Gummiwagen Auflaufeinrichtung zerlegen

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Freischärler

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Moin!
Nach längerer Abwesenheit bin ich mal wieder hier. Im letzten Jahr hab ich mir für schmales Geld nen Hydraulikkipper gekauft. Nachdem mir der Boden endlich durchgebrochen ist hab ich den Aufbau mal abgenommen, um auch die siffende Hydraulik mal wieder instandzusetzen.
Und ihr wisst ja wie das ist, dann kommt eins zum anderen...

Im Moment komme ich bei der Auflaufeinrichtung nicht weiter. Es handelt sich lt. Typenschild um den Typ "Grümer D DR 4,4", für max. 4,4to Anhänger, vom Baujahr 1964.

Die Zugstange ist leicht krumm (ich war das nicht!) und lässt sich keinen mm rein- oder rausschieben.
IMG_9998.JPG

Der ganze Apparat sieht übrigens so aus:

IMG_9997.JPG

Die Zugstange wird augenscheinlich durch zwei aufgeschobene Augen bzw. Ringe in Position gehalten; d.h. selbst wenn sie gangbar wäre, käme sie so nicht raus. Was ja auch der Sinn der Sache ist.

Im Vorderen Teil, direkt an der "Auflauf-Abdämpfungs-Feder" sieht das ganze so aus:

IMG_9999.JPG

Die Feder ist lose und steht nicht unter Spannung. An dem "Ring" kann man sone Art eingesetzten Kerbstift oder sowas erkennen. Den Kerbstift, so es denn einer ist, kann ich nicht einschlagen, weil auf der gegenüberliegenden Seite der Rahmen im Weg wäre.

Der hintere Ring hat gleich noch den Anschlag fürs Bremsgestänge mit angebaut:
IMG_0001.JPG

Dahinter, also hier im Bild links, sind zwei Sechskant-Schraubenköpfe zu sehen. Die beiden Schrauben halten die Befestigung für den Auflaufdämpfer (ganz links im Bild, nur angeschnitten). Den Dämpfer habe ich an seiner anderen Seite schon vom Rahmen gelöst. Allerdings kann ich die Befestigung für den Dämpfer, der direkt an der Zugstange mit den beiden Schrauben befestigt ist, nicht lösen, da ich ja nicht an die beiden zugehörigen Muttern drankomme. Dazu müsste ich die Zugstange um 90° drehen, was aber durch die eingangs erwähnten festen Ringe mit Bremsgestänge-Befestigung auf der Zugstange verhindert wird. Die Schrauben an sich drehen sich aber frei; d.h. ohne Gegenhalten (was ja nicht geht) drehen sich die Muttern mit.
An dem in Fahrtrichtung hinteren Ring auf dem Bild hier oben kann ich übrigens keinen Kerbstift oder Ähnliches sehen. Vielleicht ist auch ein bisschen viel Rahmen im Weg, dessen Unterseite an dieser Stelle übrigens nicht symetrisch ist (siehe Bild).

Soweit ich das sehe, muss ich die beiden Ringe von der Zugstange lösen, damit ich die Zugstange um 90° drehen und dann die Dämpfer-Befestigung mit den beiden Schrauben lösen kann. Dann sollte die Zugstange nach vorne rausgezogen werden können. Habt ihr eine Idee, wie ich diese beiden Ringe loskriege? Nicht, dass die nachher noch aufgeschrumpft sind?

Die Zugstange würde ich dann gerne durch ein Neuteil ersetzen.

Oder ist das alles Unsinn, weil es die Zugstangen nicht einzeln gibt oder geben darf?

Und zum Schluss eines noch:

IMG_0002.JPG

Wozu sind diese beiden nach innen eingebogenen Bleche?

Gruß von der Küste,

Nico
 
RB7862

RB7862

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Hallo Nico,

schickes Projekt! Das macht was her!

Der Reihe nach:
"Die Zugstange ist leicht krumm (ich war das nicht!) und lässt sich keinen mm rein- oder rausschieben."
Die Zugstange muss vollkommen frei in der Deichsel gleiten, um als Auflaufbremse funktionieren zu können. SO darfst Du keinen cm auf öffentliche Wege/Straßen. Meines Erachtens darf die Zugstange auch nicht gerichtet werden - ich kann mich hier jedoch irren - vielleicht meldet sich jemand mit mehr Wissen! Mit einer neuen Zugstange bist Du jedenfalls auf der sicheren Seite.

"Die Feder ist lose und steht nicht unter Spannung"
Das ist komplett richtig. Diese Feder dient dazu, den Ruck abzumildern, der entsteht, nachdem der Trecker gebremst hat, und die Zugstange voll eingefahren ist - und dann erneut anfährt: Dann würde die Zugstange ohne diese Feder trocken auf die Deichsel knallen, innerhalb weniger solcher Manöver mit 4,4 to dahinter wäre eine Ermüdungsbruch wohl die Folge….

"Wozu sind diese beiden nach innen eingebogenen Blech?"
Diese Bleche verhindern, dass die Feder frei in der Deichsel schwebt, und halten sie in dem ersten Drittel des `Zugstangenweges`....

