Getriebe ZF A 216 und ZP A 216 innen gleich?

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Hallo Fachkundige,
ist einem von Euch bekannt, ob die Getriebe von ZF A 216 und ZP A 216 von innen gleich sind.
Ist es möglich, die Innereien untereinander auszutauschen?
Wäre ja möglich, das Passau und Friedrichshafen an einem Strang gezogen haben.
Gruß Felix
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo Felix,
In "Die ZF-Geschichte" ZF-Schleppergetriebe seit 1939 ist zu lesen:"Ab 1953 konzentrierte sich die gesamte Produktion der ZF-Schleppertriebwerke auf das Werk Passau.
Und auch: "Bis 1965 wurden den Passauer Produkten beide Logos verwendet, danach entfiel das ZP-Logo.
Das an KHD gelieferte A216 war in sämtliche Teilen aber unterschiedlich von zB das an MAN gelieferte A216.
Das haben wir erfahren beim Umbau auf Allrad des D50.1S. Deswege verlangt ZF beim bestellung von Ersatzteilen,
immer die ( am Einbaukunden gebundene) Stücklisten nummer.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
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Danke für die schnelle Reaktion.
Was Du geschrieben hast, ist sehr aufschlussreich.
Meine Frage, was Du nicht wissen konntest, bezog sich auf die an Deutz gelieferten Getriebe für die D50 1.S bez. D5505 Schlepper.
Gruß Felix
 
Homer Jay

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Hallo Felix,
das Getriebe vom D50.1S und vom D5505 ist identisch, da macht es keinen Unterschied, ob da ZP oder ZF irgendwo auf dem Typenschild steht. Auch ZF hat das Getriebe einer regelmäßigen Anpassung unterzogen, ich gehe davon aus, dass Du dich auf das ZF A 216 II beziehst.

Abweichungen in der Zahnradpaarung ergeben sich zwangsläufig zu unterschiedlichen Motordrehzahlen (1300 bis 2700 U/min) der jeweiligen Schlepperhersteller und aufgrund Schnellgang- oder Normalgangausführung. Das hatte soviel ich weis, mit der Endgeschwindigkeit und den damaligen Führerscheinklassen zu tun.

Somit wäre es eigentlich möglich, mehrere Komponenten eines Güldnergetriebes gegen ein Deutzgetriebe auszutauschen, jedoch je nach Schlepperhersteller halt nicht alle. So unterscheidet sich zum Bsp. der Kraftheberblock eines Güldners ganz wesentlich zum Deutz Kraftheber der ZF Ausführung, da alleine die Positionierung der Hydraulikpumpe schon völlig anders ist.Das ZP oder auch ZF A 216 II Getriebe ist halt multifunktional gewesen, es gibt viele Gleichteile aber auch Varianten in den Zahnradpaarungen.

Die Deutzausführung des ZF A 216 scheint meiner Meinung jedenfalls nicht ganz so geeignet zu sein, um einen Allradabtrieb so ohne weiteres anzuflanschen, weil die erforderliche Zahnradpaarung des Abtriebs möglicherweise nie gebaut wurden. Unmöglich ist es natürlich nicht, mit der Deutzausführung einen Allradabtrieb herzustellen und ich weiß das Hendrik, alias Landybehr sich damit ausführlich beschäftigt hat. Den Allradabbtrieb entsprechend anzupassen wird funktionieren, das war aber letztlich nicht deine Frage.
Gruß
Jürgen
 
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Moin Jürgen,
nee, mit Güldner oder Allrad habe ich keine Ambitionen. Ich kann ein D 5505 Getriebe bekommen, an dem halt nur das Typenschild von ZP angenagelt ist.
Das soll von mir geöffnet, geprüft und einsatzfähig gemacht werden, um es anschließend selbst zu verwenden.
Danke für Deine Ausführungen.
Gruß Felix
 
Landybehr

Landybehr

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das mit dem "ZP" scheint zu jener Ära nicht ungewöhnlich gewesen zu sein. Vom D50.1S kann ich jedenfalls eindeutig sagen, daß da mit "ZP" beschriftet ist.
D50.1 - zum Wiedererwecken
Das Schild ist eine Reproduktion, natürlich. Aber nach originalem Muster.
Baujahr allerdings 1963. Da ist ein D5505 ja noch nicht gewesen.
 
