F2L612/54, Lager Antriebswelle

Diskutiere F2L612/54, Lager Antriebswelle im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin zusammen, nach längerer Schaffenspause soll es jetzt noch mal wieder an den Deutz gehen. Frage - lässt sich das Kugellager der Antriebswelle...
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Moin zusammen,
nach längerer Schaffenspause soll es jetzt noch mal wieder an den Deutz gehen.
Frage - lässt sich das Kugellager der Antriebswelle wechseln, ohne dass das Zwischengetriebe demontiert wird?
Wenn jemand von euch da einen Ansatz hat, wäre echt gut. Möglichst wollte ich das Getriebe nicht zerlegen.
 

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Hallo Detlef,

ich hoffe, du hast die Ersatzteilliste! Die Grundkonstruktion ist an /5 und /54 identisch.

Das Lager muß sogar von dieser Seite entfernt werden. Die Welle kann man ziehen samt Lager 6208, denn sie ist auf der anderen Seite im Zwischengetriebe in einem Nadellager laufend und somit frei.
Das verbaute Lager stützt sich auf der Seite im Bild auf dem Tragrohrflansch ab, das schon entfernt wurde und hinten im Gehäuse des Zwischengetriebes auf einem Seegerring 80*2,5! Der war an meinem /5 gebrochen und nur zur Hälfte vorhanden...
Allerdings ist das Austreiben natürlich von der ZWG-Seite her einfacher, denn die hier sichtbare "Königswelle" ist kaum zu greifen, um sie rauszuziehen. Das Lager kommt dann mit.

  • Tipp für die Montage: Welle einfrieren über Nacht und das Lager auf 100° im Backofen erwärmen. Dann fällt es in seines Sitz.
  • Gleiches mit dem Getriebe: Welle samt aufgesetztem Lager einfrieren und das Getriebe ist die pralle Sonne legen bis es schön warm ist und rein mit der Welle - das dauert ein paar Stunden.
  • Schwierig kann der Einbau werden, denn das Nadellager kann die Montage der Welle zumindest im ersten Moment behindern. Es muß recht schnell gehen, will man die Temperaturunterschiede nutzen.
EDIT:
Die Welle sollte eh raus, weil verrostet und in der Kupplung vermeintlich schwer laufend. Zudem sollte die Lauffläche des Dichtringes auf der Welle vorne geprüft werden, denn der Dichtring dort ist auch gerne undicht. Es sieht nach Einlaufspuren aus - kann bei der Fotoqualität aber auch täuschen.

Griaßle
Martin

p.s.: @Kai: hier kann man so seinen Abzieher nicht ansetzen oder hast Du solch lange Abzieherschenkel?
 
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Hallo Mitstreiter,
danke für Eure Antworten. Ich bin heute tatsächlich ein Stück weiter gekommen...
Der von Kai vorgeschlagene Abzieher übersteigt mein Budget ein wenig. Hätte wegen der Länge der Welle auch wohl nicht so ohne weiteres gepasst.
Also, selbst Gedanken gemacht. Nach dem Hinweis vom Oberschwob habe ich mir selbst aus dem Altmetallhaufen einen Abzeiher angefertigt.
Dazu habe ich ein Rohr der Länge nach durchgetrennt, eine Seite ein Scharnier angeschweißt und an der anderen Seite eine Mutter zum Zusammenziehen.
An die Schraube ein Flacheisen mit Schlagfläche angesetzt, und so ließ sich die Welle mit Lager austreiben.
Begeisterung...
 

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@Obrschwob - ist das Zahnrad so, wie es soll? Mit den Abflachungen?
Grüße, Detlef
 

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Hallo Detlef,

"jô, des g'hert so" würde der Schwabe sagen.
Es ist die Hauptwelle, mit der auch der 5. Gang geschaltet wird und die zugehörige Schaltmuffe greift genau in diesen Zahnradbereich ein.

Und man sieht übrigens tatsächlich die teils rostigen Einlaufspuren vom Dichtring. Der muß entweder in anderer Dicke oder aber mit einem Speedi Sleeve abgedichtet werden, halt so, daß die Dichtlippe nicht auf der Einlauf"nut" läuft. Der Dichtring müßte ein 35*47 sein - in meiner ETL zum /6 steht da kein Maß, aber das des /5.

z.B.: ein passendes Speedi Sleeve - man muß die Welle genau messen!
https://www.agrolager.de/product_info.php?products_id=40005041

Griaßle
Martin
 
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Martin, die Einlaufspuren sind mit dem Fingernagel kaum zu fühlen. Viel ist das noch nicht. Werde ich aber noch mal prüfen.
Was mich stutzig macht - als die Welle eingebaut war, rubbelte die ordentlich beim Drehen. Ausgebaut ist das Lager aber so gut wie ohne Spiel...
Werde aber trotzdem ein neues Lager einsetzen.
 