Viel Spaß bei Deinem Vorhaben!

Gruß
Ralf
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Nico,

wie du die Zugstange raus bekommst kann ich dir leider auch nicht sagen.
Aber mal ne Frage: auf dem vorletzten Bild, sind das nur Schatten oder sehe ich da Durchrostungen?
Wenn das durchgerostet ist, kannst du dir den Ausbau der Zugstange sparen, dann ist ne komplett neue Zuggabel (=Deichsel) nötig.

Gruß
Reini
 
F

Freischärler

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Da bin ich wieder. Danke erst mal für die Antworten bisher.

Ralf: Mit dem Richten hast du recht; solche Teile wie auch Achsen bzw Achskörper dürfen nicht bzw ausschließlich durch den Hersteller repariert werden. Deswegen wollte ich da keine Experimente machen, sondern eine neue Zugstange einsetzen.

Reini: Das ist tatsächlich eine Durchrostung. Du hats recht; hier darf auch nur der Hersteller reparieren. Einer der Vorbesitzer hat die Gabel im vorderen Bereich mit Winkelstahl verstärkt, der stärker als das Originalblech ist. Daher ist die Durchrostung hier technisch gesehen nicht tragisch. Aaaaber: Obwohl es sachgerecht gemacht wurde, ist es natürlich nicht fachgerecht.

Ich wollte mir eigentlich die Anschaffung einer kompletten Gabel sparen - die Dinger wachsen ja auch nicht auf Bäumen. Aber wenn ich eine zum guten Kurs sehe, würde ich sie natürlich lieber nehmen, als den ganzen Krempel zu zerlegen und aufzubereiten.
 
Dr. Frank

Dr. Frank

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Hallo,
@ Freischärler
Es ist jetzt ein Jahr her aber: Gibt es Neuerungen bzgl des Aufbauens ?
Wenn ja, wie wurde das gemacht ?

Hintergrund: Ich habe die gleiche Zuggabel und Auflaufbremse und bin diese Woche an der gleichen Stelle.

Ich habe ein Paar Fragen dazu:

1. Wie oben schon erwähnt: Hast du es zerlegt bekommen ? Wenn ja, wie?

2. Bei mir scheint die Arretierung / Überbrückung der Auflaufbremse zerlegt / unvollständig zu sein. Funktioniert sie bei dir noch? Bei mir scheinen hier einigen Teile zu fehlen? Gibt es Bilder die zeigen, wie diese Festellung der Auflaufbremse funktioniert? Siehe Bild 1: Links ist der bewegliche Teil mit einem Draht fixiert worden. Mir erschließt sich nicht, wie dieses funktioniert. Auf Bild 2 sieht man die mir unklaren Teile.

Schönen Dank
 

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Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Moin,
zum Zerlegen kann ich nix beitragen aber deine Arretierung ist vollständig.
Das hat man wohl mit Band oder ähnlichem festgebunden.

Bei mir funktioniert die Feststellbremse nicht, gibt es da noch was "neues"?
 

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Hallo,

wenn du die Zugstange ganz rausziehst, dann kannst du das Teil hochklappen. Es hält dann die Zugstange an der Lasche (das nach unten zeigende Flacheisen) fest, somit ist die Auflaufbremse blockiert.
Der Draht wurde mit Sicherheit zum fixieren der Blockierung genutzt.
 
Dr. Frank

Dr. Frank

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Danke für die Info bzgl. der Arretierung - das klappt.


Zur Demontage:
Es gibt zwei Revisionsöffnungen. Durch diese kann man die Stfte heraustreiben. Richtung ist mir unklar.
Bleibt noch die Frage nach der einen Schraube am Dämpfer .
 

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moin

Dazu hat Wilfried ein tolles Video auf YouTube eingestellt. Ist nicht genau das Gleiche wie bei dir
aber hilft vielleicht.

Such mal unter 050607dx Auflaufbremse Kipper zerlegen.
Abbo und den Daumen hoch nicht vergessen.

Viele Grüße
Thomas
 
F

Freischärler

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Hallo @Dr.Frank und Co.,

Ich habe damit seit letztem Jahr nicht weitergemacht - Haus- und PKW-Technik haben sich wohl vernachlässigt gefühlt und nach meiner Aufmerksamkeit geschrien - das ging und geht noch vor.
Wenn ich mit dem Anhänger weiter mache, schreibe ich hier wieder näheres.

Gruß, Nico
 
Dr. Frank

Dr. Frank

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So,
ich habe die Zuggabel ausgebaut. Eine Anleitung habe ich hier für alle Interessierten angefügt.

Gruss Frank
 

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  • Ausbau der Zuggabel der Marke Eisenwerk Grümer Oberwiehl (19.7.2019).pdf
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teafortwo

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Ich grab den wal wieder aus...

Mein Gummiwagen braucht eine neue Anzugsfeder. Er hat ZGG von 4,4t.
Kann mir vielleicht jemand sagen welche Druckkraft die Feder haben muss?
Reichen 2200N oder sollten es eher um die 5000 sein?

Vielen Dank, Thomas
 
Thema: Gummiwagen Auflaufeinrichtung zerlegen

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