Kipphebel locker

Diskutiere Kipphebel locker im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo Deutzgemeinschaft, nachdem mein Deutz 5005 nun nach kompletter Motorüberholung noch nicht einmal 2 Stunden am Stück in Betrieb war, ist mir...
D5005aniel

D5005aniel

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Hallo Deutzgemeinschaft,

nachdem mein Deutz 5005 nun nach kompletter Motorüberholung noch nicht einmal 2 Stunden am Stück in Betrieb war, ist mir am Wochenende etwas fieses passiert.
Am Anfang war alles gut und die ersten Probefahrten, wenn such kurz waren überstanden. Aber jetzt am letzten Samstag fing es schon damit an, dass er im kalten Zustand zwar sofort ansprang, jedoch sehr qualmte und die ersten paar Sekunden recht unruhig lief. Dies legte sich aber auch schnell wieder. Nach ca. 10 min Fahrt find er dann jedoch an komische Geräusche von sich zu geben und schwarzblau zu qualmen. Bin direkt rechts ran gefahren, konnte aber erstmal nicht feststellen und vermutete einen Fremdkörper in der Ansaugbrücke (Gummi von der Gummimuffe am LF) . Nachdem ich mich noch 2 min weiter (vorsichtig) zurück zum Hof geschleppt habe und den Ansaugtrakt überprüfte, konnte ich dort jedoch keine Außergewöhnlichkeiten feststellen. Dann stellte ich fest, dass nach diesen weiteren 2 min Fahrt nun Ölspritzer am Zylinderfuß von Zylinder zwei hinzukamen. Weil ich ziemlich angefressen war (Zeit/Geld) hab ich ihn dann erstmal nicht mehr weiter beachtet, musste auch eigentlich noch andere Sachen erledigen. Heute bin ich dann mal wieder dazu gekommen und habe als erstes die Ventildeckel abgenommen. Und Siege da Schraubengemüse ( Siege Bild ). Offensichtlich hatten sich die Muttern an den Kipphebeln gelöst und sich dann total vernudelt bis sie schließlich ganz daneben lagen. Nun bräuchte ich mal eine realistische Einschätzung von einem Fachmann. Und zwar soll ich jetzt den ganzen Zylinder wieder auseinandernehmen weil evtl. Kopf und Zylinder und Kolben Schaden genommen haben könnten. Oder (meine Vermutung/Hoffnung) „nur“ einen neuen Kipphebelbock und neue Stößelstangen kaufen? Ich weis nämlich nicht ob es so gut ist wenn der Kolben gegen die geschlossenen Ventile drückt oder ob das für den Moment mal nicht so schlimm war. Bitte sagt mir doch mal wie ihr da nun vorgehen würdet und welche Teile eurer Meinung nach noch gelitten haben könnten.

Ps. der Motor wurde von einer Fachfirma überholt und zusammengebaut, ebenfalls die Köpfe wurden von einer Fachfirma gemacht.
Ich selbst habe nur den Traktor wieder zusammengeschoben.
 

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Deutz D25.2_1961

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Hallo "aniel",

oje, das tut mir leid für dich!

Dein letzter Satz hat mich irritiert, warum rufst du denn die Firma nicht an, die den Motor gemacht hat? Die sollen das klären! - Oder?

Viele Grüße
Bert
P.S. der Kolben hat nur ein Problem, wenn die Ventile offen stehen, nicht wenn sie geschlossen sind.
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

na das sieht ja ganz schön besch..eiden aus.... Ich würde zunächst die Federringe an den anderen Kipphebeln entfernen und die Muttern mit dem entsprechenden Drehmoment festziehen.

Den betroffenen Kipphebelblock würde ich komplett abbauen und auf Schäden an der Stößelstange sowie Ventil (-feder) überprüfen. Augenscheinlich ist das Gewinde des Stehbolzen noch nicht so strark beschädigt, dass ich es hier erstmal mit einem Gewindeschneider versuchen würde wieder gangbar zu machen.

