Deutz D25s Hinterachse undicht

Diskutiere Deutz D25s Hinterachse undicht im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo, mein aktuelles Problem ist eine undichte rechte Hinterachse in meinem D25s (s. Fotos). Die verantwortliche Dichtung würde ich nun gern...
L

LarsO

Beiträge
5
Likes
0
Hallo,
mein aktuelles Problem ist eine undichte rechte Hinterachse in meinem D25s (s. Fotos). Die verantwortliche Dichtung würde ich nun gern wechseln.
Es gibt allerdings zwei Probleme:
1) Ich weiß nicht wie diese Dichtung aussieht bzw. welche für die Dichtung verantwortlich ist ...
2 ) ...und wie ich an diese dran komme.

Vielleicht könnte mir einer diese beiden Fragen beantworten. Gern auch mit entsprechender Bebilderung.


ich konnte bereits die Hinterachse (rechts) aus dem Tragrohr entfernen. Das ging auch soweit problemlos.
Für alle die es nachmachen wollen:
a) Predal für Differenzialsperre drücken und arettieren (damit diese bei der Demontage nicht ins Getriebe fällt)
b) Rad abmontieren
c) Bremtrommel kann dann mit leichten Schlägen und Hebelwerkzeug entfernt werden
d) Sechskantschrauben (17er) aus Tragrohr entfernen (6 Stück, s. Bild Tragrohr. Dort steckt noch eine drin).
e) Das Bremsgestänge lösen: Dort die Sechskantschraube lösen, um die Klemme vom Bremsgestänge zu lösen (auf Bildern rot markiert).
f) Paßfeder aus dem Bremsgestänge ziehen um das Bremsgestänge mit der Hinterachse herausziehen zu können (auf Bildern rot markiert).
g) Nun sollte sich die Hinterachse aus dem Tragrohr herausziehen lassen.
Arbeit gesamt: 30 min. Habe es allein gemacht und hatte keine Probleme beim Ausbau trotz meiner fehlenden Erfahrung. Es sind keine Spezialwerkzeuge oder Sonstiges notwendig.

Gruß Lars
 

Anhänge

  • Hinterachse_detail.jpeg
    Hinterachse_detail.jpeg
    2,8 MB · Aufrufe: 732
  • Tragrohr.jpeg
    Tragrohr.jpeg
    398,8 KB · Aufrufe: 354
  • Bremsgestänge_groß.jpeg
    Bremsgestänge_groß.jpeg
    748,9 KB · Aufrufe: 384
  • Hinterachse_gesamt.jpeg
    Hinterachse_gesamt.jpeg
    4,6 MB · Aufrufe: 450
  • Bremsbefestigung.jpeg
    Bremsbefestigung.jpeg
    955,3 KB · Aufrufe: 307
M

michiwi

Moderator
Beiträge
3.748
Likes
1.161
1) Ich weiß nicht wie diese Dichtung aussieht bzw. welche für die Dichtung verantwortlich ist ...
2 ) ...und wie ich an diese dran komme.
Hallo, die Bremsankerplatte müsstest du jetzt schon abnehmen können. Jetzt musst du noch die Nutmutter entsichern (Sicherungsblech) und abschrauben.
Anschließend kann das Lagerschild von der Steckachse getrennt werden. Im Lagerschild befindet sich das Radlager und der Dichtring. Sicherungsblech ist ein Normteil und eigentlich übrerall zu bekommen.

Hier eine symbloische Anleitung, bei dir sieht das ein bisschen anders aus:
1233.JPG

Lager und Dichtirng auf jeden Fall ersetzen, das Lager am Besten noch als 2RS Ausführung, somit entfällt das Nachschmieren der Hinterachse.

Maße Ohne Gewähr:
Wellendichtring: 60x90x13 BASL
Lager 6210 C3 2RS; Wobei C3 nicht unbedingt notwendig ist.
Sicherungsblech: MB10


Die Flanschflächen werden mit Flüssigdichtung abgedichtet.

@Obrschwob hat da bestimmt eine gute Anleitung.
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Hallo Lars,

da gehören Filzringe rein. Das Maß kann ich raussuchen. Es geht da um das Flanschlager, das undicht ist.

Die Daten liegen aber im Geschäft und da ich gesundheitlich derzeit nicht auf dem Damm bin, kann es auch ein, zwei Tage dauern.

@Michi,

eine Anleitung im eigentlichen Sinne habe ich da nicht gemacht, aber ich kann ihm helfen.

