Historischer Feldtag Nordhorn

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Nick

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Hallo zusammen,

im Treckerclub Nordhorn bestehen eine hervorragende Mitgliederbasis, internationale Verbindungen, einzigartige Erfahrungen und Qualifikationen. In dieser Gemeinschaft haben wir viel Spaß und bewegen viel.

Im Jahr 2018 gibt es in Nordhorn kein Treffen. Jetzt haben wir uns beim Mitgliedertreffen am 14. Februar 2018 über die zukünftigen organisatorischen Möglichkeiten zum Historischen Feldtag Nordhorn ausgetauscht.

Die Diskussion ging von „Wenn’s am schönsten ist soll man aufhören“ bis zu „Wir wollen das Rad neu erfinden“. Ein zentrales Thema sind die Möglichkeiten und Grenzen der ehrenamtlichen Arbeit.

Tatsächlich müssen wir feststellen, dass die ersten Mitglieder sich seit über 25 Jahren „ins Zeug legen“. Sie möchten zum Teil „einen Gang zurückschalten“. Daneben haben wir viele junge Mitglieder, die sehr aktiv dabei sind. Viele von denen wollen nun nach abgeschlossener Ausbildung beruflich richtig loslegen. Das müssen sie auch, um den fachlichen Anschluss (viele in der Landmaschinenbranche) nicht zu verlieren. Damit fallen sie im Orgateam für den Historischen Feldtag allerdings aus.

Wie seht ihr das? Ganz bestimmt haben viele hier im Forum eigene Erfahrungen mit der Organisation von Oldtimertreffen. Wir wollen uns die Zeit nehmen, um gezielt, ruhig und gelassen die Rahmenbedingungen zu analysieren. Wichtige Fragen sind:
  • Was motiviert Oldtimerfans, dass sie sich ein Jahr lang regelmäßig um die Organisation eines Historischen Feldtages kümmern? Dass sie im Zusammenhang mit der Veranstaltung ein bis zwei Wochen Urlaub nehmen?
  • Welche Ausrichtung kann die Organisation „verschlanken“ und trotzdem interessant für Teilnehmer und Besucher sein?
  • Was motiviert Aussteller, dass sie mit ihren Exponaten ein bis zwei Tage an- und abreisen und zwei Tage auf dem Treffen verbringen?
  • Was motiviert Besucher, auf ein Oldtimertreffen zu gehen und dort viel Zeit zu verbringen?
  • Was denkt/macht der Teilnehmer/der Besucher, wenn wir nicht mehr schneller, weiter, höher "springen" - sondern einfach insgesamt "einen Gang" zurückschalten? Bleibt er dann der Folgeveranstaltung fern?
  • Wie sieht das aus bei einer Anreise von mehr als zwei Stunden? Wie viele Tage braucht denn der Besuch in Nordhorn?
  • Habt ihr hier übernachtet? Wenn ja, wie hat das geklappt?
  • Muss so ein Treffen in jährlicher Folge organisiert werden?
  • Kommt der Besucher nur wegen der besonderen Exponate? Oder ist es für ihn auch ein Erlebnis, auf viele Gleichgesinnte zu treffen und sich mit denen auszutauschen?
Jetzt interessiert mich eure Meinung. Ab und zu Stress, dass vertragen wir, wenn wir mit einer gelungenen Veranstaltung Teilnehmer und Zuschauer richtig begeistern können. Es geht uns um ein wunderschönes Hobby!

Herzliche Grüße von

Nick


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Steelstyler

Steelstyler

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moin ,

Das sind sehr gute , aber auch " heftige " Fragen wo es wohl keine wirklich passende Antwort für gibt.

Die Feldtage sind so groß und so perfekt geplant , da kann man kaum mit reden wenn man ein treffen mal mit geplant hat wo 200 Fahrzeuge und eine Bratwurst Bude standen.

Ich wüsste jetzt nicht was man bei euch verbessern könnte ( aus Sicht eines Besuchers)

Zum Thema Motivation des Theams die es planen , auch wenn es ein Ehrenamt ist , niemand müsste es umsonst machen, ich finde da muss so viel hängen bleiben das man jedem etwas in die Hand drücken kann .