MfG Kai
 
ahomt

ahomt

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Hallo

auf dem Foto sieht man erstmal alle Teile die dorthin gehören. ich würde das wieder so montieren, wie es gehört und dann beobachten. mir sind, wie Kai schon schrieb, auch die Federringe aufgefallen. ich montiere keine mehr. ich nehme statt dessen Schnorrscheiben. allerdings laufen ja tausende Motoren von Deutz mit den Federringen. somit vermute ich, das da jemand die Mutter nicht richtig angezogen hat.

VG
Andreas
 
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D5005aniel

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Ja ich denke ich werde die Federringe wohl alle ersetzen, denn ich möchte dass das nie wieder passiert. Den Bock einfach wieder zusammenbauen ist aber keine Option, da er schon Schaden an Hülsen etc. genommen hat. Werde versuchen ihn zu reparieren. Aber ich bin ja schonmal froh, dass keiner sagt ich müsste jetzt alles wieder auseinander nehmen und ggf. sogar noch die Nockenwelle auf Schäden kontrollieren.
 
S

swd40

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Ja ich denke ich werde die Federringe wohl alle ersetzen, denn ich möchte dass das nie wieder passiert. Den Bock einfach wieder zusammenbauen ist aber keine Option, da er schon Schaden an Hülsen etc. genommen hat. Werde versuchen ihn zu reparieren. Aber ich bin ja schonmal froh, dass keiner sagt ich müsste jetzt alles wieder auseinander nehmen und ggf. sogar noch die Nockenwelle auf Schäden kontrollieren.
Moin,

(Edit:( Die Federringe gehören da hin wo sie sind!
wie Kai oben schon schrieb: Die Federringe gehören da gar nicht hin. Unterlegscheibe und Mutter, sonst nichts. Irgendwann bei den ersten 712ern sind die Muttern von selbstsichernd auf Standard geändert worden.

Ich kann mir vorstellen daß die Späne der Federringe im Motoröl nichts zu suchen haben. Und mit den Ringen lassen sich die Muttern auch nicht richtig anziehen.

Gruß,
Josef
 
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ahomt

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also wenn man in die ETLs schaut, wurden da von Deutz Federringe vorgesehen. auch noch beim 912

VG
 
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swd40

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Moin,

upsi, in der ETL zu meinem sind die auch drin ... d.h. ja, da gehören Federringe hin. Ich sollte nicht vor dem Frühstück posten ...

Gruß,

Josef
 
S

Stihl_026

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der Motor wurde von einer Fachfirma überholt und zusammengebaut, ebenfalls die Köpfe wurden von einer Fachfirma gemacht.
Ich selbst habe nur den Traktor wieder zusammengeschoben.
Mir wäre es egal, ob gute oder schlechte Fachfirma - die bekämen den Bock auf den Hof gestellt und haben aus meiner Sicht dieses auszubügeln. Schließlich erwartet man auf die Arbeiten eine Gewährleistung.
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

ja zu damaligen Zeiten wurden da Federringe verbaut, weil man meinte diese würden den Vorspannkraftverlust ausgleichen und verhindern, dass sich die Mutter losdreht.
Seit einigen Jahren weiß man jedoch, dass diese vollkommen wirkungslos sind wenn nicht sogar noch mehr dazu beitragen, dass sich die Muttern lösen (Trennfugen, die sich mit der Zeit glätten und einen Spalt herbeiführen).

Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen würde, dann würde man Sperrkeilscheiben (Nordlock-Scheiben) oder Schraubenkleber (etwas schwierig aufgrund der Umgebungsbedingungen) verwenden. Diese verhindern effektiv ein losdrehen, bzw sogar den Vorspannkraftverlust.
Selbstsicherde Muttern (Die ovalen, nicht die mit dem blauen Ring!) wären eine Option gegen verlieren.