EDIT: Filzring 25*37*5
https://www.agrolager.de/product_info.php?products_id=40001102
Der sitzt jedenfalls an meinem /5 satt. Je nach Wellenzustand kann da auch ein anderes Maß möglich sein. Die Bremswellen sind am Flanschlager schon mal eingelaufen.

Griaßle
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Hallo Lars,

hier eine kurze Beschreibung des Sachverhaltes. Ich habe einen Filzring 25*37*5 eingebaut. Der sitzt recht satt.

Griaßle
Martin
 

Anhänge

  • AbdichtungBremswellenlageramHalbschalengetriebe_überarbeitet.pdf
    484,8 KB · Aufrufe: 343
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Michael,

stimmt schon, aber Dreck kommt auch rein, wenn da keine Dichtung gesetzt ist. DasFlanschlager ist ein Sch...teil.

Noch was: die Bremsankerplatte ist mit je 2 Kerbnäglen 4*15 befestigt. Die müssen raus und ersetzt werden, dann geht sie erst vom Lagerträger, hinter dem der WeDi sitz, ab.

Griaßle
Martin
 

Anhänge

  • kerbnägel.JPG
    kerbnägel.JPG
    126,5 KB · Aufrufe: 221
  • kerbnägel_2.JPG
    kerbnägel_2.JPG
    125,1 KB · Aufrufe: 240
M

michiwi

Moderator
Beiträge
3.748
Likes
1.161
Servus Martin, das stimmt, die sollen ersetzt werden, aber nicht durch neue, sondern gegen Passstifte 10m6. die Bohrung ist bei montiertem Flansch und Bremsteller entsprechend aufzubohren und auszureiben. Nachteil ist, dass bei schelcht ausgeführter Bohrung die Passstifte vor der Demontage des Lagerflansches erst nach innen getrieben werden müssen.
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Michael,

da muß ich mich erst schlau machen und im Handbuch nochmals nachsehen. Machst mich grade unsicher ;(
Er hat die neuere Achsversion wie ich auch.

Ja, hast rest, aber es heißt "bei älteren Schleppern". Allerdings ist das relativ zu sehen, denn es soll ja bei gelösten Bremsdeckplatten gemacht werden. An sich erfüllen das ja die Kerbnägel,wenn auch wohlnicht immer. Der Begriff "ältere Schlepper" ist nicht definiert und so könnte das im Prinzip auch noch beim D25.1xy so sein...wenn nicht schon werksseitig die Paßstifte verbaut wurden.

Griaßle
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
M

michiwi

Moderator
Beiträge
3.748
Likes
1.161
Hallo Martin, Passtifte gibts da nicht, dafür aber Passschrauben. Ob es die Kerbnägel da noch gibt weiß nicht.
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Michael,

BEIDES!

Griaßle
Martin
 

Anhänge

  • Seiten aus D25_H1099-6_WHB.jpg
    Seiten aus D25_H1099-6_WHB.jpg
    65,9 KB · Aufrufe: 358
krammerreini

krammerreini

Beiträge
2.436
Likes
3.370
Servus miteinander,

die winzigen Kerbnägel gehören auf jeden Fall durch was größeres ersetzt. Da ich mit meinen beschränkten Mitteln von vornherein davon ausgehen musste, dass die neuen Bohrungen nicht rechtwinklig sein werden (was dann auch zutraf) und ich auch keine Reibahle zur Verfügung hatte habe ich anstelle der Paßbolzen schlicht und einfach Schwerspannstifte verbaut. Sind billig und erfülle auch ihren Zweck, ein verdrehen der Bremsankerplatte zu verhindern.
Um noch erwas mehr Sicherheit zu haben, habe ich jeweils zwei Spannstifte ineinander verbaut.

Grüße vom
Reini
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Hallole,

nun, ich habe die Kerbnägel wieder verbaut und die sitzen sehr straff. Wird sich dann im Betrieb zeigen müssen, ob sie das halten, was momentan augenscheinlich dafürspricht. Ich kann mich auch täuschen, aber der Zustand beim
Ausbau war so gut, daß ich mir da keine Gedanke machen sollte.

Jetzt wäre es an der Zeit, daß Lars sich mal wieder dazu meldet, ob die Fragen beantwortet sind und wie er es denn nun erledigen wird.

