ZF-Hydroblock vom 6006 in 5206?

Diskutiere ZF-Hydroblock vom 6006 in 5206? im Forum Lenkung im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo Schraubergemeinde, leider hat mir die Suche nicht so recht weitergeholfen. Deshalb bin ich mal so frei und eröffne für mein Problem mal ein...
Oldi-Fan

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Hallo Schraubergemeinde,

leider hat mir die Suche nicht so recht weitergeholfen. Deshalb bin ich mal so frei und eröffne für mein Problem mal ein neues Thema.

Folgendes...

Ich habe einen 5206 Bj. 75 und suche eine originale hydrauliche ZF-Lenkung. Jetzt könnte ich günstig an eine, eines 6006 (Bj. vor 74 - weiß es nichtg genau, aber der Rumpf ist Betongrau lackiert) kommen. Jetzt frage ich mich, ob das gute Stück einfach in meinen reinpasst.
Gibt es Unterschiede bei den Lenkstockhebeln, vom Konus her? Kann ich die alte Lenkschub- und Spurstange weiterbenutzen.

Soweit ich schon über die Suche lesen konnte, brauch ich ein größer Pumpe als die Originale. Soll ich mir eine 14 ccm Pumpe zulegen (19 ccm ist denke ich zu groß)? Original müsste ja eine 11 ccm verbaut sein (kann ich das an der Pumpe von außen ansehen wie viel ccm die hat)?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und ich habe nicht all zu viel von euer Zeit beansprucht.

Gruß David
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo David,
Nicht so Einfach.
Die Hydroblocklenkung selber passt, der Lenkstockhebel vom D6006 ist für
den D5206 zu lange und der Kunus ist größer.
Beim D5206 wurde beim Umbau von mechanische Lenkung zum hydraulische Lenkung auch die beiden Lenkhebel am Vorderachse gewechselt.(größere Konus).
Für hydraulische Lenkung passt eine 14ccm Pumpe, die 19ccm Pumpe
erfördert ein Zusatztank.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
Oldi-Fan

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Danke Karel Vermoesen für deine Antwort,

aber kann ich nicht einfach den Lenkstockhebel vom mechanischen Getriebe auf die hydraulische Lenkung schrauben, oder passt der nicht? Das wäre das einfachste, wenn das geht.

Wie sehe ich denn der Pumpe an wie viel ccm die hat?

http://www.deutzforum.de/attachment.php?attachmentid=100826

Weil den Kennbuchstaben 5 (wie hier auf dem Bild) hat meine jetzt auch. Wollte nämlich die Pumpe vom Spenderschlepper übernehmen, weiß nur nicht welche da drin ist.

Gruß David
 
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T

Tüftler

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Hallo Oldi-Fan,

meines Wissens nach passt der Hebel von der mech. Lenkung nicht auf die Hydroblock. Der Hebel der Hydroblocklenkung ist deutlich kräftiger.

mfg
Patrick
 
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Morgen,

Und wenn ich den Lenkstockhebel vom Hydroblock dranlass und das kurze Stück (mit den Kerben) von der Lenkstange wechsel? Oder geht das auch nicht, da die unterschiedliche Durchmesser haben?

Komm ich wirklich nicht um den austausch der Lenkhebel an der Vorderachse herrum?

Gruß
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo David,
Das wurde ich so machen, der Lenkstockhebel am Hydrolenkung lassen und dan eine entsprechende Lenkstange mit passende Konus fertigen.
Es kan vieleicht auch jemand den Lenkstockhebel Tauchen.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
IntracDX

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Hallo

Hab hier mit Spannung eure Berichte gelesen.

