Rohre vom Fritzmeier Überrollbügel/Umsturzbügel ineinander festgerostet.

Diskutiere Rohre vom Fritzmeier Überrollbügel/Umsturzbügel ineinander festgerostet. im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, ich suche bitte Rat und Tipps zu folgendem Problem: ;( ?( Bei meinem Deutz F2L612/5-HK sind offensichtlich die Rohre des...
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Panzer

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Hallo zusammen,

ich suche bitte Rat und Tipps zu folgendem Problem: ;( ?(

Bei meinem Deutz F2L612/5-HK sind offensichtlich die Rohre des Fritzmeier Umsturzbügels/Überrollbügels ineinander festgerostet.

Der obere Teil (also quasi das auf dem Kopf stehende "U") ist zu weit in die beiden unteren Rohre, die am/auf den Achstrichtern befestigt sind eingeschoben und lässt sich nicht herausziehen.
Versuche, die Rohre auseinander zu drücken (z.B. mittels Wagenheber) haben nur dazu geführt, dass sich das obere Querrohr des Bügels schon verformt hat. Es bewegt sich nix.

Was kann ich noch tun, ohne den kompletten Bügel vom Traktor abzumontieren und einen neuen (anderen gebrauchten) zu montieren ?

Z.B. heiß machen mit einem Schweissbrenner ? (dann dehnen sich doch Außen- und Innenrohr und stecken nach wie vor fest ineinander ? )

Oder oberes Querrohr abmontieren und versuchen z.B. mittels einer Bohrung und einem dadurch gesteckten Eisen, das Innenrohr in dem Außenrohr zu drehen, damit es sich löst ?

Ansonsten habe ich keine Ideen mehr. Der obere Querbügel ist eben zu niedrig und schützt daher den Kopf nicht richtig, muss also mehr nach oben raus.

Wer kann ggf. helfen ?

Besten Dank im Voraus,

Panzer.
 
Landybehr

Landybehr

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Hi,

ich hab´ das Problem nicht 1:1 vor Augen. Ganz allgemein aber kann erstmal ein Besprühen mit Rostlöser über mehrere Tage in kleinen Einheiten nicht schaden. Nicht schlecht ist auch, mit Warmluftpistole die Rohre anzuwärmen, damit das Rostlöseröl sich noch leichter verteilt. Verbrennen sollte ein Öl dort nicht, aber mit einem Fön bekommt man es gar nicht so heiß. Und daneben, wenn es gelingt, das obere Rohr unter Spannung zu setzen in die richtige Richtung, kann man es mit Hammerschlägen versuchen. Und zwar so, daß zwei gleichschwere Hammer von links und rechts das Rohr zeitgleich in die "Zange" nehmen. Nicht so, daß es deformiert wird. Aber Erschütterungsimpulse mögen helfen.
 
Wilfried

Wilfried

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Das "äusere" Rohr dengelt man , dann löst sich der Rost (einen 2 kg Hammer links am Rohr anlegen als Amboss und mit einem 1 -1,5 kg Hammer auf die gegenüber liegende Seite hämmern) . Warmluft mag helfen , halte ich aus meiner Erfahrung für wirkungslos.
 
QuieseL

QuieseL

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Hallo Panzer,
Das Problem kenne ich.
Wollte bei meinem Geräteträger den Überrollbügel auch demontieren um ihn in der Garage fahren zu können für mehrere anstehende arbeiten.
Die beiden Schrauben (jeweils eine links und rechts entfernt) und gedengelt.
Mit dem Frontlader drunter gefahren, angehoben, gedengelt.
Keinen mm hat sich das ganze bewegt.
Also Rostlöser,warten,Rostlöser,warten, dengeln, Rostlöser,warten und so weiter und sofort...wieder mit dem Frontlader unter das Querrohr vom Überrollbügel gefahren,hoch gehoben und siehe da....es tut sich nix.
Geräteträger hing mitlerweile etwas in der Luft.
In dem Zustand hab ich dann weiter gedengelt in der Hoffnung das sich was bewegt.
Keine Chance.
Habe die ganze Aktion abgebrochen, war auf die schnelle nicht zu demontieren.
Habe dann den Überrollbügel von den Kotflügeln geschraubt und komplett abgenommen (waren bloß 4 Schrauben links und 4 rechts).
Nach den ausstehenden Reperaturen und der Wartung habe ich den Überrollbügel wieder montiert.
Einige Jahre später hatte ich beim mulchen meines Obstbaugrundstücks feindkontakt mit einem Ast von einem Apfelbaum, mein Blick ging nur nach unten zum Mulcher da ich sehr nah am Stamm vorbei gefahren bin.
Ende vom Lied: die Halterung vom Überrollbügel (Rohr auf Stahlplatte vereinfacht gesagt) war an der Schweißnaht im Laufe der Zeit so dünnwandig geworden,das es im Zweifelsfall kein Leben mehr gerettet hätte.
Meinen Versuchen bei der Demontage hatte es noch stand gehalten.

