F1L 514/50 Klappdeckelöler F1L514/50

Diskutiere Klappdeckelöler F1L514/50 im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moin von Fehmarn, hier eine kurze, bebilderte Beschreibung der Verwendung der beiden Klappdeckelöler auf der Zylinderkopfhaube eines F1L514/50...
Fehmarn

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Moin von Fehmarn, hier eine kurze, bebilderte Beschreibung der Verwendung der beiden Klappdeckelöler auf der Zylinderkopfhaube eines F1L514/50. Sie dienen der Schmierung der Ventilhebel und Führungen mittels eines 50 zu 50 Gemisches aus Motorenöl und Dieselkraftstoff. Eine einfache und trickreiche Möglichkeit der Schmierung, ohne dabei die Zylinderkopfhaube abnehmen zu müssen - Voraussetzung ist allerdings, dass an den Töpfchen der Klappdeckelöler noch die jeweiligen Röhrchen vorhanden sind und sich im oberen Bereich des Töpfchens eine seitliche Bohrung befindet. Die Röhrchen müssen in die auf dem Bild erkennbare Richtung zeigen und dürfen ebenso wenig verstopft sein, wie die Bohrung. Befüllt man nun vorsichtig den Klappdeckelöler bis zum Rand des Tröpfchen mit dem oben beschriebenen Gemisch, kann man sehr schön beobachten, wie das eingefüllte Gemisch (hoffentlich an die zu ölenden Ventilhebel und Führungen) versickert. Ist man unsicher oder hat den F1L514/50 vielleicht gerade neu erworben, ist es sinnvoll, dies zu kontrollieren. Dazu nimmt man einfach die Zylinderkopfhaube ab und prüft, wo das eingefüllte Ölgemisch geblieben ist. Die Ölspuren sind gut sichtbar. Allerdings, alles ist möglich ... die Röhrchen können in eine falsche Richtung zeigen, bis hin zur traurigen Tatsache, dass sie im Laufe der Jahre weggegammelt oder einfach nur dicht sind. Stellt man bei der Kontrolle fest, dass die Röhrchen nicht mehr vorhanden sind, muss man eben zur Schmierung die Zylinderkopfhaube abnehmen - ist einfach und hat den Vorteil, dass man seinen Ölvorgang visuell kontrollieren und Ort sowie Ölmenge nach Bedarf dosieren kann. Ich benutze übrigens als einfaches Befüllinstrument eine dicke Spritze, mit der ich sehr genau die Menge dosieren kann. Die Dinger gibt es in jeder Apotheke für ca. 1 €. In der Bedienungsanleitung wird darauf hingewiesen, dass dieser Ölvorgang vor jedem Start erfolgen soll. Jeder muss selbst entscheiden, wie er mit dieser Vorgabe umgeht. Mir macht das Spaß, denn wer gut schmiert, der gut fährt. Im Anhang ein paar Bilder, die zeigen, wie es sein soll. VG Jürgen
 

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Pumpe

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Hallo Jürgen,

ich will ja nicht Unken....aber das Thema ist unter den F1L514 ern schon solch ein alter Hut, das mittlerweile sicher jeder weiss,
das man die Deckelöler am besten ignoriert und die Mimik NUR bei abgenommenem Deckel schmiert.

Zugegeben....die Spritze ist `ne Alternative..... wenn man kein Ölkännchen hat. ;)

Zeig mal bitte Bilder von deinem Klopfer.

Gruss Andreas
 
Fehmarn

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Moin Andreas, es stimmt, dass es viele Beiträge zum Klappdeckelöhler gibt. Ich habe mich mühsam durch die meisten Beiträge lesen müssen, um zu verstehen, was damit gemeint ist. Im Bedienungshandbuch steht auch nur ein Zweizeiler. Deswegen mein Anspruch, auch für Laien wie mich, einen verständlichen Artikel zu schreiben. Die meisten langweilt es sicher, einige aber und da bin ich mir sicher, werde ich mit meinen Zeilen helfen können. Leider wird oftmals zuviel Kenntnis und Wissen vorausgesetzt und läßt dies den Fragenden auch spüren. Ich habe meinen Kleinen erst seit gestern - da ist die Freude groß und die neue Materie sehr spannend.
 

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krammerreini

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Servus Jürgen,

Gratulation, so ein Weihnachtsgeschenk hätt ich auch gerne.