Kann euch von meinem Umbau berichten den ich Anfang August vorgenommen habe.
Ich bin im Besitz eines D4006 Bj.12/1976 und habe dem Schlepper eine Lenkung von einem D6006 Bj. vor 1974 (da noch grau lackiert) eingebaut.
Die Lenkung als solche ist 100% identisch.
Aber mit dem Lenkstockhebel kommt dann das erste Problem:
Bei normaler Vorderachse ist die Schubstange beidseitig eingepresst. Dann kann man nur wählen entweder dicker oder dünner Konus. Aber damit fängt man ja nichts an.
Bei verstellbarer Vorderachse kann man sich ein anderes Einschraubstück mit dem passenden Konus besorgen.
Bei meiner Ausführung mit normaler Achse bleibt nur die Möglichkeit sich eine konische Reduzierbüchse zu drehen. Die Büchse hat dann eine Wandstärke von 1mm. Das funktioniert ganz gut. Kann noch ein Foto davon einstellen wenn gewünscht.
Das nächste Problem kommt durch die länge des Lenkstockhebels.An der Vorderachse sind Anschläge an der Lenkung jeweils einer rechts und links angebracht. Das funktioniert nur wenn Lenkstockhebel und Lenkhebel auf der Achse die gleiche Länge haben. Stimmt das Verhältnis nicht, dann sind die Anschläge an der Achse schon bei, aber am Lenkrad kann man noch ein wenig weiterdrehen, da der längere Lenkstockhebel mehr Weg hergibt als die Lenkhebel an der Vorderachse benötigen.
Dreht man das Lenkrad also bei dieser ungünstigen Kombination bis zum Anschlag (im Lenkgetriebe) sieht man wie sich die ganze Vorderachse verwindet, und nicht nur ein bischen.
Als Hydraulikpumpe (alte Brillenpumpe) war bei mir werksseitig eine 11ccm Pumpe eingebaut.
Ab Werk wird bei Hy. Lenkung eine 14ccm eingebaut.
Hab mich dann für eine 17ccm Zubehörpumpe entschieden.
Bevor ich die Pumpe getauscht habe, wurden die komplett anderen Hydraulikleitungen selbst gebogen. Hatte original Vorlage an einem anderem Deutz5206.
Bei der Pumpe habe ich mich bewusst für eine Zubehörpumpe entschieden, da die Befestigungsbohrungen der Flansche von den alten Brillenpumpen zu den neuen Pumpen mit dem Alugehäuse nicht übereinstimmen. (gemessen von Flanschfläche am Motor zu Mitte Ansaug-bzw Druckbohrung, ca 6,5 - 7mm unterschied.) Bei der Druckleitung geht es mit allergrösster Not, aber bei der Saugleitung die ja fast gradlinig verläuft können sie die Längendifferenz nirgends auffangen.
Hab mir dann bei Hydromot.Lu eine Nachbaupumpe besorgt die maßlich 100% passt.
Mit meinen 17ccm habe ich es allerdings zu gut gemeint. Wenn mit dem Schlepper mehrere Stunden gearbeitet wird, erhitzt sich das Öl so stark das man die Leitungen nicht mehr anfassen kann.
Es kann sein das bei mir vielleicht der Mengenteiler der Lenkung nicht 100% funktioniert (verdacht von mir) aber im nachhinein würde ich mir eine 14ccm kaufen.

Falls fragen auftreten helfe ich gerne weiter.

mfg

IntracDX
 
Oldi-Fan

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Guten Abend und danke für deine Erfahrungen IntracDX,

ich hab bis jetzt nur die Teile besorgt und noch nicht so recht angefangen mit der Lenkung, da ich noch die Vorderachse und den Achsträger neu lackieren will. Die Achse hatte auch ein bisschen Spiel in Fahrtrichtung (die Achsaufhängung hat sich in den Vorderachsträger eingeschliffen - Grat wegschleifen und Passscheiben dazwischen; gut ist).

Das mit der Lenkung wird noch ein bisschen Arbeit werden. Ich werde mir zum Ausprobieren wenn ich alles zusammen hab, eine Lenkstange aus meiner Alten und der Alten vom Spenderschlepper zusammenschweißen, um die Länge/Details zu bestimmen. Ich lass mir dann eine Lenkstange mit zwei verschiedenen Konen pressen. Habe gehört es gibt da noch vereinzelt welche von der alten Schule die gegen entsprechende Entlohnung solche Spezialanfertigungen machen. Ich will hat nicht das der TÜV wegen einer Selbstbau-Lenkstange nörgelt.

Ich werde die Pumpe vom Spenderschlepper verwenden (ich denke die hat 14 ccm³).

Was hast du jetzt mit deinem Lenkanschlag gemacht? Lenkst du einfach nicht so weit ein, damit nichts kaputt geht?

Wo könnte man denn noch einene passenden Lenkstockhebel bekommen?

Gruß David
 
IntracDX

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Hallo

Ich hab an den Lenkanschlägen nix ändern können.
Mit dem richtigen Lenkstockhebel ist natürlich die beste Lösung.
Aber wenn du so einen bei einem Deutz Teilehändler kaufen willst, wirst du nichts finden. Also bleibt nur neu übrig. Hatte mal wegen dem Teil beim Deutz Händler nachgefragt und da sollte das Teil stolze 1850€+ Mwst kosten.
Dannhat mein Händler in der Datenbabk nachgesehen bei welchem Händler das Teil auf Lager liegt und 5Stück gefunden. Das billigste war dann 1000€+Mwst. Der Händler teilte mir dann auch mit das er das Teil schon seid 1979 auf Lager hat und es los werden wollte.
Hab die ganze Schose mitgemacht weil ich eine Lenkung ohne Lenkstockhebel angeboten bekam.

mfg

IntracDX
 
Oldi-Fan

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Morgen,

du hast also 1000 € für einen neuen Lenkstockhebel blechen müssen? Warum war bei der Lenkung den keiner dabei? Woher weißt du, dass die Lenkung so viel Kraft hat das sich die Achse verwindet?