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Moin Jürgen, vielen Dank fur den Link. Nun kann ich mich daran ergötzen.
Landybehr hat es schön demonstriert, was alles auf einen zukommen kann, wenn man unbedingt meint, in ein Getriebe reinschauen zu müssen.
Wissen macht eben nicht unbedingt glücklicher. Vor allem nicht wohlhabender.
Ich habe in meinem Deutz schon 15 versenkt. In der Summe ist allerdings auch ein wenig Rohrverschnitt und unbedingt notwendiges Werkzeug drin.
Gruß Felix
 
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Ich weiß schon wieder etwas nicht!
Kann jemand etwas zu den Buchstaben UFSE auf einem ZPA216 Getriebe sagen?
Gruß Felix
 

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Lasca34

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Hallo Felix,

ich weiß es nicht; es ist nur eine Idee: Es fällt auf, daß nicht nur die Buchstaben, sondern auch deren Reihenfolge stark an die Deutz-Variantenkürzel erinnern. So stark, daß ich mir fast sicher bin, daß die hier von ZF wiedergegeben worden sind. Schließlich wußte ZF damals, daß dieses Triebwerk für Deutz gefertigt wurde.

Gruß
Michael
 
RainerD50

RainerD50

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Hallo Felix ,
ich weiss nur Uf ist das 20 km/ Getriebe und UFS die Schnellläufervariante. Aber das E ??
Gruß
Rainer
 
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Karel Vermoesen

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Hallo,
Das E steht für Export. Hat vor allem mit die
abweichende Bremsanlage zu tun.
Beim Inland hatte das A216 doppelt Trommel, Fuß- und Handbremse,
Im Export einfach Trommel. Da agierte die Handbremse auf die Fußbremse.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
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Damit sind alle meine Fragen, im Augenblick, bestens beantwortet. Dann erklärt es sich auch, wofür der lange Hebel auf der rechten Seite ist, den ich an meinem Getriebe nicht habe.

Danke Euch allen.

Schön, dass es möglich ist, aus so viel Wissen schöpfen zu können.


Gruß Felix
 
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Moin,
ich war ein wenig einkaufen. Falls mein grünes Tierchen mal Organe braucht.
Hier ist also das Exportgetriebe.
Es sieht von innen sehr gut aus. Eine weitere Demontage birngt dann Fakten. Das soll laut Typenschild ein Schnelläufer sein.

Ich möchte mit angenehmer Drehzahl wenigstens 20 fahren können. Die Drehzahl, die ich jetzt fahre, bringt 13 km/h auf die Straße.
Während mein Schlepper bis zum Wechsel der Getriebe fahbereit bleibt, wird dieses Getriebe geprüft und zu großer Verschleiß bekämpft.

Eine Frage:

Wer kann etwas über die Bedeutung des omminösen Hebels sagen. Der wirkt auf die Handbremswelle
 

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Landybehr

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Das sieht ja von "hier" aus betrachtet richtig gut aus. Die ganze Farbe innen ist ja noch da.

Der Hebel muss irgendetwas Individuelles sein. Für die Handbremsfunktion ist der m.E ganz überflüssig. Daß da überhaupt etwas Zusätzliches drankommen könnte liegt daran, daß die Getriebe für verschiedene Schleppertypen dienen mussten und manche haben eine Betätigung rechts. Der Guß-arm, der also seitlich am Gehäuse auf der Querwelle sitzt, hat daher 2 Löcher oder er ist so ein Arm/Hebel in Winkelform. Wozu man sowas mit einem offenbar drehend gelagertem dicken Blech verbindet, dazu fällt mir jetzt gar nix ein.

Du könntest mir einen riesengroßen Gefallen tun. Und zwar höre ich heraus, daß Du drauf und dran bist, das Getriebe zu zerlegen. Wenn Du die beiden Schnellganzzahnräder in den Händen hältst, und insbesondere das, das in der mittleren Getriebekammer hinten auf dem Triebling sitzt, also das dann mal abzeichnen würdest, damit ich so eine Art Muster hätte. Das wäre wirklich großartig !
 
dreilagig

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Moin,
das mit der hochstehenden Stange ist recht omminös.
Die Handbrems wirkt auf der linken, und die lange Stange auf der rechten Seite auf Die Handbremswelle. Zun den Bremstrommeln ist aber keine Verbindung.
Die kleinen Anschlußhebel der Trommeln sin nicht angeschlossen.
Aber wie Karel schon gesagt hat, hat die Exportversiopn ja nur 2 Trommeln.

Zu Deinem Anliegen, wenn es eilig ist, muß mir das irgend Jemand da rausfummeln. Den anderen Trichter und die Bremsen bekomme ich noch ab.