Obrschwob

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Also die braune Farbe am Zahnrad läßt auf Wassereinbruch im Hauptgetriebe schließen. Das sieht sehr nach "Wasser-Öl-Rostemulsion" aus, die evtl. dort ein Lager verabschiedet hat. Die Welle läuft dort in einem Nadellager und das könnte natürlich fehlende Nadeln haben... Mehr weiß man erst, wenn die Sache offen ist...
Ich würde zumindest die Brühe im Hauptgetriebe mal sichten...

Griaßle
Martin
 
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michiwi

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Hallo Martin, das ist doch die Eingangswelle vom Zwischengetriebe oder habe ich Tomaten auf den augen? Aber sonst gebe ich dir da vollkommen Recht. Die Verzahnungen sind identisch.
 
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Hallo Michael,

da der /6 kein Zwischengetriebe hat, geht die "Königswelle" komplett zum Hauptgetriebe durch und müßte etwa um den Anteil des Zwischengetriebes länger sein. Die Kupplungsglocken sind am /5 und /6 außen gleich lang, denn sonst würden die gleichen Mähwerke nicht an beiden Schleppern passen - der Anlenkungspunkt am Hauptgetriebe wäre sonst zu weit vorne.

Du hast schon recht und keine Tomaten auf den Augen.

Griaßle
Martin
 
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michiwi

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Hallo Martin, hier sehe ich aber keinen /6. Detlef schreibt von einen/54 mit Zwischengetriebe, was auch zur kurzen Eingangswelle mit weit nach Vorne platzierten Dichtring passt.
 
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Hallo Michi,

die Tomaten hab ICH auf den Augen. Klaro, es ist ein /54. Da war noch ein anderer Tröööt, den ich da im Hirn hatte mit einem /6 - SORRY! Die Welle ist auch zu kurz für den /6. Habe während des Schreibens schon Zweilfel gehabt...

Da ist beim /54 die Übersetzung im Zwischengetriebe anders als im /5 und deshalb der Sperrmuffenteil auf der Welle. Es wird im /54 eine Muffe und ein Zahnrad verschoben, im /5 ein Zahnräderpaar.

Es ist in der Tat die Eingangswelle zum Zwischengetriebe.

Griaßle
Martin
 
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niedersasse

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Moin,

die Well vom /6 zur Ansicht/zum Vergleich.

Grüße

Richard
 

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Moin zusammen,
ich möchte das Thema hier bin noch zu Ende bringen.
Neues Lager eingesetzt, wir Martin dargestellt, zuvor die Welle über Nacht eingefroren.
Dann die Welle mit Lager eingefroren und am nächsten Tag eingesetzt. Und heute dann das Ausrücklager eingebaut.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen....
PS: Bi-Color ist voll im Trend.
 

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Na, das sieht doch gut aus. Schön, wenn man eine abschließende Rückmeldung bekommt, auch daß es funktioniert hat!
Die Verzahnung sollte nur hauchdünn geschmiert sein, da sonst das Fett auf die Mitnehmerscheibe geschleudert werden kann. Das nur als Hinweis.Schau auch nach dem Ölrohr für die Ausrückerschmierung mit dem Filz.

Den Rückholfedermechanismus des Ausrückers habe ich übrigens etwas modifiziert mit Faudigelenken und das Drahtstück entfernt. Die Koppelpunkte zwischen den Bauteilen waren alle weniger als 50% intakt, sprich stark eingelaufen und wären alsbald gebrochen, besonders das Drahtstück, wie auch die Federbögen.

Griaßle
Martin
 
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Hallo Martin,
Faudigelenke für den Rückholfedermechanismus... Jetzt hast Du mich leider verloren.
Hast Du Fotos?
Grüße, Detlef
 
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Hallo Detlef,

ja, die kann ich raussuchen. Komme bloß grade nicht an die Kamera...

Griaßle
Martin
 
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Keine Eile...
gestern Nachmittag haben wir den Deutz zusammen geschoben.
Wäre aber interessant, wie du das gelöst hast.
Grüße
 
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Habe grade gesehen, daß ich den fertigen Zustand noch gar nicht in Bildern festgehalten habe.. :/ . Kann ich morgen Abend nachholen und dann liefern.

Griaßle
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Sodele,

das Foto doch gefunden... Der Blechwinkel auf der Getriebeseite, an dem das Faudigelenk angeschraubt ist, wurde neu gefertigt, da so eingerissen, daß es keinen Sinn mehr machte, das Loch zuzuschweißen und neu zu bohren. Die neue Feder (lag zuhause rum) sitzt nun in den M6-Ringschrauben und hat schon noch diese ungünstigen Kontaktpunkte, aber die Fläche ist gefühlt etwas größer und somit sicher wieder 30 Jahre haltbar. Durch die M6-Faudigelenke ist die Federstrecke auch einstellbar.

Griaßle
Martin
 

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