Heckhydraulik Umbau auf doppeltwirkende Funktion

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Oberwesterwälder

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Hallo an alle Hydraulik-Spezis.

Ich mache mit meinem D6006 sehr viele Forstarbeiten mit einer 5 to Konigswieser Rückewinde.
Nun ist es bei "Richtigen" Forstmaschinen ja so, das die Funktion Heben/Senken des Rückeschildes doppeltwirkend ist.
Je nach Aufgaben und Standort wäre es schön, wenn auch ich das Schild der Winde aktiv nach unten drücken könnte, um einen Teil des Eigengewichts des Deutz mit auf das Schild zu bekommen.

Ich dachte dazu an einen oder zwei kleine doppeltwirkende Zusatz-Hubzylinder.
Der mechanische Anbau ist das eine, das sollte ich hinkriegen.
Hydraulisch weiß ich nicht so Recht weiter.
Die Regelhydraulik sollte ja erhalten bleiben.
Und die ist nur einfachwirkend. ?(

Gibt es z.B. ein Ventil, das mit dem aus dem Kraftheberzylinder beim absenken austreten Öl angesteuert werden kann, und dann die zusätzlichen Zylinder aktiviert, und in die Gegenrichtung mit dem "Öldruck" vom Kraftheberzylinder angesteuert werden kann?

Nur sobald das Schild am Boden aufliegt, stünde ja kein Steuerdruck vom Kraftheberzylinder mehr zur Verfügung. ?(

Hat da jemand eine Idee, oder sogar Lösung?

Gruß Martin
 
M

michiwi

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Hallo Martin, Zusatzhundzylinder doppeltwirkend ausgeführt. Die "heben" Seite mit den Zylindern verbinden. Die "senken" Seite mit einen einfachwirkenden Steuergerät nach unten drücken. Diese Seite muss aber zusätzlich gegen Überdruck abgesichert werden.

Bei Nichtgebrauch der senken Funktion steht das einfachwirkende Steuergerät immer auf drucklos. (Beim Kipper wäre das senken)

Du musst nur beachten, dass du beim hochbocken auch die Regelhydraulik auf Freigang (Hebel ganz nach unten) stellen musst, sonst arbeiten die beiden Steuergeräte gegeneinander.

Alternativ könnten die Zusatzhundzylinder komplett Auftakt arbeiten mit einem doppeltwirkenden Steuergerät. Das braucht aber dann auch für den Fall des nichtbenutzens eine Schwimmtstellung.
 
100 06A

100 06A

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Hallo,
meiner Meinung nach wäre es am einfachsten, einfachwirkende Zylinder zu nehmen. Die Druckseite dann an ein EW Steuerventil mit rastender Schwimmstellung anschließen. wenn dass dann noch in den Steuerblock integriert wird, braucht man auch kein zusätzliches DBV.
Einziges Problem das ich sehe: Die Schwimmstellung sollte fest arretierbar sein, damit im "normalen" Gebrauch des Krafthebers das Ventil nicht in die Mittelposition schalten kann. Ansonsten würde die Regelhydraulik gegen den Zusatzzylinder arbeiten, was zu großen Schäden führen könnte.
 
M

michiwi

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Hallo, wo sollten die einfachwirkenden Zylinder abgefangen werden? Oder willst du einen ziehenden einfachwirkenden Zylinder kaufen?

Ich mache nachher Mal ne Skizze ;)
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

Gäbe es nicht die Möglichkeit mit einem Hydraulisch gesteuertem Ventil dafür zu sorgen, dass die DW Zylinder auf der Gegenseite auf Schwimmstellung geschaltet werden?

Oder alternativ mit einem elektromagnetischem Wegeventil mit Mittelstellung als Schwimmstellung:
Wegeventil.jpg

MfG Kai
 
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100 06A

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@'Kai
ich hab auch erst an sowas gedacht, aber wie soll das Schild dann unten bleiben? Bei dem von dir gezeigten Ventil würde das Schild runter gedrückt, aber sobald das Ventil nicht mehr betätigt wird, würden die Zylinder drucklos.

@'michiwi': wie man die Zylinder abfangen könnte, weiß ich nicht. Kenne weder die Winde noch den Traktor so genau. Selbst wenn es für diesen Traktor original Zusatzhubzylinder gibt, könnte man sie nicht nutzen, da sie nur ew sind und nicht "ziehen" können. Daher muss man auf jeden Fall imrovisieren, wie und wo die Zylinder aufgenommen und abgefangen werden.
 
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Oberwesterwälder

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Hallo Jungs,
und danke für die vielen Ideen.
@Steelstyler René hat mir ein Bild zukommen lassen, auf dem zu sehen ist, wie die FA Werner Forsttechnik das Problem z.B. am Unimog gelöst hat.

Die Hubsteben werden abgebaut, das geht durch Ziehen von je zwei Splinten und Bolzen relativ schnell.
An der Rasterschiene wird eine stabile Aufnahme für die doppeltwirkenden Zylinder angebracht, die dann die Hubsteben ersetzten.

Zum Betrieb wird die "normale" Heckhydraulik ganz nach oben gefahren, dann ist die nicht im Weg.

Für die neuen Zylinder wird nur ein ganz normales doppeltwirkendes Steuergerät benötigt.

Ist zwar etwas mehr Arbeit beim Anbau der Seilwinde, aber Idiotensicher im Betrieb.

Die Kombination mit der Regelhydraulik wird, denke ich, zu kompliziert...


Gruß Martin
 
geessen

geessen

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Hallo,
wir haben uns auch schon länger darüber Gedanken gemacht, da wir einen Rückewagen ohne Abstützungen, eingehängt an den Unterlenkern, haben.
Meine Idee war hierzu: Einen oder zwei doppeltwirkende(n) Zylinder als Zusatzzylinder einbauen, und an ein doppelwirkendes Steuergerät mit Schwimmstellung anzuschließen, ohne mit der Regelhydraulik zu kombinieren. Wenn die Regelhydraulik ganz nach unten gestellt ist müßte die Ackerschiene/Seilwinde etc über das doppelwirkende Steuergerät zu bedienen sein ohne daß die Regelhydraulik bedient wird, bzw schaden dabei nimmt, bzw Probleme macht. Wird das doppelwirkende Steuergerät auf Schwimmstellung gestellt, müßte die Regelhydraulik ohne Probleme bedient werden können.
Was denkt Ihr, sind meine Gedankengänge richtig oder entstehen so irgendwo Probleme ?
Gruß
Bernhard
 
100 06A

100 06A

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Wie oben schon geschrieben:

"Einziges Problem das ich sehe: Die Schwimmstellung sollte fest arretierbar sein, damit im "normalen" Gebrauch des Krafthebers das Ventil nicht in die Mittelposition schalten kann. Ansonsten würde die Regelhydraulik gegen den Zusatzzylinder arbeiten, was zu großen Schäden führen könnte."

Die Schwimmstellung ist nun mal nicht die Mittelstellung des Ventils. Und die meisten Ventile sind nun mal bestrebt, in Mittelstellung zu gehen.
 
Thema: Heckhydraulik Umbau auf doppeltwirkende Funktion
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