Ich hoffe das ihr weiter macht , evtl etwas kleiner als das letze Jahr aber bitte macht weiter!!!

Gruß Rene
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Nick,
ich kann nur die letzte Frage beantworten: Mein erster Besuch in Nordhorn geschah aus Neugier. Diese wurde jahrelang angefacht durch Berichte, vornehmlich in der Schlepperpost. Hinzu kam damals der Einsatz des Hanomag Großpfluges. Schon bei den ersten Schritten auf dem Gelände schlug die Neugier in Begeisterung um. Ausgelöst zum einen durch die schiere Anzahl an Exponaten, zum anderen durch das in meinen Augen perfekte Gelände, hinter jeder Hecke gab's was neues zu entdecken.
Mein zweiter Besuch war dem Sonderthema Deutz geschuldet. Meinen Eindruck mit "Begeistert" zu umschreiben trifft nicht ganz zu, ich war geradezu euphorisch. Von den damals ausgeschütteten Glückshormonen zehre ich bisweilen noch heute.
Und so ergab es sich, dass ich auch im letzten Jahr die einfachen Strecke von ca. 680 km auf mich nahm nur um wieder dabei zu sein.
Was für mich die meiste Anziehungskraft ausübt und somit meine Motivation darstellt ist einfach zu sagen:
Zum einen die wirklich raren Exponate, die man nicht an jeder Ecke sieht und in der Hauptsache die vielen Vorführungen.
Die sind es auch, die mir an vielen Treffen hier im Süden des Landes fehlen. Hier sind es meist "statische" Veranstaltungen, die Schlepper stehen meist "unsortiert" auf dem Gelände und die meisten südlichen Treffen haben eine "Rush-hour" die von Sonntag vormittag um halb elf bis nachmittag um drei dauert. Davor und danach ist meist nicht viel zu sehen.

Ich hoffe, Dich mit meinen Ausführungen nicht gelangweilt zu haben und dass ihr den "rechten Weg" findet.
Liebe Grüße aus Bayern von
Reini
 
Nick

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Danke Steelstyler,

dass du die Diskussion aufgenommen hast. Es stimmt - uns stellen sich "heftige" Fragen. Dabei ist klar, noch größer, noch schneller, noch weiter - das bringt nicht wirklich einen Erfolg. Wenn es weitergehen soll, dann müssen wir wohl das "Rad neu erfinden". Da macht es Sinn auch andere Meinungen einzubeziehen. Deswegen habe ich die Fragen hier im Forum aufgeschrieben.

Eine offene Diskussion würde mich sehr freuen :thumbsup: .

Grüße von Nick
 
Nick

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Servus Nick,
ich kann nur die letzte Frage beantworten: Mein erster Besuch in Nordhorn geschah aus Neugier. Diese wurde jahrelang angefacht durch Berichte, vornehmlich in der Schlepperpost. Hinzu kam damals der Einsatz des Hanomag Großpfluges. Schon bei den ersten Schritten auf dem Gelände schlug die Neugier in Begeisterung um. Ausgelöst zum einen durch die schiere Anzahl an Exponaten, zum anderen durch das in meinen Augen perfekte Gelände, hinter jeder Hecke gab's was neues zu entdecken.
Mein zweiter Besuch war dem Sonderthema Deutz geschuldet. Meinen Eindruck mit "Begeistert" zu umschreiben trifft nicht ganz zu, ich war geradezu euphorisch. Von den damals ausgeschütteten Glückshormonen zehre ich bisweilen noch heute.
Und so ergab es sich, dass ich auch im letzten Jahr die einfachen Strecke von ca. 680 km auf mich nahm nur um wieder dabei zu sein.
Was für mich die meiste Anziehungskraft ausübt und somit meine Motivation darstellt ist einfach zu sagen:
Zum einen die wirklich raren Exponate, die man nicht an jeder Ecke sieht und in der Hauptsache die vielen Vorführungen.
Die sind es auch, die mir an vielen Treffen hier im Süden des Landes fehlen. Hier sind es meist "statische" Veranstaltungen, die Schlepper stehen meist "unsortiert" auf dem Gelände und die meisten südlichen Treffen haben eine "Rush-hour" die von Sonntag vormittag um halb elf bis nachmittag um drei dauert. Davor und danach ist meist nicht viel zu sehen.

