F1L514/51 mit Fragen!

Diskutiere F1L514/51 mit Fragen! im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Erst einmal ein Hallo von mir an diese Gemeinde! Ich konnte einen Knubbel-Deutz aus dem Jahre 1952 erwerben. Der Zustand ist leider nicht mehr der...
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Neo

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Erst einmal ein Hallo von mir an diese Gemeinde!
Ich konnte einen Knubbel-Deutz aus dem Jahre 1952 erwerben. Der Zustand ist leider nicht mehr der Beste.
Ich würde gerne eine BA und Ersatzteilliste für dieses Modell erwerben, leider finde ich nur die ab Fahrgestellnummer 7518/1. Meine Nummer liegt darunter. Kann mir jemand sagen ob es für die früheren eine andere BA gab oder passt da das Meißte?

Ich bezahle gerne dafür, egal ob Spende oder Festpreis!

Mit bestem Gruß
Neo
 
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poggenschlot

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Hallo,

beim F1L514/51 gab es praktisch in jedem Produktionsjahr Änderungen. Insofern passt auch die angegebene BA nicht für alle nachfolgenden Schlepper. Beim 52er Baujahr ist vermutlich noch die Endübersetzung für 23 km/h eingebaut. Daneben hat der Schlepper zwei Bremspedale auf der rechten Seite und nicht die spätere Dreipedalanlage. Weitere kleine Änderungen betreffen die Vorderachse, die Batteriehalterung, den Fahrersitz und den Motor. Entscheidend für die Restauration ist der Motor, bzw. ob schon ein 75R-Zylinderkopf eingebaut ist. Der kann auch bei einer Motorrevision nachgerüstet worden sein. Im Großen und Ganzen wird die BA und die Liste für den Schlepper passen. Für Sonderausstattungen wie z.B. Mähwerk und Hydraulik gab es spezielle Anleitungen.

Grüße aus dem Norden
 
N

Neo

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Hallo und besten Dank für deine Infos!
Mit den Bremspedalen hast du Recht!
Wie sehe ich denn ob der Zylinderkopf der besagte ist?

Hier mal ein paar Bilder.

Mit bestem Gruß
Jochen
 

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Stocki

Stocki

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Hallo Jochen,

am Zylinderkopf ist seitlich eine eingegossene Nummer -> z.B. 75R / 84R etc.
Dort steht drauf um welchen ZK es sich handelt.