Mfg Kai
 
d25s1155-00-122

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moin,

ich frage hier einfach mal zwischen.
Wenn lt. Handbuch an diesem Motor Federringe vorgesehen sind und die Werkstatt das auch so einbaut, dann wäre denen, vorrausgesetzt richtig angezogen, da nichts vorzuwerfen?
Nur wenn die Werkstatt an dieser Stelle eine andere Lösung eigenmächtig verbaut, dann müssten sie für einen Schaden haften?

Oder sind Federringe, wie Kai schreibt, mittlerweile an solchen Stellen komplett veraltet und werden nicht mehr verbaut und das könnte der Werkstatt vorgeworfen werden.

Vielen dank für eure Mühe
Thomas
 
S

Stihl_026

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Moment.

Erstmal ist der Sachverhalt: Motor (oder Teile) wurden vom Fachunternehmen überholt bzw. revidiert. Darauf habe ich als Kunde eine Gewährleistung.
Darauf bezogen hat der Instandsetzer die nochmalige Reparatur vorzunehmen. Ich würde an dem auch nichts weiter selbst verändern oder selbst versuchen zu reparieren! So lassen, sonst ist die Gewährleistung futsch.

Erst nach der nochmaligen Instandsetzung durch den Fachbetrieb würde ich mir selbst überlegen, wie ich das verändere, mit dem Wissen, dass ich dann meine Gewährleistung verliere.

Ob oder wie die Instandsetzung nach Herstellervorgaben zu erledigen ist oder muss, das hat der Instandsetzer mit Deutz zu klären.
DU bist der Laie und Privatmensch, der Instandsetzer ist das Fachunternehmen.
 
Lausbua

Lausbua

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Servus miteinander,

Nachdem Daniel schon angedeutet hat, dass das mit der Gewährleistung schwierig wird (vermutlich hat er die Revision halt schwarz machen lassen) braucht man sich in diese Richtung glaube ich nicht weiter den Kopf zu zerbrechen... Ärgerlich, ist aber so.

Und ob da jetzt Federringe sinnvoll sind oder nicht, denke ich, ist auch in bestimmtem Maß eine Glaubensfrage, die ich für mich folgendermaßen beantworten würde: mittlerweile verbaut man an solchen Stellen wohl keine Federringe mehr, dennoch würde ich sie wieder verbauen, denn es gibt Motoren, die seit 60 Jahren auch mit Ferderringen fehlerfrei laufen.

Ich denke der Fehler hier lag darin, dass die Mutter nicht ordentlich angezogen wurde.

Ist eigentlich nur ein Kipphebel betroffen oder gleich mehrere? Das erschließtssich mir aus deinem Beitrag nicht so recht und woher stammen die Ölspritzer?

LG Emanuel
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo zusammen ,

Ich denke das die Ventilfeder das Ventil geschlossen hat und somit das
Ventil und der Kolben sich nicht berührt haben .

Was würde Ich machen :
1. Denn Kipphebelblock runter nehmen und prüfen ist was defekt .
Dann den Kipphebelblock zusammen bauen und prüfen wieviel sich der
Kipphebel auf der Welle verschieben lässt .
Ergebnis dazu hier nennen .
2. Die Stößelstange prüfen ob da was nicht in Ordnung ist .
3. Stößelstange und Kipphebelblock einbauen .
4. Ventilspiel prüfen 0,15 mm im kalten Zustand .
5. Ölfluss prüfen , kann sein das hier zu viel kommt

Ventilspiel , Ölfluss , und das Spiel der Kipphebel bei allen Zylinder prüfen .
Prüfen ob die Muttern an allen Kipphebel fest sind .
Bitte lege dir die richtige Ersatzteilliste und der Motorenhandbuch zu .

Man kann zusätzlich das Motorenöl durch einen Trichter mit Sieb ablassen
und prüfen ob Metallteile sich im Öl befinden .

