Saatbeetvorbereitung mit D40.2

Diskutiere Saatbeetvorbereitung mit D40.2 im Forum Ackerbauliche Fragen im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo zusammen, ich bin seit letzter Woche stolzer Besitzer eines D 40.2 und daher neu im Deutzland :D Kurz zur Vorstellung: Wir haben rund 300...
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Strymon

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Hallo zusammen,

ich bin seit letzter Woche stolzer Besitzer eines D 40.2 und daher neu im Deutzland :D
Kurz zur Vorstellung: Wir haben rund 300 qm Gemüse, welche wir bislang mit unserem Holder B12 bearbeitet haben (Pflügen im Herbst, Saatbeetvorbereitung im Frühjahr mit der Fräse).
Da wir inzwischen weitere Flächen dazubekommen haben (Streuobst) und der kleine Holder beim Mähen mit dem Fingerbalkenmähwerk arg zu kämpfen hat und man erst gar nicht daran denken braucht ein "vernünftiges" Mähwerk anzubauen, haben wir uns den Deutz gekauft.
Nun möchten wir auch unser Gemüsebeet mit dem Deutz bestellen. Ich weiß, ist bei der Fläche so ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, aber es geht ja eh mehr um den Spaß an der Freude als ein rein wirtschaftliches Arbeiten :rolleyes: und vielleicht kommt ja noch der ein oder andere qm Gemüse dazu in Zukunft 8)

Nun frage ich mich, welche Geräte und Arbeitsbreiten wohl für unsere Zwecke (eher lehmiger Boden) am besten geeignet sind.
Ich wollte eigentlich die Gründüngung, Erntereste und Unkraut mit dem Grubber (statt mit dem Pflug wie bisher) einarbeiten. Nach allem was ich bisher (auch in diesem Forum :thumbsup: ) gelesen habe, denke ich aber, dass der 40.2 mit seinen 35 PS da wohl eher zu schwach auf der Brust ist. Alternativen wie Spatenrollegge oder Kurzscheibenegge (Arbeitsbreite auf Grund des Leistungsbedarfs wohl max. 1,8m) könnten wohl auch gehen, sind aber ebenfalls schwer zu bekommen. Spatenrolleggen werden kaum verkauft, Kurzscheibeneggen meist mit Arbeitsbreiten, mit denen mein D40.2 überfordert sein wird.
Also doch weiter mit dem Pflug arbeiten?

Für die Feinarbeit im Frühjahr dachte ich an eine Saatbeetkombination (also Federzinkengrubber mit Krümlerwalze) und so 2,2m Arbeitsbreite (schmälere Geräte sind gebraucht nur schwer zu finden). Das dürfte doch machbar sein und zu einem vernünftigen Ergebnis führen, oder?
Alternativen wie Kreiselegge oder Fräse kommen in meinen Augen nur schlecht in Betracht. Fräsen sind in Arbeitsbreiten von 1,8-2m nur schwer gebraucht zu bekommen (und neu viel zu teuer), Kreiseleggen gibt's gebraucht überwiegend in Arbeitsbreiten von 3m (zu wenig PS) und neu in schmaleren Arbeitsbreiten wiederum nicht bezahlbar.

Sind meine Überlegungen so richtig, oder bin ich auf dem falschen Dampfer ?(

Herzlichen Dank schon mal vorab für die Tipps!
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Unbekannter,

wieso mit Kanonen auf Spatzen? Dann habe ich ja mit einer Orbitallaserkanone Ameisen tätoviert... Mit dem Dx6.05 und einer 3m Kreiselegge habe ich bislang meinen 100qm Garten schwarz gemacht. Mittlerweile bin ich bei Einachser und Pflug weils mehr Spaß macht.
Also für einen D40.2 wirst du nur schwer eine passende Kreiselegge finden, das wäre eher eine Weinbau Kreiselegge oder ein neuer "Chinakracher".
Mit einem Grubber würde ich es nicht versuchen, weil du schon einiges an Fahrgeschwindigkeit brauchst, damit du Erntereste überhaupt halbwegs eingearbeitet bekommst (Wie lang ist das Feld und wie viel Anlauf kannst du nehmen?).
Ich würde dir am ehesten zu einem zwei Schaar Volldrehpflug Pflug raten. Die sind derzeit auch gut zu bekommen. Schaargröße N9 reicht völlig. Es sollten alle Spindeln zumindest halbwegs gängig sein und der Pflug sollte sich einwandfrei drehen (bei mechan. Drehung auch einwandfrei zurücksetzen). Leichten Frontballast wirst du wahrscheinlich benötigen.

