Motortemperatur Güldner G30

Diskutiere Motortemperatur Güldner G30 im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Schönen Samstagabend allerseits, ich bin mir zwar relativ sicher das die Frage schon mal (ggf. auch mehrfach) gestellt und beatwortet wurde, aber...
buddyholly

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Schönen Samstagabend allerseits,

ich bin mir zwar relativ sicher das die Frage schon mal (ggf. auch mehrfach) gestellt und beatwortet wurde, aber irgendwie find ich nix gscheit´s....

Ich hab heute nen Güldner G30 zur Pflege bekommen, der angeblich bereits bei Spazierfahrten zu heiß wird und das Hupen anfängt. Der Besitzer weiß von dem Traktor wo er Diesel nachfüllen muss und wo der Startknopf ist, dann hört´s ziemlich schnell auf.
Davon abgesehen das die Kühlrippen zugesetzt sind, ist mir aufgefallen das die Temperaturanzeige auch im kalten Zustand nicht auf "Null" runter geht, sondern die Nadel befindet sich auf ca. 1/3 vom grünen Bereich.

Jetzt meine Fragen:
Wie ist die Funktion eines solchen Temperaturgebers (Kapilarrohr)? Steigt der Zeiger vom aktuellen Nullpunkt entsprechend an, und "heiß" wäre entsprechend 30 - 50°C zu früh? Oder beginnt der dann erst bei der höheren Temperatur zu steigen? Und welche absolute Temperatur ist bei einem Luftgekühlten eigentlich "normal" und ab wann wird´s rot?
Wo müsste sich der Zeiger aufhalten, wenn ich den Fühler zB in kochendes Wasser stecke?

Danke im Voraus,
Holger
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Holger,
bei luftgekühlten Motoren hat man am Kopf 120 bis 150°. Der Magirus Jupiter mit dem 714er Motor hat eine Gradscala auf der Temperaturanzeige. Hier ist bei 170° ein roter Strich.

MfG

H.-A.
 
buddyholly

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Sodala, konnte heute bisschen spielen. 20191026_160003.jpg
Das Bild zeigt die Anzeige im kalten Zustand.

Hab dann den Fühler ausgebaut und in kochendes Wasser gehalten:
20191026_160509.jpg

Dieser doch sehr moderate Anstieg lässt mich glauben, das
1. Die Anzeige noch funktioniert
2. Die Werte von Hans zutreffen

Glaub ich lass die drin wie sie ist.

Danke und Gruß
Holger
 
A

agp8x

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Hallo Holger,

endlich kann ich hier auch mal wieder was beitragen:
Bei unserem G45 sieht es so ähnlich wie bei deinem Patienten aus: Kalt (egal ob Sommer oder Winter) steht der Zeiger mittig von "Normal".
Aber schon fahren in der Ebene reicht, dass er weit ins Rote geht. Der Zeiger braucht dann auch sehr lange, bis er wieder zurückgeht. Der Motor wird mir tatsächlich auch zu warm, da muss ich nochmal eine große Motorwäsche machen.
Beim G25 verhält es sich ganz anders: Aus liegt der Zeiger unten an, "Betriebswarm" ist ca. beim "O". Bei Straßenfahrten liegt man meistens zwischen R und A, wenn es nicht grade -15° hat. Beim Arbeiten mit der Fräse nähert man sich dann den Rot, unter Volllast brauchts dann alle 2 Bahnen ne kleine Verschnaufpause. Macht man die nicht, fängt er bald das qualmen an, und man holt sie doch nach.

