Unnützes Wissen praktisch angewendet - Frontgewichte selber gießen

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Homer Jay

Homer Jay

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Moin zusammen,


ich starte mal für das Schlepperforum ein eher etwas außergewöhnliches Thema.
Für meinen D5505 gieße ich mir Frontgewichte selbst und ich möchte Euch mal zeigen, wie und mit welchen Mitteln ich das mache.


Zur Vorgeschichte
Erstmal stand die Idee im Raum, originale Gewichte am Deutz anzubauen, aber da ich im näheren Umkreis keine leihen oder kaufen konnte, habe ich mich für für eine Eigenkonstruktion von Gewichten entschlossen und diese den großen Schlepper der 05 Baureihen nachzuempfinden. Es wäre natürlich Klasse, wenn jemand eine Grundplatte und ein Frontgewicht für den D5505 leihweise übrig hätte, dann könnte ich mir später mit der in den anschließend vorgestellten Technik auch die originalen Gewichte nachgießen. Original ist bei meinen selbstkonstruierten Frontgewichten natürlich was völlig anderes, aber mir geht es um die Machbarkeit, nicht um die Originalität.


Original waren von findigen Bauern entwickelte Lösungen zur Ballastierung der Vorderachse auch nicht immer, von mit Beton ausgegossene Milchkannen im Frontzugmaul, Gewichten aus Waschmaschinen und Wäscheschleudern, da war immer schon Kreativität gefragt. Aus diesem Grund schaue ich über das Thema "Original" mal recht großzügig drüber weg.


Vor 30 Jahren habe ich mich intensiv mit dem Gießen von Metallen beschäftigt und unter anderem künstlerische Plastiken von unbekleideten Damen modelliert und in Aluminium, Bronze, Zink, Blei oder Kunstharz gegossen. Das hat mich dazu bewogen, heute diese unnütze Wissen mal wieder hervorzukramen.
IMG-20161126-WA0004.jpeg


Vom Gewicht sind meine Frontgewichte aus Aluminium natürlich „Blender“ alle Gewichte zusammen wiegen aber immerhin ca. 80 kg, während bei den originalen Frontgewichten bekanntlich 170 kg ballastiert werden konnte. Zwar hätte ich vom Prinzip heraus die Gewichte auch in Bronze gießen können, was ein Gewicht von 240 kg ergeben hätte, aber die Kosten waren mir zu hoch. Das Aluminium konnte ich in Form von alten Zylinderköpfen umsonst bekommen und für Bronze wollte mein Schrottie marktübliche Preise (2,70 €/ kg) aufrufen.
2016-12-09 14.55.12.jpg

Um die Kosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten, habe ich nahezu alle benötigten Materialien vom Schrott geholt oder meinen gelagerten Fundus durchforstet. Die Kosten für die Frontgewichte liegen unter 200 €, soviel verrate ich schon mal.


Gruß
Jürgen


PS: Das ich das Thema nicht so schnell fertig stelle wie das Thema Blattvergolden von Schriftzügen und Zierteilen, liegt an dem Umstand das es wesentlich Umfangreicher ist und viel Text geschrieben und Bilder von mir sortiert werden müssen.


Kommentare und Fragen zum Thema werden gerne gesehen.
 
Homer Jay

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Moin,


bevor ich ins eigentliche Thema einsteige muss ich ein paar Sätze loswerden, die sich an mögliche Nachmacher richtet, die von diesem Thema inspiriert fühlen. Das Gießen von Metall im Privatbereich ist in Deutschland weder verboten noch unterliegt es irgendwelchen restriktiven Einschränkungen. Völlig ungefährlich ist es nicht, aber wenn man die notwendigen Sicherheitsregeln beherzigt, kann man die latente bestehende Gefahr beherrschen und es ist dann auch nicht gefährlicher wie Schweißen oder Flexen.


