und Drehzahl der Unterschied nicht so hoch sein wird. Wer lässt seine Maschine schon "stundenlang" ohne Belastung laufen?

Der Ausdehnungskoeffizient des Öles wird beim Druckaufbau auch eine eher untergeordnete Rolle spielen, sondern vielmehr das eingeschlossene Luftvolumen.

Gruß, Holger
 
T

Trekkergreenhorn

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Hallo,
Ich hab ja nicht viel Ahnung, aber wenn ich meinen Frontlader im Winter abstelle und den im Sommer wieder anbaue (Zylinder bleiben am Frontlader) , dann kriege ich den nicht angebaut, ohne das Steuergerät auf drucklos zu stellen. Die Zylinder stehen im Sommer so 3-5cm weiter raus wie im Winter...

wenn ich den im Sommer über längere Zeit abstelle habe ich das Problem nicht. Also dehnt sich da doch das Öl aus?
Gruß
Björn
 
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PeKn

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Oooch Leute seid doch nicht so streng mir mir :rolleyes:
OK, gut. Die angenommene "2KW Heizung" ist etwas übertrieben, aber 1Kw können da schon mal zusammen kommen.

Zum Thema Wirkungsgrad von Zahnrad-Getrieben gibt es massenahft Literatur im Netz und div. Mechanik-Handbüchern. Wer also will kann sich da stundenlang einlesen.
Unten, auf die Schnelle ergoogelt, ist eine Tabelle mit ein paar Beispieldaten.

Die von mir geschätzten(!) 90-95% sind übrigens durchaus realistisch, wenn man die drei Getriebeeinheiten "Vorderachs-Diffential - oberes Kegelradgetriebe - unteres Plantengetriebe" zusammen betrachtet. Nimmt man aus der Tabelle unten die Werte für Schräg-Stirnradgetriebe und addiert deren Verluste entsprechend, kommt man auf ca. 94% Wirkungsgrad. Was immer noch ca. 1,2KW an Verlustwärme ergibt.

Wegen der Fräse. Ich habe ja geschrieben "... kann man die Maschine quasi stundenlang laufen lassen..." was nicht heißt dass ich es auch tatsächlich so mache. Es sollte vielmehr aufzeigen dass im Leerlauf kaum Erwärmung aufritt im Gegensatz zum Volllastbetrieb.

buddyholly schrieb:
Ist der Allrad deaktiviert, Treibt der Motor über das Getriebe nur die Hinterachse an. Die Vorderräder müssen sich aber zwangsläufig mitdrehen, und der Antriebstrang wird jetzt über die Vorderräder angetrieben.
Ja klar. Ist ja alles richtig. Was in diesem Fall überwunden werden muss sind Reibung durch die Lager, Dichtung, Zahnräder, Viskosität des Öls, usw. usf.. Alles soweit klar. Es wird aber keine Antriebsleistung übertragen. Die Verluste von Lager und Dichtung werden sich beim aktiviertem Allradantrieb auch nicht groß ändern, aber speziell die Reibungsverluste der Zahnräder steigen durch die zu übertragenden Kräfte extrem an. Ergo wird auch mehr Wärme erzeugt.

Übrigens... will man gaaanz korrekt sein, darf man beim Wirkungsgrad nicht von % sprechen, sondern als dimensionslose Zahl. also zb. 0,95 statt 95%. Aber machts nix, den Fehler mach ich immer wieder. Wie jetzt wieder in dieser Diskussion. In diesem Sinne, nicht immer alles so eng sehen...
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buddyholly

buddyholly

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Einen klugscheisse ich noch :D

Die Tabellenwerte für die Verluste bzw. Wirkungsgrad sind ja schön und gut. Nur wird zb. ein Wellendichtring immer die gleiche Reibung haben, egal ob er von 10 oder 500kW angetrieben wird. Das gleiche Bauteil bedeutet für Antrieb A also 10% Verlust, für B nur 0,2%....

Egal, es wird irgendwie warm, dabei dehnt sich Öl und Luft aus, das Gehäuse ungleich weniger. Dadurch entsteht Überdruck. Und den würde ich, wenn es denn geht, durch ein Schnüffelstück ausgleichen lassen.
 
Thema: Agrokid 230 Vorderachse verliert leicht Öl... :-(
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