F2L 514/54 Motor stirbt nach 5min unter Last ab

Diskutiere Motor stirbt nach 5min unter Last ab im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Ich weiß nicht mehr weiter. Der Motor springt (schlecht) an - und läuft dann aber ohne Auffälligkeiten. Ohne Last bei jeder Drehzahl. Bringe ich...
W

Waldsegler

Beiträge
22
Likes
1
Ich weiß nicht mehr weiter.
Der Motor springt (schlecht) an - und läuft dann aber ohne Auffälligkeiten. Ohne Last bei jeder Drehzahl. Bringe ich aber Last auf den Motor, dann läuft er etwa 5 min völlig normal, qualmt nicht, zieht gut - um dann unvermittelt mit ein paar "Fehlzündungen" und hellblauem Rauch auszugehen. Danach ist null Zündung, und das Startgeräusch hört sich merkwürdig "leicht" an, als ob der Motor keine Kompression mehr hätte.
Ich hatte den Motor deswegen fast komplett auseinander. Kolben, Zylinder, alles 1a.
Ich habe die Dieselzufuhr komplett gereinigt, neue Filter, Einspritzpumpe komplett ausgebaut , kontrolliert und wieder eingebaut, neue Einspritzdüsen auf dem Düsenprüfgerät eingestellt und eingebaut, die Glühanlage kontrolliert - funktioniert alles.
Die Zylinderköpfe haben optisch keine Risse oder so (Typ 75R) , Ventile sind OK, Ventilspiel eingestellt.
Genau nach Anleitung wieder zusammengebaut. Dann sprang das Gerät auch bald an. Lief dann 15 min im Leelauf ohne Mucken, danach unter Last Probefahrt. Und dann - siehe oben.
Im abgestorbenem Zustand die Einspritzdüsen ausgebaut - spritzen wunderbar. Daran liegt es also nicht.
Kann es sein, daß die Rüben doch Risse haben, die aber erst dann aufgehen, wenn der Motor unter Last heiß wird? Ich habe so ein Verhalten noch nie bei einem Diesel erlebt. ?(
Jemand eine Idee?
Gruß Niels
 
F

f1m

Beiträge
80
Likes
18
leg mal den Ventiltrieb frei ( Haube ab, Deckel ab ); fahr unter Deinen Bedingungen und schau, ob die Ventile richtig arbeiten z.B. ob sie richtig schliessen; das überzappende Öl kannst Du hinterher reinigen, mfG
 
W

Waldsegler

Threadstarter
Beiträge
22
Likes
1
Ventile arbeiten einwandfrei. Auch das Spiel stimmt noch.
 
Stocki

Stocki

Beiträge
383
Likes
81
Moin,

aus der Ferner schwer zu sagen, aber mal drei Ansätze.
a) Evtl. doch verschlissene Kolbenringe und
b) Dreck im Tank oder verunreinigten Kraftstoff.
c) Ventiltrieb nicht i.O. (falsch eingestellt oder verschlissen)

Frage ist, wo hast Du getankt und vor allem was hast Du im Tank drin?
Das hört sich irgendwie an als hättest Du verunreinigten Kraftstoff
oder Dreck im Tank. Wenn (so wie von Dir geschildert) alles andere
i.O. ist.


Gruß Stocki
 
Zuletzt bearbeitet:
Stocki

Stocki

Beiträge
383
Likes
81
...hast Du ein Dokumentations-Foto von den Ventilen gemacht als Du alles
auseinander hattest?
 
W

Waldsegler

Threadstarter
Beiträge
22
Likes
1
Der Tank wurde gereinigt, nagelneuer Diesel eingefüllt, Der Filterkopf komplett zerlegt, gereinigt und mit neuem Filter wieder eingebaut. Die EP komplett ... usw -s.o. Nach der "Reparatur" ist dann der Motor erneut "verreckt", dann hatte ich die Düsen nochmals ausgebaut, die spritzen einwandfrei ab.
Am Sprit liegt es definitiv nicht.
Die Ventile hatte ich nicht ausgebaut, nur die Sitze kontrolliert.
Der Motor springt nun auch nicht mehr an. Ich baue nun einen Adapter und messe die Kompression nochmal.
Anmerkung: Dieser Fehler ist aufgetreten nach einer offenbaren Überbelastung mit einem Kreiselmäher und sehr hohem Bewuchs - da mußte er mit Maximalleistung stundenlang arbeiten und starb dann ab. Leider bemerkte ich erst danach, daß die Temperaturwarneinheit kaputt ist.
Es kann also sein, daß ich den Motor überbelastet hatte.

