F1L 514/51 Kurbelwellenschaden am F1L514/51

Diskutiere Kurbelwellenschaden am F1L514/51 im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, vor einigen Wochen habe ich den Motor meines F1L514/51 zum Instandsetzer gebracht. Zunächst hat er nur ein verschlisseses Pleuellager und...
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Hanno_911

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Hallo,
vor einigen Wochen habe ich den Motor meines F1L514/51 zum Instandsetzer gebracht. Zunächst hat er nur ein verschlisseses Pleuellager und Risse im Zylinderkopf festgestellt, jetzt auch noch einen Schaden an der Kurbelwelle. Das hintere Rollenlager ließ sich leicht von der Kurbelwelle abziehen, weil der Lagersitz (Wellenzapfen) deutlich "abgenutzt" ist (ca. 0,3mm). Das Lager könne repariert werden, indem zunächst Material aufgeschweißt und anschließend wieder auf Maß abgedreht wird. Allein diese Reparatur soll 200-300€ kosten.
Ist das neben einem Kurbelwellentausch wirklich die einzige Möglichkeit? Vielen Dank vorab für euren Rat.
Danke
Hanno
 
Pumpe

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Grob nachgedacht.......ja.

Wie willst du sonst die 3 Zehntel weg kriegen?
Über die Kosten kann man diskutieren.....bloss.... viel tun sich die Instandsetzer nicht.....denke ich.

Gruss Andreas
 
D6006A

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Moin,
Grob nachgedacht.......ja.

Wie willst du sonst die 3 Zehntel weg kriegen?
Über die Kosten kann man diskutieren.....bloss.... viel tun sich die Instandsetzer nicht.....denke ich.

Gruss Andreas
Klugscheißmodus an: Nicht weg bekommen, hin bekommen! ;) ;)
Gruß
Frank
 
thomas66

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Drei Zehtel ist ja ne Menge Zeug und bestimmt auch unrund. Obwohl die KW doch recht massiv gebaut ist würde ich Flammspritzen bevorzugen weil das nicht so viel Wärme ins Material bringt. Das Rollenlager sollte doch ein Standartlager sein und erneuert werden, am besten natürlich beide je nach Kosten. Zudem gibt es die Möglichkeit das Lager zu kleben (Loctite 638 Fügeklebstoff)

Gruß
 
Goetz

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Moin Hanno,

wenn auf der Kurbelwelle ein Rollenlager sitzt, könnte man die Kurbelwelle auch einfach etwas dünner drehen und das Lager mit einer entsprechenden Passhülse aufsetzen. Dann spart man sich die ganze Schweißerei.
 
Pumpe

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Klugscheißmodus an: Nicht weg bekommen, hin bekommen!
Mit "weg" meinte ich das Spiel "weg" bekommen. :P

Rechenschaftsberichts-Modus aus.... :saint:

Eine Passhülse würde ich mir auf einer Steckachse gefallen lassen. Auf einer Kurbelwelle jedoch schaut das nach einer anderen Liga aus.....finde ich.

Gruss Andreas
 
DX80

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Servus


Eine Passhülse würde ich mir auf einer Steckachse gefallen lassen. Auf einer Kurbelwelle jedoch schaut das nach einer anderen Liga aus.....finde ich.
Drei Zehtel ist ja ne Menge Zeug und bestimmt auch unrund. Obwohl die KW doch recht massiv gebaut ist würde ich Flammspritzen bevorzugen weil das nicht so viel Wärme ins Material bringt. Das Rollenlager sollte doch ein Standartlager sein und erneuert werden, am besten natürlich beide je nach Kosten. Zudem gibt es die Möglichkeit das Lager zu kleben (Loctite 638 Fügeklebstoff)
Die Passhülse ist grenzwertig an der Kurbelwelle aber ein bessere Lösung als ein Fügeklebstoff, denn 1. wie reagiert dieser mit dem Motoröl und 2.bekommt man das nicht 100% zentriert.
Das Flammspritzen dürfte etwas teurer sein als aufschweißen aber wie schon genannt Wärmetechnisch die bessere Lösung.

m.f.G.Harald
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,

bei meinem Lanz D2016 hatte ich das selbe Problem.
Der Instandsetzer hat ohne große Diskussion (mit mir, mit dem Lanz Profi Jakob Dick hat er sicher drüber gesprochen, der brachte die KW zu seinem Haus- und Hof-Motoreninstandsetzer) die KW abgeschliffen und eine Hülse aufgeschrumpft.
Hat bei mir jahrelang ohne Probleme gefunzt.
Der Lanz ist aber längst verkauft, ich hab nie wieder was vom neuen Eigentümer gehört, also auch keine Reklamation.

Grüße vom
Reini
 
thomas66

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@DX80, ich meinte nicht das Lager auf den jetzigen Zustand zu kleben sondern nach Bearbeitung, damit es sich nicht wieder löst.