Gruß Stocki
 
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poggenschlot

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Hallo,

Vielen Dank für die Bilder. So kann man sich ein genaues Bild vom Traktor machen. Der Schlepper hat wahrscheinlich deutlich mehr herumgestanden, als dass er im Einsatz war. Befestigungen für einen Überrollbügel waren nicht zu erkennen. Falls wirklich kein Bügel eingebaut war, war der Schlepper auch seit etwa 1976 nicht mehr in der Landwirtschaft eingesetzt, auch nicht als Hofschlepper. Also wohl eine geringe Laufleistung, auch wegen der geringen Abnutzung auf dem Trittblech. Der Lack dürfte in weiten Teilen noch der erste Lack sein. Zumindest ist der Lack sehr alt und noch nicht einmal schlecht. Eine Wäsche mit dem Hochdruckreiniger und danach Lackreiniger wirken da Wunder. Eine Neulackierung wird sich dann wohl erübrigen. Der Schaden an der Haube vorne links ist ärgerlich, aber auch mit Eigenmitteln zu reparieren, wenn der Schlepper sein bisheriges Arbeitsleben auch in Zukunft zeigen soll. Benötigt werden dazu einige Hölzer, ein Montiereisen, ein Hammer und ein kleiner hydraulischer Wagenheber. Viel wichtiger als dass sind die kleinen Wehwehchen:
1. Der Kupplungsanschlag ist falsch eingebaut. Wahrscheinlich hat die Kupplung nicht mehr sauber getrennt und man hat diese Lösung gewählt. Das ist aber fatal. Bei fortwährend zu weit durchgetretenem Pedal leidet der Kupplungsautomat und nimmt Schaden. Man kann sich durch das Serviceloch auf der rechten Seite einen gewissen Eindruck über den Zustand des Automaten verschaffen.
2. Die Schalthebelglocke hat sich allem Augenschein nach vom eigentlichen Hebel gelöst. Das Schalten kann so nur mit viel Erfahrung erfolgen. Zum Glück hat hier noch niemand seine Schweißkünste ausgelebt. Das Anschweißen funktioniert zwar, original ist die Glocke aber gelötet. Wenn dies mit Neusilberlot gemacht wird, ist die Festigkeit annähernd der einer Schweißnaht.
3.Ein fehlender Scheinwerfer ist nicht schwer zu beschaffen, es sollte aber ein originaler sein. Der verbliebene ist original. Die sonstige Elektrik macht einen schlechten Eindruck, hier sollte man keine Kompromisse eingehen und wirklich alles erneuern. Die Rückleuchten und die vorderen Positions/Blinkleuchten sind nicht original, gehören aber seit etwa 1960 zum Traktor. Wenn man den Originalzustand erhalten will, dann sollten diese da bleiben, wo sie sind. Ersatzgläser sind problemlos erhältlich.
4. Das Fernthermometer war seinerzeit beim Einsatz als Antriebsschlepper beim Feldranddrusch eine Versicherung gegen Überhitzung. Es hat einen Schaltkontakt, mit dem bei Überhitzung die Hupe ausgelöst wird. Habe ich selber mal erlebt. Heute beim Hobbyeinsatz spielt dies nicht mehr die große Rolle, einzig ein gerissener Keilriemen könnte noch zur Überhitzung führen, sofern die Kühlrippen immer sauber gehalten werden. Und der gerissene Riemen macht sich auch durch die Ladekontrollanzeige während der Fahrt bemerkbar. Beim Fernthermometer ist ein Kapillarröhrchen mit Äther gefüllt. Wer dies Röhrchen durchzwickt ist selber schuld, dann ist auch gleich ein neues Fernthermometer fällig.
5. Hier und da sind die Dichtungen nach über 60 Jahren wohl hin. Hier sollten ringsherum neue eingebaut werden. Dazu muss der Schlepper zumindest teildemontiert werden.

Hoffentlich kannst Du dann der Neulackierung widerstehen. Es gibt einfach kaum mehr Knubbel, welche im Originalzustand oder weitestgehend im Originalzustand überdauert haben. Du hast einen.

Grüße aus dem Norden
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

habe Deinen Beitrag gerne gelesen. Die geschilderten Einzelheiten passen exakt zu den
Bildern. Selber nehme ich es nicht so genau mit der Originalität bei meinem Knubbel, weil
er als Reisetrecker für ein anderes Hobby dient. Die Originalteile liegen auf dem Boden,
und eine guter Mechaniker kann alles in wenigen Stunden wieder zurück bauen. Dieses geschieht
aber erst, wenn ich meine Reise oben auf der Milchstraße fortsetze. Mir geht es so,
dass ich nirgendwo vorbeigehen kann wenn es alte Maschinen zu sehen gibt. Heute im
Computerzeitalter glauben viele sie hätten das Null plus Ultra entdeckt. Dabei steckt
in der alten Technologie die Faszination, und es kann bewundert werden mit welchen
Mitteln dieses alles geschaffen wurde.

Schöne Grüße Passer Montanus
 
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Neo

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Hallo und besten Dank für die vielen Infos!!!

Es war nie ein Überrollbügel vorhanden da im originalen Brief die Höhe auf 1550mm berichtigt wurde. Dies auch seitlich gestempelt vom 28.7.1952.
Das Fahrzeug wurde 1982 stillgelegt.
Du hast also vieles richtig vermutet!
Ich werde noch ein paar Detailbilder machen.
Kann man die Schalthebelglocke mitsamt dem Hebel ohne Probleme ausbauen? Eventuell habe ich da jemanden der das Löten könnte.

Werde mir dann mal die BA und Ersatzteileliste besorgen. Funktioniert das noch über Deutz-Traktoren.de für ein gewisses Honorar? Dort müsste ich dann ja auch den falsch eingebauten Kupplungsanschlag erkennen?



Mit bestem Gruß
Neo
 
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GTfan

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moin,

zusammen mit dem kleinen Getriebedeckel kannst du den Schalthebel vom Getriebe runter heben, ja.