Grundsätzlich erfordert der Umgang mit flüssigem Metall absolute Vorsicht und Umsichtigkeit. Der Kontakt mit der Schmelze führt aufgrund der enormen gespeicherten Energiemenge sofort zu schwersten Verbrennungen 3. Grades. Auch wenn das Gießen von Metall eine faszinierende Sache ist, Kinder haben dabei nichts zu suchen!


Gerade bei den Gipsformen des Genaugusses, die ich verwende, ist sogenanntes Kristallwasser im Gips gebunden, das vollständig ausgetrieben werden muss. Macht man hier Fehler, entstehen aus einem gebundenen Liter Kristallwasser 1.700 Liter Wasserdampf, was die Gießformen beim Eingießen der Schmelze wie eine Handgranate explodieren lassen kann. Richtig behandelt geht von ihnen diese Gefahr aber nicht mehr aus.


In den Weiten des Internets kursieren unzählige Seiten, die sich mit dem Gießen von Metall beschäftigen. Im Ausland sind die Backyard Foundries nichts ungewöhnliches und man findet unzählige zumeist englischsprachige Seiten die sich damit beschäftigen. Aber eine große Bitte von mir, nehmt euch Seiten, wo ohne persönliche Schutzausrüstung gegossen wird nicht zum Vorbild.


Metalldämpfe sind auch nicht gesund, es können je nach Metall, wie beim Schweißen, schädliche Dämpfe entstehen. Also niemals in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen wie einer Autogarage Metall gießen.


Von besonderer Wichtigkeit ist es, das kein Magnesium im Aluminium drinnen ist. Daher habe ich bei den verwendeten Zylinderköpfe das Volumen anhand der Wasserverdrängung bestimmt und diese einzeln gewogen. Pro dm³verdrängtes Wasser muss das Gewicht 2,7 kg betragen, weil z.T. Stahl im Zylinderkopf vorhanden ist, muss bei denen das Gewicht darüber liegen. Ist man nur wenig unter 2,7 kg, handelt es sich um eine Aluminium Magnesiumlegierung, die sich selbst entzünden könnte.


Brennendes Magnesium entzündet auch das flüssige Aluminium im Schmelztiegel und das ist sehr nachteilig für das körperliche Wohlbefinden. Mit Metallbrände ist nicht zu Spaßen und sind der größte Schrecken für die Feuerwehr. Flüssiges oder brennendes Metall enthält eine riesige Menge an aufgenommener Energie, wo Abkühl- oder Löschversuche mit Wasser genau das Gegenteil vom dem bewirken, was eigentlich beabsichtigt ist. Daher immer ausreichend trockenen Löschsand, Löschpulver etc. in Reichweite lagern.


Allein an diesen Umständen sieht man schon, das der Metallguß nichts für schlecht informierte Feierabendgießer in Jogginghose und Jesuslatschen ist. Die Tragweite des eigenen Handelns sollte jedem bewusst sein und vor einem hirnlosen Nachmachen warne ich ausdrücklich.


Auf weitere Ausführungen zur Arbeitssicherheit gehe ich nicht ein, sondern ich empfehle, diese der einschlägigen Literatur zu entnehmen.


Gruß
Jürgen
 
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K

Karel Vermoesen

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Hallo Jürgen,
Auch aufpassen mit Luftblasen.
Durch den Hohlräumen im Schrott, bilden sich Luftblasen die explodieren können.
Das ist ein unserem Händler geschehen, der sich auch Einlegegewichten für 05 aus Blei herstellen wolte.
Beim Schmelzen ist ihm durch die Explosion, eine menge dieser Schmelze ins Gesicht geflogen.
Er hats überlebt, war aber schwer verlezt.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
Homer Jay