Mal so nebenbei gefragt: hat dir der Vorbesitzer erklärt wozu der Bügel am Sitz gut ist? Und der Behälter hinten am Beifahrersitz, ist das der Flachmann Ersatz?

So auf den ersten Blick sieht er ja super aus, von einigen Individualitäten mal abgesehen. War sicher nicht billig. (Außer es war tatsächlich ein Geschenk vom Christkind :D ).

Viel Spaß mit dem Kleinen wünscht dir der
Reini
 
QuieseL

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Hallo ihr beiden,

der Text ist sehr verständlich geschrieben und hilft evtl dem ein oder anderen wirklich weiter der brandneu in der Materie Motor/Traktor ist.

Den Bügel am Sitz würde ich auf mitfahrende Personen zurückführen die auf der starren Ackerschiene stehen :)

Viel Spaß damit!

liebes Christkind, solltet du noch solch einen großen Ballast los werden wollen, ich hab Platz :D

Gruß
Matze
 
Pumpe

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Sehr schöne Lady :thumbup:

Die Haube (natürlich auch der Rest), ist so sauber lackiert das man sich einen Spiegel sparen kann :D

Gruss Andreas
 
K

Kobold 514

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Sogar mit vorderen Kotflügeln!

Da könnte man richtig neidisch werden über dieses Sahnestückchen. Gibt es noch eine Erklärung für den Bügel am Sitz? Daran würde ich mich nicht festhalten wollen, weil der Sitz während der Fahrt munter rauf und runter hopst.
Vielleicht hat der Vorbesitzer daran eine Satteltasche befestigt oder seine Warnweste / Regenjacke?

Gruß Reinhard
 
Pumpe

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Das hintere Anhängemaul und die Sitzfeder ist eigentlich typisch für einen /51.
Ist dein F1L514/50 ein später /50?
Da er schon die gefederte Vorderachse hat....

Gruss Andreas
 
M

mihp

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Hallo Andreas;

Genau richtig. Ein später 4 Gang. Baujahr 1951 müsste das sein.

Gruß- Michael
 
M

mihp

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Ich sehe hier, das es danach ausschaut das es ein Getriebe ist vom 5-Gang. Schaut auch auch mal die Fussbremspedale an.
Und die Kotflügel hinten sind auch erneuert worden- haben innen keine Waben eingepresst. Evtl.. ist hier etwas gewürfelt worden...?

Gruss- Michael
 
Konny

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Hallo zusammen,

ich kenne mich mit dem F1L514/50 zwar nicht so gut aus, eher mit dem /51, aber soweit ich weiss, gab es die Bremspedalversion, wie folgende Fotos eines späten /50 zeigen, tatsächlich. Diese Konstruktion ist aber schnell zu verwechseln mit einer ähnlichen Konstruktion, die auch bei /51 einmal verbaut wurde (Y-Form).

Gruß Konrad
 

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Konny

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Folgendes Foto dient als Beispiel für die Bremspedale vom /51 die ich eben erwähnte. Hier einer der ersten /51 (es geht mir in dem Foto nur um die Bremspedale, Farbgebung des Haubengitters etc. ist natürlich nicht korrekt oder besser ausgedrückt nicht zeitgenössisch (es kann ja jeder mit seinem Eigentum machen was er möchte)).
 

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Berndt

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Moin zusammen,

ich benutze bei meinem F1l514 seit 16 Jahren immer die Klappöler und habe aus technischer Sicht keinerlei Probleme damit. Er läuft einwandfrei. Auch schmiere ich nicht bei jedem Start, sondern nur wenn ich den Schlepper mehr als 15 Minuten bewege, oder er länger gestanden hat. Es kommmt deutlich öfter vor als ich dachte, dass man ihn nur wenige Minuten benutzt. Trotzdem habe ich einen stark verölten Zylinderopf, da Öl aus den Klappölern im Betrieb austritt. Ich gehe also davon aus, dass ich trotz der reduzierten Schmierintervalle ausreichend Öl in den Zylinderkopf pumpe. Den Ventilen geht es gut ;)

Jedes mal den Ventildeckel zu öffnen ist aus meiner Sicht keine Alternative, da viel zu umständlich. Ich gehe davon aus, dass Deutz damals nichts in so großer Stückzahl in Serie gebrach hätte wenn es nicht funktionieren würde!

