F2L 612/54 (und /4) Pumpenplatte abbauen F2L612/54

Diskutiere Pumpenplatte abbauen F2L612/54 im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Servus miteinander, ich habe vor die Pumpenplatte meines F2L612/54 abzudichten. Dichtung ist bereits besorgt, O-Ring-Größen hat mir @Obrschwob...
krammerreini

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Servus miteinander,

ich habe vor die Pumpenplatte meines F2L612/54 abzudichten. Dichtung ist bereits besorgt, O-Ring-Größen hat mir @Obrschwob Martin zukommen lassen. Alles gut soweit.
Jetzt wollte ich gestern im Zuge des Ölwechsels "mal schnell" die Pumpenplatte abnehmen.
Leider blieb es beim wollen :( .
Trotz lösen von allen Leitungen, Gestängen und Schraubverbindungen lässt sich die Platte nur ein kleines Stück weit bewegen.
Auch an einer klebenden Dichtung kann es nicht liegen, die wurde von mir schon im Zuge der Schlepperüberarbeitung vor etwa 4 Jahren erneuert. Damals war ein Plunger fest. (Das war übrigens der Grund, mich hier anzumelden.) Ich kann mich nicht erinnern, das ich damals Schwierigkeiten beim abnehmen der Platte gehabt hätte.

Es fühlt sich so an, als ob rechts oben eine Feder eingehängt wäre, welche mich die Platte nur ein Stück weit ziehen lässt, um dann die Platte in die Ausgangsposition zurück zu ziehen . Da ist natürlich keine Feder, höchstens das Nockenwellen-Zahnrad. Links und unten ist die Platte bereits einige Millimeter abgegangen, im Spalt erkenne ich die lockere Papierdichtung (damals mit Fett montiert), aber rechts oben lässt sich die Platte nur etwa einen Millimeter bewegen und dann zieht es sie förmlich wieder zurück.
Beim grübeln kam ich auf die Idee, dass sich möglicherweise die beiden Zahnräder von Regler und Nockenwelle etwas "verhakt" haben könnten.Aber der Regler sitzt ja deutlich tiefer. Also heute ganz vorsichtig mit der Andrehkurbel den Motor ein Stück weit gedreht, mit der Folge, dass sich die Platte jetzt fast gar nicht mehr bewegen lässt. Sie steht links und unten etwa 5 Millimeter ab, oben links ist der Spalt nur ganz schmal, und oben rechts ist sie wie anbetoniert. Durch das drehen des Motors lässt sie sich jetzt auch nicht wieder an ihren alten Platz zurückdrücken :cursing: .
Gewalt hab ich bislang noch keine angewendet, nur mal versucht, in den oberen Spalt ein Stück flachgeklopftes Alu-Rundmaterial als Widerlager einzulegen und dann die Platte durch drücken auf der linken Seite zur Aufgabe zu bewegen. Hat nicht geklappt.
Auch leichtes "anklopfen" mit dem Schonhammer hat nichts gebracht.

Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen beim abnehen der Pumpenplatte gemacht? Und wenn ja, was war die Lösung?
Oder hat einer eine Idee was da noch hängen könnte.
Im angehängten Bild hab ich die Stelle, wo es hakt mal rot eingekreist. Das Bild stammt von 2016, als ich die Platte schon mal ab hatte.

Bin für jede Idee dankbar.
Leider kan ich wegen Spätschicht erst morgen weitermachen. Veilleicht gibt mir ja bis dahin jemand den entscheidenden Tipp.

Grüße vom
Reini
Nockenwelle.jpg
 
M

mihp

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Halo Reini;

Könnte es daran liegen das du den Aussteller Hebel mal betätigen solltest? Im Uhrzeigersinn!

Gruss Michael
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin Reini

Normalerweise geht die Platte so ab, aber der Ölmessstab muss raus...
Daran hängt die, sonst gibt es außer den Dieselleitungen und Gasgestänge keine Verbindung die getrennt werden muss.
Abstellen etc mal etwas bewegen, dann muss die kommen.

