F1L 514/2-N Bilder einer Ruine

Diskutiere Bilder einer Ruine im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, Vor einigen Monaten habe ich mir eine 514er-Ruine zugelegt. Kein Teil, was nicht verrostet, verdreckt oder sonstwie vergammelt ist. Viele...
Intrac Suchti

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Find ich gut das ihr die repariert habt! Neu kann jeder!

Gruß
Jerome
 
Ackerknecht

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Hallo,

Hier ist mal ein Bild von meiner ökologisch wertvollen Getriebe-Entlüftung aus nachwachsenden Rohstoffen.
Das andere Bild zeigt eine Schraube die als Dichtung mehrere Lagen einer Plasiktüte hatte. Langsam glaube ich, ich habe eine Wundertüte gekauft. Ich bin ein Entdecker, ich entdecke ständig was Neues.
Das dritte Bild zeigt meine Bemühungen, den Dreck runterzukriegen, dabei geht auch der Lack ab.
 

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Hallo,

Ich habe versucht die Ackerschiene abzubauen, um sie zu reinigen. Hab sie aber nicht abgekriegt, vielleicht war ich zu zaghaft. Dann kam ein Vereinsmitglied, der selbst zwei Deutz-Oldtimer hat. Mit einer 30er Nuss und einem Rohr als Verlängerung des Hebels hat er dann die Kraft spielen lassen. Es hat gekracht und dann konnte ich sehen, dass die großen Schrauben von oben mit Punkten festgeschweißt waren. Da ich am Vortag die Schrauben unterhalb der Muttern schon abgebürstet und mit WD40 besprüht hatte, konnte man sie, einmal gelöst, mit der Hand runterdrehen.
Heute habe ich mich an die Reinigung gemacht. Den Rost habe ich diesmal mit der Flex runterholen müssen. An der Rückseite wartet noch richtig Arbeit auf mich. Siehe Bilder!
 

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Ackerknecht

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Hallo,

Weil man gerade gut dran kommt, habe ich mich entschlossen, die Kotflügelhalterungen abzubauen und zu reinigen. Unter den Halterungen war noch richtig Acker.
Das letzte Bild zeigt den momentanen Zustand meines Schleppers. Ich habe zuerst fein säuberlich den ganzen Dreck mechanisch entfernt. Danach mit Druckluft saubergeblasen und anschließend mit Kaltreiniger pur alles geputzt, getrocknet und vorgestrichen.
 

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Stocki

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Hallo Jürgen,

natürlich ist das Dein Traktor und Du kannst damit machen was Du willst.
Aber... "und dies ist meine ganz persönliche Meinung" hättest Du ihn optisch
lieber so lassen sollen wie er vorher war.
Ein bißchen die Technik überholt und gut wäre es gewesen.

Das tut mir wirklich in der Seele weh :/

Warum streichst Du jetzt "alles im montierten Zustand" so über?
...sogar Schläuche sind nicht verschont geblieben, Gelenke, Wellenführungen...

Hast Du Zeitnot, oder ist die Ausdauer auf der Strecke geblieben?

Gruß Stocki

P.S. Wenigstens wurde "vermutlich durch Deine Frau" noch vorher das Typenschild gerettet.
 