Fräst man mit dem G45, ist man quasi dauerhaft im roten Bereich, und er würde wohl hupen, was wohl ein Grund ist, dass die Vorbesitzer die Hupe zerrupft haben. Das "zu warm" mit Qualmen kommt aber erst, wenn der Zeiger schon weit über das Rot raus ist. Deswegen kommt bei Gelegenheit das Fernthermometer neu.
 
buddyholly

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Also wie schon zu Beginn erwähnt waren bei meinem Patienten die Kühlrippen verschmoddert. So wie dieses Blech sah das fast alles aus:
20191026_161603.jpg
Konnte noch nicht testen, bin mir aber sicher das der jetzt nicht mehr heiß wird. Zumindest nicht vom leeren Spazierfahren. Heiß quälen kann man latürnich fast jeden Motor.

Will sagen, die Anzeige lügt nicht wenn sie heiß anzeigt! Und längeres fahren im roten Bereich dürfte dem Motor nicht besonders gut tun. Die Hupe abklemmen als Abhilfe.... :S
Hast Du mal mit Thermometer gegen gemessen?

Gruß Holger
 
DX80

DX80

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Hallo Holger

Hatte bei dem G30 den ich gebraucht gekauft hatte auch das Problem dass der Zeiger von der Themperaturanzeige auch nicht auf Null stand wenn der Motor kalt war.
Funktioniert hat das Instrument schon und ist auch immer knapp am roten Bereich gekommen.
Abhilfe schaffte da nur ein neue Anzeige.
Du kannst ja mal einen regelbaren Heißluftföhn nehmen den du auf ca 150C° einstellst da sollte der Zeiger nicht all zuweit in den roten Bereich gehen.

m.f.G-Harald
 
514er Häns

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Hallo in die Runde,
mein 15 er der an der Kreissäge läuft, braucht auch öfters eine Kühlrippenreinigung, weil der Schmodder vom Zylinderfuß hoch wächst. Mit der Temparatur meiner 514 er, eins bis vier Zylinder, hab ich soweit keine Probleme weil sie bevor es in den roten Bereich geht, einen leichten Schmorgeruch der Ölanhaftungen am Kopf von sich geben. Hier schalte ich dann immer einen Gang zurück und erhöhe damit den Kühlluftdurchsatz und beuge Überhitzungen vor. Dadurch habe ich auch keine kalstartknallende verzogene Köpfe.
Im Frühjahr hat mein Ohrabschneider Glut und Funken versprüht, wie ein Meteorit. Ein Feldhamster oder Baumschläfer hatte wohl im Winter vor dem hinteren Zylinder ein gemütliches Nest gebaut. Bei den normalen Parterrefahrten war bis dahin nichts aufgefallen. Dann bei der Fahrt zum Sägegatter in unserem Wald, vom Standort bei 146 NN auf 390 NN, fing das Nestmaterial an zu Brennen, weil der hintere Kopf keine Kühlluft bekam.
Die Folge war ein gerissener Kopf, Kolben und Zylinder hat es nichts gemacht, weil wohl altersbedingt genügend Laufspiel vorhanden ist.

MfG

H.-A.
 
buddyholly

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Regelbaren Fön hab ich leider nicht. Ich werd ihm dann mal nen schweren Anhänger verpassen und nen Berg hochjagen, mal sehen was er spricht.

Mal ne andere Frage, weiß jemand wie man die Stößelrohre abdichtet? Müssen dazu zwingend die Köpfe ab? Vom Deutz oder Eicher kenn ich das die Rohre mit Federn eingesetzt sind, das ist hier irgendwie anders.

Gruß Holger
 
Norbert Spiegel

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Hallo ich habe da mal eine Frage an die Güldner Leute. Der Nachbar hat einen G30, der hat sein Hupenkabel welches durch das Lenkrad gehen soll verloren. Wie kann man das wiederfinden. Tank ausbauen ist beim G30 ja eine ganz schwierige Sache, Lenkrad ab, Elektik raus, glaube so müsste es gehen. Das Kabel müsste ja irgendwo unten am Lenkgetriebe wieder raus kommen.
Gebt mir mal einen Tip.

Gruß Norbert
 
M

michiwi

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Hallo Norbert, das Habel geht normalerweise direkt gerade durch die Lenkung. Kommt also in der Achse vom Lenkrad wieder raus.
 