VG
Malte
 
Pumpe

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Den Ventilen geht es gut
Hallo Malte,

deine Feststellung "den Ventilen geht es gut".....ist schon ein Widerspruch an sich, denn die Ventile werden noch nicht mal mit/von den Klappölern versorgt, sondern nur die Kipphebelwelle.
Besser noch....du kommst erst an die Ventile zum Ölen gerade bei ABGENOMMENEM Deckel.

Ich sehe diese Schmierung mittels Klappölern als höchst mysteriös an. Meist ölen sie nicht da wo sie sollen.....wenn sie verstopft....verbogen....abgefault sind.

Jedes mal den Ventildeckel zu öffnen ist aus meiner Sicht keine Alternative, da viel zu umständlich.
Wer die paar Sekunden länger keine Zeit hat, sollte sich nicht mit alten Landmaschinen die Zeit vertrödeln...... :D

Trotzdem habe ich einen stark verölten Zylinderopf, da Öl aus den Klappölern im Betrieb austritt.
Die zwei Punkte solltest du zeitnah beheben, da sie nicht vorkommen dürfen.

a) stark verölter Zylinderkopf X/
b) Ölaustritt aus den Klappölern 8|

Gruss Andreas
 
514er Häns

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Hallo Malte,
ich halte es mit Andreas und möchte nicht wissen, wie es unter dem Deckel deines Klopfers aussieht! Bei meinen 15ern habe ich die Klappölventildeckel alle gegen normale ausgetauscht. Sie werden je nach Einsatz des Schleppers sporadisch geöffnet und nicht nur Ventile und Kipphebelwelle, sondern auch die Stößelstangenenden geschmiert.
Bei den meisten Klappölschmierern sieht es unterm Ventildeckel wie in einer Sumpfmoorlandschaft aus. Das haben unsere tapferen Klopfer nicht verdient.

MfG

H.-A.
 
thomasso

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Hallo,
ich nehme auch eine Spritze zum ölen.
Ist, finde ich am einfachsten, da ich mit dieser vorher das
übeschüssige Öl entferne.
Bei mir ist kein Ablauf verbaut.

Gruß Thomas
 
514er Häns

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Hallo Thomas,
bei meinen älteren Klopfern habe ich den Ölablauf zum Kurbelgehäuse nachgerüstet, dann dient das überschüssige Öl als Nachfüllmenge im Kurbelgehäuse.

MfG

H.-A.
 
Berndt

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Hallo Malte,
ich halte es mit Andreas und möchte nicht wissen, wie es unter dem Deckel deines Klopfers aussieht! Bei meinen 15ern habe ich die Klappölventildeckel alle gegen normale ausgetauscht. Sie werden je nach Einsatz des Schleppers sporadisch geöffnet und nicht nur Ventile und Kipphebelwelle, sondern auch die Stößelstangenenden geschmiert.
Bei den meisten Klappölschmierern sieht es unterm Ventildeckel wie in einer Sumpfmoorlandschaft aus. Das haben unsere tapferen Klopfer nicht verdient.

MfG

H.-A.
Hallo,

ich öffne den Ventildeckel bei jedem Ölwechsel und reinige den. Also idR einmal im Jahr. Habe dort bisher nie eine böse Überraschung erlebt. Wenn man dort nie nachschaut und auch nicht die ordnungsgemäße Funktion überprüft wird das wohl kurzfristig zu erhöhtem Verschleiß führen — eben wie bei allen schlecht gewarteten Komponenten an einer Landmaschine.


Sicherste Methode ist sicherlich das direkte Schmieren mit abgenommenen Ventildeckel. Nur kann ich aus meiner „Langzeiterfahrung“ nicht berichten, dass der ursprünglich vorgesehene Weg zu Problemen führt.


VG
Malte
 
514er Häns

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Hallo Malte,
dann hast du alles im Griff. Ich wollte einfach nur anregen den Klappölern nicht blind zu vertrauen. Bei vielen vagabundieren die angeschlossenen Röhrchen im Kipphebelraum. Aber trotzdem kommt mir beim Klappölschmieren auch bei exakter Position der Röhrchen zu wenig, wenn überhaupt Öl an Ventile und Stößelstangenenden. Schmieren wir weiter im neuen Jahr.

MfG

H.-A.
 
Thema: Klappdeckelöler F1L514/50
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