Gruß
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hey Reini,
im Weg sind nur:

  • Einspritzleitungen
  • Leckölleitung
  • Ölmeßstab
  • evtl. Öldruckrohr vom Öldruckmesser bzw. dessen Rohrschellen, wenn vorhanden.
  • Wegen den beiden Stehbolzen immer nach VORNE abnehmen
  • Zentrierhülsen, die mal spannen können
Mal die Kurbelwelle etwas drehen lassen von einer zweiten Person vorne an der Riemenscheibe mit einem Ratschenschlüssel o.ä. , evtl. klemmt das Reglerzahnrad ein wenig.
Mehr ist da nicht.

Griaßle
Martin
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

erstmal schönen Dank für Eure Bemühungen.
Ölpeilstab ist draußen.
Leitungen und Gestänge sind alle gelöst. Es ist definitiv nix äußeres, was hier blockiert.
@mihp: Michael, das mit dem Absteller werd ich morgen versuchen, den hab ich bislang nur wenige Winkelgrade hin- und hergedreht um zu prüfen, ob er fest ist. Da ist mir aber nix dabei aufgefallen. Morgen dreh ich ihn mal eine ganze Umdrehung.
@Obrschwob, Martin, was genau meinst du mit "nach VORNE" abnehmen? Geht ja eh nur in der Stehbolzen-Axialrichtung. Vom Schlepper aus gesehen ist das aber nach rechts. Oder steh ich grade (mal wieder :/ ) auf'm Schlauch?

Ich vermute, dass es die Summe aus verkanteter Zentrierhülse und Spannung zwischen den Zahnrädern ist. Das mit dem Absteller werd ich, wie gesagt, probieren, glaub aber eher nicht, dass das die Ursache ist, weil der ja samt innerer Mechanik links unten ist und der Klemmer genau gegenüber, also rechts oben. Aber man weiß ja nie. Versuch macht kluch.

Das drehen des Motors mit zweitem Mann dürfte morgen Vormittag wegen fehlendem solchen etwas schwierig werden. Vielleicht hat ja der Nachbar morgen frei....
Ansonsten verschieb ich die Aktion aufs Wochenende. Da sollten meine Buben frei haben.

Grüße aus Bayern vom
Reini
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Reini,

Ich könnte dir meine "Hilfe" für morgen Nachmittag, so ab 15.30 Uhr anbieten.
Hab aber auch keine Ahnung, was da hakt. Die Vorpumphebel wohl eher auch nicht?!?

LG Emanuel
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hey Reini,

ich meinte mit nach VORNE eben axial zu den Zentrierstehbolzen - genau wie Du. Es kommt auf die Sichtposition an. Wir hatten beide dasselbe gemeint, aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Emanuel,
gemeinsam seid ihr "stark" (Reini weiß, warum ich das schreibe ;) )
Vielleicht hilft schon die Bewegung der Motorinnereien an sich - ohne zweite Person

Griaßle
Martin
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Emanuel,

danke für dein Hilfsangebot.
Leider hab ich diese Woche (Coronabedingt) Spätschicht. Bin von 13.30 bis 20.00 Uhr im Geschäft. Und danach hab ich mit Sicherheit keinen Bock mehr.

Schena Gruaß vom
Reini
 
krammerreini

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Servus mitanand,

Halleluja, die Platte ist runter :D .
Weder die Betätigung des Abstellhebels, noch das drehen des Motors - auch rückwärts-, hat irgendeine Auswirkung gehabt.

Die Lösung war kräftiges wackeln und nackeln und plötzlich war sie drunten. Ursache war höchstwahrscheinlich eine verkantete Zentrierhülse und meine Zaghaftigkeit. Aber bevor ich was kaputt mache, wollt ich mich eben hier im Forum rückversichern, ob ich nicht doch was vergessen oder übersehen habe. Nochmal danke an alle Beteiligten.

