F2L 612/54 (und /4) Pumpenplatte abbauen F2L612/54

Diskutiere Pumpenplatte abbauen F2L612/54 im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Servus miteinander, ich habe vor die Pumpenplatte meines F2L612/54 abzudichten. Dichtung ist bereits besorgt, O-Ring-Größen hat mir @Obrschwob...
krammerreini

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Servus miteinander,

noch ein kleiner Nachtrag zum ursprünglichen Problem beim Abbau der Platte.
Ich hab mir dazu nochmal Gedanken gemacht und die inzwischen eingetroffenen Werkstatthandbücher überflogen.
Fazit: vermutlich war der Nocken für die Einspritzpumpe von Zylinder 2 gerade auf maximaler Förderung, hat also den Plunger eingedrückt. Und die Federkraft welche den Plunger in die Ausgangsstellung zurückdrückt hat die Platte so abgedrückt, das die vordere Zentrierhülse sich verkantet hat und nichts mehr ging.
Mein Tip für alle, die die Pumpenplatte abnehmen wollen:
Vorher prüfen, ob die Plunger frei sind. Also ob ein Widerstand beim Vorpumpen zu spüren ist (so wie beim Entlüften).
Wenn das nicht der Fall ist, und ein Vorpumphebel leichtgängig und praktisch ohne Widerstand betätigt werden kann, unbedingt den Motor so weit verdrehen, dass Widerstand spürbar ist. Somit wird die von mir erlebte Situation verhindert.

Grüße vom
Reini
 
Lausbua

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Servus Reini,

danke für die Einstellung zur Position des Plungerhebels. Genau die Gabel wollte ich sehen. Auch die weiteren Details sind interessant. Leider klappt's derzeit nicht mit einem Besuch...

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Videos auch bald so einen Kultstatus wie Wilfried seine haben werden :D

Soooo und hier speziell fürn Lausbua.... bissl komisch belichtet...
Ich bin zammgebrochen :thumbsup: ;) :whistling: :saint: :love:
 
krammerreini

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Servus miteinander,


Xaver_Deutz schrieb:
Was passiert eigentlich wenn das Reglerspiel nicht stimmt, z.B. zu groß ist.
Eine gute Frage, speziell da sie mich ja direkt betrifft.
Da ich keinen Prüfstand zur Verfügung habe um die Auswirkungen einfach mal zu studieren, hab ich mal etwas graue Theorie für euch:

Ausgehend vom stehenden Motor, Absteller nach Vorschrift im Uhrzeigersinn gedreht und Start-Mehrmenge somit freigegeben.
Der Umlenkhebel liegt jetzt am kleinsten Nockendurchmesser des Abstellers an, in dieser Position sollten die 0,1 mm Spiel eingestellt sein. Gefühlt sind es bei mir aber 1,5 - 2 mm. Beim Starten des Motors wird jetzt die Startmenge eingespritzt, die ja höher ist als die Blockiermenge, welche bei voller Drehzahl eingespritzt wird. So weit dreht der Motor allerdings nicht hoch, da ja der Drehzahlverstellhebel (Gaspedal) auf Leerlaufstellung steht. Somit regelt der Regler die Drehzahl auf ebendiese Leerlaufdrehzahl ein. Mit dem Unterschied, dass bei mir wegen des zu großen Spiels die Reglernadel einen weiteren Weg zurücklegen muss, um den Umlenkhebel und damit die Reglerwelle in Leerlaufposition zu bringen. Das heißt, die Fliehgewichte müssen weiter nach außen "fliehen" um die Reglernadel zu bewegen. Was in der Praxis bedeuten müsste, dass der Motor unmittelbar nach dem Start etwas weiter hochdreht als mit dem korrekten Spiel.
Aufgefallen ist mir diese Erscheinung bislang allerdings nicht.
Zweite Annahme: Situation bei in Leerlaufdrehzahl laufendem Motor. Um die Plunger so weit gegen die Federkraft des Regelgestänges in Richtung der Position "niedrigste Leerlaufdrehzahl" bzw. niedrigste Einspritzmenge zu verstellen muss die Reglernadel einen definierten Weg beschreiben. Da die Nadel aber zu viel Luft hat, wird der Umlenkhebel und damit die Reglerstange nicht weit genug in Richtung Leerlauf gedrückt. Mit der Folge, das die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist.
Und diesen Zustand hatte ich bereits vorgefunden und mittels der Gestänge-Anschlagschraube außen am Gehäuse etwas niedriger gestellt. Über unruhigen Lauf, wie in @mihp vermutete, kann ich eigentlich nicht berichten, habe das aber vorher auch nie bewusst beobachtet.
Da die maximale Einspritzmenge (Blockiermenge) im Betrieb ja durch durch den Anschlag begrenzt wird dürfte das Spiel in dieser Richtung keine Auswirkung haben.

