F2M 315 Restauration F2M315 Ackerschlepper von 1939

Diskutiere Restauration F2M315 Ackerschlepper von 1939 im Forum FM Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Sehr geehrte F2M315 Gemeinde, durch die Inspiration der einzelnen Beiträge in diesem Forum und der guten Hilfe möchte ich an der Restauration von...
Fleischer

Fleischer

Beiträge
21
Likes
102
Sehr geehrte F2M315 Gemeinde,

durch die Inspiration der einzelnen Beiträge in diesem Forum und der guten Hilfe möchte ich an der Restauration von meinen Deutz F2M315 Ackerschlepper von 1939 teilhaben lassen. Leider habe ich bezüglich des Ackerschleppers keine großen Beiträge gefunden, hoffe allerdings auf die Hilfe im Forum.

Zur Geschichte des Ackerschleppers. Dieser wurde im Jahr 1939 durch meinen Uropa gekauft und befindet sich seitdem im Familienbesitz mit sämtliche Unterlagen. Er beflügte die Felder im Oberlausitzer Land und wurde im Krieg im Wald versteckt, um danach bis in das Jahr 1962 in der LPG eingesetzt zu werden. Seit 1962 steht der Ackerschlepper im Schuppen, da die Technik sich seit 1962 weiterentwickelt hatte und es wirtschaftlicher war neuere Traktoren einzusetzen. Der Traktor war vollgetankt und mit Wasser befühlt. Aufgrund der glücklichen Umstände und dem Trockenen Schuppen kam es zu keinen ersichtlichen Frostriss. Der Kühler hatte vorher den Geist aufgegeben und das Wasser konnte über diesen austreten.

Nun war es an der Generation meines Vater und mir, wieder leben in diesen schönen Schlepper einzuhauchen, so dass mein Opa der Baujahr 1935 ist noch einmal eine Runde fahren kann. Nach einigen Anfangs Schwierigkeiten und Recherchen haben wir mit der Restauration im Jahr 2020 begonnen. Ich bin gespannt auf die kommende Zeit und die Schwierigkeiten der Restauration und Teile Beschaffung.

Als erstes haben wir eine Bestandsaufnahme gemacht und uns den Motor angeschaut. Der Kühler war komplett verrostet und wurde neue aufgelegt der Motor wird zur Motorüberholung gehen. Zeitlich haben wir uns ca. 2 Jahre vorgenommen. Es soll eine Restauration im Patina Stiel bleiben, da wir die Einstellung haben, was 81 Jahr benötigt das sollte man nicht zerstören. Er wird nur technisch für den Hobby gebrauch fit gemacht.

Bin für Tipps, Hilfe und Erfahrungsberichte offen.
 

Anhänge

  • Fundzustand Teil1.pdf
    767,5 KB · Aufrufe: 885
  • Zylinderkopf.pdf
    696,4 KB · Aufrufe: 538
  • Kühler Teil 2.pdf
    655,8 KB · Aufrufe: 438
  • Kühler Teil 1.pdf
    624,1 KB · Aufrufe: 453
  • Fundzustand Teil4.pdf
    794 KB · Aufrufe: 592
  • Fundzustand Teil3.pdf
    820,6 KB · Aufrufe: 570
  • Fundzustand Teil2.pdf
    772,3 KB · Aufrufe: 672
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

Moderator
Beiträge
857
Likes
582
Hallo Erik

wunderschöner Schlepper, klasse das du ihn wieder herrichtest und noch besser das du ihn nicht auf hochglanz
polieren möchtest.

Bitte lass uns weiter dran teilhaben.

Viele Grüße
Thomas
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.950
Likes
2.769
Hallo,
da freue ich mich auch drauf. Bilder kannst du übrigens auch direkt hochladen und im Text anzeigen lassen.
Dateinanhänge--Hochladen--Vorschau anzeigen

Das macht dann mehr Laune als die pdfs anzuklicken.
 