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Ackerknecht

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Hallo Stocki,

Was hätte ich anders machen sollen? Als ich den Schlepper gekauft habe sah er gelinde gesagt Sch. . . aus. Die tolle Patina ist nichts anderes als Rost der übelsten Sorte. Die Kotflügel war verbeult, weil irgendwer rückwärts wogegen gebrettert ist. Die Haube ist so oft aufs Maul (Zugmaul) gefallen, dass sie unten ein dreieckiges Loch hatte, an der Hängerkupplung habe ich eine 5 mm dicke Rostschicht mit dem Hammer abgeschlagen. Der Tankunterbau war ein einziger Gammel. Wenn ich nur die Stellen, wie man mir mal geraten hat, mit Verstand lackiert hätte, sähe der Trecker aus wie ein Flickenteppich. Mit sowas fahre ich nicht durchs Dorf. Sowas bringt man bei uns zum Schrott. Wir sind konservativ. Wir waschen samstags unser Auto. Wir fahren keine verbeulten Rostlauben.
Wir sind aber so tolerant, dass wir die Meinung anderer respektieren, auch wenn wir sie nicht teilen. Eigentlich habe ich die Restauration Deines Trecker bewundert. Leider habe ich nicht die Möglichkeit und das Budget es so zu machen wie Du. Meine Werkzeuge sind ein Knarrenkasten, Dreikantschaber, Bohrmaschine, und meine Home-Werkzeugtasche. Wenn ich mal die Chance bekomme kann ich etwas Druckluft aus dem Kompressor bekommen. Ich habe jetzt mit diesen begrenzten Mittel und ca. 250 Std. Arbeit etwas erreicht, wovon ich vor einem halben Jahr noch nicht mal zu träumen gewagt hätte.
Zu Deinem Vorwurf alles zu lackieren: ich habe abgebaut, soviel ich mich getraut habe, ich habe das mit einem Dreikantschaber gereinigt und anschließend vorgestrichen, wo vorher noch partielle Lackreste waren (auch auf dem Schlauch war grüner Lack). Der Schlauch war gerissen und Öl trat aus, deshalb habe ich ihn ersetzt und weil er so gestreift aussah, habe ich ihn wieder mitgestrichen. Wie man mir glaubhaft erklärt hat, wurden im Werk die Schlepper im teilzusammengebauten Zustand lackiert. Das kann ich bestätigen, denn an Stellen wo der Lackierer mit der Spritzpistole nicht hingekommen ist, ist auch kein Lack.
Deine verbale Spitzfindigkeit, meine Frau hätte das Typenschild gerettet entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe das Schild abgeklebt um es später schwarz zu spritzen und anschleßend mit Nass-Schleifpapier die erhabenen Stellen wieder lesbar zu machen. Siehe meine Hupe, gleiche Vorgehensweise.
Sollte aber weiterhin mehr oder weniger sachliche Kritik an meinem vielleicht nicht für alle verständlichen, ästhetischem Empfinden kommen, werde ich einfach darauf verzichten Bilder einzustellen.
 
Lasca34

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Mit sowas fahre ich nicht durchs Dorf. Sowas bringt man bei uns zum Schrott. Wir sind konservativ. Wir waschen samstags unser Auto. Wir fahren keine verbeulten Rostlauben.
Manche Diskussion würde sich in Wohlgefallen auflösen, wenn der Ackerknecht nicht laufend so entsetzlich breitspurig auftreten würde. Wer sind eigentlich "wir"?
Wir sind aber so tolerant, dass wir die Meinung anderer respektieren, auch wenn wir sie nicht teilen
Dazu passend wird hier die eigene Toleranz beschworen, wohl auch, um andere der Intoleranz zu bezichtigen. Du, Ackerknecht, merkst überhaupt nicht, wie Du Dir ein Bein nach dem anderen stellst. Ach, was bist Du tolerant, seid gar Ihr (wer zum Kuckuck ist das?) so tolerant, nur sobald jemand durchblicken läßt, daß man es auch anders machen könnte, reagierst Du sehr unwirsch.

Ich selber kann ohnehin nicht verstehen, warum so viele hier jeden Handschlag im Forum breittreten. Gackern wie ein Huhn, das ein Ei gelegt hat. Was soll damit erreicht werden? Und nun erklärt mir bitte nicht, daß es anderen als Vorbild dienen solle. Eine etwas haltbarere Begründung hätte ich dann doch ganz gerne.

