F1L 612 Plantage F2L 612 / 712, Ausbau Schwungscheibe, Simmerring, Rillenkugellager

Diskutiere F2L 612 / 712, Ausbau Schwungscheibe, Simmerring, Rillenkugellager im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hier eine kleine Hilfe, Anleitung und Info für den Ausbau der Schwungscheibe, Rillenkugellager und Simmerring.
Plantagendeutz

Plantagendeutz

Beiträge
17
Likes
1
Hier eine kleine Hilfe, Anleitung und Info für den Ausbau der Schwungscheibe, Rillenkugellager und Simmerring.
 

Anhänge

  • Ausbau Schwungscheibe Simmerring Rillenkugellager [Schreibgeschützt]_compressed.pdf
    844,5 KB · Aufrufe: 388
  • Ausbau Schwungscheibe Simmerring Rillenkugellager [Schreibgeschützt]_compressed.pdf
    844,5 KB · Aufrufe: 297
[Marc]

[Marc]

Beiträge
231
Likes
83
Moin!

Schöne Anleitung, nett dass Du sie geschrieben hast und gepostet hast.
Ich will nicht klugscheißen, hätte aber noch nen Tipp, der sich bei mir als probat erwies.

Wenn die Zylinder noch drauf sind und noch Kompression da ist, bekommt man die 75er Nuss gut mit einem Schlagschlüssel los.
Die Scheibe bekommt man auch gut runter, wenn man durch die Anlasseröffnung mit einem Holzstück (Hammerstiel) und einem großen Mottek auf den Zahnkranz schlägt.

Das Lager kann man mit Fett austreiben, viel Fett rein, dann einen passenden Durchschlag rein und mit dem Mottek drauf hauen.

Ging bei mir alles super!

Nun aber guten Rutsch und viele Grüße,

Marc
 
krammerreini

krammerreini

Beiträge
2.436
Likes
3.370
Servus,

kleiner Hinweis:
Das Lager ist kein 62022 RS sondern ein 6202 2RS.
Das 2RS bezeichnet ein geschlossenes Lager.
Und CB kannst du vielleicht funken, das Lager mit der erhöhten Lagerluft heißt C3.

Grüße vom
Reini
 
Derek Grießl

Derek Grießl

Beiträge
634
Likes
1
Dankeschön fürs teilen.
Bei meinem steht in nicht allzuferner Zukunft die gleiche Arbeit an.
Da es ja eine schier unendliche Auswahl an Simmeringen mit dem Mass gibt weiss ich nicht welchen ich nehmen soll.
Bist Du so nett und verlinkst mal den Simmering den Du genommen hast?
Grüße

P.S.: Achja, der Schlagschlüssel, darf oder muss der abgekröpft sein oder gerade?????
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

Moderator
Beiträge
1.330
Likes
1.684
Moin

Beim Simmering würde ich einen (braunen) aus Viton nehmen, die sind Haltbarer als die Schwarzen aus NBR.

Gruß Daniel
 
O

Oberwesterwälder

Beiträge
2.761
Likes
2.696
Moin Arno,

schön, wenn sich jemand so eine Mühe macht,
und des Ausbau des Schwungrads und die damit zu erledigenden Arbeiten dokumentiert,
damit Andere es leichter haben oder schon vorher wissen, was auf sie zukommt.
thumbup.png


Nicht so schön ist, wenn dabei dann soviel in die Hose geht.
unsure.png


Gut finde ich deine Idee mit dem selbstgebauten Abzieher, wenn kein geeigneter Abzieher vorhanden ist,
oder als Alternative zur Methode Buntmetall oder Hartholz durch die Anlasseröffnung in Verbindung mit dem großen Hammer.
thumbup.png

Oft wird aber eine Kombination beider Möglichkeiten benötigt, da der Konus sehr fest sitzen kann.
Das heißt Vorspannung durch einen geeigneten Abzieher, egal ob selbstgebaut oder entsprechend vorhanden,
und dann der beherzte Schlag mit dem Hammer und dem Holz durch die Anlasseröffnung.
Dabei sollte eigentlich die 75er Mutter nur ein paar wenige Gewindegänge gelöst werden,
damit die Schwungmasse nicht nach dem Hammerschlag komplett rausfällt und zu Boden (oder auf die Füße) kracht.
Das wird mit dem Selbstbauabzieher nach deinem Vorschlag eventuell schwierig, es wäre auszuprobieren.