Gruß
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

klebe ist an sich ne super Sache. Im Motor bei Dauertemperaturen von 90°C und Öl muss es jedoch schon ein spezieller Klebstoff sein. Zumal der Klebspalt auch möglichst klein sein muss.... Hier würde ich persönlich Schweißen bevorzugen...

MfG Kai
 
B

BUMI

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Moin, Such mal nach "Belzona" und schau Dir die Videos an. Wird nur auch nicht billiger als Aufspritzen und schleifen.
Gruß, Burgfried
 
thomas66

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Hallo Thomas

@DX80, ich meinte nicht das Lager auf den jetzigen Zustand zu kleben sondern nach Bearbeitung, damit es sich nicht wieder löst.
Wenn der Lagersitz auf richtige Maß nachgearbeitet wird in der Regel eine leichte Presspassung braucht man nicht kleben.
m.f.G.Harald
Schon richtig, aber es muß ja einen Grund geben warum das alte Lager sich gelöst hat. Das kann zum Einen eine Toleranzabweichung an der KW gewesen sein, oder auch am Lager. Thermische Gründe kann man wohl ausschließen.
Da man nun ja nicht weiß zu was sich der TE entscheidet, ob neues Lager oder altes weiter verwenden, ob auftragen und schleifen und/oder Passhülse, würde man da auf der sicheren Seite sein

Gruß
 
Pumpe

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....aber es muß ja einen Grund geben warum das alte Lager sich gelöst hat.
Evtl. war er auch mal in grauer Vorzeit in der Werft, und wurde Opfer der beliebten unsäglichen Holzfäller- Methode achsial auf die KW zu schlagen, um die Schwungmasse runterzukriegen.
Das kann den Lagern der KW überhaupt nicht gut tun......erschreckend, wie oft davon geschrieben wird in Restaurationsberichten. Auch hier....
Und die .....die es nicht besser wissen, machen es dann genauso Stümperhaft ;(

Gruss Andreas
 
thomas66

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Durch einen Axialschlag ändert man aber keine Passung. Schön wäre wenn du dein Wissen bezüglich Lösen der Schwungmasse am F1.. und F2.. mit uns teilen würdest.


Gruß
 
Pumpe

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Anlasser raus und durch diese Öffnung die Schwungmasse erst "wecken".
Man kann sie an verschiedenen Positionen durch drehen mit gezielten Schlägen los bekommen.....natürlich bleibt die Mutter ein paar Gänge drauf.

Ein Helfer hält dabei den Kupferbolzen (oder Alu) mit der Rohrzange, der am "Schläger" überzeugt mit gezielten Schlägen ;)

Im WHB liesst man, das es dafür eine Abziehvorrichtung gegeben haben soll. Keine Ahnung wie die genau aussehen soll(te).....vielleicht kann da @Karel Vermoesen was zu sagen??

Ok....das abziehen der Schwungmasse hat ja nichts mit dem eigentlich Thema zu tun. Ich denk mir aber das man auch dem Pleuel und der ganzen Mimik, keinen Gefallen tut axial auf die Mutter zu schlagen.

Gruss Andreas
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo in die Runde,
es gibt einen Abzieher für die Schwungscheibe, ein 25mm dickes Flacheisen wird mit 2 Schrauben in vorhandenen Löcher der Schwungscheibe festgeschraubt, eine Spannschraube in der Mitte drückt gegen die Kurbelwelle. Die mittlere Schraube ordentlich anziehen, dann ein herzhafter Schlag auf die selbe und die Schwungscheibe springt ab. die Lager nehmen so keinen Schaden.

MfG

H.-A.
 
Pumpe

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Hallo Häns,

so in der Richtung ging auch mein Gedankengang zum Bau einer Abzieh/Abdrück- Brücke.
Über die Anlasseröffnung haben wir das mal bei einem Bekannten gemacht.....zwar etwas unbequem, aber es klappte auch.

So......OT Ende. Zurück zur KW. ;)

Gruss Andreas
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Hallo Andreas,
ist das mit dem Schlagen durch die Anlasser Öffnung nicht das gleiche nur andersrum und dann wirken die Kräfte noch nicht mal zentral?
Vom Prinzip her schiebt sich dann die Schwungmaße entgegen der Fahrtrichtung und nimmt die Kurbelwelle erst mal mit.
Oder habe ich da was falsch verstanden.
Mit dem Abzieher und dann schlagen erscheint mir auch am besten.
Vor 30 Jahren hat ein alter LAMA Schlosser das auch so gemacht bei unserem F2L712, Mutter gelöst und von hinten auf die Kurbelwelle geschlagen.
Alles gut gegangen damals, ob es 100% richtig war kann ich nicht sagen.

Gruß Norbert
 
Thema: Kurbelwellenschaden am F1L514/51
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