D 5505 Fresser bei der Nockenwellenlagerung

Diskutiere Fresser bei der Nockenwellenlagerung im Forum D05-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moin, als der nette Gerrit bei mir einen Rumpfmotor für D5505 gekauft hatte, berichtete er von der def. Nockenwellenlagerung seines D5505. Seiner...
dreilagig

dreilagig

Beiträge
887
Likes
878
Moin,
als der nette Gerrit bei mir einen Rumpfmotor für D5505 gekauft hatte, berichtete er von der def. Nockenwellenlagerung seines D5505.

Seiner Vermutung nach kann die Nockenwellenlagerung im Motorblock stark in Mitleidenschaft gezogen werden,
wenn der Schlepper im kalten Zustand zu früh an der Hydraulikpumpe belastet wird. In diesem Zustand ist der Schmierfilm wohl noch nicht so belastungsfähig,
um großen Belastungen stand zu halten.
Auf Grund seines Warnhinweises lasse ich den kalten Motor nun etwas länger laufen, bis ich den Frontlader betätige.
Vor Gerrits Bemerkung habe ich , weil man es ja oft eilig hat, den Frontlader sehr früh angehoben, um aus der Remise,
wo mein Schlepper immer abgestellt ist, zu fahren.
Für mich ist es nachvollziehbar was er gesgt hat und es wird nun peinlichst darauf geachtet.
Ich habe bei mir auch schon öfter beobachtet, das ich mit zu geringer Drehzahl die Hydraulik betätige.
Das kann auch nicht von Vorteil sein. dafür benutze ich den Frontlader einfach zu viel.

Vieleicht hat Gerrit ja noch etwas zu diesem Thema hinzuzufügen.

Gruß Felix
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

Moderator
Beiträge
857
Likes
582
moin,

zu dem Thema Schmierfilm gab es ja in der letzten Zeit mehrere Beiträge.

Mich würde interessieren, wieviel Leistung das Anheben des Front oder Heck- Krafthebers
vom Motor abruft.
Natürlich ist es abhängig von Motor und Pumpenleistung, angehobenen Gewicht und Temperatur
des Hydrauliköles.

Wenn möglich eine ca.% Zahl oder ein Vergleich mit einer Arbeit.
Ich würde mir das gerne vorstellen können.

Viele Grüße
Thomas
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

Moderator
Beiträge
857
Likes
582
Hallo Mark

So eine Antwort hatte ich befürchtet.
Der Rechner bringt mich nicht weiter, da ich bei der Formel für die Leistung in kW einen Druckunterschied bräuchte.

Oder bin ich da falsch?

Kann ich aber annehmen, das die Pumpe ohne Weiteres 25 oder auch 50% für sich beanspruchen kann?

Dann könnte ich den Hinweis von Felix nachvollziehen.

Vielen Dank
Thomas
 
schluetel

schluetel

Beiträge
3.881
Likes
1.267
Du benötigst den Druck in bar und den Volumenstrom in L/min.
Den Druck könntest Du in der Leitung messen, der ist natürlich lastabhängig.
Der Volumenstrom ist abhängig von der Zeit in der Du den Frontlader eine bestimmte Höhe erreichen soll.
Dafür müsstest Du ausmessen wieviel Öl Dein Frontlader braucht um eine bestimmte Höhe zu erreichen.

Als Wirkungsgrad kannst Du 0,8 einsetzen.


Kann ich aber annehmen, das die Pumpe ohne Weiteres 25 oder auch 50% für sich beanspruchen kann?
So ca. 2-99% könnte hinkommen, ist aber nur geschätzt.

Mark
 
O

Oberwesterwälder

Beiträge
2.755
Likes
2.681
Hallo,
Mich würde interessieren, wieviel Leistung das Anheben des Front oder Heck- Krafthebers
vom Motor abruft.
ich denke, dass ist es nicht, was Gerrit und Felix meinen.