Die Sache mit der Lagerbezeichnung hat Reini ja schon richtig gestellt.
Dazu noch eine Anmerkung:
In den mir zur Verfügung stehenden Ersatzteillisten von Deutz-Schleppern mit dem Motor F2L612 oder F2L712
ist nirgends von einem C3 Lager die Rede.
Es steht immer ein 6202 /2RS Din 625 in der Liste.
Auch für die "größeren" D40.2 z.B. ist zwar ein anderes Lager 6304 / 2RS vorgesehen, aber nie von einer C3 Ausführung die Rede.
Im WHB H 1099-6 für die 15, 18, 22 und 24 Ps Schlepper ( F1L514/51, F2L612/54, F2L612/5, F2L612/6, D25, D25S, D25.1, D25.1S) heißt es allerdings:
"Beim Einbau neuer Lager nur soche der Reihe RS verwenden.... Diese haben ein größeres Spiel als die Lager der normalen Reihe."
Hat da eventuell jemand noch belegbare Informationen zu?
confused.png

Für alle, die wie ich jetzt verwirrt sind,
die "Nachsetzzeichen" der Lager bedeuten eigentlich:
RS = Kunststoffdichtung einseitig , 2 RS = Kunststoffdichtung beidseitig
Z = Metalldichtung einseitig , ZZ oder 2Z ( je nach Hersteller) Metalldichtung beidseitig.
C3 = erhöhte Lagerluft

Außerdem fällt mir auf, dass in dem von Dir ausgebauten Lager nur eine einseitige Abdichtung vorhanden war.
Das sollte mit Sicherheit nicht so sein.

Im Übrigen habe ich das ganze gerade an einem D30 durchgeführt,
also Trennen, Kupplung und Schwungscheibe ausbauen, Wellendichtring und Pilotlager wechseln,
Schwungscheibe an der Reibfläche plandrehen und wieder anbauen, sowie die neue Kupplung einbauen.
Zusammen ist der Schlepper noch nicht wieder, da es auch Getriebeseitig noch einiges zu verarzten gibt.
Da war als Pilotlager ein 6202 / 2Z eingebaut und es wurde von mir auch wieder diese Ausführung verwendet.
Da mit dem Kupplungsabrieb und dem Kühlgebläse hier viel Staub und Dreck zu erwarten ist halte ich das für die bessere Lösung.
und anscheinend wurde das ja auch schon öfters so vorgefunden.
Diese Lager ließ sich sehr leicht ausbauen, ich habe einach eine längere M8er Schraube mit dem Kopf durchgesteckt
und dann mit der Zange gefasst und das Lager rausgehebelt.
Ein passender Lager-innenAbzieher ist natürlich schöner und hilft auch bei festsitzendem Lager.
Die Methode mit Fett und Dorn wollte ich eigentlich ausprobieren, es fehlte gerade der passende Dorn (15mm).

Wie man die Kupfermutter mit der 75mm Schlüsselweite mit eine Fäustel los bekommt erschließt sich mir auch nicht.
Die Mutter sitzt soweit in der Schwungscheibe, das hier ein oder mehrere gezielte Schläge nach meinem Dafürhalten nicht sicher ins Ziel zu bringen sind.
Da muss schon irgendwas wie ein Durchschlag dazwichen gehalten werden.
Außerdem kann diese Mutter, wie ich selbst erleben durfte, sehr fest sitzen,
und dürfte Aufgrund Ihres Materials (Kupfer, weich) nach einer Behandlung mit dem Fäustel entsprechend deformiert sein.
An besten geht hier ein entsprechender Schlagschrauber, den natürlich nicht jeder zur Verfügung hat.
Die Schlagschlüsselmethode von Marc hatte ich auch angewendet, und die führte schließlich zum Ziel.
Allerdings wurde meine Hoffnung, die Trägheit der Schwungmasse sowie die Kompression des Motors reichten als Gegenhalter aus von der Realität eingeholt.
Das reichte so nicht. Nun mag das in vielen Fällen gehen, aber wie schon gesagt, die Mutter und der Konus der Schwungscheibe können sehr fest sitzen.

Die von dir beschriebene Methode "Verkeilen mit Holzkeilen im Gehäuse" wollte auch nicht so recht klappen.
Ich hab dann das Ganze einmal langsam durchgedreht und von oben durch die Stelle im Gehäuse beobachtet, an der im Betrieb die Kühlluft aus dem Gehäuse tritt.
Dabei habe ich eine Bohrung von ca. 12 bis 14mm Durchmesser außen ( radial ) in der Schwungscheibe gefunden,
in die man einen geeigneten Rundstahl ( Verlängerung aus dem 3/8" Ratschekasten) einstecken konnte.
Diese stützt sich dann am Gehäuse ab. Dann klappe das auch mit der 75er Mutter.

Für sehr gefährlich halte ich aber den Vorschlag, den Graphitausrücker durch ein entsprechendes Kugellager zu ersetzen.
Ich kenne jetzt nicht alle Ausrückmechaniken der infragekommenden Schlepper, weiß aber,
dass die Graphitausrücker auf keinen Fall durch Kugellager ersetzt werden dürfen, wenn die Führung des Ausrückers nicht exakt axial geschieht.
Und das ist bei einem Ausrücker ohne Führungsrohr der Fall. Daher werden hier Graphitausrücker verwendet.
Ein Kugellager würde sich beim Ausrücken mal mehr mal weniger konzentrisch zu den Betätigungshebeln der Druckpklatte befinden,
was zur Reibung von Metall auf Metall führt.
Das ist auf Dauer nicht gesund, weder für das Lager, noch für die Kupplung.