Ja und mit dem richtigen Lenkstockhebel ist alles in Ordnung? Kein Problem mehr mit dem Lenkanschlag?

Kann man den Lenkanschlag der hydraulischen Lenkung vielleicht verstellen (also wenn man die zu ZF schicket?).

Gruß David
 
IntracDX

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Hallo

Nein ich hab keinen Lenkstockhebel für 1000€+Mwst gekauft.
Ich bekam eine Lenkung angeboten an der kein Lenkstockhebel mehr vorhanden war. Hab mich dann erkundigt was das Teil kostet, und hab es dann mal vorläufig gelassen.
Dieses Jahr im Juni hab ich mir dann eine komplette Lenkung gekauft allerdings mit zu langem Lenkstockhebel.
An den Unterschied hab ich auch erst gedacht als ich die Lenkung bereits zuhause hatte.
Mit dem verwinden der Vorderachse sieht man mit blossem Auge sehr gut. Das sieht aus als wenn einer die Lagerung der Achsschenkel verbiegen wolle.
Wenn man das weiss dann hält man das Lenkrad bei vollem Anschlag nicht bei, sondern lässt es minimal zurück. Dann ist Ruhe damit.
Was ich vergessen hatte war, das beim Schalldämpfer (Auspuff unten) der Pott ca.20mm weiter nach unten gesetzt werden muss.

mfg

IntracDX
 
Oldi-Fan

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Guten Abend IntracDX,

bei mir ist es jetzt langsam so weit, dass ich mich darum kümmern muss, wie das Öl von der Pumpe zur Lenkung und wieder zurück kommt. An dieser Stelle wollte ich mal fragen, ob du vielleicht mal ein paar Bilder machen kannst, wie du die Leitungen gelegt bzw. gebogen hast. Ich hab nämlich keinen Schlepper zum Vergleichen. Ich spiele auch mit dem Gedanken einen Großteil der Leitungen (bis auf das Stück wo der Rücklauf der Lenkung und der Heckhydraulik zur Pumpe gehen) mit Schläuchen zu ersetzen, da ich dann einfach flexibler bin ohne genaue Vorlage. Ich habe nämlich auch keine Möglichkeit die Leitungen selbst zu biegen. Und per Telefon denke ich wird es dann unmöglich, so einen Maßarbeit in Auftrag zu geben :D. Die Schläuche benötigen ja dann auch wieder mehr Platz als die Leitungen. Deshalb habe ich mir auch überlegt die Schläuche vielleicht unter dem Bodenblech lang zu legen. Nochmal zu dem Lenkanschlag. Merkt man beim normalen Betrieb des Schleppers wenn man lenkt, dass die Vorderachse komplett eingeschlagen ist (also ich meinen einen kleinen Wiederstand) oder merkt man den Anschlag der Achse gar nicht und muss somit immer gucken damit man nicht zu weit lenkt und sich dann die Achse verzieht?
Ich hoffe du kannst vor allem meinem letzten Gedankengang folgen.

Danke schon mal im Voraus

Gruß David

Noch ein kleiner nicht mehr ganz aktueller Zwischenstand :)
 

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Hallo

Ich wird morgen mal Fotos von den Leitungen machen und hier einstellen.
Du musst ja die Druckleitung:
1. von der Pumpe zur Lenkung
2.von der Lenkung zum Hydraulikblock
und die Saugleitung:
Die muss durchgeschnitten werden um eine Art T-Stück einzubauen für die Rücklaufleitung der Leitung.

Wünsch dir viel Spass dabei, kann nur sagen das ich mich Stundenlang mit dem Biegen und Löten befasst habe.

mfg

IntracDX
 
Oldi-Fan

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Hallo IntracDX,

Wie verhält sich das nochmal mit dem Lenkanschlag. Merkt man beim normalen Betrieb des Schleppers wenn man lenkt, dass die Vorderachse komplett eingeschlagen ist (also ich meinen einen kleinen Wiederstand) oder merkt man den Anschlag der Achse gar nicht und muss somit immer gucken damit man nicht zu weit lenkt und sich dann die Achse verzieht?
Ich hoffe du verstehst was ich meine?!

