Selbstgebauten Anhänger mit TÜV und schwarzem Kennzeichen zulassen

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D4006 68

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Hallo Zusammen,
mich würde interessieren ob Jemand Erfahrung damit hat einen selbstgebauten Anhänger zuzulassen.

Folgende Infos zu dem Hänger:

- (3-Seiten) Kipper
- ZLGG ca. 4-5 Tonnen
- Auflaufgebremst
- 1- Achser
- Maße ähnlich wie die alten Miststreuer

Plan wäre die Deichsel und die Achse zu kaufen und den Rest selber zu bauen.
Was würde denn der TÜV so alles verlangen?
Berechnungen ob das zulässige Gesamtgewicht mit dem Rahmen übereinstimmt?


Mechanische Kenntnisse für den Bau sind vorhanden.

Die andere Idee wäre einen Miststreuer zu kaufen der eine ABE hat und diesen als Kipper umzbauen, dann ist aber auch die ABE weg,
ist sozusagen auch ein Eigenbau von den Papieren her. Wäre vielleicht bisschen günstiger, weil die Achse und die Deichsel schon da sind.


Wer hat Erfahrungen damit?

Ich brauche ein schwarzes Kennzeichen da keine LoF.
 
G

GTfan

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Was würde denn der TÜV so alles verlangen?
Berechnungen ob das zulässige Gesamtgewicht mit dem Rahmen übereinstimmt?
Das ist allein Ermessenssache des Prüfers.

Es gibt Prüfer die jagen jeden Eigenbau vom Hof, da es ihnen vermutlich zu viel Aufwand ist, eine individuelle Lösung zu suchen. Andere Prüfer stellen sich der Sache lösungsorientiert und mit kundigem Auge.

Mechanische Kenntnisse für den Bau sind vorhanden.
Für Schweißarbeiten am Rahmen sollte mehr als das vorhanden sein.

Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als deinen Prüfer des Vertrauens zu fragen und mit ihm gründlich über deine Pläne zu sprechen.

MfG
Fabian
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

wo ist denn das Problem einen Standardkipper zu kaufen? Bzw. warum muss es ein Eigenbau sein?

MfG Kai
 
D

D4006 68

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Fertige Hänger mit Zulassung und schwarzem Kennzeichen sind für mich zu teuer.
Und die die in meiner Preisklasse liegen, haben in der Regel keine Papiere oder wenn sie doch vorhanden sind,
dann würde die BE wieder weg sein wenn ich den umbauen würde auf einen Kipper, denn die gibt es selbst ohne Papiere nicht
meiner Preisklasse, es sein denn Eigenbau, und ja da weiß ich halt nicht was da so fabriziert wurde, ist mir zu heikel.

Ich würde den Hänger hauptsächlich zu Holzmachen verwenden und auch für sonstige anfallenden Arbeiten an Haus und Garten bei mir und Familie, deshalb sollte der möglichst günstig sein.
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Alle Typenschilder müssen vorhanden sein, Deichsel, Achse, Auflaufbremse, Fahrgestell, wobei letzteres erst vergeben wird.
Prüfer von Anfang an mit einbeziehen ( den muss man erst finden), darf in Rheinland Pfalz nur der TÜV.
Wird von der Zeit und vom Aufwand zu teuer. Bis das ganze Gelump da ist wo es hin soll und dann noch ordentlich, bist du locker 3-4 Tausend Euronen los.
Schau dich nach was fertigem um, es gibt genug Anbieter die das anbieten. Such mal hier im Forum da haben das bis her 2-3 Mann geschafft so was durch zu ziehen ( Suche).
Bitte mach Dir vorher eine Kostenaufstellung, Zeichnung,Achse, Deichsel, Fahrgestell, Hydraulik, Brücke, Aufbau, Reifen, Bremse, Beleuchtung Abnahme,.
Die Abnahme alleine dürfte bei 400-500 Euro liegen.
Wenn schon ,kauf Dir einen Miststreuer, Ladewagen und bau den um, solange du an der wesentlichen Struktur nichts änderst sollte das gehen.
Hier gibt es auch genug die da schon einen Holzwagen gebaut haben mit Zulassung (Suche).
Das Motorsägenportal hat da auch einige Tips auch für kleine Kipper, da musste halt auch mal die Suche bemühen.

Wir hatten mal In den 80er90er ( Schmiedemeister) mal so ein Ding (so kleine Kipper gab es damals noch nicht und ein 4 Tonner Maak sieht komisch hinter dem Schlepper aus) für einen F2l612/5 gebaut, da ist wirklich alles dran, und trotzdem keine Change da eine Zulassung zu bekommen.
Mit den Holzspaltern ist es das selbe, die wurden vor 20 Jahren massenweise selber gebaut, heute gibt es die fertig billiger als die Materialkosten vom Stahlhändler.

Nichts ist unmöglich aber meiner Meinung nach ist selber machen zu teuer.

Gruß Norbert
 
T

Treviglio Deutz

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Moin Moin.

Dein Vorhaben ist weder leicht noch günstig.

Rechne Material, Zeitaufwand und sämtliche Gebühren plus nacharbeiten samt ggf zu erfolgender Nacharbeiten zusammen.

So spitz kannste deinen Bleistift garnicht spitzen das du da günstiger kommst.

Haben selbst überlegt unsere 4 HoffmannKipper (5,7to) komplett zu restaurieren.