Wie gesagt, Säge in Daumen!!!!!

Gestern abend habe ich mit meiner Schwester den linken Achstrichter abgenommen. Schön, dass da noch ein wenig Getriebeöl drin war. Die Planeten sehen noch gut aus.
Kein Rost, auch das Getriebe bis jetzt ohne Rost vom Stillstand.
Gruß Felix
 
Landybehr

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Hi Felix,

neinnein, alles andere, als eilig. Mit den Zahnrädern hat Zeit. Monate auch.
Wenn Du da in der Nähe von Bremen wohntest, dann würde ich auch vorbeikommen und das Zahnrad abpausen, so Du es demontiert hast. Es wäre nur toll, wenn ich überhaupt das so bekäme.

Falls jemand alternativ mir ein Schnellgangzahnradpaar, das eindeutig aus einem Deutz kam, verticken kann. Das wäre auch keine Bestrafung für mich. Dann könnte ich mir nämlich mein Schlachtgetriebe so fertigmachen, daß da ein Abtrieb ganz bequem und "im Trockenen" anzubasteln wäre. Aber - später. Die Zahnradabpausung wäre aber auch weiterführend.

Kann es vielleicht sein, daß, wenn es schon die Exportausführung ist und keine Handbremstrommeln montiert sind (das ist bei meinem Schlachtgetriebe auch nicht anders), jemand einen Handbremshebel angebaut hat und dann die Welle benutzt hat, um auf der anderen Seite etwas zu bewirken - beispielsweise irgendwas am Frontlader oder weißderhimmel. ??
Ich muss aber echt mal gucken, wie das mit der Querwelle bei meinem Schlachtgetriebe gelöst ist. Ob das überhaupt eine hat und nicht bloß Blindstopfen. Die Nachrüstung der Querwelle, hmmm, so dunkel erinnere ich die Möglichkeit, daß das nicht so einfach sein mag, weil sie in der Mitte etwas dünner gedreht ist, damit die Zapfwelle darüberlaufen kann. Aber das müsste ich auch besser genau nachgucken, wenn es bedeutsam für Dich ist.
 
Homer Jay

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Hallo,
die lange Stange geht zu den Bremspedalen nach vorne. Das Flacheisen mit der großen Bohrung, ist momentan verdreht, es muss um 180° gedreht werden. Die große Bohrung kommt zwischen die unten an den Bremspedalen angegossenen Bunde. Das kleine Querflacheisen drückt nun beim betätigen des Handbremshebels beide Fußpedale zurück, auch wenn die Pedale auf Einzelradbremse eingestellt waren, was die Betriebsbremse betätigt hat.

Es gab auch noch eine Variante, bei der über einen Rastenhebel, der war auf der rechten Seite am Ende des Trittblechs angebracht, die Pedalwelle betätigt wurde. Das war normalerweise eine Inlandsausführung, hier gab es auch keine Handbremstrommeln. Bei dieser Ausführung ist beim Getriebe keine Durchführung für die Handbremswelle notwendig. Da nach 196X (2) ???, der Gesetzgeber für den deutschen Markt, zwei von einander unabhängige Bremsen (Betriebsbremse und Feststellbremse) vorgeschrieben hat, dürfte diese Ausführung hierzulande nicht lange gebaut worden sein.

Da die Halterungen, es sind zwei kurze Winkeleisen, für diesen Rastenhebel auch 1966 noch verbaut wurden, besteht die Möglichkeit, das diese Ausführung möglicherweise später noch für einen bestimmten, mir jedoch nicht bekannten, ausländischen Markt verfügbar war. Oder aber, es ist bei Deutz nie jemanden aufgefallen, das man die überhaupt nicht mehr braucht.
Gruß
Jürgen
 
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Danke für Deine Mühe Jürgen.
Wo hast Du das den ausgegraben?

Gruß Felix
 
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Moin Jürgen, hast Du, oder jemand anderes, eventuell eine grafische Darstellungen des Exportgetriebes. Es geht um den Anschluß der Handbremsstange an die Bremspedale. Eventuell muß ich das später für mein Getriebe nachbauen.

Ich habe inzwischen die Achsen abmontiert. War ein wenig Plakkerei nur mit der linken Hand. Jetzt habe ich mir einen Feierabendschluck verdient.
So sieht es bei diesem Getriebe im Bereich der Bremsen aus.

Ich gehe davon aus, das die Achsen noch nie demontiert waren.
Gruß und schönes Wochenende
Felix
 

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