Gruß Eckard
 
S

Stihl_026

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Also diese Pille würde ich nicht so einfach schlucken, wenn hier eine "externe Fachfirma" involviert ist..

Bei inoffiziellen Arbeiten sicherlich schwierig, aber das Gespräch würde ich auf jeden Fall suchen (immer sachlich und ruhig) und an dessen Qualifikation appellieren.
Werbung für Qualitätsarbeit ist sowas sicherlich nicht. Anders sieht es natürlich aus, wenn jemand vom Fach unter Freunden etwas gemacht hat, um zu helfen.
 
D5005aniel

D5005aniel

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Ja das Thema mit der Gewährleistung haben einzelne hier schon erkannt. Die gibt es in diesem Falle nicht. Aber die gute Nachricht ist, dass ich die Ersatzteile sprich Hülsen/Lager der Kipphebel (sonst alles begutachten lassen und in Ordnung) angefragt hatte und ein nagelneuer sogar nur etwas teurer war. Habe jetzt für 50€ einen komplett neuen Kipphebelbock und werde diesen demnächst einbauen und alles wieder einstellen. Und ! ICH ! werde diesmal alles richtig anziehen. Der „richtige“ Fachmann der mir im Übrigen auch die Köpfe erneuert hatte meinte, dass die Sprengringe völlig ausreichend seien und ja so auch schließlich in etlichen Deutzen verbaut sind. Ich müsste auch nicht zögerlich beim Anziehen sein, da die Hülse, auf welcher die Kipphebel gelagert sind ja seitlich hervorsteht, sodass das notwendige seitliche Spiel des Kipphebels nicht durch zu festes Anziehen beeinflusst werden kann. Natürlich „fest“ anziehen mit Sinn und Verstand versteht sich. Sollte ich dennoch Angst haben so etwas nochmal erleben zu müssen, sollte ich einfach nur mit ein paar sanften Hammerschlägen die Gewindeenden etwas anplätten, sodass die Muttern und die Kipphebel nicht mehr komplett von dem Bolzen abfallen können. Die ganze Geschichte hat mir echt einen ganz schönen Schrecken eingejagt aber könnte (nach Abschluss aller Arbeiten und positiven Endergebnis) doch noch glimpflich für mich ausgegangen sein. Das Einzige was ich noch nicht ganz verstehe ist wo die Ölspritzer am Zylinderfuß herkommen und wie das passiert ist. Man kann so von Außen nämlich nicht erkennen von wo die Spritzer stammen dazu müsste ich erst noch mehr demontieren und das geht erst zum Wochenende hin. Aber eigentlich kann es ja von 3 Stellen her kommen. 1.) am Kopf ausgetreten 2.) Am Zylinderfuß ausgetreten oder 3.) vom Krümmer. Aber Krümmer ist knochentrocken. Eigentlich ändert sich doch nix wenn die Ventile zu sind oder ( zuvor genannt ganz normales Verdichten) . Oder kam es vielleicht wirklich am Fuß des Stößelrohres rausgeblasen, weil der Öldruck durch den danebenhängenden Kipphebel ungebremst/dosiert war ?
 
S

Stihl_026

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wirklich am Fuß des Stößelrohres rausgeblasen, weil der Öldruck durch den danebenhängenden Kipphebel ungebremst/dosiert war ?
Das ist meine (unfachmännische) Vermutung. Da der Kipphebel von der Hülse runter war, ist der Kopf voll Öl gelaufen und hat über die Stößelrohre seinen Weg nach unten gesucht.....

Wahrscheinlich hast Du Glück gehabt, ich drück dir die Daumen ganz fest.
 
D5005aniel

D5005aniel

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Danke, ich melde mich ob der Hobel dann dann bald wieder vernünftig läuft und ob ich das mit dem Öl noch lösen konnte bzw. es sich nun einstellt.
 
Thema: Kipphebel locker

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