In der Folge müsste das für meinen Fall bedeuten, dass ich nach Anbau der Pumpenplatte (mit korrekt eingestelltem Spiel der Reglernadel) vermutlich die Leerlaufdrehzahl an der vormals verstellten Anschlagschraube neu justieren muss.
So weit, so gut.

Was aber das Spiel des Kegelrollenlagers im Reglergehäuse betrifft, habe ich leider in keinem Werkstatthandbuch (weder 612/712 noch 812) Angaben gefunden. Es heißt nur mal, arbeiten am Regler sollen nur von Fachpersonal durchgeführt werden. Da zwischen Reglerwelle und Reglernadel keine starre Verbindung besteht, denke ich, das das Axialspiel des Reglers auf das Laufverhalten des Motors nur relativ wenig Auswirkung hat. Bewegung des schrägverzahnten Reglerzahnrades entstehen vermutlich nur bei abrupten Lastwechseln und sind somit (wahrscheinlich) im Fahrbetrieb auch nicht wahrnehmbar. Unabhängig davon werde ich aber versuchen das Spiel auf ein geringeres Maß einzustellen.

Soweit also meine theoretischen Überlegungen zum Thema überhöhtes Spiel der Reglernadel und des Reglerlagers.

Vielleicht möchte sich ja @Johannes F2l mal dazu äußern :D , der hat, denke ich, deutlich mehr Erfahrung mit den Pumpenplatten als ich.
Gerne lese ich natürlich auch die Meniungen und Erfahrungen anderer User.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag Abend mit Grüßen vom

Reini
 
J

Johannes F2l

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Hallo Reini,


Ich äußere mich in Foren oder in Facebook-Gruppen nicht mehr oft zu bestimmten Themen da die Anzahl an Leuten die es besser wissen „wollen“ immer mehr werden und ich keine Lust habe ständig zu diskutieren warum es denn so ist wie es wirklich ist.

Kurze Erklärung:

Reglerspiel ist bei fast allen Pumpenplatten mit den Jahren auf 1-2 mm gestiegen was normalerweise nicht schlimm ist.
Problematisch ist wenn es zu groß wird dass die Gewichte im Gussgehäuse des Reglers einschlagen und sich dein Regler komplett zerlegt, äußert selten aber schon eingeschickt bekommen.


Mit dem etwas weiter hochdrehen liegst du richtig, aber das ist in einem Bereich den du akustisch nicht spürst da der Regler schnell „nachregelt“

Leerlaufdrehzahl sollte bei 600 rpm liegen, 550 ist auch noch ok, weiter runter solltest du nicht gehen, deinen Pleuelen zuliebe.

Zum Thema Axialspiel:

Ein Spiel ist ok, andernfalls kann man es einstellen. Aber durch die Schrägverzahnung der Steuerräder bleibt die Reglerwelle sowieso in einer Position.

Unruhiger Leerlauf:

Kommt meist von einer verstellten ESP, wenn beide Elemente unterschiedlich Fördern.
Merkst du auch schön wenn du den Abgaskrümmer demontierst, die Kanäle blank machst und ihn einfach mal laufen lässt. Wenn einer „schwarzer“ ist wie der andere, hast du den Grund.



Gruß
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

da ich für die Führungsbuchse der Dekompressionseinrichtung hier in der Gegend keine passenden O-Ringe (optimal wären 21x1,5) auftreiben konnte hab ich im Netz welche mit 20x1,5 bestellt. Die werden allerdings erst Ende Juni geliefert. Und da ich bei der Pumpenplatte nicht alles auf einmal zerlegen wollte dauert es noch ne Weile bis ich hier weitermachen werde. Vielleicht wieder mit Video, mein ältester hat in der Bucht ne gebrauchte Gopro für mich ersteigert :D . Mal sehen wann die kommt und wie ich damit zurechtkomme.