D 7206

D 7206

Beiträge
193
Likes
126
Moin,
huii da steht ein Berg Arbeit an.Aber Klasse das ihr das angeht,vorallen da noch alle Papiere vorhanden sind. :thumbsup: .Viel Spaß und Erfolg,lass uns bitte teilhaben.
Mfg
Karsten
 
Pumpe

Pumpe

Beiträge
4.322
Likes
1.447
Eieiei....

ich bin zwar kein Wasser-F2M Spezi, prophezeie dir aber jetzt schon das du da ein wunderschönes Relikt beherbergst
das es unbedingt zu erhalten Wert ist. :thumbup:

Bin gespannt wie sich die Sache entwickelt.

Gruss Andreas
 
Fleischer

Fleischer

Threadstarter
Beiträge
21
Likes
102
Ersten Schritte

Nachdem ich das gute Stück näher begutachtete habe und der Wille entstanden ist den Deutz oder Bulldog wie er bei uns genannt wir wieder zum Leben zu erwecken. Ging es mit der Demontage der ersten Teile los, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei stellte sich heraus, dass der Deutz erst 1966 stillgelegt wurde. Das ergab die Durchsicht der vorhanden Papieren. Durch die noch vorhanden 65 Liter Diesel im Tank kam es zu keiner Rostbildung im Tank. Dieser muss nur gespült werden. Nach Recherchen und der Hilfe in diesem Forum konnte ich einen netten gleichgesinnten finden, der mir den Kühler neu aufsetzen konnte. Noch einmal einen recht herzlichen Danke an Kühlerklempner für die gute Arbeit. Nach dem Rückbau der Wasserpumpe und den Anbauteilen stellte sich bei mir allerdings Ernüchterung ein. Der Zylinderkopf und der Rumpf war durch das Jahrelange stehende Wasser im Kühlsystem stark korrodiert. Allerdings haben wir noch einen Zylinderkopf als Ersatzteil mit dabei liegen. Aus diesem Grund entschloss ich mich den Motor vom Getriebe zu Teilen und zu einen professionellen Motor Instandsetzer zu bringen. Das hatte sich der alte Deutz verdient. Dieser soll die Laufbuchsen ziehen und den Rumpf chemisch bzw. mechanisch entrosteten, überholen und zusammensetzten, da meine Fachkompetenz hierfür nicht ausreicht.
 

Anhänge

  • Kühler defekt Bild 2.jpg
    Kühler defekt Bild 2.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 287
  • Kühler defekt.jpg
    Kühler defekt.jpg
    2,5 MB · Aufrufe: 283
  • Laufbuchsen von außen .jpg
    Laufbuchsen von außen .jpg
    2,6 MB · Aufrufe: 298
  • Zylinderkopf von innen.jpg
    Zylinderkopf von innen.jpg
    2,3 MB · Aufrufe: 317
  • neuer kühler Bild 2.jpg
    neuer kühler Bild 2.jpg
    1,9 MB · Aufrufe: 327
  • neuer Kühler Bild 1.jpg
    neuer Kühler Bild 1.jpg
    2,9 MB · Aufrufe: 354
  • nach Demontage Kühler.jpg
    nach Demontage Kühler.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 382
  • Nach Demonatage Kühler und Wasserpumpe.jpg
    Nach Demonatage Kühler und Wasserpumpe.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 455
  • Motor innen.jpg
    Motor innen.jpg
    2,6 MB · Aufrufe: 389
Fleischer

Fleischer

Threadstarter
Beiträge
21
Likes
102
Der zweite Schritt:


Nach einigen Stunden und viele Rostigen Schrauben konnte der Motor vom Getriebe getrennt werden. Dies geschah mittels extra dafür angefertigten Adapterplatten und einem geeigneten Hebewerkzeug. Die Schrauben ließen sich aufgrund der guten Pflege in den 50 er Jahren relativ einfach lösen. Diese waren alle mit Grafit eingestrichen. Der Motor geht nun auf Reise zum Motorinstandsetzter.