Für ein festes Honorar kriegst du die Unterlagen auch hier, bei schneller Lieferung und sehr guter Qualität:
http://www.schwungrad-versand.de/technische-literatur/deutz/ba-u-etl-f1l-514-51.html

Und zusätzlich noch das Reparaturhandbuch für den Schlepper:
http://www.schwungrad-versand.de/technische-literatur/deutz/reparatur-handbuch.html

Werkstatthandbuch (ohne Motor), dafür mit recht viel Getriebe/Kupplung, könnte sehr hilfreich für dich sein:
http://www.schwungrad-versand.de/technische-literatur/deutz/werkstatt-handbuch-1962.html


Und zu guter Letzt noch was über den Motor:
http://www.schwungrad-versand.de/technische-literatur/deutz/werkstatthandb-motoren-fl-514.html


mfG
GTfan
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

die von GTfan beschriebenen Bücher sind unverzichtbar. Mit einer Fax-Bestellung
wurden die Bücher innerhalb von 24 h auf Rechnung angeliefert.

Gruß PM
 
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poggenschlot

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Hallo,

den Schalthebel kann man recht leicht ausbauen. Das Löten geht auch recht einfach, meiner Meinung nach sogar einfacher als das Schweißen an dieser Stelle. Man braucht dazu allerdings einen Lötbrenner bzw. Schneidbrenner. Ich habe das selber gemacht (bin nicht vom Fach) und war erstaunt, wie einfach das geht. Das Neusilberlot ist allerdings nicht ganz billig. Von der Vorgehensweise her den Schalthebel in die Mittelstellung bringen, in genau definiertem Abstand zum Ansatz der Schalthebelglocke eine Markierung setzen ( ca. 10 cm). Dann den Schalthebel ausbauen, die Glocke und die Schaltstange im Bereich des Lötpunktes blank machen und alles so in den Schraubstock einspannen, dass der Schalthebel senkrecht zu den Spannbacken steht. Die Glocke sollte dann so auf den Spannbacken liegen, dass der Abstand zur Markierung wieder hergestellt ist. Dann den Bereich so erhitzen, dass er leicht rotglühend ist. Jetzt mit einem leichten Schwung das Lot in den Spalt einbringen. Abkühlen lassen und fertig. Schalthebel wieder einbauen. Wichtig ist, dass der Abstand von der Glocke zum unteren Ende der Schaltstange genau passt.

Grüße aus dem Norden
 
N

Neo

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Hallo, hier noch ein paar Bilder. Kann jemand etwas zu dem Zylinder sagen?

Gruß
Neo
 

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Pumpe

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Hallo,

mach den Zylinder mal Sauber , das man auch die Nummern erkennen kann 8| .Ich erahne da ein 85R, bin mir aber wegen dem Siff nicht zu 100% sicher.
Läppchen und Bremsenreiniger o.ä. wirken da Wunder.... 8o

Grüssle Andreas
 
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poggenschlot

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Hallo,

nach allem was ich so erkennen kann, kann es ein 75R oder eventuell ein 65R Kopf sein. Die absoluten Spezialisten können das eventuell schon an den Bildern erkennen. Die Schriftzeile am Kopf säubern und im linken Feld wird die Bezeichnung stehen. Der Kopf stammt aus 1952, ist also wohl noch der erste. Die Schalthebelglocke ist am Übergang zur Glocke gebrochen, also nicht an der Lötnaht direkt an der Stange. Da muss man schauen, wie das zu reparieren ist. Vielleicht autogen schweißen. Schutzgas bietet sich hier nicht unbedingt an, da die Naht dann sehr hart ist. Da kann es dann wieder zu Rissen kommen. Zunächst sollte aber unbedingt eine Grundreinigung erfolgen. Es bestätigt sich aber auch an den neuen Bildern: Der Schlepper hat eine sehr gute Substanz.

Grüße aus dem Norden
 
N

Neo

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Besten Dank an Alle!!!
Ich habe noch ein paar Fotos des Zylinders gemacht, vielleicht sieht man darauf mehr!

Gruß
Neo
 

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Lasca34

Lasca34

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Also ein 06R-Zylinderkopf. Das hatte ich erwartet; es paßt zum Baujahr und läßt vermuten, daß es der werkseitig montierte Kopf ist.

Gruß
Michael
 
Thema: F1L514/51 mit Fragen!

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