F2L 612/54 (und /4) Dichtungsring am Lenkschenkel, F2L612 Vorderachse

Diskutiere Dichtungsring am Lenkschenkel, F2L612 Vorderachse im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moin zusammen, in der ETL für die Vorderachse ist unter POS. 13326 ein Dichtungsring aufgeführt. Kann mir jemand sagen, was für ein Ring das ist...
Onkels Deutz

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Moin zusammen,
in der ETL für die Vorderachse ist unter POS. 13326 ein Dichtungsring aufgeführt.
Kann mir jemand sagen, was für ein Ring das ist? Gewöhnlicher O-Ring, oder irgendeine Sonderlösung?
Bei meinem Deutz war keine Dichtung mehr vorhanden. Eigentlich war dort nur ölgetränktes Gras gewickelt...
Besten Dank und Grüße, Mika
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Eddi70

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Hallo Mika

Bei meinem F2L612/54 ist das, wenn ich mich richtig erinnere, ein offener Stahlring ähnlich eines Kolbenrings.

Viele Grüße
Jürgen
 
Onkels Deutz

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Hallo Martin, hallo Jürgen,
danke für Eure Rückmeldungen.

Die Oberschwob-Doku ist erstklassig und selbsterklärend, echt top! Ich kannte diese allerdings bereits, habe damit auch die Funktion der Druckscheiben verstanden.

Das Konzept zur Abdichtung der Nabe ist beim 54 aber offensichtlich anders aufgebaut. Der Aufbau mit Stoßring und Deckelring und dazwischenliegendem Dichtring ist so nicht vorhanden.
Wenn man sich die von mir oben eingestellte Abbildung aus der ETL ansieht, dann ist hier der Stoßring mit Abdeckblech (Nr. 13325) zu sehen. Der Dichtring dichtet zwischen Stoßring und Nabe. Das Abdeckblech außen (Nr. 13327) ist von außen über die Nabe geschoben, hat aber keine weitere Dichtfunktion, sondern dient nur als Abdeckung.

Somit könnte ich mir vorstellen, dass der Hinweis von Jürgen mit dem offenen Stahlring (vergl. Kolbenring) passt, da der Stoßring eine entsprechende Nut hat. Da nun aber die Frage - weiß jemand, wo man diesen Dichtring bekommen kann? Da sich mein Deutz-Händler (der zudem nicht gerade um die Ecke zu finden ist) sich schon bei vermeintlich einfacheren Bauteilen sehr schwer tut, diese anhand ETL zu finden, bezweifle ich, dass er mir weiterhelfen kann.

Bei meinem 612/54 hat dort offensichtlich schon in früheren Jahren mal eine nicht sachgemäße Reparatur stattgefunden, da das Abdeckblech außen mit mehreren Schweißpunkten an der Nabe befestigt war.

Danke für Eure Mithilfe.

Grüße, Mika
 
Obrschwob

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Hallo Mika,

frag mal Krammerreini hier im Forum, er hat einen /54.

Griaßle
Martin
 
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Moin zusammen,
anbei noch einige Fotos vom Achsschenkel mit den Abdeckblechen und dem Stoßring. Vielleicht fällt ja jemandem etwas zum Dichtungsring ein.Danke im Voraus, danke auch an Kramerreini.

Grüße aus Ostfriesland, Mika
 

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Obrschwob

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Hallo Mika,

messe den Spalt (Fühlerlehre) zwischen dem Stoßring mit der Nut und dem aufgesetzten Außenring. Dann schau, wie tief die Nut ist und ob diese innen rund ist. Das deutet dann auf einen O-Ring hin. Die Nut dürfte etwa die Hälfte des zu setzenden O-Ringes sein zzgl. Spaltmaß. Dann einen O-Ring suchen, der satt in der Halbrundnut sitzt und merklichen Widerstand beim Aufsetzen des Außenringes (also Nabe) erzeugt und damit abdichtet. Sollte die Nut einen rechteckigen Querschnitt haben, dann müßte man wohl nach einem 4-Kant-Ring suchen, was ich aber nicht so recht glauben möchte - es geht auch dann ein runder Ring, der sich förmlich anpaßt.

Bei der Montage des Ringes, bzw. beim Aufschieben der Nabe, Armaturenfett aus dem Sanitärbereich verwenden, damit es flutscht. Natürlich geht auch das nachher verwendete Schierfett, aber das klebt einem manchmal so an den Fingern, daß der O-Ring dann immer wieder mit herausspringt, wenn man ihn loslassen möchte.

Peinlichste Entrostung und Glättung sowohl der Nut als auch der Nabe an der O-Ringanlage setze ich voraus!

Griaßle
Martin
 
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Hallo Martin, hallo Kai,
nochmal danke für Eure Hinweise.
Ich bin noch in Kontakt mit Reini, vielleicht kommt er noch mit neuen Informationen.
Ansonsten - Ja, dann bliebe nur ein O-Ring oder als Vierkant geformter elastischer Ring.
Grüße, Mika
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Mika,
Bei meinem F2L612/54 ist das, wenn ich mich richtig erinnere, ein offener Stahlring ähnlich eines Kolbenrings.
Jürgen hat sich richtig erinnert. Es ist in der Tat ein Stahlring als Abdichtung verbaut.