Also machte ich heute weiter mit der Reinigung des Ölsiebes und der Abdichtung des Ölsumpfdeckels unten am Motor, in dem die Ablaßschraube sitzt. An sich keine große Sache. Aber leider passte die von Granit erworbene Dichtung nicht X( . Der Innendurchmesser war zu klein. Auch kein Beinbruch. Einfach mit einer kleinen Nagelschere die ca. 3 mm innen herausgeschnitzt. Und zur Sicherheit einen Hauch dauerelastische Dichtmasse mit rein geschmiert.

Anschließend wollte ich die Ablaßschraube vom Filtersumpf wieder eindrehen. Die ging aber schon sehr zäh raus! Also einen Blick drauf geworfen und festgestellt, dass sich ein paar Gewindegänge zugesetzt hatten. Und zwar mit Teilen vom Innengewinde im Motorblock <X . Die Schraube hat es überstanden, mit der Gewindefeile ließen sich die kleinen Späne gut entfernen.
Aber leider wird die Schraube nicht mehr fest :cursing: . So'n Schiet aber auch.
Und jetzt seid ihr dran:
Welchen der folgenden Reparaturvorschläge würdet ihr anwenden?
1. Neues Gewinde M10x1,25 schneiden und passende Schraube besorgen. Zur Info: das Originale Gewinde ist ein M10x1.
Vorteil dieser Methode wäre, dass ich passende Gewindebohrer hätte. Eine passende Schraube zu finden sollte kein Problem sein.
2. Größer aufbohren und ein M12 Gewinde (evtl. Feingewinde) schneiden? Und natürlich auch eine passende Schraube besorgen.
3. Einen Helicoil Einsatz verwenden. Wobei ich dazusagen muss, dass ich noch nie mit solchen Reparaturgewinden gearbeitet habe. Gibt es die überhaupt für M10x1? Hab noch nicht gegoogelt, hoffe auf euer Wissen :rolleyes: .
Bin mir auch nicht sicher, ob die Helicoils öldicht werden.
4. Was ganz was anderes vorschlagen, was mir bisher nicht in den Sinn gekommen ist?

Ich glaub ich hatte diese Schraube noch nie draußen, ich habe das im Gehäuse verbliebene Öl immer mit Lumpen heraus getaucht. War wohl ne Vorahnung dabei.

Grüße vom
Reini
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Reini,

na, da haste aber mal wieder das große Los gezogen.... Eins kommt zum Anderen...

Beim Gewinde würde ich 2 Varianten ins Auge fassen:

  • Aufbohren auf das 12er-Gewinde. In der Regel sind das an den Ablaßschrauben Feingewinde, aber es geht auch mit den Regelgewinden (gehen aber leichter auf, sprich Verlust). Die passenden Schrauben bekommt man immer.
  • Entfetten des Gewinderestes, Neuschnitt des Restes (Gewindeführung für später), Teilverschluß desselben mit stahlgefülltem Epoxidharz (Flüssigmetall) und dann vorsichtig das Kernloch wieder herstellen und das Gewinde dann nachschneiden. Ein kleiner Überstand nach innen wäre denkbar, der das ganze festigen würde - im Rahmen des Platzverhältnisses.
    Es ist erstaunlich, welche Festigkeit dieses Material bietet und wie gut das bearbeitbar ist. Für mich ist nur die Frage, ob die Schichtdicke da ausreichen wird und ob man es tatsächlich fettfrei bekommt.
Die Gewindesteigung von 1 auf 1,25 zu ändern dürfte zu mehr Schaden führen.

Jedenfalls meine Gedanken - kann auch voll daneben liegen...dann nehmt mich auseinander.

Griaßle
Martin
 
M

michiwi

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Hallo, steigung ändern bringt nix, hast ja immernoch den gleichen Außendurchmesser.

Helicoil gibts auf jeden Fall in der Größe.
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Reini,

ich habe mal vor langer Zeit die Ölablassschraube an meiner damaligen Kawasaki so fest angeknallt, dass dort auch das Gewinde hin war. Die war sicher größer wie die unter dem Filter beim Deutz. Hat mir damals mein Schrauber des Vertrauens im Handumdrehen mit einem Helicoil repariert.

LG Emanuel
 
B

bastian3112

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Hallo Reini,

ärgerliche Situation, aber kein Grund zur Kapitulation! Ich persönlich habe schon sehr oft defekte Gewindebohrungen repariert und kann dich nur ermutigen es selber durchzuführen. Es ist kein Hexenwerk.

