Holzklötze unter den Blattfedern entfernen.

[Nemmo]

Hallo in die Runde!
Bei meinem Kipper ( Krone 5,7 T) befinden sich unter den Blattfedern jeweils ca. 2,5 cm dicke Holzstücke. ( Siehe Fotos) Eines davon ist mittlerweile vollkommen abgängig. Der Herzbolzen scheint auch etwas verzogen zu sein. Ich habe jetzt vor, alle Holzstücke zu entfernen, da die ohnehin nur 2,5 cm dick sind. Ebenfalls möchte ich die Herzbolzen erneuern. Kann ich das einfach so machen, oder muss ich dabei etwas besonderes beachten?
Vielleicht kann mir ja einer von euch weiterhelfen.

Gruß

Nemmo

 

[KurtD30S]

Hallo Arnold,

für mich sieht das so aus, das die Holzstücke als Distanzstücke fungieren. Vielleicht weil das Sackloch, wo der Kopf des Herzbolzens reingehen soll, nicht tief genug ist.

 

[Nemmo]

Hallo Kurt, das könnte die Erklärung dafür sein, warum man so dünne Hölzer untergelegt hat. Da muss aber dann ja schon mal einer daran gebastelt haben, ist doch bestimmt nicht Original so vom Werk so gemacht worden. Ich werde in den nächsten Tagen die Federn entfernen, dann kann ich ja sehen, wie tief die Bohrung ist. Evtl. besorge ich mir Harthölzer vom Tischler und lege die jeweils wieder unter den Blattfedern.
Vielen Dank
Gruß
Arnold

 

[D6006A]

Moin,
ich kann Dir nur empfehlen, bei der Demontage der Federpakete äußerste Vorsicht walten zu lassen, durch Rost sind die Federpakete meist unter Spannung und können mit Wumms auseinander fliegen, wenn Du den Herzbolzen löst. Meist reißt der sowieso ab. Mir sind die Federbriden schon mit Karacho durch die Werkstatt geflogen, ich hatte das aber schon vermutet. Die federlagen würde ich dann glich schön entrosten und mit Fett wieder zusammen setzten, sollst dich wundern, was Dein Anhänger wieder federt.
Gruß
Frank

 

[Obrschwob]

Die federlagen würde ich dann glich schön entrosten und mit Fett wieder zusammen setzten, sollst dich wundern, was Dein Anhänger wieder federt.
Gruß
Frank

Niemals gehört Fett in Federpacken, außer man wünscht sich eine Affenschaukel oder ein Sprungbrett. Fett verhindert die so wichtige Eigendämpfung des Federpaketes - also Finger weg vom Fett. Das nur als Hinweis.

Holzklötze in derartig großen Federpaketen sind mehr als unüblich. Das sieht nach ziemlicher Bastelei aus! Deshalb vor Demontage die Pakete mit Schraubzwingen beidseitig sichern! Zudem sollte man die Anzahl der Federschichten zählen - die müssen gleich sein auf beiden Seiten. Der Herzbolzen gehört ins Federpaket, um dieses korrekt in sich zu fixieren. Das Paket an sich müßte also einen eigenen Packbolzen haben bei der Größe. Das hier sichtbare Bolzen ist eigentlich der Fixierbolzen des Pakets auf der Achse. die Federbriden halten das ganze Sammelsurium dann auf der Achse. Der Herzbolzen übernimmt manchmal auch beide Funktionen - dann wäre der hier aber hinüber bei dem Versatz.

Griaßle
Martin

 

[Grünfrosch]

ich würde die Sache reinigen und auf Schäden kontrollieren . Evtl. mit Leinöl einpinseln und trocknen lassen . Dann das fehlende untere Blattfederteil durch ein gleich starkes , gleiche Länge wie das letzte aus Feder-Metall anfertigen . Durchbohren und einsetzen .
Oder nachsehen ob nicht etwas höher liegende Federn gebrochen waren und einfach rausgenommen wurden . Die Federn lassen Abdrücke auf den jeweilig drunter und drüber liegenden Federteilen . Irgendwie sind die Längen so verteilt das sich eine allmähliche gleiche Abstufung ergibt . Bei mir war bei einem Klein LKW mal die mittlere Feder doppelt in gleicher Länge, um die Traglast zu erhöhen . Schau mal bei LKW Schrott nach , ich wurde da fündig und mußte nur anpassen . Danach war mein Fahrzeug absolut spurtreu . Aber lass das Holz weg und mach mal Bilder von den ganzen Federn --volle Länge

 

[Kurt]

Früher war Holz ein ganz normaler Fahrzeugbaustoff. Das ist so orginal. Auch der Farbe nach.
Ich habe Blattfedern aus Holz im Bett.

 

[Nemmo]

Danke für die Antworten bzw. Tipps.
Ich lasse mich mal überraschen wie es aussieht, wenn die Blattfedern demontiert werden. Werde aber vorsichtshalber schon mal mit Schraubzwingen arbeiten. Ich vermute, dass das Loch in der unteren Platte zu klein ist, um den Herzbolzen vollständig aufzunehmen.

Schöne Grüße
Arnold

 

[Lois 06 DX]

Hallo Arnold
Das Loch für den Herzbolzen geht nur durch die aufgeschweisste Platte und normalerweise nicht in die Achse.
Gruß Alois

 

[passer montanus]

Danke für die Antworten bzw. Tipps.
Ich lasse mich mal überraschen wie es aussieht, wenn die Blattfedern demontiert werden. Werde aber vorsichtshalber schon mal mit Schraubzwingen arbeiten. Ich vermute, dass das Loch in der unteren Platte zu klein ist, um den Herzbolzen vollständig aufzunehmen.

Schöne Grüße
Arnold


Hallo Arnold,


statt Schraubzwingen würde ich aus gegenüberliegende zwei Flacheisen in
zweifacher Ausführung Klemmen anfertigen. Als Schrauben lange Gewindestangen,
mit denen Du die Feder langsam entspannen kannst.


Gruß PM


P.S. Als Lehrling habe ich beim Sprengen der Blattfedern teilgenommen.
Bei der Montage wurden die Blattfedern mit Graphit eingerieben.

 

[KurtD30S]

Hallo Arnold,

ich kann nur die von Passer Montanus genannte Methode empfehlen, weil meist die Länge des Schraubgewindes einer Schraubzwinge nicht ausreicht bis zum völligen Entspannen des gesamten Federpaketes.

Das ist meine Erfahrung mit LKW und Anhänger Blattfedern. Das von 6006A beschriebene Auseinanderfliegen habe ich gottseidank noch nicht erlebt, aber das kann auch daran liegen, das unsere LKW und Anhänger nicht älter als 7 Jahre waren. Da hat dann, weil täglich mehrmals be- und entladen, der Rost keine Chance. Gebrochene Herzbolzen kenne ich allerdings auch.