Gruß
Michael
 
Stocki

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Guten Morgen Jürgen,

...tut mir leid, aber Du tust gerade so als hättest Du aufgrund Deiner Werkzeugausstattung und eines
kleinen Budgethaushaltes keine Alternativen und andere Möglichkeiten gehabt und rechtfertigst damit
Deine Lieblosigkeit, die Du an jenen Tag gelegt hast, als Du Öl und Schmutz mit Farbe tränktest.

Der dumping point ist doch, dass Du Dir davor alle Mühe gegeben hast! Du hast bisher schon vieles zerlegt
und den Lack bis aufs "blanke" Blech runter geholt (u.a. Hupe instand gesetzt und schön aufgearbeitet, die
Ackerschiene, Trennwand, Handbremse etc.) Du hast mit der Aufbereitung des Traktors, mit allen Dir zur
Verfügung stehenden Mitteln angefangen, bisher damit ordentlich überholt und nun pinselst Du da einfach
so auf dem Getriebe herum?
Dein Traktor steht doch sicherlich auch später bei Euch im Museum und wird von anderen beschaut...

Deshalb meine Frage, ob Du eine Zeitnot oder Ausdauerschwäche hast?

Gruß Stocki
 
Ackerknecht

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Hallo Stocki,

Danke für Dein Interesse. Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor. Auf dem Bild sieht man lediglich wie weit ich mit dem Vorstrich bis jetzt bin. Vorgehensweise war folgende: Ich reinige ein Stück, z. B. das Batteriefach (angeschweißt), dann, wenn ich das blanke Blech sehe, grundiere ich es. Ist der Vorstrich nach ein paar Tagen trocken, nehme ich mir das nächste Teil vor, z. B. die Scheibe für den Keilriemenantrieb, weiter wie oben. Auf diese Weise komme ich langsam aber gründlich nach hinten. Mehrere Stunden habe ich unter dem Trecker verbracht um mit dem beliebten Dreikantschaber den Dreck, der beim Abspritzen nicht mit runtergegangen ist, abzukratzen. Danach wird ein Lappen mit Kaltreiniger getränkt und geputzt. Anschließend mit klarem Wasser nachgewischt und mit einem neuen Lappen (weiß) getrocknet. Sind keine Spuren von Schmutz mehr zu sehen hole ich den Restlack runter. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich so fasziniert war von der Festigkeit des werkseitigen Vorstrichs, dass ich ihn stellenweise draufgelassen habe.
Mal was ironisches: Hätte ich an Stelle von Kaltreiniger Sakrotan genommen, wäre das Getriebegehäuse jetzt steril.
Ich hatte vor, den Schlepper nicht weiter zu zerlegen. Jedoch muss an der Kupplung noch gearbeitet werden. Ich will auch noch die Vorderachse ausbauen, zerlegen und aufarbeiten. Vor Getriebe und Motor habe ich den größten Respekt. Da traue ich mich nicht ran, solange ich nicht muss. "Don´t touch a running System". Auf dem Bild kann man nicht sehen, dass ich die Hinterachse nur bis an die Bremstrommeln bearbeitet habe. Die werden noch ein Thema für sich. Du siehst, dass von Lieblosigkeit wirklich nicht die Rede sein kann. Auch mangeldes Interesse ist nicht das Thema. Im Gegenteil je mehr ich erfahre, desto interessanter wird es. Z. B. habe ich mir diese Woche das Werkstatthandbuch bei "Schwungrad" bestellt. Allein der Bereich Kupplung wirft Fragen auf, die eigentlich nur ein Profi beantworten kann. Da werde ich noch sehr viel lernen müssen. Aber ich habe einen Vorteil: Ich weiß, dass ich nichts weiß!"
Vorbild für meine Arbeit ist Deine Restauration des Treckers. Die Bilder sagen mir, dass ich niemals Deine Perfektion erreichen werde. Deshalb auch der Hinweis auf meine begrenzten Ressourcen. Wenn man im Hintergrund Deine Werkstatt sieht, kann man nur vor Neid erblassen. Da muss es noch mehr Freude machen zu arbeiten.
Hier zeige ich mal was ich diese Woche noch gemacht habe, außer Dreck kratzen.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag
 

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passer montanus

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Hallo Ackerknecht,

mir gefällt Dein Wirken sehr gut und mache weiter so.