Ich hoffe, Dich mit meinen Ausführungen nicht gelangweilt zu haben und dass ihr den "rechten Weg" findet.
Liebe Grüße aus Bayern von
Reini
Prima krammerreini,

solche Aussagen langweilen überhaupt nicht. Sie motivieren uns natürlich. Bei der Anreise, wie viele Tage braucht denn der Besuch in Nordhorn für dich? Hast du hier übernachtet? Wenn ja, wie hat das geklappt?

Uns ist klar, dass die "Sortierung", nach welchem Thema auch immer, für den interessierten Besucher ein Mehrgewinn ist. Sie erfordert aber besonderen personellen Einsatz. Du musst dann gezielt Aussteller rechtzeitig ansprechen, du musst ein bestimmtes Areal vorhalten, und du musst auf jedem Areal während des ganzen Feldtages fachkundige Personen als Ordner vorhalten.

Und so haben wir in den letzten Jahren einen Teil der Organisation an uns bekannte Oldtimer-Markenvertreter vergeben. Denen müssen wir natürlich ganz herzlich für ihren Einsatz danken. Jedoch auch das findet irgendwo seine Grenzen.

Eine konkrete Frage habe ich an dich und interessierte weitere Leser. Was denkt/macht der Teilnehmer/der Besucher, wenn wir nicht mehr schneller, weiter, höher "springen" - sondern einfach insgesamt "einen Gang" zurückschalten? Bleibt er dann der Folgeveranstaltung fern? Kommt er nur wegen der besonderen Exponate? Oder ist es für ihn auch ein Erlebnis, auf viele Gleichgesinnte zu treffen und sich mit denen auszutauschen?

LG nach Bayern

von Nick
 
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krammerreini

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Hallo Nick,

zum Thema Anreise / Besuchsdauer:
Beim ersten Mal Samstag gemütlich hochgefahren (mit Frau), ohne Vorbuchung natürlich nur eine Übernachtung im Hotel erhalten. Sonntags auf dem Gelände gewesen und über Nacht wieder heim gefahren.

Beim zweiten Mal schon im November Hotel gebucht, Freitags angereist, bereits abends (dank freundlicher Hilfe durch Platzpersonal) schon auf dem Gelände gewesen, Samstag und Sonntag jeweils von früh morgens (beste Zeit für Fotos) bis spät abends dort gewesen (allein die "Abreise" der Teilnehmer am Sonntag gegen 17 Uhr ist sehenswert) und am Montag gemütlich Richtung Heimat gefahren.
Mit dem Hotel war ich sehr zufrieden, ist aber nicht verwunderlich, die Chefin kam aus Bayern :) , ich glaub es hat Inside geheißen.

Im letzten Jahr war ich sehr spontan unterwegs, in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen Mitternacht losgefahren, unterwegs noch anderthalb Stunden geschlafen, gegen halb zehn am Gelände gewesen, bis ca. 19 Uhr durchgegangen und gestaunt und dann wieder nach Hause gefahren. Ankunft gegen 2Uhr 45. Also in 27 Stunden knapp 1400 km gefahren und lt Handy ca. 18000 Schritte gelaufen. Hat sich aber gelohnt.

Zum Thema "schneller höher weiter":
Für mich persönlich war die Menge an Eindrücken fast zu viel. Daher denke ich dass ein "Qualität vor Quantität" sicher gut tut. Gerade für Besucher die nur einen Tag Zeit haben ist die zuletzt gebotene Menge an Exponaten und Vorführungen fast nicht zu schaffen. Man hat fast Angst, etwas verpasst zu haben.

Ich persönlich werde euch auch bei abgespeckter Form die Treue halten, immer unter der Vorraussetzung, dass Urlaubsplanung und Gesundheitszustand einen Besuch zulassen. Aber selbst wenn ich nicht jeden Feldtag schaffe, werd ich euch weiterhin auf dem Schirm haben.

Gruss
Reini (ein Nordhorn-Süchtiger)
 
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D 6005

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Hallo Nick,

Ich bin aus dem Saarland seit 2009 jeden Feldtag dagewesen. Ich bin von der Größe und den Vorführungen mehr als begeistert solche alte Technik in Aktion erleben zu dürfen und Exponate zu sehen die nicht auf jedem Treffen zu finden sind.