Danke dir

Gruß David
 
Oldi-Fan

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Hallo Fan´s der Kölner-Traktoren,

es gibt viel zu berichten. Zuerst möchte ich mich aber mal bei denen bedanken, die mich hier im Forum und auch privat bei der Umbauaktion unterstützt und beraten haben.

DANKE!!!

Mein Umbau ist jetzt fast fertig. Ich hab, wie auch auf den Bildern zu sehen, mein Problem mit den Leitungen so gelöst, dass ich ein kurzen Stück der originalen Saug- und Druckleitung verwendet und den Rest dann mit Schläuchen verbunden habe. Mein Mann für die Hydraulikschläuche staunte nicht schlecht, als ich ihm gesagt hab dass ich ein T-Stück in 22L mit einer Reduzierung auf 12L für den Rücklauf der Lenkung brauche. Aber er hat was Passendes besorgen können. :D
Ursprünglich hatte ich geplant die Leitungen unter dem Bodenblech lang zu legen. Das war mir aber nicht möglich und so habe ich mir eine andere Lösung einfallen lassen. Bei der Saugleitung musste ich ein Stück der alten Leitung verwenden, weil niemand, den ich gefragt hatte mit der Art der Verschraubung was anfangen konnte, wie das Original an der Hydraulikblockseite ist. Wenn man es in ausgebautem Zustand anschaut kann man es wie eine Schneidringverschraubung erklären, bei der der Schneidring verkehrtherum verwendet wird, wobei die Rückseite des Schneidrings eine Dichtfläche haben muss (Ich weiß nicht ob man versteht was und wie ich das meine, aber wenn mir jemand den Namen dieser speziellen Verschraubung mal interessehalber mitteilen könnte wäre das nett). Beim verschrauben der Leitungen hatte ich gleich die Saugleitung, soweit mir das möglich war, mit Öl gefüllt, damit die Pumpe nur so kurz wie möglich trocken läuft.

Bei der Pumpe hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass die des Spenderschleppers nicht mehr auffindbar ist. Hab also zum Ausprobieren meine Alte 11 ccm Pumpe drin gelassen.

Bei der Lenkstange hab ich mich dann auch noch einmal umorientiert. Habe mich nämlich von den Tipp von IntracDX mit der Reduzierbuchse inspirieren lassen. Zum Ausprobieren habe ich dann mal ein 1 mm Blech konisch gebogen – keine Angst, ich lass mir noch eine Reduzierhülse drehen; ist ja schließlich die Lenkung. Somit kann ich also meine alte Lenkstange auch behalten (muss mich nur noch um neue Gummis für die Kugelköpfe kümmern).

Den O-Ring am Mengenteilerflansch habe ich dann mal prophylaktisch erneuert. Den Lenkstockhebel habe ich (dank hydraulischem Abzieher und Wärme) demontieren bekommen – das musste sein, da der Wedi dahinter nicht mehr sehr vertrauenswürdig war. Dafür habe ich das Sicherungsblech der M36er Mutter aufbiegen müssen. Beim erneuten Sichern der Mutter ist mir das Blech dann auf einer Seite abgebrochen. An dieser Stelle hab ich dann einfach einen Schweißpunkt darauf gesetzt. Bezüglich des Sicherungsbleches habe ich dann mal ZF angeschrieben und erfahren, dass ich das für 2,55 werktags von 7,30 – 17,00 Uhr abholen kann; weil vorrätig. Gesagt, Getan. Bin dann vor zwei Wochen auf dem Heimweg in die schöne Pfalz bei ZF in Pfungstadt vorbeigefahren und habe das Blech abgeholt. Ist zwar nicht wie das alte, da das neue nur noch 2 „Nasen“ hat, aber gut. Als ich dann den Mann hinter´m Tresen gefragt habe, ob ich auch bei ihm bezahlen könne, meinte der nur trocken, „Beim nächsten Mal dann!“. Ich meine: Das sind zwar nur 2,55 €, aber wo bekommt man heute denn noch was geschenkt?
An dieser Stelle auch nochmal Danke an ZF in Pfungstadt. :D

Was mir im Vergleich zum mechanischen Lenkgetriebe auffällt ist, dass das Lenkrad mit der Hydroblocklenkung etwas höher kommt (schätzungsweise so 5-7 cm). Wobei ich an dieser Stelle vielleicht auch erwähnen sollte, dass ich mein altes Tulpenlenkrad wieder montiert habe. Das Lenkrad was bei der Lenkung aus dem 6006 dabei war, ist zwar flacher als das Tulpenlenkrad, war aber sehr stark verwittert. Es bleibt zum Aufsteigen als 1,73 großer Mensch trotzdem eng, wenn man den Sitz nicht bei jedem ab- und aufsteigen verrücken will. Davon abgesehen war aber auch mit mechanischer Lenkung nicht viel mehr Platz beim aufsteigen – Fazit: Ein kleiner 06er, ist ein Traktor, für kleine Menschen :D