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Hallo Karel,
es ist schon sehr leichtsinnig ohne Schutzausrüstung zur arbeiten. Aber dein Hinweis macht deutlich, wie sehr man sich meinen zweiten Beitrag zu Herzen nehmen sollte.
... wo ohne persönliche Schutzausrüstung gegossen wird nicht zum Vorbild....
und
... schlecht informierte Feierabendgießer in Jogginghose und Jesuslatschen....
In meinen späteren Beiträgen gehe ich an entsprechender Stelle ausführlich darauf ein, was man auf jeden Fall vermeiden muß. Dein Händler hat nämlich einen zweiten großen Fehler gemacht.
Gruß
Jürg
 
anhilde

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Hallo,

ich habe mich auch schonmal damit befasst da ich über die Bücher von David Gingery gestolpert bin in denen er erklärt wie man sich aus Schrott seine eigenen Maschinen herstellen kann. Angefangen mit dem Schmelzofen, einer Drehmaschine Fräse etc. Diese Bücher kann ich sehr empfehlen, auch wenn man die Maschinen nicht herstellen will lernt man eine Menge. Ich habe einen Ofen gebaut, versucht Formsand herzustellen und mir Halterungen für das Gießen (Flask) hergestellt, aber ich habe bisher nichts gegossen, aus Zeitmangel, aber auch aus Respekt...

Viele Grüße,

André
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo Jürgen,
Auch aufpassen mit Luftblasen.
Durch den Hohlräumen im Schrott, bilden sich Luftblasen die explodieren können.
Das ist ein unserem Händler geschehen, der sich auch Einlegegewichten für 05 aus Blei herstellen wolte.
Beim Schmelzen ist ihm durch die Explosion, eine menge dieser Schmelze ins Gesicht geflogen.
Er hats überlebt, war aber schwer verlezt.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
Hallo Karel,

Deinen Hinweis kann ich dick unterstreichen. Beim Gießen können auch große Gasblasen im Guß
verbleiben. Weiterhin können Erstarrungslunker entstehen wenn an der Gußform die Steiger
nicht richtig angebracht oder vergessen werden.
Unsichtbare Fehler sind dann auch noch Seigerungen.

Wenn man Pech hat, befinden sich diese Lunker gerade im Bereich wo eine Bohrung
vorgesehen ist.
Wie Jürgen bereits schrieb, ist für solch ein Vorhaben unbedingt eine gute Vorbereitung
erforderlich

Wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gruß PM

P.S. Früher haben wir Sylvester Bleisoldaten gegossen. Sylvester 2017 gießt Jürgen
die "Deutz-Glocke"
 
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anhilde

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Ich hoffe Jürgen gießt bald los, ich bin sehr gespannt wie es weitergeht!

Viele Grüße und guten Rutsch,

André
 
Homer Jay

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Hallo Andre,


dann bist Du zumindest kein unbeschriebenes Blatt mehr. Lass dich mal überraschen, was alles noch kommt.


Gingery ist mir ein Begriff, alle Bücher von ihm kenne ich jedoch nicht. Sein Buch über die Herstellung von Schmelztiegeln ist super und absolut gut beschrieben, das war früher sozusagen ein Standardwerk für alle die sich mit dem Thema befasst haben. Internet gab es noch nicht und das Wissen wurden wie Geheimwissen gehandelt. Ich kann mir vorstellen, seine anderen Bücher hat er ähnlich gut ausgearbeitet.


Wenn es für jemanden von Interesse ist, ich finde folgende Lektüre ganz gut, ist jedoch leider auf Englisch. 8|

Crucibles and their Furnaces

Lost Wax or Investment Casting

Casting Metal Parts

Gruß
Jürgen
 
anhilde

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Hi Jürgen,

Danke für die interessanten Links. Ich meine folgende Serie:

https://www.amazon.de/gp/aw/d/18780...ds=gingery&dpPl=1&dpID=41tLPcJ8BsL&ref=plSrch

Die Bücher finde ich Klasse und es gibt mittlerweile jede Menge YouTube Videos dazu um noch besser zu verstehen was zu tun ist. Die Serie fängt natürlich bei 1 an, darin wird erklärt wie man den Schmelzofen baut. Für mich war an den Büchern, obwohl ich einige Jahre auf der Insel gelebt habe und der englischen Sprache mächtig bin, ein Problem, das viele Fachbegriffe verwendet werden die schwer zu übersetzen sind ohne das deutsche Fach Vokabular. Daher freue ich mich besonders auf das Kommende!