Damit das ganze nicht umsonst war, hab ich noch Bilder und, traraaaa, ein Video gemacht :D . Hier der Link zum Video. Ist mein erster Versuch auf diesem Gebiet, daher bitte ich die vielen Wackler und Unschärfen gnädig zu übersehen. Sollte ich im Video Bockmist verzapft haben, dann gebt mir doch bitte Bescheid damit ich was dazulerne.

Grüße vom
Reini
Motor Innenansicht.jpgPumpenplatte Innen.jpg
 
krammerreini

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Servus miteinander,

und weiter geht´s - und zwar mit Ernüchterung ;( .

Hab mir heute erst mal auf die Schnelle eine Halterung zusammengebruzelt, damit ich die Platte aufspannen kann um vernünftig von beiden Seiten dran zu kommen.
Sieht so aus: Aufgespannte Pumpenplatte.jpg
Dann hab ich überlegt,mit welcher Undichtigkeit ich beginnen soll. Die Entscheidung ist auf die Drehzahlverstellung gefallen, weil ich dachte, das wäre die einfachste Stelle. Also Spannstift ausgetrieben, den äußeren Hebel von der Welle abgezogen und gemeint, ich könnte die Welle mit dem inneren Gabelhebel einfach nach innen rausziehen.Ja Pfeifendeckel. Nix geht, der Gabelhebel steht nämlich am Reglergehäusse an. Und lässt sich wohl erst nach Ausbau des kompletten Reglers rausziehen.

Na ja, auf den ersten Blick ist das auch kein Beinbruch. Auf den zweiten Blick sehe ich, dass der Regler u.a. mit einem Kegelrollenlager gelagert ist. Und da ist das im Video als gering bezeichnete Spiel plötzlich gar nicht mehr so gering. Mit Fühlerlehren gemessen rund 0,75 mm <X .
Und jetzt bin ich erstmal Opfer von Stolz, Eitelkeit, Geiz oder was auch immer. Ich hab nämlich immer noch kein WHB für den Motor :whistling: . Bis jetzt ging das auch ohne WHB, dafür mit etwas Erfahrung, Intuition und Glück ganz gut. Wird wohl auch weiterhin gehen, wenn ich irgendwo die Toleranzen für das Spiel der Reglerwelle auftreibe.

Ich bin zwar im Besitz von alten Motordatenbüchern, die sind aber nicht alt genung um den 612er aufzulisten. Da gibts nur 613 und 614, die aber nur ab 6 Zylinder aufwärts.
Dafür ist ein Kapitel für die 712er und eins für die 812er enthalten. Und bei beiden steht übereinstimmend bei den Zweizylindern nur das Spiel für die Reglernadel. Und das sollte 0,1 mm betragen. Stellt sich die Frage, ob dieses Spiel Axial oder Radial gemeint ist. Axial sind es nämlich deutlich mehr. Geschätzt 2 mm <X .
Das Projekt scheint nun doch umfangreicher zu werden, als ursprünglich geplant :( .

Damit ihr euch ein Bild von meinen Sorgenkindern machen könnt, stell ich zwei Bilder ein:
Gabelhebel vs. Reglergehäuse.jpgRegler von innen mit Spiel.jpg

So, jetzt wart ich einfach mal ab, ob jemand Erbarmen mit mir hat und mir die fehlenden Info´s zur Verfügung stellt.

Wenn´s weitergeht meld ich mich wieder.

Bis dahin grüßt euch der
Reini
 
ahomt

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Hallo

kannst du jetzt nicht die Welle nach außen austreiben?

VG
 
Obrschwob

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Reini,

Reglerspiel axial 0,1mm. Gibt's irgendwo in einer meiner Dokus zur Platte... find's nicht.

Griaßle
Martin
 

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bastian3112

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Hallo Reini,

ich habe mir eben dein kleines Video angesehen, die Qualität ist doch für einen Erstversuch ganz brauchbar! Von daher kann ich nur sagen: weiter so!

