Hallo Michael,
das ist wie Karel schreibt manchmal nichtmehr 100%ig nachvollziehbar, da sind zu viele Informationen verlorengegangen von damals, sei es durch Brand, Umzug, IT Umstellungen usw. plus vertriebspolitische Entscheidungen, die nicht immer gleich perfekt dokumentiert waren.
Keine Regel ohne Ausnahmen und ich gebe zu, da gibt es auch damals schon genug. Gegen die These mit dem "Nummernkreis voll" spricht in der Form so, dass es ja möglich gewesen wäre, bis zu 9999 laufen zu lassen und dann umzustellen. Oft wurde aber nur ein Teil gebaut, und dann bei 2000, 3000, 3500 oder ein anderes Mal an einer willkürlichen Stelle ein Umbruch gemacht. Das würde mich zu der These verleiten (wenn ich so vor dem Typenbuch sitze und vergleiche), dass die "runden" Umbrüche geplante Serienwechsel waren, wo man schon wusste "nach 3000 Maschinen fangen wir einen neuen Nummerkreis an", bei ungeraden Abbrüchen wurden eher technische Änderungen, die maßgeblich waren, einfließen gelassen, womit es eben nach so vielen, wie bis dahin produziert wurden, endete.
Bestes Beispiel: D 9006, da wurde der Nummernkreis nach 368 Maschinen vom 7923 auf 7925 gewechselt, weil das T 330 Getriebe durch das T 335
ersetzt wurde.
@Karel: Ja, das mit dem D80 wirklich nicht mehr möglich zu sagen, so ähnlich ist es ja auch mit dem D85 / D 9005 (FIN 7922) - 272 Stk., aber wieviele von welchem? Kann sogar sein, dass die D85 sich nur auf die beiden im Okt. 1966 gebauten Vorserienmaschinen bezieht, beim D80 halte ich das für unwahrscheinlich, da gab es auch nur 5 Vorserienmaschinen aus dem Okt. 1964 und wie sollte da einer gar noch aus 7921 sein. Allerdings weiß man auch nie, was einzelne Händler auf "Kundenwusch" vor Auslieferung umgerüstet hatten, vielleicht wollte jemand lieber einen D80 als einen D 8005.
Sowas passiert ja auch bei aktuelleren Maschinen immer wieder, dass ein Kunde gerne schon das neue oder noch das alte Haubendesign etc. möchte. Wenn wir das in 20 Jahren mal betrachten ergeben sich auch wieder einige "unerklärliche" Exoten.
Beispiel: Rüstet heute ein Händler einen 7250 TTV mit den Unterschiedsteilen zur "Sonderedition Warrior" auf, dann kann es passieren, dass das in 20 Jahren einer nicht mehr weiß wenn er Ersatzteile bestellt. Wenn's der Händler nicht von sich aus dokumentiert, haben wir da keine Anhaltspunkte (zumal die Seriennummer keinen Unterschied zwischen "normalen 7ern" und "Warrior" macht).
herzlichen Gruß,
Tobias
P.S.: Nein, auf jeden Fall ist damals nicht mit dem Fokus produziert worden "wir machen die Maschine zu einem Sammlerstück", das ist bei einer Produktivmaschine nicht gefragt gewesen.