Ich würde es versuchen wie Wilfried schrieb: dengeln, Rostlöser und wenn sich nichts tut würde ichs heiß machen.
Diese Möglichkeit hab ich daheim im montieren Zustand leider nicht gehabt.

Viel Erfolg!

Gruß
Matze
 
T

Treckerralf

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Tach,
ich habe da auch eine unkonventionelle Methode, die funktioniert nur, wenn der Schlepper sonst noch läuft und das dengeln nicht bringt. Geht ganz ohne warmmachen :)
Also Umsturzbügel abbauen, ab damit zum nächsten ordentlichen Baum, dort ein Rohr des Umsturzbügels!!! nicht beide zusammen!!! ordentlich festmachen mit einer Kette oder Stahlseil, dann das andere Ende mit einem Stahlseil am Schlepper festmachen. Klein wenig Schwung mit dem Schlepper holen und ziehen.

Gruß Ralf
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Hallo Panzer,

ein Hauptgrund für das Festklemmen ist neben Rost auch, das sich die beiden Rohre verkanten sobald eine Seite ein bisschen kommt.
Mein Überrollbügel hat gar keinen Rost aber man kann trotzdem den ganzen Schlepper am losgeschraubten Bügel anheben....
Vielleicht ist es einfacher, den Bügel zu zerlegen und nur die Rohre zu ziehen /vorrausgesetzt dein U ist zerlegbar).
 
H

Hobbytraktor

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Servus
Hatte das gleiche Problem, zudem war der Umsturzbügel vom Vorbesitzer nachträglich mal überlackiert worden, und die Farbe war dabei in die Zwischenräume der ineinander gesteckten Rohre eingedrungen. Trotz allem konnte ich durch den Einsatz von Geduld, Spucke und viel Caramba-Öl die Teile lösen. Dies soll keine Öl-Werbung sein, ein anderes tut es vielleicht genauso.
Wie sollte man also vorgehen?
Zu Beginn muß der komplette Umsturzbügel vom Schlepper abmontiert werden - ich denke, da führt einfach kein Weg dran vorbei. Dann den oberen horizontalen Querträger samt Eckverbinder abbauen.
Die zwei verbleibenden vertikalen Rohre werden senkrecht aufgestellt. Nun läßt man über viele Stunden hinweg immer wieder Caramba-Öl in den Spalt der gesteckten Rohre von oben her einsickern, gleichzeitig dengelt man dabei in wiederkehrender Regelmäßigkeit mit einem größeren Hammer rundherum von oben bis unten auf die Rohre ein - nicht mit brachialer Gewalt, aber einigermaßen kräftig. Dadurch kann das Öl allmählich in alle Bereiche einsickern. (Bei mir reichten weniger als 10 Wiederholungen aus. Nebenbei kann man ja das Warten mit anderen Restaurierungsarbeiten verkürzen).
Nach ein paar Stunden spannt man nacheinander jedes Rohr in einen schweren Schraubstock ein (aber bitte nur am unteren Ende des äußeren Rohres einspannen, wo keine überlappende Steckverbindung des inneren Rohres mehr zu erwarten ist).
Der Kackpunkt ist meiner Meinung nach der, dass man nun das innere Rohr ruckartig und abwechselnd heftig nach links und rechts zu verdrehen versucht. Am besten mit einem sehr großen Schraubenzieher (als Hebel) oder einem passenden Metallstab, den man durch die obersten Befestigungslöcher (für den Eckverbinder) steckt. Sobald dann irgendwann eine kleine Bewegung des inneren Rohres erreicht werden kann, hat die alte Rostverbindung schon verloren.
Allmählich sollte sich dann das innere Rohr immer mehr bewegen bzw. drehen lassen. Bei gleichzeitigen Nachölen müsste so nach und nach das innere Rohr aus dem äußeren herausgezogen/herausgeruckelt werden können.
Vorteil dieser Methode: ein Verkanten der ineinander gesteckten Rohre ist fast nicht möglich, ein Erhitzen nicht notwendig. Und die reine körperliche Kraft sollte dafür ausreichend sein. Zumindest war es bei mir der Fall.
Viel Erfolg!
 
H

Hobbytraktor

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Danke Harm und PM für das Korrekturlesen, manchmal übersieht man halt dann doch ein Detail, das dem Ganzen eine humoristische Note verleiht - so ein Schweiß aber auch! :thumbup:
 
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passer montanus

passer montanus

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Hallo,

Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Nun habe ich den Beitrag mit meinem Spaß
zugedeckt.
Deshalb schreibe ich hier, Folgeleser sollten Deinen Beitrag unbedingt lesen.

Noch viel Freude an unserem Hobby.

Gruß PM
 
Thema: Rohre vom Fritzmeier Überrollbügel/Umsturzbügel ineinander festgerostet.
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