Viele Grüße,

André
 
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Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

ein hoch interessantes Thema. Ich hatte schonmal überlegt in einer örtlichen Gießerei anzufragen wie hoch die Kosten für eine Nachfertigung sind, bin aber noch nicht dazu gekommen die Gewichte zu vermsssen. Ich könnte für dein Gießvorhaben den Gewichtträger vom D5005 und ein Gewicht vom D6005 zur Verfügung stellen. Alles Weitere per PN.

MfG Kai
 
Susanne

Susanne

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Mein Respekt vor diesem Unterfangen sei dir sicher! Viel Erfolg, gutes Gelingen u. allzeit unfallfreies Arbeiten.

Gruß

Susanne :)
 
Homer Jay

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Hallo Kai,
der flache Gewichtsträger ist durchaus interessant für mich. Da komme ich gerne drauf zurück. Wenn ich mich recht entsinne sollte der dem entsprechen, der original am D5505 verbaut wurde. Ich melde mich bei dir, wenn ich soweit bin.

Erstmal heißt es gleich für mich in meiner Nachbarschaft das neue Jahr abzuwinden. Bei 14 Häusern unfallfrei unter drei Promille bleiben, ist jedes Jahr eine neue Herausforderung. :whistling:

Ich wünsche allen hier ein Frohes neues Jahr, mit viel Glück, Erfolg und Gesundheit. :)

Gruß
Jürgen
 
Homer Jay

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Hallo,


bevor ich überhaupt an das Gießen der Frontgewichte denken kann, muss ich mir zuerst einige Gedanken um die Modelle für die Frontgewichte machen. Wie ich bereits schrieb, sollen sie sich optisch an den flachen Gewichten des D8005 oder D9005 anlehnen.


Wenn es nur einfache flache Gewichte wären, hätte ich genauso gut den Vorderachsbock ausmessen, eine technische Zeichnung im dxf Format erstellen und mir die Gewichte ausbrennen lassen können. Die Gießtechnik eröffnet mir aber mehr Möglichkeiten, die Frontgewichte individueller zu gestalten. :)


Zeichen und Schriftzüge können bei der Gießtechnik ohne Schwierigkeiten in die Frontgewichte eingebracht werden und so dem Ganzen mehr Pfiff verleihen. Das ich diese Möglichkeiten nutze, ist klar. Zumindest eine gewisse Vorstellung schwebt mir vor und ich bringe das als groben Vorentwurf erstmal zu Papier. Das Ergebnis seht ihr hier.


Entwurf Frontgewicht.JPG


Das Untergewicht wird mit dem Ulmer Münster und dem Schriftzug Deutz D5505 versehen. Beim späteren Gewicht wird das Ulmer Münster erhaben auf dem Gewicht zu sehen sein, während der Schriftzug Deutz D5505 in die Fläche abgesenkt wird.


Das erhabene Zeichen stört natürlich später beim montieren der Frontgewichte als Block und deswegen muss auf der Rückseite des Gewichts eine Tasche vorhanden sein, in der es abtauchen kann. Die Hüllkreise der Tasche sind in der Draufsicht gestrichelt dargestellt. In den darunter dargestellten Schnitten wird das Prinzip des abtauchens deutlich.


Rechts im ersten Schnitt ist auch zu erkennen, das die Gewichte eine Stärke von 43 mm erhalten und mehrschichtig aufgebaut werden. Als Kern fungieren 2 ehemalige 18 mm starke Regalbretter aus Leimholz, die oben mit einer 3 mm starken Sperrholzplatte und rückseitig mit einer 4 mm starken Platte verleimt werden.


Im Prinzip kann natürlich jede erdenkliche Stärke der Frontgewichte hergestellt werden und die Stärke von 43 mm ergibt sich rein zufällig durch das vorhandene Material, was ich vorrätig habe. Anhand der Fläche und der Stärke kann ich auch schon grob das Gewicht bestimmen. Das Obere Frontgewicht fasst ein Volumen von ca. 4 Litern, wiegt später also ca. 11 kg und das untere Frontgewicht hat ein Volumen von 7 Litern und wiegt um die 19 kg.


