D 30/D 30 S D30S Vorstellung und Fragen

[Obrschwob]

Hallo Westfale,

es ist ein Kegelstumpf. Der Finger war/ist Bestandteil der Lenkwelle. Wie die das produziert haben, welches Material (evtl. Stahlguß, Vergütungsstahl, hochfester Wellenstahl??) verwendet wurde und ober der Finger nur eingepreßt war bzw. wie (oberflächen-?)gehärtet weiß ich nicht. Jedenfalls wird es eine gute Materialqualität gewesen sein, also glatte, harte Flanken mit zähem Kern des Fingers!

In den Ersatzteillisten sind die nur wie abgebildet lieferbar gewesen, also in Teilen oder komplett. Zudem waren die meisten Lenkungen von ZF, also einem Zulieferer produziert worden.

Bei der Reparatur wird der Finger ausgebohrt und durch einen neuen ersetzt. Bei den verlinkten Spezialisten zur Reparatur von Lenkungen Rubenbauer und Lieber sind Bilder dazu zu finden.

Griaßle
Martin

 

[Westfale]

Hallo zusammen,
dank der Instandsetzung durch Jens Lieber habe ich jetzt wieder einen Fingerhebel. Aber in dem Rohr durch das die Welle zum Lenkrad geführt wird, war offensichtlich eine eingepresste Hülse aus Messing. Ich hatte das für einen Sprengring gehalten, der teilweise verschlissen ist. Ein befreundeter KFZ-Mechaniker hat die Hülse bei der Arbeit durch einen Azubi entfernen lassen. Das war rückblickend sicher richtig, denn sie war nach Angaben meines Freundes ziemlich zerschlissen. Leider wurden die Reste der Hülse direkt entsorgt.
Ich würde mir eine neue Hülse drehen lassen und habe auch eine grundsätzliche Idee, wie sie auszusehen hat. Dennoch ist mir das Außenmaß nicht ganz klar. Das Rohr, durch das die Welle zum Lenkrad geht, hat einen Innendurchmesser von 30mm (Ich muss das noch exakt nachmessen, aber für meine Frage ist das erstmal unerheblich). Lasse ich die Messinghülse etwas größer drehen, erwärme das Rohr und schiebe die Hülse dann hinein? Dann würde sich das Rohr beim Abkühlen wieder zusammenziehen und die Hülse sitzt stramm. Falls diese Idee grundsätzlich richtig ist, wieviel größer sollte ich sie drehen lassen? 1/10?
Innendurchmesser und Außendurchmesser der Hülse ergeben sich nach o.g. Idee ja durch die Bauteile. Aber welche Höhe muss so eine Hülse haben? Ich würde sie jetzt etwa 20mm hoch anfertigen lassen. Klingt das für Fachleute sinnvoll?
Vielen Dank für eure Tipps.
Gruß
Westfale

 

[Westfale]

Hallo zusammen,
ich glaube, ich denke zu kompliziert.
Ich lasse mir eine Hülse aus Metall drehen und werde sie mit drei oder vier Schrauben am Rohr befestigen. Darüber kommt eine Hülse aus selbstschmierendem Kunststoff als Gleitlager, die ich ebenfalls drehen lasse. Das scheint mir die einfachste Variante und dennoch zielführend zu sein.
Klingt das für die Fachleute unter euch sinnvoll?
Vielen Dank.
Gruß
Westfale

 

[Obrschwob]

Beide Varianten halte ich für machbar. Vielleicht eine reine Gleitlagerlösung aus Nylon ohne Metallhülse?

Griaßle
Martin

 

[Kai6.05]

Moin,

als Gleitlager würde ich mir was aus POM Rundmaterial drehen (lassen). Wobei es diese auch bei bspw. Igus zu Kaufen gibt.

MfG Kai

 

[michiwi]

Hallo, die günstigere und platzsparende Variante wären gerollte Gleitlagebuchsen. Stahlbuchsen mit Kuststoffbeschichtung.

 

[Westfale]

Beide Varianten halte ich für machbar. Vielleicht eine reine Gleitlagerlösung aus Nylon ohne Metallhülse?

Griaßle
Martin

Die Metallhülse soll unter der Kunststoffhülse als Widerlager sein. Darüber dann das Gleitlager. Das muss ja nur die Drehbewegungen aufnehmen, das würde ich schwimmend machen. Denn ob sich nun die Lenkwelle im Lager dreht oder die Kunststoffhülse zusammen mit der Welle am Rohr ist ja egal. Wobei ich vermute, wenn das Lenkrad mit der darunterliegenden Feder wieder eingebaut ist, wird sich die Lenkwelle im Lager drehen.

Danke für alle eure Tipps!