Opas D30 S (Restauration/Aufarbeitung)

Diskutiere Opas D30 S (Restauration/Aufarbeitung) im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Moin Deutzfreunde, wie in meinem Vorstellungsthread geschrieben, will ich den D30 S von meinem Opa mit der Schleppernummer 7477/1134 und...
DL2HKL

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Hey, Danke für die Tips!

Bin gerade dabei den Lagerdeckel zu demontieren und habe festgestellt, dass die Lager Spiel haben. Die will ich jetzt alle ersetzen, ich verstehe bloß nicht wie ich den bekloppten Sicherungsring aus der Hohlwelle bekommen soll? Habt ohr da vielleicht eine Idee? Ideal wäre, wenn der zerstörungsfrei da raus kommt.
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Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

mit drei kleinen Schraubendrehern kann das klappen. Oder zwei kleinen Schraubendrehern und einer langen sprengringzange für Außenringe.

MfG Kai
 
D_4006

D_4006

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Es gibt dafür Zangen mit flachen Enden. Ansonsten mit einem scharfen Schraubendreher rausprökeln.

Gruß
Maximilian
 
DL2HKL

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Moin zusammen,

den Sprengring habe ich aus der Antriebshohlwelle nicht raus bekommen. Das Lager fühlte sich aber noch gut an, darum habe ich es jetzt einfach drin gelassen. Dann ging es daran, den Dichtring zwischen beiden Wellen einzubauen. Da es das Teil Original nicht mehr gibt, habe ich bei verschiedenen Anbietern Ersatz hierfür besorgt: von links nach rechts (1.Bild:( Originalteil / Senger Traktorenteile / Fuchs Landtechnik (zwei Dichtringe hintereinander) / Uhr Landtechnik (SDF)

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Der Dichtring von Senger sieht dem Originalteil am Ähnlichsten, ist aber im Durchmesser leider ein bisschen zu klein, sodass er nicht richtig fest in der Hohlwelle sitzt (ich konnte ihn mit dem Finger so wieder herausziehen. Das liegt vielleicht auch an dem fehlenden Metallring; das Material ist so jedenfalls zu flexibel). Die Dichtringe von Fuchs und Uhr sind von den Maßen her fast gleich. Der gravierende Unterschied liegt in der Ausprägung der Dichtlippe: der von Uhr hat auf der Seite zum Getriebe hin eine zusätzliche Fase. Desweiteren gibt es in der Hohlwelle zwei kleine Absätze. Auf dem vorderen (5mm lang) befand sich der alte Dichtring (Außendurchmesser 24,4) dahinter ist ein vom Durchmesser minimal kleinerer Absatz (ca. 3 mm lang). Die Dichtringe haben alle einen Außendurchmesser von ca. 24,1 sodass sie nicht richtig auf dem vorderen Absatz halten. Es war mir somit nur möglich den Dichtring von Uhr in dem hinteren Absatz festzusetzen. Anschließend habe ich versucht einen von Fuchs davor zu setzen, als zusätzliche Sicherheit. Das hat jedoch nicht funktioniert, da der Absatz dafür schon zu kurz (3mm) war. Schließlich habe ich dann den roten Dichtring einfach noch davor gesetzt, in der Hoffnung, dass er doch irgendwie hält. Eine funktionierende Dichtlippe habe ich ja.

So genung zu den Dichtringen. Die Getriebeeingangswelle samt neuer Lager und neuer Dichtringe ist jetzt wieder eingebaut:

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Freitag Nachmittag habe ich dann noch die überholte Kupplung von ZF in Bielefeld abgeholt. Ich bin sehr begeistert und der Service ist echt super. Einbautips inklusive. Kann ich nur weiterempfehlen. Die Hebel und Federn wurden durch Neuteile ersetzt und die Mitnehmerscheiben haben einen neuen Belag sowie neue Keilnaben. Ich habe auch schon einmal mein selbstgebautes Ausrückerlager davor gehalten. Hier muss ich noch mal prüfen, ob das Teil mit den Hebeln kollidiert, wenn die Kupplung betätigt wird.

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Demnächst mehr...

