Deutz 3FL912 Nockenwelle mit Nockenwelleneinstellschraube "verschweißt"

[powertrack92]

Hallo,
ich habe eine Frage:
Bei unserem Deutz 5206 ist mir die Tage folgendes aufgefallen:
Der Motor hat Ölverlust vorne beim Stirnraddeckel - ich dachte zuerst, dass der Kurbenwellensimmering defect ist, leider ist das nicht so.
Beim Laufenlassen ist mir aufgefallen, dass die Schraube, mit welcher normalerweise das Nockenwellenspiel eingestellt wird und die Tachowelle angeschlossen ist, sich mitdreht.
Irgendwie scheint es mir so, als ob die Schraube mit der Nockenwelle verscheißt ist, ich habe mal versuch ein wenig gegenzuhalten und am Kurbenwellenrad zu drehen, habe ich dann soweit unterlassen, da ich nicht mehr defect machen möchte.

Hatte schon mal jemand von euch das Problem?
Hat jemand Lösungsvorschlag?

Danke & Gruß,
Lukas

 

[Karel Vermoesen]

Hallo Lukas,
Ja, das kann passieren wenn die Schraube ohne Einstellscheiben fesst gegen die Nockenwelle gedruckt wird.
Der Stirnraddeckel soll abgenommen werden. Dazu der Kopf vom Schraube abflexen, dan Strirnraddeckel abnehmen.
Auch die Nockenwelle soll demontiert werden zum nacharbeiten. Kipphebel abnehmen, Stößelröhre demontieren und
alle Stößel mit Draht hohziehen und fesstmachen. Zahnräder positionieren und Nockenwelle nach vorne ausziehen.
Im Stirnraddeckel ein neues (größeres) Gewinde schneiden und eine neue Schraube fertigen lassen.
Viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen

 

[powertrack92]

Hallo Karel,
vielen Dank für deinen Beitrag!
Das Festfressen der Schraube ist spontan gekommen, soweit ich weiß ist am Axialspiel oder an der Traktormeterwelle nichts verändert worden.
Ich habe noch einen Schlachtmotor (auch ein 3Fl912) zuhause, werde bei diesem mal die Nockenwelle ausbauen und wenn diese In ordnung ist samt Stirnraddeckel in den alten einbauen. Bin mal gespannt wie ich die Kurbelwellenschraube auf bringe...

Danke & Gruß,
Lukas

 

[Niko195]

Hallo, ich hatte das gleiche Problem und habe mir ein größeres Gewinde reinschneiden lassen und eine neue Schraube herstellen lassen.
Nun dreht die Schraube nicht mehr mit, es klappert / klackert nun allerdings aus der Richtung.

Was bzw wie kann ich mit der großen Schraube denn einstellen? Liegt es vielleicht daran, dass er klappert?

 

[Kai6.05]

Moin,

das Spiel der Nockenwelle wird mit der Hülse eingestellt, die du zerstört hattest. Das hattest du jetzt wieder richtig eingestellt?

MfG Kai

 

[ahomt]

moin

waren das 0,2 mm?

VG
Andreas

 

[Niko195]

Ich habe die Schraube dort einfach wieder reingedreht, ich dachte diese ist nur eine Reduzierung für die Tachowelle, damit das passt.

Die Schraube ist etwas länger, als das Original, weil man sich nur an der zweifach gebrochenen orientieren konnte. Momentan sind zwischen Stirndeckel und Schraube zwei Kupferringe, weil ich auf Nummer sicher gehen wollte, dass die Schraube nicht wieder von der Nockenwelle mitgenommen wird... Das ist wohl falsch.

Aber wie kann ich mir den Einstellmechanismus vorstellen, wenn die Schraube gegen die Nockenwelle kommt, wird diese ja mitgedreht. Wie stelle ich das ein?

 

[Kai6.05]

Moin,

das Spiel ist 0,2 bis 0,3mm. Deshalb ist dort auch keine einfache Schraube verbaut, sondern die Anlaufhülse die meines Erachtens gehärtet ist.

Du brauchst somit:
1. Ein WHB zum 912er Motor
2. Eine neue Anlaufhülse
3. evtl. einen neuen Stirndeckel, wenn ein Gewindeeinsatz nicht mehr passt.

MfG Kai

 

[Niko195]

Das WHB werde ich mir aufjedenfall erstmal bestellen.

Wenn der Motor jetzt läuft, kann da was kaputt gehen?

Sorry, dass ich so doof frage aber ich bin absoluter Neuling. Ich finde diese alte Technik extrem interessant und würde das Schrauben gerne daran lernen.

 

[Kai6.05]

Moin,

naja die Stirnräder und Stößeltassen und das hintere Lager wird es nicht besonders freuen... Bedingt könnte man den Motor noch laufen lassen.

MfG Kai