Geregelt ist aus meiner Sicht alles perfekt Parkplätze sind gut organisiert. Toiletten sind gut erreichbar. Nur die Imbissbuden sind oft überlaufen könnten etwas mehr verteilt sein.

Ansonsten schaut dass es weitergeht, wäre echt Schade drum.

Gruß Lukas
 
Nick

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Hallo Reini,

es ist eine rechte Freude deine Kommentare zu lesen - Danke dafür! 27 Stunden Spitzenleistung, da ziehe ich meinen Hut vor dir.

Was du mit den "Eindrücken fast zu viel" beschreibst, kann ich verstehen. Aber besser so, als Besucher, die nach drei Stunden alles gesehen haben.
Wie hat dir denn unsere "Granit Arena" gefallen? Das war etwas ganz Neues. Die Exponate kamen zu den Zuschauern. Die konnten an einer großen Leinwand zusätzlich spannende und informative Bilder und Filme sehen. Das sollte auch der Entspannung dienen.

Grüße aus Nordhorn nach Bayern

von Nick
 
Nick

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Danke Lukas,

daraus lese ich, dass die Vorführungen ein echter Anziehungspunkt sind. Möglich ist das durch die langjährige Anpachtung der Flächen (von etwa 25 Eigentümern).

Hast du die Besuche jeweils in einem Tag "durchgezogen"? Hast du dir eine Übernachtung in der Region gegönnt oder konntest du bei Bekannten im Fahrerlager unterkommen?

Herzliche Grüße

von Nick
 
thomas66

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Hallo, ich war bisher erst einmal da und das auch ziemlich spontan zum Thema Deutz. Begeistert ja, aber als Zuschauer oder Besucher der nur für einen Tag da ist fühlt sich das natürlich ganz anders an als wie wenn man Teilnehmer mit eigener Maschine ist. Leider ist es für mich um Teilnehmer zu sein viel zu weit. Ist natürlich auch relativ, andere fahren noch viel weiter.

Wie schon geschrieben wurde finde ich statische Veranstaltungen auch ziemlich langweilig und meide diese mittlerweile auch. Es muß schon was geboten werden und das macht ihr in Nordhorn schon sehr sehr gut ! Ich würde empfehlen einen Zwei-Jahres-Rytmus einzuführen. Auf keinen Fall das jeweilige Programm zurück fahren, denn das ist das Salz in der Suppe. Schon auch weil viele sich kaum vorstellen können unter welchen Bedingungen man vor zwanzig oder dreißig Jahren oder noch davor gearbeitet hat. Ihr habt quasi einen Bildungsauftrag und solltet deshalb öffentlich gefördert werden.

Gruß von der Mosel
 
Landybehr

Landybehr

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Ich gebe mal eine Einzelmeinung ab.Nur kurz.
Ich finde nicht, dass es immer nur schneller/weiter/höher werden muss. Schon die nicht-Jubiläumstreffen sind überwältigend. Das Besondere für mich sind in erster Linie die Arbeitseinsätze der alten Maschinen. Davon gibt es so viele, oft nebeneinander her, das habt Ihr schon auf einem Niveau, das für mich nicht gsteigert werden müsste. Wenn es etwas weniger wäre, würde es mich als Besucher immer noch auslasten. Aber das hebt es unglaublich von dem ab, was ich sonst kenne (viel ist das ja jedoch nicht).Und toll ist einfach auch, dass Modellreihen stets so komplett versammelt sind und auch mal Prototypen vor einem stehen, die gerade mal sonst in den Fachzeitschriften zu sehen sind.
Nun, ich weiss nicht, was konzeptionell oder organisatorisch anders werden muss. Für mich könnt ihr genauso weitermachen. Aber weil es ja heißt: "wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" ist es ja schon richtig, dass ihr Euch Fragen stellt.
Weil es ja schwierig ist, einzuschätzen, wie repräsentativ jedewede Einzelwortmeldung ist, könnt Ihr ja die Meldungen durch "Kundenbefragung" über Eure Homepage und bestimmt auch die Fachzeitschriften erweitern.
 