Gruß PM
 
Marvin

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Hallo Ackerknecht,
mir gefällt deine Arbeit bis hier her auch! Ich respektiere es das du deinen Schlepper neu lackierst, das muss jeder selber Wissen. Das Stocki davon spricht wie du Öl und Dreck einfach über lackierst kann ich bei der von dir beschriebenen Vorgehensweise nicht nachvollziehen! Und wenn ich mir die alten Deutz Werbefilme ansehe sind die Traktoren in diesem Bau-Zustand mit der Pistole übergesprüht worden bis alles grundiert/grün war. Das was Stocki gemacht hat ist wie bei mir und meinem Röhr Liebhaberei mit der komplette Demontage und des Lackieren/ Beschichten jeden einzelnen Teils! Mag ordentlicher sein oder nicht....Für die dir zu Verfügung stehenden Ressourcen finde ich es gelungen, bitte weitere Bilder.
Gruß Marvin
 
Stocki

Stocki

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Hallo Jürgen,

wenn der ausgeführte Anstrich "vorerst" nur als eine Art Schutz, für die blank gemachten
Stellen ist, ist es ja auch ok damit es nicht wieder rostet. Evtl. hast Du hier und dort einen
zu breiten Pinsel verwendet?!
Allerdings musst Du dort dann noch einmal Hand anlegen, wo Du (z.B. am Getriebe wo die
Bremswelle durchgeht) vorgestrichen hast, auch am Achsbolzen, Wellen, Drehteile etc.
Zumal Du ja die Achse noch ausbauen willst.

Ich finde es doch klasse dass Du Deinen Schlepper für die Nachwelt erhalten willst und freue
mich ebenfalls über Bilder der ausgeführten Arbeiten.
Mal so als Hinweis:
- Du brauchst nicht bis aufs blanke Metall runter zu schruppen, sofern dort kein Rost unter ist.
Wie Du schon erkannt hast, hält die alte "aber noch feste" Grundierung sehr gut und kann
durchaus drunter bleiben. Diese muss dann allerdings vor einer weiteren Grundierung, oder
Lackierung, mit Naßschleifpapier (400-600 Körnung) angeschliffen werden, damit der Lack hält.
(Werden die Teile mit Sand gestrahlt, kommt alles runter, ob man will oder nicht)
- Wie schon von einem Vorredner erwähnt, funktioniert die Entlackung mit einer Flex, oder
Bohrmaschine (mit entsprechendem Draht- oder Kunststoff-/-Aufsatz) sehr gut und das geht i.d.R.
einfacher als kratzen und schaben.
- Bevor Du Grundierst muss der Untergrund fettfrei und absolut sauber sein, dazu eignet sich z.B.
Bremsenreiniger oder Aceton, nicht aber Benzin, Verdünnung oder Wasser.
- Die Grundierung muss vor der Endlackierung auch wieder vorsichtig mit z.B. 600er Naßschleif-
papier angeschliffen werden, damit der Lack später hält.
- Alle beweglichen Teile sollten einzeln lackiert werden, sonst reißt der spätere Lack doch eh wieder.
- Gummiteile, Kabel, Sicherungsdosen etc. sollte man natürlich nicht mit überlackieren, weil sie sonst
brüchig werden.

Ebenfalls einen schönen Sonntag und noch froh Schaffen.

Beste Grüße

Stocki
 
Ackerknecht

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Hallo,

Etwas anderes habe ich auch noch in der letzten Woche fertig bekommen. Sicher ist sicher.