Gruß Martin,

der gerade feststellt, das der Bereich FL 612 Baureihe im Forum ohne Moderator ist.
sad.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Plantagendeutz

Plantagendeutz

Threadstarter
Beiträge
17
Likes
1
Freunde des Feinstaubes, danke für die Tips wobei ich einige schon im voraus gerne gewußt hätte. Auf dem Rillenlager ist definitiv SKF 62022 eingeprägt. Das das Rillenlager so schwer herauszubekommen war hätte ich auch nicht gedacht, hab zu Anfang einen Dübel mit Schraube genommen, keine Chance. Hab dann eben den Innenabzieher bestellt, wobei das Schlaggewicht nur einige Millimeter geschafft hat. Als letztes kam dann der besagte "Abzieher" zum einsatz. Die Kugellager hab ich bei "EKugellager" bestellt. Hier habe ich mit den Hinteradlagern / Simmerringen gute Erfahrung gemacht. Die Suchfunktion ist einigermaßen kompfortabel, zum Teil auch die Beschreibungen. Mit dem Ausrücker (siehe Anlage) hab ich noch keine Meinung. Noch eines: Natürlich habe ich eine 75 er Nuß mit entsprechender Verlängerung genommen.
 

Anhänge

  • index.jpg
    index.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 201
Zuletzt bearbeitet:
Derek Grießl

Derek Grießl

Beiträge
634
Likes
1
Immerwieder toll wie das hier mit bden Tips funktioniert.
Ich muss aber nochmal wegen meines Schlagschlüssels nachfragen:
Ein gerade Schlüssel funktioniert nicht???? Er muss abgekröpft sein??? Wenn ja, könnte mir einer sagen wie stark er
gekröpft sein muss? Könnte vielleicht mal einer an einem ausgebauten Schwungrad nachmessen?

Simmering: Ok, Viton. Bei den Simmeringen gab es vor 100 Jahren vielleicht nur ein bestimmtes Profil, mag ja sein. Wenn man nun aber in einen Laden geht
und die Masse des Simmerings angibt bekommt man 5 oder 6 Varianten mit unterschiedlichen Profilen und Dichtlippen hingelegt und zu allem
Überfluss fragt der nette Herr auch noch nach der Drehrichtung. Die ich mit ein bisschen überlegen ja noch zusammenbekomme.

Grüße
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

Moderator
Beiträge
857
Likes
582
Hallo Derek

Ein gerader Schlüssel funktioniert nicht, wenn gekröpft sollter der ca 8cm sein, das genaue Maß kann ich dir nicht sagen. Ob es so einen gibt auch nicht.
Am besten funktioniert ein Steckschlüssel, der kann auch selber gebaut sein. Ich habe mir aus Flacheisen und einem dicken Rohr selber einen geschweißt.
Die Schwungmasse kannst du auch gut mit einem Eisen das an der Kupplungsglocke verschraubt ist und einer Verlängerung der Knarre gegenhalten, die passt gut in die großen Bohrungen der Schwungmasse.

Viele Grüße
Thomas
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

Beiträge
2.058
Likes
395
Früher ( Ende 70er Anfang 80er) wurden die Aufgemeißelt.
Meißel an einer Ecke bzw kurz vor dem Ende angesetzt und mit dem 2kg Hammer los geprellt. Die Mutter hatte dann eine Kerbe aber so oft wird die nicht losgemacht sagte der Schlosser.
Irgendwas bauen erscheint mir sinnvoller. Der Schlosser hat auch eine Markierung an Mutter und Schwungrad gesetzt. Dann wusste er wie fest die Mutter wieder angezogen wird.

Gruß Norbert
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

Moderator
Beiträge
857
Likes
582
moin,

mit Hammer und Meißel sollte man nur auf Muttern losgehen wenn die eh schon kaputt sind.
Ich hatte Tage lang in der Gegend nach einer Nuss gefragt die ich mir leihen wollte, hatte aber Keiner.

Der Schlüssel war in einer Stunde gebaut und hat gut funktioniert.


IMG_20170610_142044.jpg

IMG_20170610_142105.jpg

Viele Grüße
Thomas
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

Beiträge
2.058
Likes
395
Besser ist das mit einem Schlüssel.
Sieht ja schlimm aus die Mutter.
Bei uns war glaube ich nur eine Ecke weg.
Damals gab es auch nicht in jeder Hobbywerkstatt ein Schwessgerät.

Gruss Norbert
 
Plantagendeutz

Plantagendeutz

Threadstarter
Beiträge
17
Likes
1
Freunde des Feinstaubes, hier eine kleine Erläuterung zwecks lösen Kupfermutter.
 

Anhänge

  • Kupfermutter lösen [Schreibgeschützt].pdf
    177,3 KB · Aufrufe: 288
Thema: F2L 612 / 712, Ausbau Schwungscheibe, Simmerring, Rillenkugellager

Ähnliche Themen

Kraftheberwelle F2L 612/6

Einspritzpumpen-Elemente F L 612/712

unbek. (612) F1L 612/712 Spaltmaß passt nicht ??

F2L612 Kipphebelbuchse lose im Kipphebel (Ersatz für Kipphebel?)

Projekt D40.2 Bj '63 und Vorstellung

Oben