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GTfan

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Hallo Nick,

interessante Gedanken, die du hier ins Forum trägst.

Zum Thema Besuch und dem Übernachten:
Ich bin seit 15 Jahren beinahe jedes Jahr dabei gewesen, mehrfach mittlerweile schon als Aussteller und mit 3-4 Übernachtungen. Zwischendurch hab ich mal ein Jahr nur als Tagesgast mitmachen können, da hat mir einiges gefehlt. Es war trotz allen Aufwands und zeitlichen Kompromissen bei den für mich mehrtägigen Veranstaltungen wie ein Kurzurlaub. Nach dem Wochenende fährt man beschwingt und voller neuer Eindrücke sowie Kontakte wieder nach Hause und zehrt noch wochenlang davon.
Im letzten Jahr hab ich auch hinter die Kulissen gucken können und ziehe heute noch den Hut vor dem Aufwand, den alle Beteiligten dort getrieben haben. Dass dieser Kraftakt eine längere Erholungspause nach sich zieht und auch viele Fragen aufkommen lässt ist klar.

Zur Taktung der Veranstaltungen:
Sicherlich würden die Feldtage ihre Anziehungskraft nicht verlieren, wenn sie nur alle zwei oder drei Jahre stattfinden. Nordhorn ist zwar mit nichts zu vergleichen, aber in dem Fall würde ich das Steam&Truck Festival in Bad Laer als Vergleich bemühen, eine der legendären Veranstaltungen der 80er und 90er Jahre. Und gleichzeitig eine der Urzellen der großen überregionalen Treffen und vieler bundes- und europaweiter Freundschaften.
Auch das fand damals "nur" alle zwei Jahre statt, von vornherein, und es war trotzdem ein Zuschauermagnet und einzigartiger Raritätentreffpunkt. Deswegen von mir ein klares "Nein" auf die Frage, ob solch eine Veranstaltung zwingend jährlich stattfinden muss, um ein Magnet zu bleiben. Die Vorfreude aufs nächste Jahr Nordhorn beginnt in der Regel schon am Sonntag abend, zwei Jahre zum Sammeln der Vorfreude lassen die Anziehungskraft womöglich noch steigen. Auch wenn das für mich kaum noch steigerbar ist. Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass ich eine zweijährige Taktung dem bisherigen Stand vorziehen würde. Die Veranstaltung würde sicherlich nicht im Reiz verlieren, mir selbst würde alle zwei Jahre ein Highlight fehlen, für euch würde sich die Belastung bei der Vorbereitung hoffentlich entspannen.

Mir persönlich würden bei einem Taktwechsel die jährlichen Gespräche, Kontakte und netten Gesprächsrunden rund um den Feldtag am meisten fehlen, da die familiäre Atmosphäre trotz der Dimension der Veranstaltung durch den enormen Einsatz aller Beteiligten schön erhalten geblieben ist.
Das dürfte auch einer der wesentlichen Punkte sein, der auf viele Aussteller zutrifft. Man trifft an jeder Ecke Freunde, mit denen man sich in den Jahren zuvor schon unterhalten hat, es ist wie ein großes Familientreffen. Ich habe im letzten Jahr trotz der vier Übernachtungen nicht alle Exponate sehen können, da ich mit meinen Programm-"Verpflichtungen" viel zu tun hatte. Da werde ich sicherlich nicht der einzige Aussteller gewesen sein, dem es so ging. Es hat mir trotzdem alles riesigen Spaß gemacht und ich würde alles genau so wieder machen.

Was die vielen "externen" Helfer motiviert, die im Jahr viele Kilometer verfahren um Exponate zu organisieren und mit den Besitzern vor Ort sprechen zu können?
In meinem Fall die daraus entstehenden Netzwerke und Freundschaften, die Gemeinschaft. Und dass man sich am Ende in Nordhorn wieder trifft wo dann alles zusammen kommt und man in großer Runde fachsimpeln kann. Wenn man dann über Maschinen und Baureihen diskutiert, findet man jede Menge Beispiele direkt vor Ort, für alles findet sich ein Spezialist, und die Abende sind im Nu verflogen.