Wo kommst du her?

MfG Kai
 
Hund08155

Hund08155

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Hallo und herzlich Willkommen Strymon,

vor ab eine kleine Anmerkung, ein Vorname oder Spitzname von dir wäre für die Anrede evt. von Vorteil.

Kai´s Meinung kann ich voll und ganz zustimmen. Kreiselegge oder Fräse kannst du wohl so gut wie vergessen bei 35ps, allerhöchstens würde evt. eine 1,30m Fräse möglich sein aber ob das einen Sinn und Zweck hat...
Einen Federzinkengrubber mit rund 16 Zinken auf 1,70-2m könnte aber schon machbar sein, natürlich nicht extrem tief aber 10cm sollten schon drin sein.
Einen zwei Schaar Volldrehpflug wie zum Beispiel eine Rabe Taube könnte wie schon gesagt möglich sein aber ich denke da wirst du auch bald an die Grenze kommen. Zumindest wenn der Boden hart ist oder es Berg auf geht.

Zu deiner Streuobstwiese empfehle ich dir ein Fahr KM20 Trommelmähwerk mit 1,35m Arbeitsbreite anzuschaffen. Diese sind aber mittlerweile nicht mehr so schnell zu bekommen wie ein KM22 welches aber mit 1,65m AB deinen D40.2 fast schon zu viel abverlangen wird.
Geräte wie z.B. eine Ackeregge, Sämaschine mit 2m AB oder ein Heuwender stellen für den D40.2 überhaupt kein Problem dar.
Die Region aus der du kommst würde mich auch interessieren.

Gruß
Niklas
 
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Strymon

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Hallo zusammen,

Vielen Dank für die Rückmeldungen.
Ich komme aus dem sonnigen Speyer, wo landwirtschaftlich Gemüseanbau, insb. Kartoffeln und an der nahen Weinstraße natürlich der Weinbau dominieren. Meine Flächen sind wie alle hier platt wie eine Flunder :)

Okay, ich sehe schon ich hätte recht und werde das Einarbeiten von Gründüngung und Co auch weiterhin mit dem Pflug machen müssen. Ich hätte gerne auf eine nicht wendende Bodenbearbeitung umgestellt, aber wenns nicht geht, dann isses so.
Da die Fläche mehr oder weniger mitten auf der Wiese liegen, wäre es zwar möglich genug Anlauf zu nehmen, aber ob das wirklich zielführend ist...? Wohl eher kaum.

Eine 2 Meter breite Fräse sollte der Deutz doch eigentlich packen. Mein Holder hat 12 PS und hatte mit der 1m Fräse zwar gut zu tun, hat sie aber gut gepackt. Da sollte doch bei fast dreifacher Leistung die doppelte Arbeitsbreite möglich sein. Mein Problem bei der Fräse ist eher, dass anscheinend fast nie Fräsen in einer Arbeitsbereite von 1,8-2 m verkauft werden. Hier in der Gegend gibt es allenfalls Fräsen aus dem Weinbau und die hören bei 1,2 m auf.

Meint ihr mit einer Saatbeetkombi bekomme ich bei eher lehmigen Böden ein vernünftiges Saatbeet hin? Eine Alternative scheine ich ja ohnehin nicht wirklich haben :huh:

Zum Mähen dachte ich ebenfalls an ein Fahr KM 22, nachdem in diesem Forum und auch in anderen immer so sehr davon geschwärmt wird. Da bin ich aktuell auf der Suche.
Zum Heuwenden und Schwaden habe noch vom Holder einen gezogenen Bandschwader -wender mit 2m Arbeitsbreite, den sollte der Deutz locker packen, zum Pressen muss ich mir jemanden suchen, leider ist der Unterstellplatz begrenzt :/
Bei rund 5.500qm muss es vielleicht auch nicht unbedingt die eigene Presse sein.