Bei der Trennung vom Motor entstand der Gedanke, den Deutz in alle Einzelteile zu zerlegen um den Dreck besser entfernen zu können. Nach einer weiteren Überlegung und schon bei einem anderen Projekt gemachten Erfahrungswerten entschieden wir uns dazu alle Teile Trockeneisstrahlen zu lassen.

Gesagt getan, nun wurde der Bulldog komplett zerlegt und die einzelnen Schrauben sorgsam in einzelne Tüten verstaut und beschriftet. Dabei kam bei den hinteren Radläufen die originale Farbe zum Vorschein. Allerdings stellte sich auch heraus das der vordere Bolzen von Vorderwagen stark unter den alltäglichen Belastungen gelitten hat. Dieser muss erneuert werden.

Desweitern haben wir aufgrund der angespannten Teileversorgung für den Deutz und dazu entschieden einzelne Teile nachbauen zu lassen. Nach mehreren Kontakten und Hilfestellungen durch dieses Forum haben wir einige Teile verpackt und nach Holland versenden, damit diese nachgebaut werden können.


Aber auch bei der Recherche zur Geschichte haben sich neue und interessante Sachen aufgetan. So habe ich meine Opa die Aufgabe gestellt Bilder vom Deutz bei der Arbeit aus den alten Fotoalbums heraus zu suchen. Dieser war gleich Feuer und Flamme dafür und hat die folgenden Bilder herausgesucht. Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich noch mehr erfahren. Der Deutz wurde mit Stahlrädern ausgeliefert und fuhr nie auf Gummirädern. Allerdings wurden viele Traktoren im Krieg von der Roten Armee bzw. von der Wehrmacht konfisziert. Unser Traktor wurde in den Wald gefahren und die Stahlräder demontiert. Damit war der Traktor für die Armee von keinen großen nutzen bzw. wurde nicht gefunden. Mein Opa kann sich ziemlich genau daran erinnern, dass beim Abzug der Wehrmacht ein Anhänger mit geladenen Minen verunglückt ist. Glücklicherweise passten die Gummiräder auf den Deutz, dass diese auf den Traktor montiert wurden. Dieser Glückliche Umstand hat in der Nachkriegszeit geholfen, dass die Flächen und Felder der anderen Bauern bestellt wurden und somit die Nöte der Nachkriegszeit für die angrenzende Bevölkerung gemildert werde konnten.
Bei der jetzigen Demontage der hintern Gummiräder stellte sich heraus, dass zwischen die Radmuttern und der Stahlfelge Distanzscheiben verbaut wurden. Bei der näheren Betrachtung der Felgen stellte sich heraus, dass diese eine Prägung von 1937 haben. Die Reifen sind von 1942 und halten noch Luft.
 

Anhänge

  • alte originale Farbe hinten Kotflügel.jpg
    alte originale Farbe hinten Kotflügel.jpg
    3,7 MB · Aufrufe: 359
  • Der fast komplett zerlegte Deutz.jpg
    Der fast komplett zerlegte Deutz.jpg
    237,4 KB · Aufrufe: 381
  • getrennte Motor zum Abtransport.JPG
    getrennte Motor zum Abtransport.JPG
    267 KB · Aufrufe: 419
  • Heuernte in den 50 er.jpg
    Heuernte in den 50 er.jpg
    3,1 MB · Aufrufe: 397
  • hinter Gummirad von1937.jpg
    hinter Gummirad von1937.jpg
    3,6 MB · Aufrufe: 382
  • Kartoffelernte in den 50 er.jpg
    Kartoffelernte in den 50 er.jpg
    2,8 MB · Aufrufe: 388
  • Prägung von 1937.jpg
    Prägung von 1937.jpg
    3,5 MB · Aufrufe: 354
  • Radmuttern mit Distanzstücken.jpg
    Radmuttern mit Distanzstücken.jpg
    3,3 MB · Aufrufe: 332
  • Reifen von 1942.jpg
    Reifen von 1942.jpg
    3,1 MB · Aufrufe: 364
  • Uropa bei der Heuernte.jpg
    Uropa bei der Heuernte.jpg
    2,5 MB · Aufrufe: 395
514er Maddin

514er Maddin

Beiträge
156
Likes
93
Hallo!