Griaßle
Martin
 
ahomt

ahomt

Moderator
Beiträge
1.429
Likes
431
Hallo

diese Kerbnägel od was auch immer sind doch nur zum Zentrieren während der Montage notwendig. Während des Betriebes, insofern alle Schrauben fest sind, ändert sich da gar nichts mehr.

VG
Andreas
 
krammerreini

krammerreini

Beiträge
2.436
Likes
3.370
Servus miteinander,


ahomt schrieb:
diese Kerbnägel od was auch immer sind doch nur zum Zentrieren während der Montage notwendig. Während des Betriebes, insofern alle Schrauben fest sind, ändert sich da gar nichts mehr.
also da wär ich mir nicht so sicher.
Da die verwendeten Schrauben keine Paßschrauben sind und die Bohrungen in der Ankerplatte mehrere Zehntel mm größer sind als die Schrauben ist die Ankerplatte nur Kraftschlüssig mit dem Achsrohr verbunden. Bei jeder Bremsung, insbesondere bei Vollbremsungen muss dieser Kraftschluss die ganze Kraft ab können. Da fühl ich mich mit den Formschlüssigen Bolzen schon etwas besser.
Und selbst wenn die Schrauben bei der Montage "fest angezogen" sind, ist es durchaus vorstellbar, dass sie sich mt der Zeit minimal lösen. Durch setzen von Dichtmasse zum Beispiel. Und dann, viele kleine "Bremsrucke" später kommt die Ankerplatte leicht in die Drehung. Dann ab und zu mal rückwärts gebremst und schon dreht sie sich (wenn auch nur minimal) in die andere Richtung. Und dieses jahrelange hin und her lockert die Sache schon auf.
Ich hab leider keine Bilder davon gemacht, aber bei meinem /54 waren da deutliche Bewegungsspuren zu sehen.
Und umsonst wurde der Hinweis zum Umbau nicht ins WHB eingefügt.

Grüße vom
Reini
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Hallo Reini,

Deine Anmerkungen sind durchaus denkbar und auch plausibel. An meinem /5 war da aber rein gar nichts zu sehen, obwohl der intensiv in den Zuckerrüben ernten durfte und mit dem Atlas-Lader hoffnungslos überfordert war.

Man muß aber auch sehen, daß die Verschraubungen der Achsen geändert wurden zwischen /4 und /54 zu /6 oder mindestens /5. Das kann, muß aber nicht, ein Grund sein für die Empfehlung bzw. den Umbau mit den Paßstiften zzgl. Paßschrauben. Mein /5 alias D25S von 1959 war in DER allerletzten /5-Baureihe (7465/1988) OHNE beides - es kamen nur noch 12 danach.

Mich würde nun interessieren, bei/ab welcher Serie das Standard war. Mir kommt spontan - ohne sicheren Beweis - dazu nur der D25S 7467 oder sogar D25.1 7472 xy in den Sinn. Wenn man Karels Liste in seinem Werkstattbuch da durchgeht wird es aber recht "neblig" was den Schleppertyp mit dem Halbschalengetriebe angeht.

Warum Lars sich hier nicht meldet, frage ich mich allerdings auch.

Griaßle
Martin
 
L

LarsO

Threadstarter
Beiträge
5
Likes
0
Die Diskussion schweift glaube ich ein wenig ab...

Wenn man sich die Bilder ansieht (Hinterachse_detail.jpeg und Tragrohr.jpeg) läuft das Öl direkt über die Bremsankerplatte raus. Also zwischen Bremsankerplatte und Tragrohr.
Die Achse wurde schon mal entfernt, aber vmtl. nicht sachgemäß wieder montiert.

Kommt zwischen die Bremsankerplatte und das Tragrohr eine Dichtung?

Ich denke nicht das mein Problem eine Dichtung des Bremswellenlagerarms ist oder die Dichtung direkt an der Achse ein Problem darstellt (Bei erneuter näherer Betrachtung).

Bei der Demontage waren auch keine Kerbnägel oä. mehr drin.
 
L

LarsO

Threadstarter
Beiträge
5
Likes
0
Hat jemand eine Empfehlung für eine Dichtmasse? Am besten zum Bestellen in diesen Zeiten...

Gibt es nicht eine Papierdichtung o.ä. ?
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.927
Likes
3.258
Ich habe zumindest Dirko HT von Elring verwendet.

Griaßle
Martin
 
Thema: Deutz D25s Hinterachse undicht

Ähnliche Themen

D 25 Dichtring der Hinterachse und Bremsbeläge wechseln an D25 N Bj. 59

Oben