Ich glaube es geht da eher um folgendes:
Bei diesem Motor ( auch beim FL 912) wird die Hydraulikpumpe vom Stirnzahnrad der Nockenwelle angetrieben.
Daher "belastet" die Hydraulikleistung auch die Lagerung der Nockenwelle.....
Ob das wirklich zu dem Problemen führt, weiß ich nicht.
Aber den Gedanken kann ich so, genau wie Felix, zumindest nachvollziehen.
Vor Gerrits Bemerkung habe ich , weil man es ja oft eilig hat, den Frontlader sehr früh angehoben, um aus der Remise,
wo mein Schlepper immer abgestellt ist, zu fahren.
Genau so mache ich das auch.
Und nicht zuletzt weil ich Enkelkinder habe achte ich peinlichst genau darauf, dass der Schlepper NIE abgestellt wird, ohne dass der Frontlader abgesenkt ist.
Da kann man aber einfach Abhilfe schaffen, indem man nach dem Starten des Motors etwas wartet bis der Frontlader angehoben wird.
Ich habe bei mir auch schon öfter beobachtet, das ich mit zu geringer Drehzahl die Hydraulik betätige.
Nur da wird es schon etwas schwieriger. Ich benutze bei Frontladerarbeiten meist ein Heckgewicht (ca. 800Kg).
Da regelt die Hydraulik ab und zu mal nach. Das tut sie unabhänig davon, ob der Motor im Standgas läuft, oder mit erhöhter Drehzahl.
Natürlich kann man die Häufigkeit des Nachregelns mit einem überarbeiteten Heckkraftheber ( Regelsteuergerät, Nutring am Kraftheberkolben)
reduzieren, aber ganz abstellen kann man das wohl nicht. ?( ?(

Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
tante ute

tante ute

Beiträge
530
Likes
339
Moin
Kann mir jetzt nicht vorstellen,das dieses Schadensbild durch Kalt betätigte Hydraulik entsteht.
Eher tendiere ich dazu zu glauben,das vorher schon ein Problem mit der Ölversorgung besteht und sich dieses dann an erhöhtem Verschleiß an besagtem Lager aufgrund der An- und Abtriebsbelastung des Nockenwellenrades zeigt.
gruss nobi
 
dreilagig

dreilagig

Threadstarter
Beiträge
887
Likes
878
Kann ich aber annehmen, das die Pumpe ohne Weiteres 25 oder auch 50% für sich beanspruchen kann?
Meine Hydraulik habe ich 2013 neu aufgebaut. Da eine Hydrospindellenkung hinzugekommen ist, wurde eine Doppelpumpe sinvoll.
Das DBV ist auf ca 180Bar eingestellt. Sinn der Doppelpumpe: Keine übermäßigen Temperaturen in den Kreisläufen durch zu hoher Durchflussgeschwindigkeit.

Mit dieser Konfiguration muss der Motor geschätzt 40 % leisten, bis das DBV durchschaltet und in den Rücklauf ableitet.

Gruß Felix
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

Moderator
Beiträge
857
Likes
582
Hallo

Danke an Alle.

Felix,
also muss der Motor schon arbeiten um die Pumpe anzutreiben und macht das nicht so nebenbei.
Im Grunde war es das, was ich wissen wollte.

Danke und viele Grüße
Thomas
 
Landybehr

Landybehr

Beiträge
2.422
Likes
859
..nachvollziehbar. Die Energie, um z.B eine Tonne vom Boden zu heben muss ja irgendwo herkommen.

Wäre es nicht möglich, den Kaltstart des Motors mit einem Mehrbereichsöl zu entschärfen, das es früher noch nicht gab? Ein 10w40 zum Beispiel, anstelle eines 15w40. Je dünner es kalt ist, desto besser bzw früher wird der Motor durchölt.

P.s.der Druck bei leerem Frontlader ist ja nicht ganz so hoch. Vielleicht ist das Anheben nicht optimal, aber nicht ganz so schlimm. Und, wie häufig sind denn Nockenwellenschäden? Über die letzten 50 Jahre müssten da doch jede Menge Erfahrungswerte aufgelaufen sein.

:)
 
Landybehr

Landybehr

Beiträge
2.422
Likes
859
P. S nicht falsch verstehen. Ich mein's nicht rechthaberisch. Will nur die Diskussion begünstigen.

Es ist doch so, dass das Öl beim Kaltstart zäh ist. Man hat dabei hohen Öldruck, aber der Volumenstrom durch die Ölkanäle ist gering. Das wird erst besser, wenn das Öl warm wird (Das habe ich besser verstanden, nachdem ich mal verschiedene Ölviskositäten im Kaufhausregal geschüttelt habe) . Was bei großer Ölmenge dauern kann. Der Leerlauf bringt nicht viel Wärme, also wird das Öl langsamer warm. Das ist verschleißfördernd. Andererseits bringt der Leerlauf wenig Belastung auf die Lagerstellen. Das ist schonend.
Da ist also ein Gegensatz, der irgendwo einen bestmöglichen Kompromiss hat, irgendwo zwischen den Extremen von Warmtuckern lassen und sofort Vollgas geben. Ich denke ja auch, dass hier "die Wahrheit" näher am vorsichtigen Warmwerdenlassen liegt.
Aber das Problem des ersten Moments, also dass das zähe Öl nicht so bereitwillig in die Lager will und stattdessen viel davon über das Überdruckventil gleich in die Ölwanne zurückkehrt, das lässt sich wohl nur durch die Ölviskositäten steuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Fresser bei der Nockenwellenlagerung
Oben