Vielleicht muß ich mir mal einen größeren zulegen und diesen verschrotten. Tja..

Gruß Niels
 
Zuletzt bearbeitet:
Intrac Suchti

Intrac Suchti

Beiträge
1.083
Likes
98
Was ist mit der Luft zufuhr? Neuer Luftfilter dein? Alle Durchgänge frei?
Arbeitet sonst daran etwas nicht einwandfrei?

Gruß
Jerome
 
Stocki

Stocki

Beiträge
383
Likes
81
Hallo Niels,

...dann ist der Motor überhitzt worden was zu ernsten Schäden
und Rissbildung führt.

shit happens sowas.

Gruß Stocki
 
Henn2Zui

Henn2Zui

Beiträge
950
Likes
321
Waldsegler schrieb:
[...] und diesen verschrotten. Tja..[...]
Naja, so schlimm wirds wohl nicht kommen. Beim Überhitzen kann es dazu kommen, das der Kolben sich mal leicht verklemmt, dann ist die Folge, dass nicht mehr genug Kompression im Zylinder ist.
Also sollte es mit 2 neuen Laufganituren eigentlich geregelt sein. Gibts z.B. bei delegro für 235€ den Satz. Mach dann ca 500€ mit den Dichtungen. Vorrausgesetzt die Köpfe sind noch gut/ haben nichts abbekommen.
Aber erst mal abwarten, was bei der Kompressionsmessung raus kommt. ;)
 
E

emmentaler

Beiträge
53
Likes
4
Hallo Waldseegler,

bei mir trat der Fehler auch auf, lag an einer zugesetzten Tankbelüftung.

Emmentaler

Ich Fahr Deutz-mich Freutz :D
 
Heiner

Heiner

Beiträge
918
Likes
126
Hallo

Ich würde auch auf eine verstopfte
Tankbelüftung tippen.

Gruß
Heiner
 
W

Waldsegler

Threadstarter
Beiträge
22
Likes
1
Danke für die Antworten. Aber leider ist die Spritversorgung wirklich völlig in Ordnung. Nach dem letzten Verrecken springt er auch nicht mehr an jetzt, und das kann nicht an einer Tankentlüftung liegen. Aus den anschliessend ausgebauten Einspritzdüsen kommt sauber Diesel im Takt, die Düsen sind neu und von Bosch.
Die Zylinder/Kolben hatte ich nach der vermuteten Überlastung (wußte gar nicht, daß das bei einem Diesel geht..) auch demontiert, einwandfreies Tragbild, Ringe haben ordentlich Spannung, und der Regler arbeitet auch völlig normal.

Ich denke, ich werde das Risiko von wilden Reparaturversuchen nicht mehr eingehen, mal abgesehen davon, daß es kaum 75R Köpfe gibt.
Das Mähwerk (1,65 m Scheibenmähwerk) nimmt halt viel Leistung auf, die Koppel ist hügelig - ich werde wohl auf einen Schlepper mit 40PS + ausweichen müssen.
Eigentlich schade, denn zwar sind die Kotflügel total rott, das Verdeck natürlich spröde und die Elektrik "noch original" , aber alles funktioniert, das Getriebe und Kupplung, Bremsen usw alles gut.
Ich brauche halt ein Arbeitspferd und kein Ausstellungsstück. Aber selbst nach einer Reparatur wäre ja die Gefahr einer erneuten Überbelastung möglich, sofern denn das tatsächlich die Ursache ist.
Da wohl kaum jemand einen Trecker von 1954 mit kaputtem Motor kaufen wird, bleibt wohl nur noch der Schrotter, vielleicht baue ich noch ein paar Teile aus, z.B. die Einspritzpumpe,Starter, Batterie (1J alte AGM) usw, die mag ja noch jemand brauchen können.
Der Deutz war mir ganz lieb wegen seiner Wendigkeit, Handlichkeit und weil alles Bedienung relativ leichtgängig ist. Ich hatte davor einen Hanomag R324S. Mein Gott, eine Katastrophen- Vorderachsgeometrie, Aufstieg von hinten, nur 5 Gänge, und alles schwergängig. Da war der Deutz viel besser!