Tagsüber ist es natürlich die Lebendigkeit der Veranstaltung, die fasziniert. An jeder Ecke findet sich eine Vorführung, für jeden ist etwas dabei. Ich hab von etlichen Tagesbesuchern gerade aus dem letzten Jahr gehört, dass sie sich den sie interessierenden Teil angesehen haben, dann noch was gegessen haben, den Teilemarkt genutzt haben und dann wieder nach Hause gefahren sind. Einige Schilderungen dieser Art finden sich auch hier im Forum. Das ist auch sehr interessant, zeigt es doch wie vielfältig das Publikum ist.
In dem Zusammenhang fällt mir das Great Dorset Steam Fair ein. Eine gigantische Veranstaltung, in zwei Tagen schafft man kaum alle Exponate zu besichtigen, das heißt man bräuchte sicherlich 3-4 Tage für einen intensiven Genuss. Sicherlich werden lange nicht alle Besucher diese Zeit investieren können, so dass ein Großteil sich seinen Schwerpunkt ansieht und dann war es das. Trotzdem feiert das GDSF in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Jubiläum, und am meisten freuen sich vermutlich die Aussteller darauf. Weil es wie ein riesiges Familienevent ist, man trifft sich regelmäßig auf den Veranstaltungen, hat mit seinen Sammlerstücken Spaß und verbringt eine tolle Woche im Kreise Gleichgesinnter.
Und das gilt genauso auch für Nordhorn. Ein beträchtlicher Teil macht den Aufriss nicht unbedingt nur zum Trecker gucken oder weil er seinen Trecker mit aller Macht dort zeigen muss. Sondern weil man dort Teil des Ganzen sein kann, euch als Veranstalter mit einer tollen Veranstaltung belohnen kann und auf diese Weise euren riesigen Aufwand auch belohnen kann. Auf der Veranstaltung zu erleben wie ein Rädchen ins andere greift und alles routiniert, ohne Hektik und durchgeplant ist, das ist schon etwas wirklich tolles.

Die Granit-Arena fand ich persönlich klasse. Natürlich war es das erste Mal, sowohl für euch als Organisatoren, uns Moderatoren, die Aussteller und auch die Besucher. Von den Besuchern wurde das hervorragend angenommen, jedes Mal wenn ich dort war, ob mit Mikro in der Hand oder ohne, hab ich volle Ränge gesehen. Von den Ausstellern mit denen ich in dem Rahmen Kontakt hatte, hab ich auch nur positives Feedback gekriegt. Für uns Moderatoren war es eine Herausforderung, die aber glaube ich jedem Spaß gemacht hat und hoffentlich in den nächsten Jahren noch jeder nach seiner Art fortführen kann, mit allen Erfahrungen aus diesem Jahr.

Als Anmerkung zum Schluss:
Mit den gemeinsamen Erlebnissen, Fachsimpeleien und Gesprächsrunden meine ich ganz ausdrücklich keine Sauf- und Partyrunden im Fahrerlager. Das passt nicht zu der Veranstaltung und gehört da einfach nicht hin. Die Versuche sowas zu Verhindern finde ich da ausdrücklich Klasse.

Soweit erstmal meine Meinung.
Viele Grüße,
Fabian
 
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mandeutzman

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Moin Nick,
ich kann noch gar nichts schreiben, da ich von der Entwicklung in NOH jetzt total überrascht bin. Ich hatte mit dieser Reaktion aus NOH nicht gerechnet, da ihr nicht das Maß in der Oldtimerszene seid nein, ihr spielt in einer anderen, der höchsten Liga.

Ich werde dir meine Eindrücke noch mitteilen.


Grüße mandeutzman
 
Nick

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Auf keinen Fall das jeweilige Programm zurück fahren, denn das ist das Salz in der Suppe. Schon auch weil viele sich kaum vorstellen können unter welchen Bedingungen man vor zwanzig oder dreißig Jahren oder noch davor gearbeitet hat. Ihr habt quasi einen Bildungsauftrag und solltet deshalb öffentlich gefördert werden.

Gruß von der Mosel
Danke Thomas,

für deinen Kommentar und die Erwähnung des Bildungsauftrags :thumbup: . Dafür benötigen wir jeweils ein Jahr Vorbereitungszeit mit etwa 5 bis 10 Leuten und einen Monat rund um den Feldtag mit bis zu 60 Leuten. Die müssen motiviert zur Verfügung stehen - das ist eine echte Herausforderung.

Auch bei dir lese ich heraus, dass die Vorführungen dir ganz wichtig sind.

Viele Grüße aus der Grafschaft an die Mosel

von Nick
 
Nick

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Weil es ja schwierig ist, einzuschätzen, wie repräsentativ jedewede Einzelwortmeldung ist, könnt Ihr ja die Meldungen durch "Kundenbefragung" über Eure Homepage und bestimmt auch die Fachzeitschriften erweitern.
Hallo Landybehr,

"Kundenbefragung" ist ein interessanter Vorschlag, der seinen Reiz hat. Mal sehen ob und wie sich das umsetzen läßt? Für mich ist diese Diskussion auch eine "Kundenbefragung" .

Grüße von Nick
 
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Nick

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Dass dieser Kraftakt eine längere Erholungspause nach sich zieht und auch viele Fragen aufkommen lässt ist klar.

Viele Grüße,
Fabian
Echt klasse Fabian,

für so etwas habe ich die Diskussion hier eröffnet. Danke für deinen Diskussionsbeitrag.

Eins vorweg - der Treckerclub Nordhorn, hat für die Historischen Feldtage Nr. 21-25 einen "Fünfjahresplan" aufgestellt. In diesem Plan waren die Schwerpunkte festgelegt und die wesentlichen Aufgaben verteilt. Dieser Plan wurde sauber abgearbeitet. Die Pause ist uns jetzt wichtig. Sie hat zudem einen niedersächsischen agrarrechtlichen Hintergrund. Ein Fläche, die sechs Jahre nacheinander nur als Grünland genutzt wurde, darf in Niedersachsen nicht wieder zu Ackerland umgebrochen werden. Wir brauchen aber wechselnde Grünflächen (für die Zuschauer und die Grasernte) und wechselnde Ackerflächen (für die Feldvorführungen).

Jetzt geht es drum, ob und wie wir einen neuen Plan aufstellen, ob wir genug Enthusiasten finden, die das Ganze mit Leben erfüllen, und ob wir ein Programm finden, dass einen breiten Anklang findet. Wie gesagt, jetzt ist die Zeit dafür. Und mir als Deutz-Fan ist die Meinung in diesem Forum ganz wichtig. Das Deutz Forum ist einfach klasse :thumbsup: !

Viele Grüße aus Nordhorn

von Nick
 
Nick

Nick

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Moin Nick,
ich kann noch gar nichts schreiben, da ich von der Entwicklung in NOH jetzt total überrascht bin. Ich hatte mit dieser Reaktion aus NOH nicht gerechnet, da ihr nicht das Maß in der Oldtimerszene seid nein, ihr spielt in einer anderen, der höchsten Liga.

Ich werde dir meine Eindrücke noch mitteilen.


Grüße mandeutzman
Servus Johannes,

von welcher Entwicklung bist du überrascht? In der Antwort an Fabian habe ich ganz bewusst die Hintergründe für die Pause beschrieben. Wir wollen einfach in Ruhe überlegen, wie es weiter gehen kann. Und wir machen das ganz offen. So können wir die in den letzten 25 Jahren gewonnenen Unterstützer "mitnehmen".

Auf deinen Diskussionsbeitrag freue ich mich ganz besonders. Als Thannhausen Organisator bist du ein echter Fachmann.