Ich kenne den von dir beschriebenen Traktor nicht, aber wahrscheinlich liegt der Filtersumpf ja quasi mit der Öffnung noch unten an der tiefsten Stelle vom Gehäuse. von daher wird dann eine Überkopfarbeit wenn das Gehäuse nicht demontiert ist/ wird. Hat aber auch den Vorteil das Späne nach unten rieseln ( SCHUTZBRILLE TRAGEN). Grundsätzlich trotzdem den Bohrer mit Fett einpinseln.

Der Lösungsvorschlag von Martin bzgl dem Aufbohren auf die nächste Gewindegröße ( M12 x 1) ist sicherlich am einfachsten und benötigt am wenigsten "Sonderwerkzeug", und zwar nur den Gewindebohrer in M12 x 1. Falls an der Stelle also genug Material vorhanden ist und auch die Materialdicke ausreichend ist, dann würde ich es so machen. Wie Martin schon angemerkt hat, ich würde ebenfalls beim Feingewinde bleiben.

Mit dem Flüssigmetall habe ich an dieser Stelle keine Erfahrung, möchte es aber nicht als unbrauchbar ausschließen. Mein Bauchgefühl sagt mir nur irgendwie das es vielleicht keine Dauerlösung wird.

Gewindeeinsätze, z.B. von Helicoil gibt es in sehr vielen Abmessungen, u.A. auch M10 x 1. Der Werkstoff vom Gehäuse ist doch sicherlich aus Guss, daher ist ein solcher Gewindeeinsatz auch grundsätzlich eine sinnvolle Art die Gewinde haltbarer zu gestalten. Wenn du den z.B. Helicoileinsatz mit Loctite einklebst (Achtung, nicht alle Loctite Produkte eignen sich für ölige Bedingungen) solte auch zwischen dem Einsatz und dem im Gehäuse angebrachte Gewinde kein Öl entweichen.

Gruß Bastian
 
krammerreini

krammerreini

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Danke Martin :thumbup: .

Womit bewiesen wäre, dass ich zu doof (oder nur zu faul :whistling: ) bin um im Netz richtig zu suchen ;( .

Quod erat demonstrandum würde der Lateiner dazu sagen.

Grüße vom
Reini
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Reini,

nein, bist du nicht. Nicht jederanbieter hat alles größen imsortiment, daran liegt es. Ich hatte einfach Glück, den zu finden...

^^

Griaßle
Martin
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

@Obrschwob, Martin der Link gefällt mir. Hab gleich die O-Ringe bestellt und dazu noch diverse Größen an Schnorrscheiben. Der hat zwar auch die Nordlocker im Sortiment, aber ganz ehrlich, die sind mir etwas zu teuer. Wenn ich bedenke, das die Schrauben trotz der vorherrschenden Diskussion jetzt 65 Jahre mit Federringen gehalten haben, dann wird die Umstellung auf Schnorrscheiben auch noch mal 65 Jahre halten. Und danach ist's mir Wurscht.

Aber auch an der Platte ging es heute weiter. Ich hab jetzt den Regler ausgebaut und den O-Ring für die Drehzahlverstellung erneuert. Ich glaub da war es ein 10x2.
Der Regler ist in der Platte mit 4 Schrauben befestigt, an zweien sind Zentrierhülsen verbaut. Kann also problemlos in der richtigen Position wieder montiert werden.

Mit dem Axialspiel im Regler bin ich mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich überhaupt was daran ändern soll. Johannes schrieb ja, dass fast alle hier etwas Luft haben.
Ich hab hierzu mal die Schnittzeichnung aus der ET-Liste vom F2L612/54 mit der Explsionszeichnung vom D25 / D25S verglichen und festgestellt, das beim 712er Motor ein Teil mehr verbaut ist. Und zwar eine (Distanz-?)Scheibe, Bild Nr. 2759. Die ist bei mir offenbar nicht verbaut, sie würde im Reglergehäuse auch nur mit halbem Umfang anliegen. Auch hierzu hab ich ein Bild gemacht, viel erkennt man leider nicht. Es sieht im Original so aus, als ob das Rillenlager 2723 tatsächlich nur mit halbem Umfang am Gehäuse anliegt.
Zur Behebung des Axialspiels könnte ich hier eine Scheibe beilegen oder rechts vom Kegelrollenlager 2722, quasi auf die Reglernabe 2712 aufgesetzt.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich das für alle verständlcih erklärt habe. Seht euch die Bilder an, dann verteht ihr hoffentlich was ich meine.
Hier die Pumpenplatte ohne Regler und Reglernadel Platte ohne Regler.jpg und hier der ausgebaute ReglerRegler ausgebaut.jpg
Einmal die Schnittzeichnung der PlatteSchnitt Pumpenplatte.jpg, die Explosionzeichnung hab ich jetzt leider nur als pdf vorliegen.Anhang anzeigen Explosionszeichnung Regler.pdf
Auf dem letzten Bild die Anlagefläche des Rillenlagers im Reglergehäuse Anlage vom Rillenlager des Reglers.jpg
Soweit der Sachstand für heute. Feuer frei für Diskussionen und Anregungen.