Tolle Geschichte zu eurem Deutz!

Sind die Stahlräder die im Hintergrund auf dem Bild "der fast komplett zerlegte Deutz" zu sehen sind?
Wollt ihr die auch wieder verwenden?

Grüße von der Weser!
 
Fleischer

Fleischer

Threadstarter
Beiträge
21
Likes
102
Hallo,

ja die hinteren Stahlräder sind von diesem. Deutz. Die vorderen fehlen leider. Aber ich bin auf der Suche nach vorderen Stahlräder und Laufringen. Später wollen wir mal auf Stahlräder oder Gummirädern fahren.

Hab auch noch originale Noris Scheinwerfer da. Allerdings wurde der Traktor ohne elektrische Anlage ausgeliefert. Beim auseinander bauen habe ich allerdings elektrische Leitungen gefunden. Ich bin noch am Kübeln wie die heran gekommen sein können.

Schöne Grüße
 
E

EckardderWaldbauer

Beiträge
2.335
Likes
767
Hallo

wenn ich beschreiben müsste
was ich sagen sollte hatte ich nur
ein einziges Wort :

Wow

Ein Traktor mit der gesamten
Geschichte komplett aufzuarbeiten
aus der Zeit ist garantiert nicht
Einfach .

Für mich wäre es interessant
bei welchen Firmen du Teile
Nachbauen läst .

Gruß Eckard
 
traktorist2222

traktorist2222

Beiträge
95
Likes
50
Hallo,

ein wirklich tolles Projekt! :)

So einen Schlepper mit dieser Geschichte aus der eigenen Familie wiederzubeleben, ist doch eine ganz besondere Sache.

Wie kam es, dass der Deutz so lange stand? Die allermeisten haben mit dem "Oldtimer-Boom" in den 90er Jahren die alten Schätzchen verkauft oder hergerichtet, wenn sie nicht in den 70er Jahren bereits verschrottet wurden. Deshalb gibt es auch nur noch so selten echte Scheunenfunde.

Grüße
Martin
 
Fleischer

Fleischer

Threadstarter
Beiträge
21
Likes
102
@traktorist2222

Das kommt daher, dass mein Uropa um 1965 für damalige Verhältnisse besser Technik durch die LPG bekommen konnte. Der Deutz war da etwas schwierig zum Anlassen und auch nicht so Leistungsstark wie die anderen Traktoren. Dann wurde er bei uns auf dem Hof eingemottet und bis jetzt stehen gelassen. Ich denke mein Uropa konnte es nicht übers Herz bringen Ihn zu verkaufen, weil er Ihn selbst gekauft hatte und früher die Sachen mehr geschätzt wurden. Die LPG war ein Dorf weiter und so konnten alle Arbeiten mit dieser Technik erledigt werden. Da mein Opa keinen Splin mit Oldtimer hatte wurde er einfach stehen gelassen. Auch hatte mein Opa in den 90er andere Sachen zu tun als sich um so einen alten Traktor zu kümmern. Erst mein Vater hat erkannt was für ein Schatz da steht. Hatte sich aber nie an die Restauration getraut. Allerdings dafür gesorgt das er nie verkauft wird. Und nun wird er gemeinsam mit meinen Vater wieder restauriert.
 