@ Stocki

Danke für Deine Tipps. Ich werde sie beherzigen.
 

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Ackerknecht

Ackerknecht

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Hallo,

"Erst hatte ich kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu"! Und zwar so. Ich hatte die Vorderräder abgebaut und mir neue Reifen bestellt. Die Felgen sahen ziemlich verrostet und am Rand auch verbeult aus. Mit einer großen Wasserrohrzange und mit Hammer und Amboss kriegt man sowas wieder hin. Leider mussten wir feststellen, dass eine Felge am Rand durchgerostet war. Wir vermuten, dass der Schlepper eine zeitlang mit plattem Reifen im Wasser gestanden hat. Die einhellige Meinung war "schweißen". Also habe ich mich beim TÜV erkundigt, was ich beachten muss. Der Prüfer ist fast in Ohnmacht gefallen. "Das geht ja garnicht, sowas"! Folglich neue Felge. Kronprinz 3,25 D x 16. Leider kriegt man die nicht beim ALDI, auch bei verschiedenen Händlern war keine zu bekommen. Weder Kronprinz noch Lemmerz noch ein anderer Hersteller. Nach vielen Versuchen habe ich einen Deutz-Schlachter gefunden, der noch zwei Sätze hatte. Einmal Einpresstiefe 0 und einmal 15 mm. Der 15er Lemmerz hat gepasst. So habe ich ihn gekauft und zum Sandstrahler gebracht. Nächsten Tag wollte ich mir mit dem Vorstrich einen schönen Nachmittag machen. Mich hat bald der Herzkasper erwischt als ich feststelllen musste, dass eine Felge vom Rost total durchlöchert war. Das konnte man vorher nicht sehen. Blitzartig die bessere Kronprinz ins Auto, zum Sandstrahler gefahren, den Hundeblick aufgesetzt und ihn gebeten diese Felge sofort zu machen. 20,- € als Entscheidungshilfe. Jetzt fahre ich eine Kronprinz- und eine Lemmerz-Felge. Man sieht aber keinen Unterschied.
Ich habe die Reifen im vorgestrichenen Zustand aufziehen lassen und hinterher lackiert. Beim Reifenhändler werden die Felgen nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst, und ich wollte keine Macken im Lack. Abkleben braucht man sie am Rand nicht wenn man sie lackiert, da ist noch satt Montagepaste auf dem Gummi, da hält kein Lack drauf.
Außerdem: Hinten habe ich auch neue Reifen!
Und ich musste als Stift mal wieder die Werkstatt kehren. Dazu habe ich meinen Schlepper rausgeschoben in die Sonne. Jetzt könnt ihr sehen, wie weit ich mit dem Zusammenbau gekommen bin.
 

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Lasca34

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Es würde mich interessieren, was die Vorderräder denn am Ende an Vollkosten verursacht haben. Einschließlich Backschisch, Fahrerei, Strahlen, Lackiern usw. Als Referenz wiederhole ich die Preise bei Räderbau Hartwig: Neue Felge lackiert, im RAL-Farbton nach Wahl, Einpreßtiefe nach Wahl mit neuem Reifen für ca. EUR 200,- incl. MWSt. zzgl. Transport.
Ich habe die Reifen im vorgestrichenen Zustand aufziehen lassen und hinterher lackiert.
Das mache ich immer genau umgekehrt. Natürlich seht das sehr ruppig aus, wenn Reifen montiert werden, aber Lackbeschädigungen hatte ich noch nie. Deren Wahrscheinlichkeit wird noch geringer, wenn man Lack mit Härter verarbeitet. Ich finde Farbe auf Reifengummi ausgesprochen eklig, und die Gefahr, daß es dazu kommt, wäre mir sonst zu groß.