Grüße
Martin
(womit dann auch die letzte Rückfrage beantwortet wäre :saint: )
 
RB7862

RB7862

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Hallo Martin,

das mit der Fräse würde ich mir noch einmal überlegen. Ich kenne es so, daß bei einer landwirtschaftlich genutzten Fräse ca. 30 PS pro m Arbeitsbreite als Faustzahl genommen wurden (natürlich mit Bodenzuschlag bei schweren Böden; bzw Steinzuschlag bei steinigen Böden). Dann kann man mit der Fräse auch entsprechend arbeiten (10-15cm Tiefe) und Erntereste einarbeiten.

Daher auch - so nehme ich an - die Empfehlung von Niklas mit der 1,30m Fräse.....

Wenn Du allerdings natürlich nur die oberen 5 cm rechen willst, sieht die Rechnung schon anders aus.

Gruß

Ralf
 
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100 06A

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Da ich aus der Nähe von Speyer komme und die Böden kenne, sollte das mit der Fräse funktionieren. je nach gewünschter Tiefe muss man aber wohl 2x drüberfahren.
Ich fräse mit dem F2l612/6 (18PS) in Schlepperbreite. Ist an der Grenze, aber mein Opa hat damit 40 Jahre lange Nebenerwerbslandwirtschaft gemacht und es hat funktioniert...
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

mit einem D40.1S kann ich mit einer 2m breiten Fräse arbeiten. Ich denke das sollte auch mit einem D40.2 gehen. Einziges Problem scheint mir hier die fehlende Doppelkupplung zu sein.

MfG Kai
 
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swd40

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Moin,

der D40.2 hat doch standardmäßig Doppelkupplung? Ich glaube da wurden nur noch die Exportversionen mit Einfachkupplung ausgeliefert?

Ach ja, bei uns lief damals eine 3m Krone-Fräse hinter dem IH 956XL (95 PS) ... das ging ganz gut, hier ist aber auch Lehmboden mit Steinen. D.h. die Fräse war eine schwere Ausführung der auch mal ein Stein im Messer nichts machte. Leichterer Boden und leichtere Fräse wird dann wohl auch 2m hinter D40 (egal welche Ausführung, haben eh alle quasi gleiche Leistung) funktionieren. Der D40.2 braucht dann vielleicht ein wenig Ballastierung. Kommt also alles auf den Boden an.

Gruß,

Josef
 
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Strymon

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Hi zusammen,

Herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen. Das Problem bei der Fräse wird eher sein eine gebrauchte mit 2m Arbeitsbreite zu bekommen. Ich werde die Augen aber offen halten, vielleicht läuft ja was brauchbares übern Weg.

Hat von den Experten hier jemand Erfahrungen mit den Saatbeetkombis (also Federzinkengrupper + Krümelwalze)? Ergibt das auch bei etwas schwereren Böden ein gutes Saatbeet? Zur mit fahre ich zweimal drüber. Wie schnell sollte man da etwa für ein brauchbares Ergebnis fahren?
Die Teile gibt's nämlich recht häufig für schmales Geld.

Grüße
Martin

Edit: der D40.2 hat eine Doppelkupplung, das wir ein Grund, warum ich umgestiegen bin, hatte mein Holder nämlich nicht.
 
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Hund08155

Hund08155

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Hallo Martin,

ein Federzinkengrubber mit Nachläufer müsste bei deinen Boden funktionieren, natürlich nicht wenn es zu nass ist aber das ist denke ich selbst verständlich.
Eine gute Geschwindigkeit für einen Federzinkengrubber ist denke ich mal 10km/h, aber am besten einfach ausprobieren. Es könnte aber sein dass du wohl zwei mal über die selbe Stelle fahren musst bis es wirklich fein genug ist.

Gruß
Niklas
 
Janis D3607

Janis D3607

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Hallo Martin,

ich habe 1-2 Mal im Jahr eine 2,3m Howard Fräse am 3607, im ersten und zweiten Gang geht das erstaunlich gut, einmal drüberfahren reicht aus bei 10-15cm Tiefe, auch bei uns in den lehmigen Böden. Allerdings braucht man einiges an Frontgewichten.
Eine Federzinkenegge haben wir auch 2,8m, die ist ein wenig überdimensioniert, ähnlich wie die Fräse, aber auch das geht wenn es trocken ist.

LG Janis
 
Thema: Saatbeetvorbereitung mit D40.2

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