Das Volumen und das Gewicht ist an dieser Stelle für mich schon von Interesse. Erstens weiß ich nun, das ich mit einem 10 Liter fassenden Schmelztiegel auskommen werde und zweitens, das der maximal befüllt um die 25 kg wiegt.


Gruß
Jürgen
Anhang anzeigen Entwurf Frontgewicht.pdf
 
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Homer Jay

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Positiver Nebeneffekt der Entwurfszeichnung ist das ich das Ulmer Münster und den Schriftzug in brauchbarer Größe vorliegen habe und in der passenden Größe auf Klebefolie ausdrucken kann. Weil meine grauenhaften Laubsägearbeiten in meinen Kindertagen traurigen Ruhm erlangt haben, fällt diese Technik schon mal unter den Tisch.
03_20170102_125128.jpg 20170102_132734.jpg 02_20170102_125057.jpg


Buchstaben die aussehen, als wenn Ratten die ausgenagt haben, möchte ich nicht in Aluminium verewigen. Als super Alternative bietet es sich für mich an, diese mit dem Messer auszuschneiden. Das funktioniert aber nicht mit Sperrholz, sondern geht nur mit Balsaholz.


Balsaholz wird aufgrund seiner Leichtigkeit gerne im Modellbau eingesetzt und kann mit einem scharfen Präzisionsmesser sehr leicht zugeschnitten werden. Ein 48 teiliges Präzisionsmesserset kostet ca. 15 € und Balsaholz in der Abmessung 1000 x 100 x 3 mm um die 3 €.


Beim Ausdruck auf selbstklebendes Etikettenpapier etc. macht man sich den Umstand zu nutze, das für den Fall das ein Buchstabe bricht, dieser immer noch zusammengehalten wird. Deswegen schauen, das man gut klebendes Etikettenpapier oder Klebefolie hat.


Das ausschneiden anhand der Umgrenzung ist dann relativ leicht. Man muss nur darauf achten, dass man mit dem Messer immer leicht schräg nach außen schneidet, um später keine Hinterschneidung zu haben. Und man verwendet am besten eine Unterlage aus Kunststoff, weil die Messerspitze sehr leicht durchsticht.
01_20170102_125302.jpg

Die ausgeschnittenen Schriftzüge und das Münster werden soweit erstmal nicht weiter bearbeitet, weil sie relativ empfindlich sind und erst nach dem verleimen mit dem Modellbrettern widerstandsfähiger werden.

Gruß
Jürgen

Anhang anzeigen Schnittvorlage.pdf
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo Susanne,

ich wars nicht. :) Ich habe eine Vermutung, die Gewißheit bringt nur ein Telefonat.

Es wird sich um Nachgüsse nach der Vorlage der vorhandenen Frontgewichte aus einer Eisengießerei handeln. Im Prinzip können die vorhandenen Gewichte abgegossen werden, die sind dann 1% kleiner wie die Vorlage. Ob das nachgegossene Gewicht nun 40 mm oder 39,6 mm stark ist, das fällt sicher nicht weiter auf.

Die Schrumpfung betrifft aber alle Maße. Ich denke die unteren Gewichte sind um die 900 mm breit, da fehlen dann 9 mm, das sieht man doch schon, wenn Nachgüsse mit originalen gemischt montiert werden.

Wenn ich mir die kleinen Gußunregelmäßigkeiten im unteren Gewicht ansehe, dann finde ich die auch bei den montierten Gewichten wieder. Beim Sandguß kommt es zu einem Genauigkeitsverlust. Unwahrscheinlich, das diese kleinen Gußunregelmäßigkeiten mitkopiert wurden.

Ich denke daher, der Anbieter hat seinen Bestand am Schlepper komplett mit neuen Nachgüsse aufgefüllt, die eine einheitliche Größe haben und bietet seine alten Untergewichte gesandstrahlt zum Verkauf.


Gruß
Jürgen
 
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