Grüße vom
Reini
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

mal wieder ein kurzes Update:

Bei dem ausgerissenen Gewinde der Ablaßschraube hab ich mich für eine Reparatur entschieden. Vorgestern wurde der V-Coil Satz in M10x1 geliefert, gestern Gewinde aufgebohrt, nachgeschnitten und Einsatz mit flüssiger Gewindedichtung von Loctite (hatt' ich grad da :D ) eingedreht.
Bin, gelinde gesagt, begeistert, wie einfach das flutschte. Trotz fehlender Erfahrung und blöder Position unter dem Motor hat die ganze Reparatur keine 15 Minuten gedauert.
Heute noch Schneideisen in M10x1 besorgt und das Gewinde der Schraube nachgeschnitten und Schraube mit neuem Cu-Ring wieder montiert. Ich bin guter Dinge, dass die Sache hier dicht ist.

Bei der Pumpenplatte ging es auch ein kleines Stück weiter. Die Dekompressioniseinrichtung vom ersten Zylinder ist mit neuen O-Ringen wieder montiert.
Die vom zweiten Zylinder hab ich ausgebaut und festgestellt, dass ich schon wieder keinen passenden O-Ring 14x2 habe. Dabei war ich mir sicher, von jeder Größe mindestens zwei Stück besorgt zu haben. Ich frag mich manchmal, ob einer alleine wirklich so schusselig sein und alles verlegen kann oder ob ich schlicht und einfach zu blöd war um bis zwei zu zählen ?( . Egal, muss ich halt noch einen besorgen.

Der Einbau der Dekomp-Einrichtung war (alleine) etwas fummelig. Vor allem die äußere Druckfeder hat mich etwas aufgehalten. Ich hab dann etwa 15 cm 0,8er Schweißdraht geopfert, um die Feder auf Spannung zu halten, damit der äußere Seegerring montiert werden konnte.
Während ich das schreibe, fällt mir ein, dass ich mal Spannvorrichtungen für die Stösselrohr-Federn hatte, die könnten da evtl. auch passen.
Damit ihr auch optisch was davon habt, stell ich euch noch zwei Bilder ein. Einmal die Feder mit Schweißdraht, und einmal die Feder vom zweiten Zylinder. Da sieht man deutlich den Dreck, der sich auf Grund der Undichtigeit dort angesammelt hat.

Nochwas fällt mir ein zum berichten: Um das Axialspiel der Reglerwelle zu ermitteln hab ich mir im Netz eine Messuhr mit Halter bestellt. Leider wurde die Messuhr defekt geliefert, der kleine Zeiger war abgefallen und lag lose im Gehäuse. Also das ganze Paket heute wieder zurück geschickt. Ich weiß noch nicht, ob der Lieferant gleich Ersatz schickt oder das Geld zurückzahlt. Wenn kein Ersatz kommt, werd ich das Spiel wahrscheinlich ignorieren und den Regler wieder einbauen wie er war. Oder auch nicht. Puuh, Immer diese Entscheidungen ?( .

Ölige Grüße vom
Reini
Montage Dekompressionsfeder.jpgDreck unter Dekomp-Feder.jpg
 
krammerreini

krammerreini

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Servus mitanand,

gestern ging es weiter mit der Abdichtung. Inzwischen ist auch die Dekomp-Einrichtung des zweiten Zylinders fertig montiert. Zur Montage hab ich diesmal kurzerhand einen Federspanner gebastelt. Ging wesentlich einfacher als das gepfriemel mit dem Draht. Als Inspiration für alle, die sowas noch nicht gesehen haben, häng ich noch Bilder davon an.
Federsapnner.jpgFeder im Spanner.jpgFederspanner in Aktion.jpg

Dieses Prinzip wende ich auch bei den Federn der Stößelschutzrohre an. Hat sich prima bewährt und ist schnell und kostengünstig herzustellen.

