F1L 712/1 F1L712 Baujahr 1958 Getriebe abbauen

[Hallowach]

Hallo,

ich muß mein Getriebe abbauen. Die 9 Schrauben sind entfernt. Im hinteren Kreuzgelenk ist der 6er Spannstift entfernt.
Der Flansch von Kreuzgelenk lässt sich auf der Getriebewelle ca. 10 mm verschieben aber nur in Richtung Motor, das Getriebe bewegt sich nicht in axialer Richtung.
Das Getriebe läßt sich nicht nach hinten herausziehen. Eine leichte Drehung (2 mm ) ist möglich.
Hängt das Getriebe noch irgendwo? Schraube vergessen? Oder muss ich mit Gewalt dran?

Grüße Jürgen

 

[ztued]

Falls die Welle eingelaufen ist,geht es etwas schwer.Versuch von unten mal ein alten Schraubenzieher reinzutreiben.
Sollte Stück für Stück rauskommen.
Pass bitte auf,das Getriebe ist schwer.

 

[bastian3112]

Hallo Jürgen,

ich habe an meinem Traktor vor ein paar Monaten ebenfalls das Wechselgetrieb entfernt.

Dazu habe ich den Spannstift an der Welle vor dem Kreuzgelenk entfernt, die Welle, welche vom Getriebe in das Gelenk eingreift erhitzt (vorsichtig) danach alles mit Rostlöser eingesprüht und über Nacht einwirken lassen.

Dann durch leichtes hin- und herdrehen das Wechselgetriebe ein paar mm (ca.5- in Richtung Heck gezogen bekommen. Jetzt mit 4 Hartholzkeilen (alternativ gehen auch zum z.B. Fällkeile aus der Forstarbeit) gleichmässig mit dem Hammer die Keile im Wechsel eingeschlagen (immer ein wenig damit das Getriebe nicht verkantet) und dadurch hat sich das Wechselgetriebe problemlos und ohne Schäden gelöst.

Mit Schraubendreher, Meissel etc. wäre ich vorsichtig um die Flächen nicht zu versauen, ebenfalls mit Brechstange etc. als Hebel (hierbei entsteht auch schnell die Gefahr des Verkantens).


Auchtung, in der Welle sitzt noch eine Passfeder, die ist bei mir angerostet und mit viel Dreck versehen straff in der Nut gewesen, konnte ich aber mit einer Zange recht gut lösen nachdem die Welle weit genug aus dem Gelenk war.

Wie ztued schon oben geschrieben hat aufpassen, Getriebe ist schwer und kann sich schlagartig lösen. Unterbauen bzw. mit einem Gurt nach oben sichern ist sicherlich nicht verkehrt, besonders wenn du alleine arbeitest!

Bei Fragen einfach melden. Gutes Gelingen,

Gruß Bastian

 

[Hallowach]

Danke für die Ratschläge! Wie gesagt, der Flansch läßt sich bewegen. D.h. ich muss die Welle nach hinten mit dem Getriebe und sanfter Gewalt heraustreiben.
Holzkeile sind dann auch ein guter Hinweise. Schraubenzieher oder Brechstand am Gußgehäuse...kann zu Kratzer oder Ausbrüchen führen.
Das Getriebe ist durch eine leere Bierkiste vor dem herunterfallen gesichert.

Mir ging es hauptsächlich darum, dass da nicht noch irgendein Hebel oder Schräubchen gelöst werden muss....

Grüße Jürgen

 

[Hallowach]

So. Nachdem ich ein Kilo Holzkeile zerstörte hatte, habe ich mir ein Werkzeug gebaut. Es machte knack und das Getriebe war draußen.

 

[Hallowach]

 

[Hallowach]

Noch eine Frage. Ich würde gerne den Dichtring und das Lager tauschen ( siehe rote Markierung). Wie komme ich da am besten dran. Von unten ist es kaum möglich. Vorschläge? Ideen? Den Deckel habe ich schon abbekommen und mir dabei die Finger verbogen.....
Getriebe und Antriebswelle sind raus.

Grüße Jürgen

 

[bastian3112]

Hallo Jürgen,


Also du hast ja die Schraubverbindung 31111-31112 gelöst (sind meine ich 4 Stück) und dann kannst du eigentlich die gesamte kleine Baugruppe welche sich in dem Teil 31110 befindet entnehmen. Hat bei mir jedenfalls so funktioniert, das Teil 31110 war nicht sonderlich straff in der Bohrung, also ein Schiebesitz.

Falls du da ein wenig Probleme vom Platz hats kannst du ja auch vorsichtig aus Richtung Wechselgetriebe mit einem passenden Besenstiel etc. nachhelfen. aber vorsichtig, nicht das du den Kragen kaputt machst wo der Sicherungsring verbaut ist.

Wenn alle Stricke reißen, Ausgleichsgetriebe demontieren. Ist etwas Aufwand, da Steckachsen entfernt werden müssen.

Bei Fragen einfach melden, viel Erfolg

Bastian

 

[Hallowach]

Danke Dir für die Info. Werde es später mal so probieren.

 

[Hallowach]

Hallo Jürgen,


Also du hast ja die Schraubverbindung 31111-31112 gelöst (sind meine ich 4 Stück) und dann kannst du eigentlich die gesamte kleine Baugruppe welche sich in dem Teil 31110 befindet entnehmen. Hat bei mir jedenfalls so funktioniert, das Teil 31110 war nicht sonderlich straff in der Bohrung, also ein Schiebesitz.

Falls du da ein wenig Probleme vom Platz hats kannst du ja auch vorsichtig aus Richtung Wechselgetriebe mit einem passenden Besenstiel etc. nachhelfen. aber vorsichtig, nicht das du den Kragen kaputt machst wo der Sicherungsring verbaut ist.

Wenn alle Stricke reißen, Ausgleichsgetriebe demontieren. Ist etwas Aufwand, da Steckachsen entfernt werden müssen.

Bei Fragen einfach melden, viel Erfolg

Bastian

Hallo Bastian, ein Schaufelstiel hat die Baugruppe zu Tage gebracht. Lager und Wellendichtring werde ich erneuern. Danke für die Hilfe.

 

[bastian3112]

Guten Morgen Jürgen,

prima wenn es funktioniert hat und ich ein wenig helfen konnte. Noch eine kurze Anmerkung bzgl. dem Lagersitz:

Bei mir hatte ich bei der Revision festgestellt, das mein Lager ein ganz kleines bisschen zu leicht in die Passung ging.

Zuerst Lager vermessen, war aber vom Außendurchmesser ok, dann Bohrung und die war um 2/100 zu groß.

Daher habe ich das neue Lager bei der Montage am Aussenring mit dem Fügekleber "Welle/Nabe " von Loctite benetzt und Lager dann eingesetzt. Macht bisher keine Probleme.

Wenn man es irgendwann mal tauschen möchte, einfach mit Heissluftföhn erwärmen und Lager lässt sich entnehmen.

Den Sicherungsring habe ich erneuert, der Alte war schon ein wenig verrostet.

Gruß Bastian

 

[Hallowach]

So....er läuft wieder. Das metallische Geräusch ist weg. Lässt sich wunderbar schalten. Beim Einbau des Getriebes musste ich zwei Schraubzwingen zu Hilfe nehmen.
Als nächstes steht dann etwas Lackpflege auf dem Programm. Kein Neulack aber 60 Jahre alter Knies muss runter. Ich denke da hilft WD40 beim fettlösen.

Und nochmals vielen Dank für die Tipps!