Gruß Niels
 
F

F1L612/53

Beiträge
206
Likes
9
Hallo Nils,

falls Du die Nase voll haben solltest von dem Trecker, so stell ihn doch hier im Forum bei den Angeboten rein. Dafür findet sich schon jemand. ;)
Zum verschrotten ist er allemal zu schade. X(
Wenn Du richtig Glück hast, kriegst Du beim Schrotti höchstens 400-500 € dafür. 8o
Und wir vom Forum müssen uns dann in den Schlaf weinen... ;(


MfG

Jürgen
 
W

Waldsegler

Threadstarter
Beiträge
22
Likes
1
Ja, ich werde jetzt erstmal ne Palette Bier saufen, den Frust runterspülen. Morgen geht es auf Einkaufstour für einen etwas stärkeren Schlepper .. ich gucke mir vier an, davon ist einer ein Deutz 40-2.
Wenn ich den Trecker-Notstand beseitigt haben sollte, (es wird ja auch ne Menge Schrott angeboten) mache ich mich nochmal an den 2FL. Leider passen meine Adapter für den Kompritester nicht so richtig, ich muß mir erst einen ordentlichen drehen. Dann Kompri prüfen und dann - falls es sie so schlecht ist wie vermutet - noch mal gewissenhaft alles checken. Das irre ist ja, daß nicht ein Zylinder abkackt, sondern beide, und das simultan! Wenn ein Ventil krumm wäre oder ein Zylinder flau wäre... aber beide innerhalb von Sekunden? Echt, ich schraube jetzt seit über 40 Jahren an Motoren, aber so einen kruden Fehler hatte ich noch nie.

Falls ich es nicht hinbekommen sollte, würde ich Ihn für 500€ abgeben, falls Ihn jemand haben will.
 
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
Waldsegler schrieb:
.....davon ist einer ein Deutz 40-2......l.

Ich mähe mit einem F2L 514/6 ( 34 PS ) und Fahr KM22 ( Breite 1,65 m ), ohne den Schlepper zu überlasten. Maßgeblich ist natürlich die Motorzapfwelle. Wenn der F2L 514/54 nur eine Getriebezapfwelle hat, ist der Betrieb eines 1,65 m breiten Kreiselmähers sowieso eine Maschinenschinderei. Jedenfalls ist die Motorzapfwelle wichtiger als die Mehrleistung von 4 PS, und wenn der /54 eine Motorzapfwelle hat, dann geht es auch mit diesem Schlepper.

Wenn nicht, dann bezweifle ich, daß die 35 PS eines D 40 L alias D 40.2 den Kohl fett machen.

Gruß
Michael
 
F

f1m

Beiträge
80
Likes
18
nimm mal die Düsen komplett raus und schliess sie so an, dass sie beim Startvorgang in die Luft abspritzen ( Rücklauf auch anschliessen ); dann das Spritzbild beurteilen. So bist Du sicher, dass die Kraftstoffanlage ausgeschlossen werden kann, mfG
 
W

Waldsegler

Threadstarter
Beiträge
22
Likes
1
Ja, das mit den Düsen hatte ich ja genau so gemacht, um sicher zu gehen, daß es garantiert nicht an der Einspritzung liegt - und alles top.
Auch der Hinweis mit der zu geringen Leistungsdifferenz vom F2L514 zum 40-2 von nur 5PS haben mir zu denken gegeben. War aber dann ein Wink des Schicksals, wurde mir vor der Nase weg verkauft.
Dann noch heute einen D5505, einen 6006 und einen Fendt Farmer 2 angesehen - aber das war alles nix, schon gar nicht der Fendt. Beschissener Aufstieg, enges Cockpit, und denn auch noch ne Ölsardine.
Und dann - in der Garage - Opas Liebling... ein John Deere 1120 mit 52PS, 5500BStd., vielen nachgewiesenen Reparaturen was so als erstes kaputt geht und in tadellosem Originalzustand. Und als ich dann mit meinen 1,96 auch noch viel Platz im Aufstieg und im Sitzen hatte, und dann der Motor (Direkteinspritzer) auf Schlag ansprang und sofort ruhig vor sich hinlief, alles wunderbar ging, Reifen sehr gut... naja. Gekauft.
Das verschafft mir Luft an der Deutzfront, den werde ich mir mal in Ruhe vornehmen. Das gibt es doch gar nicht, daß man so einen Motor nicht zum anständigen Laufen bekommt. Ohne den unmittelbaren Erfolgsdruck (ich brauche den Trecker ja ) , ist man vielleicht gelassener und findet den Fehler doch noch. Ich werde mal berichten, was so an das Tageslicht kommt. Mich beschleicht ja der schreckliche Verdacht, daß der schon immer ne Macke hatte (sprang schlecht und mit Qualmen an) und vielleicht schon lange nicht mehr die Leistung hatte. Und dann - bei sehr hohem Gras und einigen Steilhügeln - war`s einfach zuviel.
Gruß Niels
 