Mit dem Spiel der Reglerwelle hab ich mich auch kurz befasst und ein kleines Video in DuRohr eingestellt. Hier ist der Link zum Video.

Momentan such ich noch nach einer Idee, wie ich den "Springring auf der Welle" runterbekomme. Der "Springring auf der Nabe" ging ja relativ leicht ab, er ist nicht mal davon gesprungen :D , wie der Name vermuten lässt. Aber der innere ist nur schlecht erreichbar, wie auf dem folgenden Bild hoffentlich zu erkennen ist. Zur Erklärung: das Lager, das ihr im Bild seht sitzt auf der hohlen Reglernabe, und darin läuft die Welle. Die Bohrung in der Nabe hat etwa 12,8 mm Durchmesser und die Welle ist in der Nabe "versenkt". Wird wohl eine feinmotorische Herausforderung werden ;( .
Springring auf der Welle.jpg

Wenn der Ring unten und die Lager draußen sind, kann ich das Spiel durch beilegen einer 0,5mm Ausgleichscheibe soweit reduzieren, dass mir die Sache wieder gefällt (hoffe ich zumindest). Die 0,5 mm deshalb, weil ich mit einem digitalen Messschieber ein Spiel von ca. 0,6 mm ermittelt habe. Mit der Fühlerlehre bin ich zwar auf gut 7 Zehntel gekommen, aber selbst da sollte eine Scheibe von 0,5 mm ausreichend Luft beseitigen. Vielleicht hab ich ja bis zur Montage endlich eine funktionierende Messuhr da.

Axialspiel 1.jpgAxialspiel 2.jpg

Soweit die Neuigkeiten von der Pumpenplatte, ich mald mich wieder wenn´s wieder was zu erzählen gibt.

Grüße vom
Reini
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hey Reini,

sehr schön. Die gleichen Federspanner (Bauart) braucht's auch für die Stößelrohrfedern.

Diese Sprengringe können einen sehr nerven. Eine Spreiz-Seegerringzange nehmen, die also öffnet, am Spalt ansetzen und mit der 3. und 4. Hand beidseits eine Reißnadel setzen und von unten nach oben abhebeln... Evtl. auch nur zwischen Ring und Welle stechen. Auch die O-Ringhaken helfen da ein wenig, wenn er minimal geöffnet ist. Sobald er aus der Nut ist, hat man gewonnen. Die Nasen erschweren das zusätzlich...

Alleine ist's mühsam. Fast jedes Werkzeug zum Öffnen rutsch aber immer leicht ab.

Griaßle
Martin
 
B

bastian3112

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Hallo Reini,

diese Art von Sicherungsringen sind in der Anwendung, sprich Ein- oder Ausbau teilweise mehr als besch...... .
Aber gut, so ein Sicherungselement ist halt verbaut, und jetzt heißt es damit zurecht kommen.

Wie Martin es beschrieben hat würde ich auch an die Sache gehen, nur als kleine Anregung ( nicht als Kritik gemeint), würde ich dir raten keine Reißnadel zu verwenden.

Der Grund ist folgender: Die Spitze einer Reißnadel besteht in der Regel a) aus Hartmetall oder b) aus einem gehärteten Stahl. Beide Versionen können unter gewissen Umständen abbrechen, dann hast du die Problematik dass zum einen die Reißnadel defekt ist ( nicht weiter tragisch, in der Regel nachschleifbar ) und zusätzlich das kleine abgebrochene Stück irgendwo im Inneren von z.B. Getriebe etc. rumliegt. Dort kann so ein kleines Stück Schaden anrichten wenn es blöd kommt.

Daher habe ich bei mir in der Werkstatt für solche Fälle eine Handvoll dieser ganz billigen, kleinen Schlitzschraubendreher welche man zum Beispiel auf der Kirmes an der Schießbude bekommt (am Griff ist meistens so eine Art Clip um die in eine Brusttasche etc. zu stecken). Wenn du diese Schraubendreher anfeilst oder abschhleifst mit der für deinen Zweck passenden Spitzengeometrie hast du ein gutes Werkzeug zum unterstützenden Ausbau der Sicherrungsringe. Der Sathl von diesen Schraubendrehern isr fest genug um nicht wegzubiegen, aber zu weich um zu splittern.