Viele Grüße
Henrich
 
DL2HKL

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Hallo zusammen,

nachdem ich ja das selbstgebaute Ausrücklager nicht verwenden konnte/wollte, habe ich nun das originale eingebaut. Damit bin ich auf jeden Fall sicher, dass ich mir nicht meine neue Kupplung zerstöre. Diese ist übrigens mittlerweile eingebaut, doch der Reihe nach...
Zunächst musste ich mir ein bisschen Spezialwerkzeug bauen/bestellen, um an die Dichtringe des Motors vorzudringen. Aus einem 75er Schlagschlüssel, den ich zerteilt habe, und einer alten Gasflaschenhaube aus Stahl habe ich mir ein passendes Schlagwerkzeug für die Schwungradseite gebaut:
IMG_20190322_195852.jpgIMG_20190322_200334.jpg
Für die Keilriemenseite habe ich auch einen Schlagschlüssel (55er) bestellt, den ich günstig im Internet gefunden habe. Ich war zunächst skeptisch, aber diese Schlagschlüssel bringen es. Ohne große Mühe gingen beide Muttern los (übrigens beides Rechtsgewinde).
IMG_20190322_144355.jpg
Anschließend habe ich mit meiner Frau zusammen das Schwungrad von der Welle geschlagen (Dabei die Mutter wieder einige Gewindegänge drauf geschraubt; Das Teil ist nämlich verdammt schwer... das will man nicht, dass das da rausplumpst) und ich konnte beide Dichtringe ersetzen. Das war auch eine sehr gute Entscheidung, denn beide waren schon ziemlich steift und bröselig. Der Zusammenbau ging dann, nachdem alles gereinigt war, auch ziemlich schnell und ohne Probleme.
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Der Hebel, der das Mähwerk automatisch abstellen soll, war total verbogen und war auch schon angebrochen. Also habe ich die Stange mit einem M8 Verbinungsstück und einem Stück 8mm Rundstahl, auf das ich ein Links und ein Rechtsgewinde geschnitten habe, repariert:
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Viele Grüße
Henrich
 
Steelstyler

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moin Henrich,

Noch einmal ein großes Lob an deine Arbeit , bzw Dokumentation . Der Deutz wird von seiner Technik dann Die nächsten 50 Jahre laufen .

Daumen Hoch !

Gruß Rene
 
Pumpe

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Hallo Henrich,

man sieht.....du überlässt nix dem Zufall. TOP Bericht und schön zu verfolgen :thumbup:

Gruss Andreas
 
DL2HKL

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Moin,

danke Leute, ich hoffe auch, dass danach alles reibungslos läuft.

So langsam erkennt man wieder was es werden soll... die Kotflügel, Mähwerksantrieb und einige Anbauteile sind wieder dran. Jetzt kommt als nächste große Baustelle die Elektrik dran, die ich mit meinem Vater zusammen angehen werde.
Desweiteren habe ich ein Riemenscheibengetriebe erstanden. Ich habe alles demontiert und neue Lager und Dichtringe eingesetzt. Keine Ahnung, was ich damit antreiben will oder ob ich es brauche... aber haben ist ja bekanntlich besser als brauchen ;).
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Viele Grüße
Henrich
 
Steelstyler

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Moin,

hast du das Teller / Kegelrad auch raus gehabt um die Lager zu machen ?

Gruß Rene
 
DL2HKL

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Moin René,

Ja die habe ich beide rausgenommen. Wieso?

Viele Grüße
Henrich
 
Steelstyler

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ist das ein Akt?

Ich habe im Schaltgetriebe im vorderen Lager einen Schaden ( Höhenspiel) und die Welle vom Kegelrad wandert. Da muss ich mal bei
 
DL2HKL

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Das war kein nennenswerter Aufwand. Die eine Welle kam direkt mit dem Deckel raus und die Tellerradwelle nach leichten Hammerschlägen mit dem Gummihammer. Das Anziehen der Lager war etwas aufwendiger, aber wenn man das passende Werkzeug dafür hat, sollte das auch einfacher gehen. Ich musste mir da teilweise etwas behelfen...
Allerdings weiß ich nicht wie das in deinem Schaltgetriebe aussieht. Klingt erstmal komplizierter. Da würde ich mich auch erstmal nicht dran trauen... Alleine schon weil ich nicht die entsprechenden Werkzeuge und Erfahrung habe. Das muss dann ja auch wieder richtig eingestellt werden.

VG
Henrich
 
DL2HKL

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Hallo,

zur Zeit stockt der Fortschritt ein wenig bei meinem D30. Die Elektrik zieht sich doch etwas hin, da wir uns erstmal in die Thematik mit der Zweikreisblinkanlage etc. einlesen mussten. Wir haben dann statt den alten Kabelbaum zu restaurieren entschieden, dass wir zunächst anhand eines Schaltplans und einem Probeaufbau die Funktionsweise nachbilden und so auch gleichzeitig die Komponenten auf Funktionsfähigkeit zu prüfen. Dabei haben wir festgestellt, dass der Blinkgeber nicht korrekt arbeitet; Er hakt manchmal etwas. Ein neuer ist schon bestellt.