Norbert Spiegel

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Danke Michael
Tja das ist ja bei vielen Traktoren so. Die Frage ist wo geht es unten in das Lenkgetriebe rein und wie geht dieser Tank, das Alu monstrum ab ( Wie kann man so was den Leuten verkaufen), weil ohne TankDemontage so kommt man nicht bei um zu sehn wo das Kabel reingeht.
Vielleicht können die Güldner Freaks helfen.
Dank im Vorraus.

Gruß norbert
 
TonyF

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Hallo
ich hatte dasselbe Problem am G45 Kabel nach unten gerutscht.
Ein Endoskop mit Beleuchtung (in der Bucht 25€) mit Durchmesser 8mm und mal runtergeschaut. Mit dem Haken des Endoskops das Kabel wieder hochgezogen. Da die Kabel Isolierung durchgescheuert war habe ich noch einen Pressluftschlauch über das Kabel geschoben (Kabel verlängert damit ich es halten konnte während ich den Schlauch geschoben habe).
Jetzt hupts nur wenn gewünscht.
Gruß
Tony
 
TonyF

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Hallo
zu buddyhollies Frage
Das Originale Güldner Stößelrohr ist in den Zylinderkopf gepresst und steckt dann mit einem O-Ring abgedichtet im Kurbelwellenghäuse.
Es gibt einen Umbau auf die viel besseren weil federnden Deutz Stösselrohre. Dafür muß man aber die Öffnungen im Kopf aufbohren.
Also Kopf ab!
Gruß
Tony
 
buddyholly

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Hallo Tony,
das heißt, Zylinderkopfseitig ist da serienmäßig gar keine Dichtung vorgesehen? Da kommt das Öl nämlich raus ;(

Gruß Holger
 
A

agp8x

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Zur Wärmeentwicklung hat 514er Häns ja schon alles geschrieben.

Beim Stößelrohr ist laut ETL ab BJ 64 ein "O-Ring" oben verbaut (000 963 21 26), die Baustelle steht hier auch noch auf der Liste.

Grüße,
Clemens
 
TonyF

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Hallo
Stoesselrohr.PNG
Es sind auf beiden Seiten O-Ringe. Der Sitz im Z-Kopf kann aber sehr fest sein wenns auch ölt.
Gruß
Tony
 
buddyholly

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Danke für die Infos ;)

Glaub aber, ich lass das so wie es ist. Für die 20h die der im Jahr läuft, mach ich mir die Arbeit nicht.

Gruß Holger
 
TonyF

TonyF

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Hallo
das verstehe ich
So einen Kandidaten habe ich auch. Wenn man den aufmacht und die Köpfe abnimmt findet man keine Ende mehr.

Trotzdem bin ich gestern in der Werkstatt auf ein Stößelrohr gestossen.
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob in den ersten G Motoren nicht doch Rohre ohne alles eingepresst waren.
Ich meine das Teil (ausbau schon 40 Jahre her) ist aus so einem.
Img_0963.jpg
Motor 4L-79 aus einem Bautz Mähdrescher
Gruß
Tony
 
buddyholly

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Hallo allerseits,

nachdem wieder Öl in der Hydraulik war, ist es direkt zur Hubwelle wieder rausgelaufen. Diese ist seitlich mit je einem O-Ring abgedichtet. Weiß zufällig jemand das Maß für die Ringe? Kraftheber müsste ZF 208 sein.

Danke!
Gruß Holger
 
schluetersim

schluetersim

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Ich hab das Getriebe A 210 II mit Kraftheber A 210 J, der O-Ring hat das Maß 60x7mm.
Ich hab 60x8 genommen, nachdem mir das ein Kollege empfohlen hat, dann sitzt er strammer und dichtet besser.

Screenshot_20191123-225723.jpgScreenshot_20191123-225736.jpg
 
Thema: Motortemperatur Güldner G30
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