Mittels Lötlampe etc. kann man solche Schraubendreher auch wunderbar biegen falls mal "um die Ecke" gearbeitet werden muß.

Viel Erfolg,

Gruß Bastian

PS: Gute Videos die du da machst, helfen sicherlich vielen Schraubern weiter!
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

@Obrschwob, Hi Martin, das Problem ist, das schon eine Hand zu groß ist, da die Welle in der Nabe versenkt ist. Wo ich dann die dritte und die vierte Hand hin tun soll weiß ich nicht. Da brauchts schon Apothekerhände dafür. Selbst mein jüngster hat meine Pratzen geerbt, das wird ein schöner Fingersalat, wenn wir da zu zweit hantieren. Und wenn dann das Werkzeug abrutscht und Blut fließt, dann doch lieber mein eigenes, ich jammer wenigstens nicht rum :D .
@bastian3112 die Idee mit den Schießbudenschraubendrehern ist gut. Da hab ich sicher noch welche rum liegen, die ich ohne Bauchschmerzen umschleifen kann. So werd ichs mal probieren.

Grüße vom
Reini
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hey Reini,

war nur ein Tipp, weil's meist schneller runtergeht. Diese Ringe kann man auch alleine abnehmen, aber Fluchen lernt man dabei sicher nachhaltig. Die schnappen einem nämlich viel zu oft wieder zurück. Genau dafür braucht es die 3. Hand oder eben auch diese Jahrmarktschraubendreher...

@bastian3112
Die Bruchgefahr an der Reißnadel habe ich bislang nicht erlebt oder eben ignoriert. Trotzdem Danke für den Hinweis.

Griaßle
Martin
 
B

bastian3112

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Hallo zusammen, auch wenn die Thematik mit der Bruchgefahr nicht wirklich in diesen Thread gehört, vielleicht noch eine kleine Ergänzung dazu:

Hartmetall und oder gehärteter Stahl mögen teilweise soche Querkräfte wie sie zum Beispiel bei der o.g. Demontage entstehen nicht wirklich. Und selbst ein "kleiner" Sicherungsring mit vllt 50mm Einbaudurchmesser entwickelt dank der Vorspannung schon ordentliche Kräfte.

Mir ist einmal ein 30er Sicherungsring von der Sicherungsringzange (schon an den Spitzen sehr verschlissen, eigentlich ein Fall für die Schrottkiste) abgesprungen und ins Gesicht geflogen, da kann ich nur sagen: SCHMERZHAFT! Schutzbrille ist da sicher nicht verkehrt, auch wenn ich gestehen muß, eine solche trage ich i.d.R. auch nicht beim "reinen Schrauben".

Sicherungsringe sind ja mit recht scharfen Kanten versehen, wenn man dann solch einen Kirmesschraubendreher nimmt, beißen sich die Kanten vom Sicherungsring recht gut da hinein und der Ring kann noch etwas einfacher entfernt werden.

In meiner Lehre haben wir eine Montage/Demontagevorrichtung für Sicherungsringe im Bereich 1200mm Durchmesser gebaut. Solche Vorrichtungen kann man zwar auch kaufen, aber die kleine Firma wo ich die Lehre gemacht habe hatte so etwas nicht und die Zeit war knapp, daher kam bestellen und warten nicht in Frage.

Interessant an der Konstruktion bzw. Ausführung waren die Spitzen die in die Bohrungen vom Sicherungsring greifen. Und zwar waren die Bohrungen ca 8mm,es wurden 6mm Zylinderstifte eingesetzt, auf diese habe ich dann noch Aluhülsen aufgepresst mit 1mm Wandstärke, sprich final war der Stift dann 8mm. Großer Vorteil war, der Sicherungsring hat sich regelrecht in der Spitze verbissen und saß bis zur Einbaulage shr sicher auf dieser Vorrichtung. Wir haben dan mit dieser eigentlich nur als Provisorium gedachten Vorrichtung noch jede Menge wirklich großer Sicherungsringe montiert und demontiert. Wenn die Spitzen verschlissen waren konnten diese schnell erstetzt werden.

Gruß Bastian
 
Thema: Pumpenplatte abbauen F2L612/54

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