Fleischer

Fleischer

Threadstarter
Beiträge
21
Likes
102
Nachdem der Motor zur Motorinstandsetzung gegangen ist wurde dieser komplett überarbeitet und Schnurt nun wie ein Kätzchen. Durch einen glücklichen Zufall hatte der Mototrinstandsetzter noch die zwei vorderen originalen Stahlräder auf seinem Hof, diese waren bei unseren Deutz nicht mehr auffindbar gewesen. Ich habe nach diesen Räder 2,5 Jahre verbittert gesucht und durch diesen Glücklichen Umstand konnte ich die Räder bekommen. Für uns war dies wie ein 6 er im Lotto, da es unser Ziel ist den Deutz so original wie möglich wiederherzustellen um ihn der Allgemeinheit zu präsentieren. Wir danken noch einmal recht herzlich, dass diese Räder zu uns gekommen sind und unser Ziel dadurch näher gerückt ist.

Nach der Rückhohlaktion vom Motor wurde der gesamte Traktor Trockeneisgestrahlt. Ich denke hier sagen die Bilder mehr als Worte. Schön ist, dass auf dem hinteren rechten Schutzblech das alte Deutz Logo zum Vorschein gekommen ist. Allerdings sind beim Strahlen einige Stellen aufgetreten, die ausgetauscht werden müssen. Das zeigt allerdings das diese Traktoren im harten Alltag auf dem Feld nicht geschont wurden. Die versendeten Teile nach Holland sind nun wieder bei mir, so das dem Zusammenbau theoretisch nicht im Weg steht.

Geschichtlich hat sich ebenfalls eine schöne Anekdote von meine Opa wieder aufgetan. So hat der Motorinstandsetzter mir mitgeteilt, dass die Teile im Motor wohl in den 50 er Jahren schon einmal revidiert wurden. Er hat selten so gute Ersatzteile mit originaler Stempelung von Deutz gesehen. Mir erschloss sich dies allerdings nicht. Also habe ich mein Opa beim Mittag essen zu diesem Thema befragt. Meine Opa mittlerweile 87 Jahre alt aber noch rüstig, erzählte mir daraufhin die folgende Geschichte. Der Deutz hatte Mitte der 50 er einen Motorschaden, so das der Motor von einer Werkstatt in Bautzen erneuert wurde. Allerdings hat die Werkstatt nicht genau gearbeitet und der Motor zerlfog bei der Heimfahrt auf den Hof. Die Werkstatt sah Ihren Fehler ein und somit wurde der Motor erneut instandgesetzt. Allerdings war zur dieser Zeit die Ersatzteilversorgung etwas knapp und die Deutz Niederlassung in Ostdeutschland sehr Rar gesät. Da mein Uropa der Werkstatt nicht vertraute schickte er meinen Opa von Bautzen per Zug und 400 Mark los eine neue Kurbelwelle in Westberlin beim Deutzhändler zu holen. In den 50 er Jahren konnte man noch mit Kontrolle über die innerdeutsche Grenze. Angekommen in Westberlin kaufte mein Opa die Kurbelwelle, einen Rasierapparat und ein Magazin. Auf der Rücktour nach Bautzen wurde er in Dresden von der Volkspolizei kontrolliert. Die befragten Ihn nach der Kurbelwelle und er erklärte das diese Kurbelwelle für die Ernährung der sozialistischen Bevölkerung benötigt wird. Die Volkspolizei verstand den Sinn der Kurbelwelle für den Traktor und die Bevölkerung und beschlagnahmte lediglich das Magazin Heft. Nach gelieferter Kurbelwelle hat die Werkstatt den Motor wieder Instand gesetzt. Diese Geschichte klingt für mich plausible, da beim Motorinstandsetzter die Qualität der originalen Ersatzteile bestätigt und beim Trockeneisstrahlen sämtliche Öleinfüllschrauben oder Ablassschrauben mit Kupferring, wie neu aussehen, obwohl diese nicht von mir erneuert wurden. Ebenfalls hat mein Opa ein Bild von 1946 mit Stahlräder gefunden. Dies ist das einzig existieren Bild mit Stahlrädern und den dazu gehörigen Lampen. Die Lampen sind von Noris und noch vorhanden. Wir überlegen ob wir diese wieder anbauen und zu Funktion bringen.