Der Probeaufbau der Blink-/Bremsanlage:
IMG_20190505_164408.jpg

Derweil ist der Vordere Kabelbaum bis zum Armaturenbrett schon erneuert:

vorher: IMG_20190105_223237.jpg nachher: IMG_20190504_094200.jpg

IMG_20190504_094216.jpgIMG_20190504_094234.jpg

Bei den vorderen Blinkerlampen fehlte die Gummiunterlage, sodass es darunter ziemlich gegammelt hat. Ich habe aus einer Gummimatte dann einfach passende Unterlagen zugeschnitten und für die Steckdose gleich mit. Ein paar gerissene Lampengläser habe ich auch getauscht sowie sämtliche Leuchtmittel.

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Die Postiton des Sicherungskastens unter dem Trittblech fand ich nicht sehr gut gelöst. Die drei Sicherungen kommen jetzt zusammen mit den dreien aus dem Armaturenbrett in einen gemeinsamen Kasten im Werkzeugfach:

IMG_20190505_194216.jpg
 
Norbert Spiegel

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Hallo die Lage unterm Trittblech ist nicht ideal, aber im Werkzeugkasten?
Da ist es immer dunkel drinnen, und wenn Werkzeug drinnen ist besteht die Gefahr das mal ein Kabel sich verhäddert und mit raus gerissen wird.
Aber wohin mit dem Ding.
Ansonsten sieht das gut aus was Du machst.
Gruss norbert
 
Lausbua

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Servus Henrich,

deinen Bericht verfolge ich mit großem Interesse. Finde es gut, was und wie du es machst :thumbup:

Zum Thema Elektrik: wie sieht denn dein Amaturenbrett aus? Bei meinem D30s sitzt der Sicherungskasten für alle Sicherungen im Amaturenbrett. Foto hab ich grad leider keines zur Hand. Da hat es jedenfalls Änderungen gegeben.
Evtl. würde sich da eine "Modernisierung" bei aller Liebe zur Originalität durchaus anbieten, wenn ihr schon so viel Arbeit reinsteckt. Vielleicht passen die Sicherungen mit einem größene Sicherungskasten für alle Sicherungen auch hinter das Amaturenbrett (also genau auf die andere Seite von dem letzten Foto), so dass man keine äußere Veränderung erkennen kann.
 
Maggus

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Hallo, ich verfolge deinen Bericht mit großem Interesse! So einen ähnlichen Aufwand hat mein D30 auch mal nötig.

Freundliche Grüße
Markus
 
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Hallo in die Runde,


nach einiger Zeit hat sich auch bei mir mal wieder was getan. Die Elektrik hat doch ganz schön aufgehalten... aber mein Vater und ich haben jetzt viel über Zweikreisblinkanlagen, Warnblinkschalter und co. gelernt. Bei dem Bosch Warnblinker der verbaut war, gab es das Problem, dass der mit dem neuen elektronischen Blinkgeber nicht harmonierte. Immer wenn man den Warnblinkschalter zog, überschnitt sich der Blinkgeber und der WBS, sodass das Blinken fast Dauerlicht war. Ich habe nun einen passenden WBS gefunden. Der Hella 6HD002353-001 passte perfekt. Jetzt funktioniert alles vorschriftsmäßig. Ich habe zu meiner neu verlegten Kabelage einen Schaltplan gezeichnet. Den werde ich morgen noch mal hier einstellen.
Die Bedenken die Ihr zum Sicherungskasten im Werkzeugfach geäußert habt, kann ich nachvollziehen. Ich habe mir deshalb einen Sicherungskastendeckel selbst konstruiert, der zusätzlich auch die Kabel mit abdeckt. Der 3D-Drucker ist gerade damit beschäftigt das Teil zu erstellen. Damit sollte da drinnen alles in Ordnung sein.

Sicherungsdeckel.PNG

Am Pfingstmontag war es dann soweit... ich habe ihn das erste mal wieder gestartet...und er läuft. Nach kurzer Zeit stellte ich aber fest, dass die Tankrücklaufleitung ein Leck hat. Die Scheuerstelle hatte ich bereits gesehen, doch habe ich nicht geahnt, das die, obwohl sie scheinbar jahrelang dicht war, nach dem Zusammenbau plötzlich leckt. Naja neue Leitung wird demnächst eingebaut.


Und jetzt lasse ich die Bilder sprechen:
IMG_20190518_150159.jpgIMG_20190608_175714.jpgIMG_20190604_174018k.jpgIMG_20190604_204707k.jpg
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IMG_20190610_120441.jpg

Viele Grüße
Henrich
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Achtung 3D Druckteile sind bei Temperaturen größer 60° nicht mehr formstabil.
Nur als Hinweis nicht so nahe an den Motor Kühlung plazieren direkte Sonnenstrahlen vermeiden.
Wenn möglich .stl Datei hier zur Verfügung stellen.

Sieht Gut aus.

Gruß norbert
 
Thema: Opas D30 S (Restauration/Aufarbeitung)

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