Längere Bremshebel für den D5006

Diskutiere Längere Bremshebel für den D5006 im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, Ich möchte gerne die Bremswirkung an meinen D5006 Baujahr 1968 verbessern. Es handelt sich um die außen an den Achstrichtern liegenden...
petersen-nf

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Hallo,
Ich möchte gerne die Bremswirkung an meinen D5006 Baujahr 1968 verbessern. Es handelt sich um die außen an den Achstrichtern liegenden Trommelbremsen.
Wie ich hier gelesen habe, gibt es hier im Forum einige, die längere Bremshebel an der Bremswelle montiert haben.
In einigen Beiträgen ging es auch um den 4006. Haben 4006 und 5006 die gleichen Bremsen?

Ich habe neulich mal beim Deutzhändler in meiner Nähe nachgefragt. Der meinte, daß es keine Speziellen Hebel für den 5006 gibt, meinte aber, daß die Hebel von anderen 06er passen würden. welche das sind konnte er mir aber nicht sagen.

Mir wurde angeboten, meine ausgebauten Bremshebel als Muster an Deutz zu schicken. Bevor ich das mache, frage ich erst mal hier.

Kann mir jemand sagen, welche hebel es genau sind, und wieviel sie etwa kosten? Weiß vielleicht sogar jemand die Teilenummern?
Über Hilfsreiche Tipps würde ich mich dehr freuen.

Viele Grüße von der Nordsee
Lewe
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo Lewe,
Es gab in der tat längere Bremshebel für den D5006 mit Trommelbremsen. (auch für D4006)
Unsere Erfahrungen nach war das Gewinn an Bremskraft begrenst.
Problem ist das die Bremstrommel im Guß zuviel Graphiet enthalten.
Nach eine zeit (warm/heiß) fahren, entweicht dieser Graphiet, und kommt als Schmierschicht zwichen Belag und Bremstrommel.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Neue Stahl Bremstrommel, die sind aber sehr teuer. (und ob es die noch gibt?)
Oder die Bremstrommel in eine Härterei bringen zum ausglühen.
Dieser Verfahren würde hier bereits im Forum diskutiert.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
S

Schoatn

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Hallo Karel
Wir hatten bei unseren gebraucht gekauften 5006 A das gleiche Problem mit den verschmierten Bremsbacken. Es wurden andere Bremsbacken eingebaut, Trommeln ausgedreht und zigmal eingestellt. Hatte auch immer ein Problem mit dem Einstellen der Bremse, weil der Druckpunkt unterschiedlich war. Mein Vater ist dann zur ca 30Km entfernten Deutz Werkstatt gefahren. Diese erkannten, dass auf einer Seite ein falscher Bremshebel eingebaut war. Der Händler hatte einen Intrac ausgeschlachtet und wir konnten die Bremstrommeln kaufen. Die Beläge verschmieren jetzt nicht mehr. Wenn der Schlepper viel läuft, muss allerdings die Bremse relativ oft eingestellt werden. Vielleicht kannst Du ja bei einen Ausschlächter Bremstrommeln kaufen?
Gruss
Peter
 
Wilfried

Wilfried

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ich wüsste jetzt gerne von welchem Baujahr die Schlepper sind, die das mit den " weichen" trommeln haben.
 
Lasca34

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Hallo Wilfried,

das müßten, anhand der Beschwerden über die schlechte Bremswirkung geurteilt, die Baujahre vom D 25.2 und D 30 S bis zum DX 3.10 sein, also ungefähr die Jahre von 1961 bis zum Anfang der 1990er Jahre. Vielleicht läßt sich irgendwann mal herausfinden, warum die Bremstrommeln mit dem zu hohen Graphitgehalt über drei Jahrzehnte eingebaut wurden, obwohl die Schwierigkeiten mit der Bremswirkung bereits in den 60er Jahren bekannt waren. Interessant fände ich auch die Klärung, warum z.B. die mittlere Baureihe ab D 6005 mit dem Problem nicht "gesegnet" war (D 5505 und Sechszylinder-05 und 06 sind außen vor: Es ist eher unwahrschinlich, daß ZF bei demselben Lieferanten nach derselbem Spezifikation eingekauft hat).