Als nächster Schritt wird der Traktor konserviert, alle Dichtungen getauscht und wieder zusammengebaut. Das Ziel ist es, dass der Traktor Mitte nächsten Jahr wieder aus eigener Kraft nach 65 Jahren aus dem Schuppen rollt.
 

Anhänge

  • Deutz 1946 auf Stahlräder.JPG
    Deutz 1946 auf Stahlräder.JPG
    251,6 KB · Aufrufe: 337
  • Rumpf nacher Teil 2.JPG
    Rumpf nacher Teil 2.JPG
    269,6 KB · Aufrufe: 272
  • Rumpf vorher Teil 2.jpg
    Rumpf vorher Teil 2.jpg
    2,7 MB · Aufrufe: 270
  • Schutzbleche vorher.JPG
    Schutzbleche vorher.JPG
    301,2 KB · Aufrufe: 266
  • Rumpf nachher.JPG
    Rumpf nachher.JPG
    277,6 KB · Aufrufe: 296
  • Rumpf vorher.JPG
    Rumpf vorher.JPG
    323,7 KB · Aufrufe: 324
  • Stahlräder.JPG
    Stahlräder.JPG
    277,3 KB · Aufrufe: 268
  • Schutzblech reht hinten nachher.JPG
    Schutzblech reht hinten nachher.JPG
    107,4 KB · Aufrufe: 285
  • Bremse nachher.JPG
    Bremse nachher.JPG
    226,7 KB · Aufrufe: 311
  • neu Nachgefertigte Teile.JPG
    neu Nachgefertigte Teile.JPG
    52,5 KB · Aufrufe: 274
Zuletzt bearbeitet:
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.950
Likes
2.769
Durch einen glücklichen Zufall hatte der Mototrinstandsetzter noch die zwei vorderen originalen Stahlräder auf seinem Hof
Moin, das ist eine tolle Geschichte.
Das sind aber zufällig Stahlräder von einem Deutz und nicht die von eurem oder?

Das ist ein toller Zufall und diese Betrieb, die noch Teile seit den 50ern stehen haben werden weniger...
 
patsche

patsche

Beiträge
364
Likes
96
Hallo Eric,

Dankeschön für deinen umfangreichen Bericht.

Ist eine ganz, ganz tolle Geschichte mit eurem Deutz.

Wünsche euch weiterhin recht viel Spaß, gute Ergebnisse bei der Instandsetzung und freue mich auf den vorgenommenen Abschluss.
 
JoeCotty

JoeCotty

Beiträge
1.355
Likes
1.177
Hi,

auch von mir viel Erfolg !
Bin gespannt auf das Ergebnis.
Immer schön Bilder machen ...

Gruss
Joe
 
dreilagig

dreilagig

Beiträge
887
Likes
878
Moin,
das ist eine spannende Geschichte. Da geht mein Schrauberherz auf.
Das würde ich auch durchziehen um einfach mal zu sehen, wie weit es ohne Neuanfertigung von Teilen am Motor und Getriebe geht.
Eine Auflistung der Neuen Teile wäre bei Abschluß des Projektes recht aufschlußreich.



Viel Erfolg
 
Zuletzt bearbeitet:
Kramer Daniel

Kramer Daniel

Moderator
Beiträge
1.330
Likes
1.684
Moin

Super Geschichte :thumbup:
Bin gespannt wie er Später aussieht.

