L
LemmyDeluxe
- Beiträge
- 5
- Likes
- 2
Hallo,
ich bin ganz neu hier, habe mich aber schon durch einige Lenkungs-Threads gelesen. Allerdings nie so richtig mein Problem gefunden. Da ich mittlerweile selbst zur Lösung gelangt bin, möchte ich kurz schildern, was an meinem 1FL612/54 das Problem war und wie simpel die Lösung bislang aussah.
Der erwähnte Deutz hat noch die alte, nicht-ZF-Lenkung verbaut (Typ 1 laut Handbuch). Ich hatte nie Probleme damit, auch wenn ich viel Negatives über diese Lenkung gelesen habe.
Irgendwann, nachdem der Deutz leider einige Zeit im Freien stehen musste, ging die Lenkung plötzlich sehr schwer, obwohl regelmäßig abgeschmiert wurde.
Nach jahrelangem Stillstand des Schleppers habe ich mich nun endlich daran gemacht, das zu ändern. Dazu musste zuerst die Lenksäule raus. Problem: Lenkrad sitzt fest.
Die Mutter des Lenkrads habe ich nach vielen Fehlversuchen am Ende ganz einfach mit dem Schlagschrauber abbekommen (Elektro-Schlagschrauber für Radmutter, nix Besonderes). Das Lenkkrad selbst wollte aber trotz 3-Klauen-Abzieher und heftigen Schlägen mit dem Hammer keinen Mucks machen. Auchtagelanges Einsprühen mit Rostlöser hatte keine Wirkung. Ich habe es dann beim vorgespanntem Abzieher mit dem Heißluftfön von außen rundum erwärmt (dabei natürlich unterhalb des Schmelzpunktes von Alu bleiben), bis es plötzlich frei knackte.
Danach war der Ausbau der Lenksäule ein Kinderspiel. Und die Ursache der schwergängigen Lenkung war auch gleich gefunden: das obere Lager direkt unterhalb des Lenkrades.
Was mich dabei erstaunt hatte: es ist ein reines Gleitlager aus Stahl, das nur in einer Gummimuffe sitzt. Es gibt keinen Schmiernippel dafür und das Handbuch schweigt sich hier auch aus. Erst beim Reinigen der Lenksäule ist mir ein dunkler Punkt auf der Lauffläche zum Lager hin aufgefallen. Es sah nach punktueller Einrostung aus, aber nach etwas Stochern habe ich vorsichtig mit einem 2mm-Bohrer tiefer gegraben und damit die Schmierbohrung für das Lager gefunden. Von der Stirnseite der Säule (dort wo Lenkradmutter sitzt) habe ich mit einem 4mm-Bohrer den alten Schmadder ausgebohrt, bis der Kanal von Nabe zu Lager frei war. Öl auf Lager und Säule und schwupps, die Lenkung dreht wieder frei.
Den Simmerring am unteren Ende der Welle (20x30x7) werde ich noch ersetzen. Die Schnecke sieht neuwertig aus, ebenso die Verzahnung innerhalb des Lenkgetriebes. Hier habe ich zuerst das alte Rost-Fett-Gemisch mit Benzin und Pressluft ausgespült, danach vorläufig mit Getriebeöl gefüllt (das aber beim Montieren der Lenksäule wieder abgesaugt und gegen Fließfett getauscht wird). Und ganz wichtig: am Ende muss ich mir noch eine Lenkradabdeckung besorgen, damit nicht wieder Wasser und Rost Einzug in die Schmierbohrungen halten.
Jetzt eine Frage: gibt es irgendwo einen Abschmierplan, aus dem man die Schmierung des oberen Lenksäulenlagers ersehen kann?
Hier ein paar Fotos:
ich bin ganz neu hier, habe mich aber schon durch einige Lenkungs-Threads gelesen. Allerdings nie so richtig mein Problem gefunden. Da ich mittlerweile selbst zur Lösung gelangt bin, möchte ich kurz schildern, was an meinem 1FL612/54 das Problem war und wie simpel die Lösung bislang aussah.
Der erwähnte Deutz hat noch die alte, nicht-ZF-Lenkung verbaut (Typ 1 laut Handbuch). Ich hatte nie Probleme damit, auch wenn ich viel Negatives über diese Lenkung gelesen habe.
Irgendwann, nachdem der Deutz leider einige Zeit im Freien stehen musste, ging die Lenkung plötzlich sehr schwer, obwohl regelmäßig abgeschmiert wurde.
Nach jahrelangem Stillstand des Schleppers habe ich mich nun endlich daran gemacht, das zu ändern. Dazu musste zuerst die Lenksäule raus. Problem: Lenkrad sitzt fest.
Die Mutter des Lenkrads habe ich nach vielen Fehlversuchen am Ende ganz einfach mit dem Schlagschrauber abbekommen (Elektro-Schlagschrauber für Radmutter, nix Besonderes). Das Lenkkrad selbst wollte aber trotz 3-Klauen-Abzieher und heftigen Schlägen mit dem Hammer keinen Mucks machen. Auchtagelanges Einsprühen mit Rostlöser hatte keine Wirkung. Ich habe es dann beim vorgespanntem Abzieher mit dem Heißluftfön von außen rundum erwärmt (dabei natürlich unterhalb des Schmelzpunktes von Alu bleiben), bis es plötzlich frei knackte.
Danach war der Ausbau der Lenksäule ein Kinderspiel. Und die Ursache der schwergängigen Lenkung war auch gleich gefunden: das obere Lager direkt unterhalb des Lenkrades.
Was mich dabei erstaunt hatte: es ist ein reines Gleitlager aus Stahl, das nur in einer Gummimuffe sitzt. Es gibt keinen Schmiernippel dafür und das Handbuch schweigt sich hier auch aus. Erst beim Reinigen der Lenksäule ist mir ein dunkler Punkt auf der Lauffläche zum Lager hin aufgefallen. Es sah nach punktueller Einrostung aus, aber nach etwas Stochern habe ich vorsichtig mit einem 2mm-Bohrer tiefer gegraben und damit die Schmierbohrung für das Lager gefunden. Von der Stirnseite der Säule (dort wo Lenkradmutter sitzt) habe ich mit einem 4mm-Bohrer den alten Schmadder ausgebohrt, bis der Kanal von Nabe zu Lager frei war. Öl auf Lager und Säule und schwupps, die Lenkung dreht wieder frei.
Den Simmerring am unteren Ende der Welle (20x30x7) werde ich noch ersetzen. Die Schnecke sieht neuwertig aus, ebenso die Verzahnung innerhalb des Lenkgetriebes. Hier habe ich zuerst das alte Rost-Fett-Gemisch mit Benzin und Pressluft ausgespült, danach vorläufig mit Getriebeöl gefüllt (das aber beim Montieren der Lenksäule wieder abgesaugt und gegen Fließfett getauscht wird). Und ganz wichtig: am Ende muss ich mir noch eine Lenkradabdeckung besorgen, damit nicht wieder Wasser und Rost Einzug in die Schmierbohrungen halten.
Jetzt eine Frage: gibt es irgendwo einen Abschmierplan, aus dem man die Schmierung des oberen Lenksäulenlagers ersehen kann?
Hier ein paar Fotos: