Hallo zusammen!
Ja so eine "Schleppersaison" vergeht wie im Fluge ... ich habe jetzt fast ein halbes Jahr mit dem Agrostar gearbeitet und Ihn auf Herz und Nieren geprüft.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Schlepper. Lediglich um zwei Sachen muss ich mich nochmal kümmern,dazu später mehr. Ich habe den Schlepper viel auf der Strasse bewegt (Transportarbeiten wie z.B. Getreidefahren, Strohfahren mit dem Tieflader etc.), aber auch etwas bei der Bodenbearbeitung eingesetzt.
Der Motor ist sehr kräftig, wird auch bei Dauerlast nicht heiß und braucht Diesel so wie jeder andere auch. Nachdem ersten Einsatz dieses Jahr wurde der Simmering der Kurbelwellenriemenscheibe undicht, das merkte ich am nächsten Morgen nach einigen Kilometern Vollgas, in Form eines Ölsees im Vorderachsbock. Die Reparatur hat dann aber auch gut geklappt, mittels Selfmade-Werkzeug und 2m Vierkantrohr ... Außerdem machte die Hydraulik, wie schon weiter oben beschrieben ein paar Probleme, die sich aber prinzipiell als harmlos darstellten. Der Agrostar lässt sich wunderbar hoch und runterschalten, nachdem ich die Schaltung einmal komplett gereinigt und geschmiert habe. Außerdem habe ich sämtliche Ölkühler mal richtig mit dem HD-reiniger und Druckluft gesäubert, da kam vielleicht ein Dreck raus (...) . Insgesamt hat mich der Deutz diesen Sommer bis auf den Kraftstoff, "nichts" extra an Reparaturen gekostet.
Leider gibt es noch zwei Probleme, die mich während der Fahrt manchmal doch sehr nerven:
1. Die "rauen Schleifgeräusche und das Rattern" beim Treten der Fahrkupplung. Sobald ich das Kupplungspedal betätige, kommen deutliche Geräusche aus dem Kupplungstunnel und es werden Vibrationen darübe rübertragen, die sich m.E. sehr nach Mitnehmerscheibe anhören. Ich hatte Anfang des jahres bei der Reparatur ein preiswertes Modell über Granit von der Marke Granit bezogen, ob es vielleicht zu günstig war, kann ich noch nicht sicher sagen. Jedenfalls sind diese Geräusche tendenziell bei Vollgas nicht so laut wie im Stand. Der Mehrpreis einer Markenscheibe wie z.B. von Fichtel&Sachs betrug fast 170€. Ich jedenfalls bin der Meinung, dass diese Unwucht durch die Mitnehmerscheibe entsteht, mit der alten Kupplungs(-einheit) gab es das nicht.
Ich werden den Schlepper diesen Winter nochmal trennnen und ein MArkenteil verbauen.
2. Das Poltern im Hinterachsbereich ist nach wie vor vorhanden, immer noch insbesondere auf unebenen Feldwegen mit viel Löchern und Huckeln, oder wnen man mal von der Strasse geht. Ich habe die Muttern der Steckachsen Anfang des Jahres mit einem 90er Brecher (Maulschlüssel) von Hand angezogen. Laut WHB der TW 900 Serie, benötigen diese allerdings etwa 300 NM, diese habe ich mittels Hand, ohne Verlängerung sicherlich nicht erreicht. Ich habe lediglich "spielfrei" eingestellt. Wirklich gebessert hatte es sich nicht. Leider kann man keinen herkömmlichen Drehmomentschlüssel an den Steckachsen einsetzen um das entsprechende Anzugsdrehmoment genau zu treffen. Die Radlager der rechten Steckachse sahen bei der Demontage des Achstrichters sehr gut aus, ohne Einlaufspuren im Gegenring (Kegelrollenlager).
Falls euch noch Ideen zu diesen beiden Themen kommen, gerne melden. Ich schaue mich die nächsten Tage mal nach einer anderen Kupplungsscheibe um.
MfG.
Lukas