Leider wird es von Jahr zu Jahr schwieriger werden, hier Licht ins Dunkel zu bekommen.

Gruß
Michael
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo,
Das Problem mit den schlechte Bremswirkung, läst sich doch in einige Maßen eingrenzen.
Wie Michael bereits geschrieben hat, war die mittler Baureihe nicht betroffen.
Diese Bremstrommel hatten auch beim anschlagen mit ein Hammer ein viel helleren Schall.
Was mir vermuten läst das die Zusammenstellung vom Guß, gans anders war.
Auch beim D25.2, D30 und D40.2, sind mir keine Reklamationen bekannt.
Unserem D40.2 von zuhause habe ich viel gefahren, und die Bremswirkung war immer gut.
Angefangen haben die Problemen nach umstellung vom Lieferant, beim 05 Reihe (D2505-D5005)
Beim 06 ginge es dan weiter (D2506- bis D5506). Es würde verschieden Versuche gefahren mit länger Umlenkhebel,
oder eine tiefer liegende Bohrung am Pedal, bzw am Betätigungshebel. (was die gleiche Auswirkung hat).
Beim D5006 und D5506 war das Problem in 1972 zu ende, die bekamen dan Scheiben-Bremsen.
Ab ca 1974 würde das Problem auch beim D4006 und D4506 gelöst. die bekamen die 350x60 Bremsen (statt 300x50).
Die Bremsfläche erhöhte damit von 497,2 cm2 zu 787,2 cm2. Grössere Bremsfläche = weniger Aufwärmung.
Beim D4506 meiner Schwager, habe ich persönlich erfahren können, das die Bremswirkung ok war.
Als Reparaturlösung gab es im E-Teilenbereich Stahlltrommel, lieferbar sowohl in 300 als 350 mm.
Ab DX3, gab es dan neue Bremstrommel, mit Kühlrippen. Auch da sind mir keine Reklamationen bekannt.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
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Lasca34

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Hallo Karel,

bei D 30/D 30 S und D 40.2 zähle ich die Beschwerden über schlechte Bremswirkung schon gar nicht mehr mit. Mein Nachbar fährt einen DX 3.10 Hinterrad als Frontladerschlepper und bereut wegen der jämmerlichen Bremsen, daß er damals nicht einen DX 3.30 gewählt hat.

Nun ist es gerade bei den Typen der D-Serie sehr schwer festzustellen, ob es nicht einfach am Alter und Wartungszustand des Schleppers liegt, wenn die Bremsen nicht bremsen. Mit uralten, stahlharten Belägen kann auch die beste Bremskonstruktion nichts ausrichten. Möglicherweise wird da einiges vermischt, zumal "man" ja sowieso weiß, daß "der Deutz" schlecht bremst. Das, allerdings, kann ich schon nicht mehr hören.

Gruß
Michael
 
Wilfried

Wilfried

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Unser D5006 ist im Juli 1972 von meinem Papa gekauft worden und bremst immer gut. Ich habe aber auch die Bremsbacken immer gut eingestellt , das sie gut anliegen. Komischerweise kenne ich keine schlechten Bremsen bei Deutzschleppern. Bei meinem 7807CA lässt die Bremswirkung jetzt nach Ca 31 Jahren nach. Da werden wohl neue Beläge drauf müssen, aber das ist ja auch voll ok.
 
D_4006

D_4006

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Moin,
wir sind uns sicher alle einig, dass die schlechte Bremswirkung zu einem großen Teil durch Subjektivität begründet ist.
Evtl. kann unser SDF´ler etwas Licht in die Sache bringen.

Der Graphitgehalt der Gusstrommeln mag eine Rolle spielen, jedoch sind, wie Michael bereits schrieb, auch Faktoren, wie Alter und Wartungszustand entscheidend. Es wird nicht möglich sein, das Problem auf Baujahre zurückzuführen.