Wenig erstaunlich ist, daß Du keine neuen Lemmerz-Felgen gefunden hast, denn Marke gibt es schon länger nicht mehr (Lemmerz-Hayes wurde 2012 von Maxion Wheels übernommen). Die Marke Kronprinz gibt es zwar noch, aber nicht mehr für Traktorräder. Die tragen jetzt den Namen des Mutterkonzerns Mefro.

Gruß
Michael
 
Ackerknecht

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Hallo Michael,

Zu den Kosten: 1 Felge (die defekte hat der Händler zurückgenommen) 75,- €, Demontage, Reifen, Schlauch, Montage, Entsorgung für 1 Rad inkl. Mwst 70,- €. Sandstrahlen 20,- €. Grundierung + Lack ca. 5,- €, Fahrerei ca. 50 km = 3,5 l Diesel = 3,50 € für 1 Rad = 1,75 €. Zeitaufwand ist Hobby.
171,75 € für 1 Rad. Ich hoffe ich hab nichts übersehen.

Zu Farbe auf den Reifen: Ich gebe Dir Recht, sieht scheußlich aus. Aber da der Monteur reichlich Montagepaste aufgetragen hat, ließ sich das Danebengegangene mit einem Lappen abwischen.
 
Lasca34

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Okay, danke! Für die Fahrerei setzen wir mal realistischere EUR 0,30/km an, macht zusammen EUR 15,- (es kein Fahrzeug, das nur Kraftstoff kostet). Damit ist der Preis ganz in der Nähe eines glutneuen.

Gruß
Michael
 
Ackerknecht

Ackerknecht

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Hallo Michael,

Das stimmt, wenn man 2 ganz neue Räder braucht ist Dein Vorschlag 1. Wahl. Aber da ich schon eine brauchbare Felge hatte ist die Rechnung: 1 Felge 75,- €, 2 x sandstrahlen 40,- €, Kosten beim Reifenhändler 140,- €, 2 x Vorstrich und Lack ca. 10,- €, Fahrerei 15,- €
Im Nachhinein kann ich sagen, es war für mich interessant dieses Problem zu lösen. Die Arbeit an den Rädern hat mir Freude gemacht. Ich habe Leute kennengelernt, z. B. einen Reifenhändler, der ein prima Kerl ist und mir mit Rat und Tat geholfen hat, einen Sandstrahler, der in seiner Firma und in seiner Freizeit privat Oldtimer restauriert, einen Schrauber, der sich in der "Gemeinde" umgehört hat ob nicht einer noch so eine Felge für mich hat. Und nicht zuletzt einen Deutz-Schlachter, der mir für ganz winziges Geld 3 gute Drehstart-Schalter überlassen hat und mir auch noch fehlendes Werkzeug geschenkt hat.
Eigentlich bin ich ganz zufrieden.
 
Henn2Zui

Henn2Zui

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Moin Ackerknecht,
sieht ja richtig gut aus, was du/ihr da treibt. :thumbup:
Das mit der Vorderradfelge erlebe ich auch grade, bzw hab ich schon hinter mir, je nachdem wie's weitergeht. Letztes Jahr hab ich neue Reifen vorne bekommen, da ist dann rausgekommen, das die eine Felge wirklich hin war und an einer Stelle mehr "Felge" (Rost) am Reifen klebte als noch übrig war. Also hab ich mir für schmales Geld ne neue gebrauchte gesucht. Die ist nur leider schon paar mal übergequastet wurden und passt nun nicht mehr zu den anderen dreien. Dashalb will ich die nun die Tage sandstahlen lassen, da hoffe ich dann, dass mich nicht ähnliches erwartet wie dich beim ersten mal.
Die andere Vorderradfelge ist noch die originale Kronprinz und in einen "sehr guten Zustand" (Lama letztes Jahr).
Einen kleinen Unterschied zwischen Lemmerz und Kronprinz gibts aber: die Kronprinz sind (zumindest bei mir) etwas schärfer gekantet als die Lemmerz, fällt aber kaum auf.
 
Thema: Bilder einer Ruine
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