Sprich komplett neue Bordwände, neue breite Reifen, Sandstrahlen, Grundieren, lackieren.

Plötzlich ist ein neuer Strautmann 8to gar nicht mehr so teuer....

Gruss
Florian
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

ich sehe das ähnlich wie meine Vorredner. Wenn es nur darum geht günstig zu sein, dann kannst du besser einen neuen Anhänger kaufen.

Hast du einen Schweißschein, bzw kennst du einen geprüften Schweißer?

MfG Kai
 
D

D4006 68

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Schweißschein habe ich nicht, braucht man den?
Ich habe mal irgendwo in einem Forum gelesen, dass man keinen braucht.
 
S

Stihl_026

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K

Kobold 514

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Hallo Andreas,

wenn Du wirklich einen tollen Anhänger günstiger bauen kannst als andere, solltest Du darüber nachdenken, Deinen Job aufzugeben und einen Anhängerbau eröffnen.
Es sei denn, der Weg ist das Ziel und Du siehst das von der sportlichen Seite. Aber zu verdienen ist dabei vermutlich nichts.

Gruß Reinhard, der auch gerne viel selber baut.
 
Lois 06 DX

Lois 06 DX

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Hallo Andreas
So ein Eigenbau ist normal kein Problem, wichtig ist nur wie oben schon geschrieben frühzeitig mit dem Tüv Prüfer zu sprechen.
Schweißen darfst du deinen Rahmen selbst auch ohne Prüfung, ich habe meinen 12t Kipper auch selbst gebaut und hab ihn ohne Probleme auf 40 kmh zugelassen bekommen.
Wichtig sind wie oben geschrieben die Typenschilder an Achsen Bremse und Deichsel, wenn du den Anhänger gefedert bauen willst brauchst du auch die Tragfähigkeit der Federn.
Wo du nicht selbst schweißen darfst ist an der Auflaufdeichsel, die würde ich schrauben.
Bei einem Kunden von mir laufen auch 3 Kipper die selbst gebaut sind, ein 8tonner ein 13tonner und ein 16tonner die alle auf 40kmh zugelassen sind.
001.JPG
Das ist mein Kipper, der Rahmen ist bis zur Zugöse vorne selbst geschweißt.
Zulassung hat ca 230€ gekostet, kommt auf das zulässige Gesamtgewicht an.
Gruß Alois
 
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D4006 68

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Vielen Dank für die Infos.
Kannst du mir was zum Preis sagen in Bezug auf einen neuen kaufen? Günstiger oder nicht?
 
Lois 06 DX

Lois 06 DX

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Hallo Andreas
Wenn ich alles zusammenrechne komme ich af ca 8000-8500 € ohne Arbeitszeit.
Wieviel ich dafür neu ausgeben müsste kann ich dir nicht sagen.
Gruß Alois
 
S

Stihl_026

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Moin,

also ich sehe zunächst keine Ersparnis (höchstens Individualität) beim Eigenbau eines Anhängers. Die Machbarkeit ist definitiv gegeben, aber mit Hürden, die vorher abgestimmt sein sollten.

Lies dir mal diesen Beitrag durch - hier geht es um die Schweißarbeiten:
https://www.mt-metallhandwerk.de/schweissen-technischen-regeln-auch-im-fahrzeugbau/150/58612/

Das alles würde ich definitiv mit dem Prüf-Ing. vorher alles abstimmen, was er haben will oder muss!

Mein Fazit ist: Fertig kaufen - dann ist das auch mit Garantie und Gewährleistung einfacher, sollte doch mal was sein.

Hier mal noch ein Link aus dem Landtreff zu einer Excel Berechnungstabelle, sollte es den Eigenbau doch geben:
https://www.landtreff.de/resources/...in-ich-ich-sollte-derjenige-die-loschu/119365

Beim Eigenbau muss ja die Position und Dimensionierung der Achse beachtet werden, damit die Stützlast der Zugmaschine nicht überschritten wird :)
 
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Martin514

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Norbert aus der Röhn (liebe Grüße dorthin) hat Dir eigentlich schon die wesentlichen Tips gegeben.

Wenn selber bauen, dann würde ich auch auf einen alten Ladewagen oder Miststreuer aufbauen (Typenschilder sollten vorhanden sein). Dann änderst du nämlich rechtlich nur den Aufbau und alles entscheidende für den TÜV bleibt gleich. Allerdings würde ich mir auch überlegen ob kaufen nicht günstiger ist als selber machen. Vielleicht was reparaturbedürftiges nehmen und neu aufbauen.
Beste Grüße
Martin
 
Heischniggl

Heischniggl

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Hallo Andreas,

wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich mich nach etwas gebrauchtem umsehen. Selbst wenn da kein ABE dabei ist. Wenn es ein noch existierender Hersteller ist, kann man dort versuchen eine ABE nachzuordern. Wenn das nicht klappen sollte, dann machst du eine Einzelabnahme beim TÜV Prüfer. Wenn der halbwegs normal tickt, dann macht er da kein großes Drama drum, wenn es ein Kipper ist, der von einer Firma mal produziert und verkauft wurde.

Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das das dann teurer ist wie wenn man bei 0 selbst anfängt.

Entscheiden musst du es am Ende selbst, alle Infos hast du nun.

Gutes Gelingen wünsche ich.

Gruß Christoph
 
Thema: Selbstgebauten Anhänger mit TÜV und schwarzem Kennzeichen zulassen

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