Heckbagger - Sinnvoll? Wer hat Erfahrungsberichte?

Diskutiere Heckbagger - Sinnvoll? Wer hat Erfahrungsberichte? im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, ich überlege mir als Baggerersatz einen Heckbagger für meinen D 50 1S zu kaufen. Er soll mich bei der Sanierung meines alten...
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feykir

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Hallo zusammen,

ich überlege mir als Baggerersatz einen Heckbagger für meinen D 50 1S zu kaufen. Er soll mich bei der Sanierung meines alten Hauses unterstützen…

Wie sinnvoll und effektiv ist ein Heckbagger? Anscheinend gibt es ja verschiedene Anbaumöglickeiten.

Hinten in der Hydraulik mit extra Abstützung

Hinten in der Hydraulik und dazu noch irgendwie fest am Schlepper montiert

Als Anhänger hinter dem Schlepper.

……?

Welcher Antrieb ist besser, über die Zapfwelle, oder über den Hydraulikanschluss?
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wo bekommt man einen Heckbagger? Worauf ist besonders zuachten? Wie sind die Preise so?


Vielen Dank für Eure Antworten…


fylkir
 
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Graubart05

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Hallo feykir,

wie du schon selbst erwähntest, gibt es verschiedene Anbaumöglichkeiten, alle mit pro und contra: Ich habe einen Atlas A320 Hecklader mit Baggerschaufel an meinem MAN fest auf der starren Ackerschiene montiert, der MAN hat keine Hydraulik und der Bagger wird über eine separate Pumpe per Zapfwelle angetrieben. Vorteil: Du kommst damit so ziemlich in jede Ecke, zumal der MAN Allrad hat. Nachteil: Der Bagger arbeitet relativ langsam, weil er nur eine Pumpe mit geringer Förderleistung hat, d.h. du kannst nur eine Bewegung zur Zeit ausführen und nicht mehrere gleichzeitig. Dafür braucht man entweder eine Pumpe mit großer Förderleistung und einen Mengenteiler oder eine Pumpe pro Zylinder. Bagger auf Lafette sind praktisch, wenn man den Schlepper oft für andere Sachen braucht, einfach abkuppeln und Gelenkwelle ab, Nachteil ist das Rangieren in den Ecken. Ich habe mit dem Bagger meine Ringdrainage rund ums Haus gegraben und etliche Anhänger damit beladen, billiger gings nicht, sehr praktisch war es auch. Heckbagger werden in der einschlägigen Literatur wie Schlepperpost oder Oldtimer Traktor oder im e-bay angeboten. Preisbereich von 500 bis 1500 und mehr Teuronen, je nach Typ oder Zustand. Da muß man sich die Karten legen, was man damit wie oft machen will oder lieber einen Bagger kommen läßt.
 
Berndt

Berndt

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ich habe einen Atlas auf Lafette. Das Problem ist, dass man davor einen relativ großen Schlepper braucht, damit die ganze Sache nicht allzu wackelig wird. Mit meinem 6005 und dem Lader im Zugpendel ist es genau richtig. PS Mäßig würde auch der F1l514 reichen.Auch lässt die Wenigkeit etwas zu wünschen übrig, es geht aber. Nur braucht man etwas mehr Platz als ein Schlepper mit Lader fest hinten dran montiert, da der Schlepper einigermaßen gerade davor stehen muss, da sonst das Kreuzgelenk arg in Mitleidenschaft gezogen werden würde.
Preisspanne kann ich nur bestätigen.
Fazit: Anschaffung nur wenn man ihn öfter braucht. Ein Minibagger ist auf jeden Fall komfortabler, wendiger und schafft auch mehr. Wenn man einen Schlepper "übrig" hat würde ich dir auch empfehlen einen Lader fest darauf zu montieren.
Antrieb geht eigentlich nur über extra Ölkreis mit Zapfwelle. Ein Bagger hat wenigstens 4 Doppeltwirkende Zylinder. Ich glaube nicht, dass dein D50s auch 4 dw Steuerventile hat. Außerdem wäre es reichlich unkomfortabel vom Fahrersitz aus alles zu bedienen.
Gruß Berndt
 
DX80

DX80

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Hallo feykir

Mein Vater hatte ein Krüger Anbaubagger für die Heckhydraulik das war auch nicht der Hit bin ehrlich gesagt froh daß ich das Teil verkaufen konnte. Der Anbau an der normalen Heckhydraulik ist etwas labil wenn zur Seite geschwenkt das ist eine ganz schöne Belastung für die Hubarme und Hubstreben. Für ein Dauereinsatz sollte daher der Anbaubagger fest mit dem Traktor verbunden sein.
Heute würde ich mich nach einem günstigen gebrauchten Minibagger umsehen da diese wesenlich wirtschaftlicher und mobiler sind. Bei den meisten Anbaubaggern für die Heckhydraulik kann man sowie so nicht mehr wie ca. 220° schwenken dann ist entweder der Bügel oder das Verdeck b.z.w. Kabine im weg, und Anhängebagger mit Lafette brauchen mit dem Traktor viel Platz.

m.f.G.DX80
 
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Graubart05

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orlando

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hallo feykir,

wir haben uns vor vielen Jahren (199o) für unseren Hausbau auch nach einem Heckbagger umgesehen. Unsere Wahl ist auf einen Baggerlader MF3165 gefallen.
Nach 16 Jahren intensiver Tätigkeit mit diesem Gerät ziehe ich folgenden Schluss:
Für schwere Erdarbeiten sollte ein Baggerlader oder größerer Minibagger eingesetzt werden, da die Belastungen auf die Blockkonstruktion eines normalen Schlepper zu hoch sind.
Es ist kein großes Problem einen Schlepper mit angehängtem Heckbagger auseinanderzubrechen!
Mein Baggerlader hat einen schweren Zusatzrahmen von der Vorderachse zur Hinterachse an dem der Industrielader und der Heckbagger eingehängt sind.

Mittlerweile gibt es überall recht günstig Minibagger zu mieten.

Wenn ich alle Instandhaltungskosten und Reparaturzeiten (Eigenleistung) zusammenrechne wäre ein Mietbagger deutlich günstiger gewesen. Ich hätte dann auch sicherlich weniger sogenannte "Freunde" und mehr Freizeit gehabt!

Als Vorteil kann ich anführen, das ich baggern konnte wann ich wollte, d.h. ich konnte mir die Zeit und die Arbeit einteilen wie ich wollte.

Vielleicht hilft dir das bei deiner Entscheidungsfindung weiter!

Viel glück!
Gruß orlando
 
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feykir

Threadstarter
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Hallo zusammen

vielen Dank für die Antworten! Wenn ich günstig einen Heckbagger bekommen kann, dann werde ich es damit wohl mal versuchen, ansonsten bleibt mir nur der Weg zum Baggerverleih.


feykir
 
Thema: Heckbagger - Sinnvoll? Wer hat Erfahrungsberichte?
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