Gruß aus der Eifel
 
Fleischer

Fleischer

Threadstarter
Beiträge
21
Likes
102

Nachdem alle Bauteile vom Deutz Trockeneisgestrahlt wurde und das Wetter einigermaßen durchgehalten hat, konnte ich den Deutz wieder zusammenschrauben. Dabei habe ich über Tipps einen super Kontakt zu einer Firma für die Kupplungsinstandsetzung bekommen. Ich habe die Kupplung ausgebaut, eingeschickt und diese wurde komplett auf das alte Material neu belegt. Zum Glück kam die Kupplung noch vor Weihnachten, so dass ich den Traktor über die Feiertage wieder vereinen konnte.

Dabei sind die neuen/alten vorderen Gummiräder auf die Vorderachse montiert wurden. Der Vorderbock musste vorher aber noch geschweißt werden, da dieser im harten Alltag schon Risse aufgezeigt hat. Als weitere Schweißarbeiten mussten die teilweise die Kotflügel und das Tankfangband geschweißt werden. Die Kühlerhalterung musste komplett neu hergestellt werden, da diese aufgrund der starken Durchrostungen nicht mehr zu retten war. Etliche Leitungen wurden verlötete und der Benzinschlauch musste ausgetauscht werden, da dieser in sich zusammengefallen ist. Sämtliche Papierdichtungen wurden erneuert und die Getriebeöle wurden getauscht. Auch der Keilriemen für die Wasserpumpe wurde erneuert. In diesem Zuge wurde der Luftfilter komplett aufgemacht und gereinigt dabei kam der Dreck des letzten Jahrhunderts gleich mit heraus.
Ebenfalls wurde die Buchse vom Vorderbock und der Bolzen für die Vorderachse erneuert, dieser war einfach zu stark ausgearbeitet über die Jahre. Generell wurden alle Teile eingeölt und sämtliche Schrauben gereinigt und wenn möglich wieder genutzt. Die Schrauben, die nicht mehr aufgrund von zu hoher Durchrostung zu retten waren mussten ausgetauscht werden. Weiterhin wurden die Keder bei den Kotflügeln ersetzt und das Lenkrad erneuert bzw. getauscht. Alles ins allen wurde probiert den Deutz mit so viel Originalteilen zu belassen wie es nur geht.


Ziel ist es bei wärmeren Temperaturen den Traktor im Februar wieder zur starten und aus eigener Kraft aus dem Schuppen fahren zu lassen. Selbstverständlich soll mein 87-Jähriger Opa dann sofort eine Fahrt auf seinem alten Deutz genießen.
 

Anhänge

  • Kühlerhalterung als Muster.jpg
    Kühlerhalterung als Muster.jpg
    146,9 KB · Aufrufe: 229
  • Zusammenschrauben erster Teil.jpg
    Zusammenschrauben erster Teil.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 214
  • Schraube vor Instandsetzung Teil 2.jpg.jpg
    Schraube vor Instandsetzung Teil 2.jpg.jpg
    1,8 MB · Aufrufe: 209
  • Schraube nach Instandsetzung Teil 2.jpg.jpg
    Schraube nach Instandsetzung Teil 2.jpg.jpg
    1,6 MB · Aufrufe: 216
  • Nach der Hochzeit.jpg
    Nach der Hochzeit.jpg
    3,2 MB · Aufrufe: 253
  • kurz vor der Hochzeit.jpg
    kurz vor der Hochzeit.jpg
    3,2 MB · Aufrufe: 257
  • Kupplung vor Instandsetzung.jpg
    Kupplung vor Instandsetzung.jpg
    2,6 MB · Aufrufe: 223
  • Kupplung nach Instandsetzung.jpg
    Kupplung nach Instandsetzung.jpg
    3,6 MB · Aufrufe: 252
  • Kühlerhalterung neu gebaut.jpg
    Kühlerhalterung neu gebaut.jpg
    148 KB · Aufrufe: 219
  • Rumpf beim Einölen.jpg
    Rumpf beim Einölen.jpg
    4,2 MB · Aufrufe: 225
Thema: Restauration F2M315 Ackerschlepper von 1939
Oben