Gruß Bastian

PS: Ich kann verstehen wenn du am Anfang etwas zaghaft bei der Demontage gehandelt hast, die "Angst" etwas zu zerstören ist ja bei vielen Tätigkeiten irgendwo immer dabei wenn man es nicht schon oft gemacht hat. Lieber einmal mehr überlegen und nachdenken/nachfragen als dass es dann Ärger gibt.
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

@ahomt, dazu müsste der Spannstift ausgetrieben werden. Und da kommt man sauschlecht bis gar nicht hin. Werd mirs aber nochmal anschauen. Ungeachtet dessen hat das Reglerlager für meinen Geschmack deutlich zu viel Luft. Er lief zwar bis jetzt absolut Problemlos, da wusst ich halt noch nix von dem Spiel. Aber jetzt, nachdem ich davon weiß, hab ich wahrscheinlich keinen ruhigen Kilometer mehr.

@Obrschwob Die 0,1 mm Spiel der Reglernadel bezieht sich wohl auf den Punkt, wo die Nadel auf das Gestänge trifft. Ich kanns am Handy nicht so gut erkennen.
Aber bei mir hat auch die Reglerwelle, wo das Zahnrad draufsitzt, 0,75 mm Luft. Und dazu hab ich noch keine Angaben gefunden. Ich werd mal das WHB studieren ;) und schlimmstenfalls nach Gefühl einstellen.

@bastian3112 Danke für die Blumen. Das motiviert mich jetzt schon ein bißchen.

Danke für eure Beteiligung

Grüße vom
Reini
 
X

Xaver_Deutz

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Was passiert eigentlich wenn das Reglerspiel nicht stimmt, z.B. zu groß ist.
 
M

mihp

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An Xaver Deutz;

Also - knallhart analysiert!!! würde ich davon ausgehen das es einen unruhigen Lauf ergibt! :D Oder Xaver- welcher Hoffnung gehst du hier nach? Das es besser wird?

Gruss Michael
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Reini,

Dein Video gefällt mir sehr gut. Hab heute als ich die geflickt Druckleitung wieder eingebaut habe beschlossen das Mähwerk zu zerlegen, um die ausgeschlagen Aufhängungen mal anzugehen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich auch mal die Pumpenplatte abdichten sollte. Wenn du mal einen Kameramann brauchst, melde dich. Dann kann ich schonmal was von dir lernen.

LG Emanuel
 
krammerreini

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Servus miteinander,

es ist noch nicht viel passiert, aber es gibt ein zweites Video zur Pumpenplatte.

Einfach mal für alle, die es interessiert und die noch keine Möglichkeit hatten, eine Pumpenplatte von innen zu sehen. Wieder mit Erklärungsversuchen.
An der Platte selbst geht es erst nächste Woche weiter.

@Lausbua, ich weiß nicht, ob es da noch viel zu filmen gibt, das zieht sich wahrscheinlich ziemlich in die Länge. Dass müsste dann halt zusammengeschnitten werden. Aber wenns Dich interessiert, dann komm doch einfach mal vorbei. Mei Nummer hast ja, dann mach ma moi was aus.

Grüße vom
Reni
 
krammerreini

krammerreini

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Servus mitanand,

heute geht es wieder ein Stück weiter mit der Pumpenplatte.
Abstellhebel und Vorpumphebel sind bereits mit neuen O-Ringen versehen. Hierzu hab ich auch wieder gefilmt, die vielen kleinen Einzelvideos müsssen aber erst noch zusammengeschnitten werden. Als nächstes will ich die Dekompressionseinrichtungen abdichten.
Mit dem Drehzahlverstellhebel mach ich erst weiter, wenn die bestellten WHBer eingetroffen sind, da ich ja hierfür den Regler ausbauen muss und da möcht ich mich vorher noch ein wenig einlesen.

Auf speziellen Wunsch von @Lausbua gibt´s heute ein Foto, wo man (einigermaßen) sieht, wie der Verstellhebel vom Plunger in das Regulierstück eingreift.
Plunger im Regulierstück.jpg

Sobald das Video fertig bearbeitet ist, stell ich den Link dazu ein.

Grüße vom
Reini
 
Thema: Pumpenplatte abbauen F2L612/54

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