4006A Allrad defekt?

Diskutiere 4006A Allrad defekt? im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, ich grüße alle recht herzlich und bitte um Eure Hilfe. Wir besitzen einen 4006A, EZ 1969 mit ca.9600 Betr.Std. Dieser Schlepper...
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Sägebock

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Hallo zusammen,

ich grüße alle recht herzlich und bitte um Eure Hilfe.

Wir besitzen einen 4006A, EZ 1969 mit ca.9600 Betr.Std. Dieser Schlepper wird zur Pflege der Streuobstwiesen sowie zur Brennholzaufbereitung und diversen Arbeiten genutzt.
Am Samstag mussten wir einen ca. 5t schweren Anhänger einen matschigen Feldweg entlang ziehen. Hier habe ich den Allrad eingeschalten, wie gewohnt den Hebel nach unten gedrückt mit dem normalen Gegendruck der Feder. Nachdem der Schlepper wieder auf festem Feldweg war, wurde der Allrad wieder ausgeschalten. Hier ließ sich der Hebel ohne Gegendruck nach oben ziehen!

Nach ein paar 100 Metern habe ich den Allrad nochmals eingeschalten, da mir das Ganze etwas komisch vorkam. Auch beim Einschalten ließ sich der Hebel ohne Widerstand nach unten bewegen. Zu Hause angekommen habe ich die Vorderachse aufgebockt. Hebel nach oben, der Allrad war ohne Funktion und die Kardanwelle ließ sich von Hand durchdrehen. Hebel nach unten und er Allrad war aktiv und die Kardanwelle ließ sich nicht bewegen.

Nun die Frage, was sich hier wohl verabschiedet hat? Hat einer eine Idee und gibt es hierfür eventuell Unterlagen?

Vielen Dank vorab für Eure Mühe.

Beste Grüße aus dem Schwarzwald

Boris
 
G

GTfan

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Moin moin,

da gibt es verschiedenste Möglichkeiten, was wohl defekt sein könnte. Ein gezieltes Suchen am Objekt selbst ist der einzige Weg, um zu einer Lösung zu kommen. Und dann nacheinander prüfen, was sich noch bewegt und was nicht.

So wäre ein erster Blick auf den Hebel sinnvoll, ob der Hebel überhaupt noch irgendwas betätigt, oder ob vielleicht einfach nur der Hebel die Verbindung zum weiteren Mechanismus verloren hat.
Hebel nach oben, der Allrad war ohne Funktion und die Kardanwelle ließ sich von Hand durchdrehen. Hebel nach unten und er Allrad war aktiv und die Kardanwelle ließ sich nicht bewegen.
Das klingt jetzt allerdings nicht so wirklich, als wäre da irgendetwas nicht so, wie es sein sollte.

mit dem normalen Gegendruck der Feder. Nachdem der Schlepper wieder auf festem Feldweg war, wurde der Allrad wieder ausgeschalten. Hier ließ sich der Hebel ohne Gegendruck nach oben ziehen!
[...]
Auch beim Einschalten ließ sich der Hebel ohne Widerstand nach unten bewegen.
Ist es vielleicht nur die Feder??

Nun die Frage, was sich hier wohl verabschiedet hat? Hat einer eine Idee und gibt es hierfür eventuell Unterlagen?
Eine Ersatzteilliste sollte jeder besitzen, der an seinem Schlepper schrauben möchte.

MfG
Fabian
 
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Sägebock

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Hallo Fabian,

ich habe den unteren Teil des Allradgetriebes abgeschraubt und zerlegt.

Fazit:
Der Hebel und Feder sind i.O.
Welle, Stifte, Schaltklaue, Mitnehmer, Lager etc. sind in Ordnung. Lediglich die Welle für die Bremse hat mehr wie nur Karies. Die muss ich neu anfertigen.

Was mich natürlich weiter oben im Getriebe erwartet weiß ich noch nicht. Die Welle, welche den Mitnehmer antreibt, hat zumindest nur minimal Luft. Wir werden sehen.

Eine Reparaturanleitung oder Werkstattbuch wäre natürlich schön, jedoch habe ich noch keines für den 4006A gefunden. Vielleicht kannst du mir sagen ob die Allradbaugruppen auch im Standardbuch vom 4006 behandelt werden?
Was aktuell wichtig wäre, was da an Ölmenge rein kommt.

Grüße
Boris
 
M

michiwi

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Hallo, welche Bremswellen meinst du?

Allradantrieb ist im Handbuch tw 50 drin.
 
Nightingale

Nightingale

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Für mich stellt sich hier die Frage, ob an dem leichten ein- und ausschalten wirklich etwas ungewöhnlich ist?

Bei unserem D5006A ist das auch so, je nach Untergrund. Mal spüre ich beim schalten einen leichten Widerstand, mal fluppts einfach nur rein.
Das fühlt sich dann aber wirklich so an, als fehlt da der Rest vom Gestänge. :D

Die bisherige Analyse vom Boris klingt jetzt so, als ob sich da ein böser Schaden finden ließe.
 
S

Sägebock

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Hallo zusammen,

die Bremswelle bzw. Umlenkwelle welche im Allradgehäuse gelagert ist, ist hier gemeint.
Diese wurde neu aus 42CrMo hergestellt mit den 7,5 Grad Bohrungen für die Kegelschrauben.

@ Michael: Vielen Dank für den Tip in welchem Handbuch der Allradantrieb aufgeführt ist.

@ Sebi: Das was du beschreibst hat auch der Landmaschinenmechaniker gesagt. Nur hatte ich in der ganzen Zeit noch nie das Gefühl, dass der Hebel so leicht reingegangen wäre.
Nun gut ich werde weiter forschen und wer weiß ob ich hier nicht einem Phantom hinterher jage?

Grüße
Boris
 
Nightingale

Nightingale

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Au weia, oben hat sich ein böser Tippfehler eingeschlichen:

Ich schrieb: "Die bisherige Analyse vom Boris klingt jetzt so, als ob sich da kein böser Schaden finden ließe." (Tippfehler fett korrigiert!)

Weiter nachforschen ist keine schlechte Idee, solange das noch alles mit vertretbarem Aufwand machbar ist.
Groß zerlegen würde ich aber erst einmal nichts.
 
Thema: 4006A Allrad defekt?
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