Susanne

Susanne

Beiträge
250
Likes
34
Waldsegler schrieb:
Ich hatte den Motor deswegen fast komplett auseinander. Kolben, Zylinder, alles 1a.
Ich habe die Dieselzufuhr komplett gereinigt, neue Filter, Einspritzpumpe komplett ausgebaut , kontrolliert und wieder eingebaut, neue Einspritzdüsen auf dem Düsenprüfgerät eingestellt und eingebaut, die Glühanlage kontrolliert - funktioniert alles.
Gruß Niels

...sag´ mal: Stimmen deine Steuerzeiten noch? :rolleyes:

gruß

Susanne :)
 
Zuletzt bearbeitet:
W

Waldsegler

Threadstarter
Beiträge
22
Likes
1
Susanne schrieb:
...sag´ mal: Stimmen deine Steuerzeiten noch? :rolleyes:

gruß

Susanne :)

Naja... MEINE Steuerzeiten sind schon sicher ein bißchen verstellt, das gebe ich zu, aber nicht die des F2L....
Das komische ist: Das Ding sprang nach der "Reparatur" (die ja wohl keine war...) schwer an (was aber klar war, alle Luft mußte erstmal aus den Einspritzleitungen und dem Düsenstock raus ), lief dann aber wirklich top sauber etwa 15min bei verschiedenen Drehzahlen, davon etwa 3 min Höchstdrehzahl.
Dann 5 min Probefahrt so richtig mit "Dampf" - alles bestens. Der Motor zieht durch wie irre, nimmt fast rauchfrei vom Leerlauf auf Vollast Gas an.. alles gut. Um dann unvermittelt unter paff-paff-paff auszugehen. Bei falschen Steuerzeiten wäre der nie so gelaufen.

Gruß Niels
 
Zuletzt bearbeitet:
>6006-A<

>6006-A<

Beiträge
195
Likes
24
Moin Niels,

qualmt der Motor ungewöhnlich, wenn er ausgeht? Oder macht es eher den Eindruck als fehle dem Motor der Kraftstoff?

Ich würde die Fehlersuche noch mal auf die Kraftstoffversorgung und die ESP konzentrieren. Verharzungen und/oder eine nicht fachmännische Reparatur können zum Klemmen der Einspritzpumpenteile führen. Das kann natürlich auch erst bei Wärmeausdehnung passieren.
Eine richtige Reparatur an einer ESP ist nicht ohne die entsprechenden Datenblätter (Drehmomentwerte der Druckanschlüsse, etc.) und eigentlich auch nicht ohne Prüfstand machbar.

Gruß
Bernd

Edit:
Zur Fehlersuche folgender Aufbau: Einspritzdüsen ausbauen und an die Einspritzleitungen wieder anschließen, Leckölleitung anschließen.
Jetzt den "kaltem Motor" starten und das Spritzbild beobachten. Danach würde ich die ESP mit einem Heißluftföhn vorsichtig und gleichmäßig erwärmen, aber auf jeden Fall soweit wie sie sich im Lastbetrieb auch erwärmt. Das Spritzbild ist nun nochmals durch starten des "warmen Motors" zu überprüfen.
Diese mögliche Fehlersuche gibt keine 100% ige Ausschlußgarantie, aber sie wäre ein Versuch wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Motor stirbt nach 5min unter Last ab

Ähnliche Themen

Restauration MAH 711

F2L 514/54 seltsamer Fehler / Einspritzpumpe?

Motorproblem beim F4L712

Oben