Hab vorhin mal kurz die Nabe abgebaut und ein (leider etwas unscharfes) Foto gemacht, zum erkennen des Rings sollte es aber reichen.
Ich hab aber noch nicht nachgeforscht, wo man sowas beziehen kann. Evtl. tatsächlich aus der Kolbenring-Ecke.

Die Maße kannst Du ja leicht selbst ermitteln, Nutbreite und -tiefe, Durchmesser entspricht dem Nabendurchmesser auf Höhe der Gleitfläche.

Ein O-Ring oder 4-kantiger Gummiring (ja, ich weiß dass da kein Gummi sondern andere Materialien verwendet werden :rolleyes: ), wird die dauerhafte Reibung durch die Rad-Drehung trotz Fettfüllung der Nabe nicht lange überleben, denke ich. Der sitzt entweder zu stramm und reibt sich zu Tode oder er sitzt zu locker und dichtet nicht vernünftig ab.
Wobei hier ja weder Druck noch dünnflüssiges Schmiermittel anliegt noch besonders hohe Drehzahlen herrschen. Ist also wohl mehr eine Abdichtung gegen eindringenden Schmutz von außen. Und da wäre, falls sich der Originalring nicht findet, ein (Gummi-)Dichtring mit passendem Querschnitt allemal besser als nichts oder
nur ölgetränktes Gras
Grüße aus dem winterlichen Bairisch-Schwaben vom
Reini

Abdichtung Radnabe.jpg
 
Onkels Deutz

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Lieber Reini,
danke für Deine Mühe und Deine Rückmeldung.
Ich werde mich dann mal auf die Suche nach passenden (Kolben-) ringen machen.

Ich werde berichten, ob ich passende Ringe gefunden habe bzw. wie ich das Thema gelöst habe.

Viele Grüße, Mika
________________

PS:
Ich bin noch immer schwer begeistert, was Reini hier reinsteckt, um solche Themen aufzuklären bzw. dem Thema auf den Grund zu gehen. Nur um das klarzustellen - ich kenne Reini nicht persönlich, kein Bitten, Betteln, Fragen. Von sich aus kam Reini mit dem Vorschlag, dass er seine Vorderachse auseinanderbaut, um den Sachverhalt zu prüfen. Eigentlich ein Angebot, welches man ja gar nicht annehmen kann. Eine gewisse Zeit nimmt das so ja dann auch in Anspruch.
Von daher kann ich nur sagen - vielen Dank!!!

Danke aber auch an die anderen Mitstreiter, die versucht haben, hier mit zu helfen und Lösungsvorschläge unterbreitet haben.
 
krammerreini

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Servus Mika,

jetzt werd ich gleich rot :love: .
Freut mich wenn ich helfen konnte. So soll's doch sein hier im Forum.
Und auch mir wurde schon öfter geholfen. Der Aufwand war überschaubar und mich hat das Ergebnis selbst interessiert, Zeit hatt ich auch - warum also sollte ich das nicht machen.

Grüße nach Ostfriesland vom
Reini

P.S.: vielleicht schaff ichs im Sommer wieder nach Nordhorn. Wenn du auch da bist kannst ja ein Bierchen ausgeben :D .
 
Onkels Deutz

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Moin zusammen,
nun möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten, wie ich das Thema gelöst wurde.

Lange Suche nach einem passenden Kolbenring (72 mm Durchmesser, 3,5 mm dick) blieb leider ohne Erfolg. Ich habe einen Anbieter gefunden, der wollte aber ca. 30€ für einen Ring haben! Somit sollte es dann eine Eigenfertigung sein.

Eine Passscheibe/Stützscheibe nach DIN 988 mit Abmessung 72x3 mm bestellt. Diese wollte ich dann innen auf den erforderlichen Innen-Durchmesser ausdrehen und dann radial einschlitzen. Also Ausführung wie ein Kolbenring. Die 0,5 mm Spiel (Dicke) sollten zu verkraften sein.

Dann doch noch mal nach einem Kolbenring gesucht und doch noch fündig geworden: DLA Engine Parts aus Athen (!). Jaa, Griechenland. Ich war sehr skeptisch, ob das wohl gut geht. Liefertermin war ebenfalls nicht klar erkennbar. Aber gut, mit Paypal und einer Gesamtsumme von 12 € inkl. Versand für zwei Kolbenringe (Compression Piston Ring 72 x 3 mm (2.835 x 0.118 in)) ist ein evtl. Ausfall schließlich überschaubar.

Aber dann - Versand hat keine Woche gedauert, und die Teile passen! Was will man mehr...

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Thema: Dichtungsring am Lenkschenkel, F2L612 Vorderachse

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