Viele Grüße

von Nick
 
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GT225-93

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Hallo Nick,

Die Feldtage sind gut organisiert, mein Kumpel und ich waren bei den letzten Besuchen begeister. Letztes Jahr waren wir sogar Samstag und Sonntags da. Samstags ehr auf dem Teilemarkt, welcher echt gut ist um Firmen kennen zulernen. Sonntags haben wir uns die Ausstellungsobjekte angeschaut. Es war und ist sicherlich eine logistische Meisterleistung die ganzen Exponate zu besorgen und aufzustellen, Hut ab. Die Aufteilung auf dem Gelände ist auch echt super, jeder findet zu seiner Schleppermarke einen passenden Bereich (Fendt-Ecke, Deutz-Ecker, Schlüter-Ecke...).
Ich finde es schade, dass Ihr dieses Jahr aussetzt, aber ich hoffe das Ihr weitermacht, denn man kann sich gute Informationen und Anregungen holen wie man seine eigne Maschine restaurieren kann. Desweiteren ist es auch ein super Treffpunkt um andere Gleichgesinnte zu Treffen und Erfahrungen auszutauschen.
"...noch weiter, höher Springen ..." Die Ganzen Feldtage sind so wie sie sind schon echt einzigartig. Es gibt Jedes mal einen anderen Höhepunkt (letztes Jahr Fendt GT). Ich glaube nicht, dass Ihr jedesmal noch eine Schüppe drauflegen müsst. Ich weis nicht, wie es im Fahrerlager aussieht, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es Leute gibt die sich nur einmal im Jahr dort sehen und sich darauf freuen.
Zu den Übernachtungen kann ich nichts sagen, da wir beide aus dem Kreis Steinfurt kommen.
Die Jährlichen Treffen sind schon schön, aber bevor Ihr sagt wir machen es nicht mehr könnte ich mir auch ein Treffen alle zwei Jahre vorstellen. Oder eine Sonderausstellung und z.B. die Granit-Arena im wechsel. Wann hat man schon eine so große Vielfalt an Historischen Maschinen.
Einen Kleinen Kritikpunkt hätte ich aber noch zu den Parkplätzen, könnte man die Straße "Heeseper Weg" nach in Richtung Norden zur Einbahnstraße machen, dies würde meines Erachtens nach den An und Abreiseverkehr erleichtern, sowie den Fußweg sicherer machen, da sich nicht zwei Autos nebeneinander plus Fußgänger dort begegnen würden.
 
Deutz D 30 06

Deutz D 30 06

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Hallo Nick,

ichwar bisher auch nur einmal, nämlich zum 2015er Deutz-Fahr-Feldtag in Nordhorn.
Aufgrund der Entfernung haben wir 2 Nächte übernachtet. Wir haben damals auch relativ kurzfristig in Bad Bentheim ein Hotelzimmer bekommen, das hat soweit schon gepasst.

Was mich fasziniert hat damals war die Mischung aus perfekter Orga, nahezu perfekter Präsentation der Maschinen (die "stehenden" Traktoren stehen natürlich relativ eng, das ist für Fotos halt ein Bisschen doof) und die vielen Vorführungen.
Wenn ihr an der Menge der gezeigten Maschinen Abstriche machen würdet, das wäre für mich kein Problem. Die Veranstaltung war damals schon für mich so groß, dass ich an einem Wochenende sowieso nicht alles anschauen und entdecken konnte.

Bei Abstrichen an der Qualität (keine Vorführungen mehr, Maschinen nur bunt durcheinander ohne Sortierung aufgestellt), da würde ich mir die Anfahrt (ca. 520 km einfach Strecke) eher nicht mehr geben, weil dann wäre es ein Schleppertreffen wie jedes andere bei uns auch...

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidung!

Tobias
 
G

GTfan

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Es gibt Jedes mal einen anderen Höhepunkt (letztes Jahr Fendt GT).

[...]


Einen Kleinen Kritikpunkt hätte ich aber noch zu den Parkplätzen, könnte man die Straße "Heeseper Weg" nach in Richtung Norden zur Einbahnstraße machen, dies würde meines Erachtens nach den An und Abreiseverkehr erleichtern, sowie den Fußweg sicherer machen, da sich nicht zwei Autos nebeneinander plus Fußgänger dort begegnen würden.
Warst du auf einem anderen Feldtag als ich letztes Jahr? Es waren natürlich viele Fendt GT da, aber von einem derartigen Schwerpunkt war nirgendwo die Rede.

Welchen Teil des Heseper Weges meinst du? Da du von "nördlicher Richtung" sprichst, klingt es für mich nach dem Teil der von Süden her aus Hesepe bis an den Tierparkkreisel führt. Ein Fußweg ist dort vorhanden, genauso wie am in Ost-West-Richtung verlaufenden oberen Teil in Richtung Innenstadt. Der südliche Teil ist aus gutem Grund nicht als offizieller Zufahrtsweg ausgeschildert...

mfG
Fabian
 
Thema: Historischer Feldtag Nordhorn

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