Bau einer Dolly Achse

Diskutiere Bau einer Dolly Achse im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Servus Ich habe vor eine Dolly-Achse aus einem alten Lkw-Container Anhänger zubauen.Quasi die Vorderachse herausbauen und oben wo der Drehkranz...
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Deutz-Fahr-Fan

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Servus

Ich habe vor eine Dolly-Achse aus einem alten Lkw-Container Anhänger zubauen.Quasi die Vorderachse herausbauen und oben wo der Drehkranz drauf war eine Sattelkupplung zumontieren. Bis dahin kein Problem denke ich. Aber damit man eine Dolly-Achse auch sauber fahren kann wäre eine Stützlast am Traktor nicht verkehrt darum hab ich mir gedacht eine Starrdeichsel zu befestigen.
Ich habe mich heute mit dem Thema Berechnung beschäftigt und komme leider nicht weiter, habe bis jetzt nichts gescheides im Internet gefunden mit dem ich was anfangen könnte. Die Berechnung des V-Wertes hat auch keinen sinn weil die gehen von einer gleichmäßigen Beladung der Ladefläche aus.
Habe bis jetzt nur auf Wikipedia unter Stützlast was sinnvolles gefunden,weiß aber nicht 100% ob das passt aber es schaut meiner Meinung nach Gut aus. Habe das ganze errechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen das die Sattelkupplung 0,56m vor der Achsenmitte sein muss um eine Stützlast von 2t zu erreichen.

1.Ist die Achslast jetzt 8000kg+Leergewicht ?

2. Wie Hoch sind die Kräfte die jetzt auf die Deichsel wirken (Zugkraft und Stützlast) ?

3. Welche Dimensionen muss die Deichsel haben um diesen Kräften Stand zuhalten?

Dolly achse.jpg
 
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Homer Jay

Homer Jay

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Hallo Tobias,
meinst Du, das Du das hinbekommst? Für den reinen Hofbetrieb, möchte das ja gehen, aber auf der öffentlichen Straße? Da gibt es schon hohe Hürden, die man da nehmen muss, wo ich glaube das eine fertige Dolly wesentlich günstiger ist.

zu Frage 1. Die Achslast von 8000 kg ist inklusive des Leergewichts. Mit mehr wie 8000 kg darf die Achse nicht belastet werden. Das zulässige Aufsattelgewicht ist immer deutlich niedriger wie das zulässige Gesamtgewicht der Dolly.

Das verschieben der Sattelplatte nach vorne bewirkt eine Zunahme der Stützlast am Schlepper und eine Abnahme der tatsächlichen Achslast der Dolly.

Deine Skizze weist Fehler auf, die Richtung der Stützlast falsch rum und die Achstraglast ist überhaupt nicht eingetragen. Die Stützlast wirkt von unten, nicht von oben, gleiches gilt für die Traglast der Achse. Die Verteilung des Dollyeigengewichts verhält sich nicht proportinal zur aufzubringenden Last. Die angebene Aufsattellast musst Du berechnen und ist mit 10000 kg zu hoch angesetzt.

Es ist immer von einer gleichmäßigen Ladungsverteilung auszugehen, sonst kann man nichts berechnen. In der Praxis zeigt sich aber oft, dass die rechnerische Stützlast nicht wirklich ausgenutzt werden kann. So grob über den Daumen, werden oft nur 3/4 der gewünschten Stützlast erreicht, weil das Achsaggregat des Aufliegers nicht weit genug nach hinten geschoben werden kann.

Zu Frage 2. Ausschlaggebend sind hier D und V Werte. Schau hier oder hier mal rein.
Zu Frage 3. Die Berechnung der Dimensionen ist aufwendig. Wende Dich an den Achshersteller, der wird Dir Büros nennen können, welche diese Dimensionen berechnen. In die Dimensionierung fließen statische, dynamische und auch Seitenkräfte ein.

Die Länge der Deichsel ist für eine Dolly bis zum Achsmittelpunkt nicht praktikabel. Der Königszapfen ist unter dem Auflieger ja meist 1 m und mehr von dessen Vorderkante weit weg. Der Schwenkradius der Dollyachse am KÖ - Zapfen und der Schwenkradius an der K80 Kugel kollidieren meiner Meinung nach mit den Außenkanten der Fahrzeuge. Zeichne Dir das mal mit deinen Fahrzeugabmessungen auf und knicke an den Drehpunkten das ganze mal in die ungünstigsten Positionen.

Damit Du weißt, was ich meine, sieh dir das mal an.Anhang anzeigen Kollisionen.pdf

Viel Glück
Jürgen
 
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thomas66

thomas66

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Eine starre Deichsel an einen Drehschemel zu bauen ist nicht ganz so einfach, ist die Achse dann noch gebremst wird das Knickmoment noch größer. Eine bessere Lösung wäre der Rahmen einer Sattelzugmaschine (Unfall) mit Hinterachse und Sattelkupplung, den Rahmen in entsprechender Länge vorne spitz beigeholt und mit Zugöse versehen.

Wenn man das noch weiter spinnt könnte man sogar auf dem Acker bei schlechten Bodenverhältnissen die Achse mit der Zapfwelle antreiben, irgend ein Gang am Schlepper wird schon einigermaßen dazu passen.
 
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Deutz-Fahr-Fan

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Firma danke für die antworten.

Die Längen sind nur grobe Schätzungen genaue Maße müssen erst noch ermittelt werden. Habe mit gedacht das ich mit einen Leergewicht von 2000kg hinkomme. Die sattellast hab ich mir mit 10000kg vorgestellt. 2t Stützlast 10t Sattelast 2t Leergewicht und somit ist die Achslast 10t
Das mit der falsch eingezeichneten Kraft an der Kupplung war ein versehen.
Habe im Internet ein Firma gefunden die machen sowas aus alten achsen.


Mfg
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo Tobias,
ich sehe gerade, Du gehst in Deinem zweiten Beitrag von 10 to Achslast aus. Dein erster Beitrag hat bei mir im Kontext den Eindruck erweckt, dass Dir nur eine 8 to Achse zur Verfügung steht. Deswegen sind die von mir genannten 8.000 kg nicht richtig und durch 10.000 kg zu ersetzen.
Gruß
Jürgen
 
MRVNDT

MRVNDT

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Hallo. finde ich sehr interessant das ganze hier, auch der Gedanke mit der triebachse. sowas könnte ich mir auch für ein Zubringerfass vorstellen.

hast du schon an ein TandemDolly gedacht ? also zwei Achsen ? dann ist das Thema knicklast ja weniger zu beachten und du kannst mehr auflasten. theoretisch kannst du mit einem ,,top" Zylinder die stützlast anpassen. sowas gibt's für gülle Fässer.

Gruß
 
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Deutz-Fahr-Fan

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Ja mir steht eine 10t achse zur Verfügung , weil die meisten von den aufliegern 10t oder mehr sattellast haben. Ob ich das ganze Projekt wirklich durchziehen werde ist noch nicht sicher. Aber bevor ich anfange müssen zeichnungen und Berechnungen da sein weil das ganze natürlich im Vorhinein mit den tüv absprechen muss. Aber auch wenn das ganze nichts wird, habe ich dann wenigstens mehr Allgemein wissen. Darum schreibt fleißig weiter antworten
Mfg
 
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