Gruß
Maximilian
 
N

niedersasse

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Hallo,

ich habe meinem 5506er (Bj 70) die längeren Hebel spendiert und die Bremswirkung und die Dosierbarkeit ist jetzt gut.

Bezahlt habe ich ca. 200€.

Teilenr.: DE 0430 6613

Hat sich jedenfalls gelohnt, gibt einem ein gutes Gefühl, gerade im Mittelgebirge.

Grüße

Richard
 
Yohanz

Yohanz

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Hallo zusammen,

bei unserem 4006 habe ich jetzt die Bremstrommeln ausglühen lassen. Zeitgleich habe ich neue Beläge auf die Backen kleben lassen. Nach der Montage zeigte sich ein völlig neues Bremsverhalten bei dem Schlepper. Ich bin noch skeptisch ob das so bleibt, werde aber in ein paar Wochen noch ein Update hierzu schreiben.

Gruß, Johannes
 
Niko Fischer

Niko Fischer

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Hallo
Wir haben auch einen 4006 Allrad der auch schlecht bremst. Hat das mit dem ausglühen der Bremstrommel was gebracht?
Wo könnte man sowas machen lassen ?
Komme aus Ostwestfalen
Mfg
Niko Fischer
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo ,

der voran gegangene Bericht ist fast 3Jahre alt .
Ob er dir Antworten wird ?.

Zu deinen Problem , Metall verarbeitende Betriebe könnten sowas vielleicht machen .
Ich würde als erstes meinen Lama des Vertrauens und andere fragen , ob sie sowas machen können
oder ob die Firmen kennen die das können .

Gegenfragen von mir :
Wie sehen die Trommeln von ihnen aus ?
Wie alt sind die Beläge ?
Wenn Beläge getauscht , wo kamen die her ?
Preisgünstige aus dem Zubehör oder SDF .
Wenn getauscht , nur die Beläge oder ganz ?

Gruß Eckard
 
Niko Fischer

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Hallo
Beläge im Januar erneuert von sdf und Trommeln ausgedreht.
Bremste auch 2 Monate gut dann nicht mehr.
Es war auch schon seit 10 Jahren das gleiche Problem immer vorm TÜV Bremstrommel ab sauber machen wieder einstellen und er bremst .
Aber das hält nicht lange .
Daher habe ich mich dafür interessiert ob es länger hält.
Mfg Niko Fischer
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo ,

ich denke das du ebenfalls betroffen
bist mit dem Problem des zu hohen
Kohlenstoffanteil im Guss .
Die Belege und die Trommel
( Oberflächen ) setzen sich zu und
die Bremsleistung lässt nach .

Gruß Eckard
 
K

Karel Vermoesen

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Wo könnte man sowas machen lassen ?
Hallo Niko,
Zahnradhersteller haben ein Ofen zum Härten vom Zahnräder.
Die können dein Bremstrommel ausglühen so das der zu viel an Kohlenstoff verbrand.
Drei Stunden bei 600°
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
Niko Fischer

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Hallo
Danke für die Antworten. Ich denke auch das das an dem Graphit liegt. Ich mache mich mal auf die suche nach so einem Ofen der 600 Grad machen kann.
Mfg Niko Fischer
 
U

ucdu

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Brennofen Ton, in der Schule, Tonbrennerei usw.
Muss man die nach dem Erwärmen abdrehen?..
 
Franke

Franke

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Hallo zusammen,

also bei einer Temperatur von 600° sollte das Ganze unter einer Schutzgasatmosphäre gemacht werden.
Sonst verzundert das gute Teil....


Schöne Grüße

Franke
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo,
Man braucht ein Heizhofen für Zahnradhärterei, kein Tonhofen.
Bremstrommel sind ein sicherheits Teil, also keine Experimenten.
Wenn notwendig der Trommel vorab ausdrehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
Thema: Längere Bremshebel für den D5006

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