Unter dem Gehäuse der hydraulischen Lenkung ist original eine Ölauffangwanne aus Plastik. Nach 39 Jahren ist die aber entsprechend kaputt. Deshalb hab ich mal beim Deutzhändler angefragt wie es mit einer neuen Wanne aussieht. Laut Computer gibt es die Wanne noch, aber bis am nächsten Tag wäre diese wohl nicht da. Ok nach 3 Tagen habe ich dann nochmal angefragt wie es mit der Wanne aussieht und dann hat man mir nur gesagt, dass sie noch unterwegs ist. Nach 5 Tagen habe ich dann mal gefragt wie lange es noch dauern soll und es hieß ich soll mich noch 1 bis 2 Tage gedulden. Nach 7 Tagen hab ich dann erneut angerufen und gefragt ob es nicht mal möglich wäre, nachzufragen wo die Wanne den bleibt. Gegen Mittag wurde ich dann zurückgerufen, dass es die Wanne doch nicht mehr gibt. Ich also überlegt was ich jetzt machen soll. Daraufhin habe ich dann bei einem Spezialisten in Bayern angerufen der laut Top Agrar auch spezielle Teile (Zahnräder, …) auf Lager hat. Der sagte mir dann, dass ich einfach ohne fahren soll und die nach 40 Jahren einfach kaputt sind. Somit musste einen neue Idee her. Hab mich dann für ein GFK-Set bei ebay entschieden, die alte Form mit Frischhaltefolie ausgelegt und mit Zement vollgegossen. Anhand von diesem Abdruck habe ich dann mit GFK eine neue Wanne versucht anzufertigen. Leider habe ich es mit 300g/m² Matten und 2-3 Lagen etwas zu gut gemeint. Die Wanne war so dick und steif, dass ich diese kaum in die Öffnung bekommen habe. Dabei ist sie mir dann wieder an einer Stelle gebrochen L. Wenn ich mal Muse habe, probiere ich das Ganze nochmal mit nur einer Lage. Aber immer noch besser als gar nichts.

Am Auspuff musste ich nichts verändern, da dieser nach oben geht.

Der erste Probelauf

Ein Zug am Anlassschalter und er Alte erwacht aus seinem Mittagsschlaft :) - zwar etwas langsamer als gewohnt, aber ich denke da muss ich noch mal ein bisschen Metall freilegen an der Stelle, an der das Massekabel angeschraubt ist (hab ja den VA-Träger neu lackiert). Dann habe ich mal vorsichtig von links nach rechts gelenkt, dem Deutz ein bisschen Drehzahl gegeben und auch immer mal wieder die Heckhydraulik betätigt, damit das Entlüften so schnell wie möglich geht. Es hat ein bisschen gedauert bis die neue alte Lenkung dann ruckelfrei lief.
Dann zu meine nächste große Sorge – was ist mit dem Lenkanschlag? Nachdem IntracDX etwas geschrieben hat von Achse verziehen, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht, ob ich das mit dem Umbau hätte machen sollen. Aber bei mir verzieht sich keine Achse. Ob es an der Lenkung, am Mengenteiler, oder an der 10000 Bst. alten 11ccm Hydraulikpumpe liegt, weiß ich nicht, aber es ist gut so wie es ist! Die Lenkung lenkt im Stand sauber von rechts nach links, ohne rucken, ohne bocken. Wenn dann der Anschlag des Lenkhebels an der Achse anliegt, merkt man wie die Lenkung noch etwas weiter drückt und Druck aufbaut, aber nicht so übermäßig, dass sich irgendwas verzieht. Wenn man dann versucht weiter zu lenken, obwohl der maximale Lenkeinschlag an der Achse erreicht ist, spürt man nach kurzem einen starken Widerstand und man kann nicht weiter lenken. Ich denke so soll das auch sein. Das heißt, dass der längere Lenkstockhebel kein Problem darstellt. Zumindest bei mir nicht.
Zwischen Lenkstockhebel und Türe ist noch etwa ein halber Finger Platz wenn man voll nach links eingelenkt hat. Leider passt der Halter mit der Feder, welche die Türe offen halten soll jetzt nicht mehr, da der Lenkstockhebel im Weg ist. Da muss ich mir dann noch mal Gedanken machen.
Nach 5-10 minütigem Probelauf habe ich dann mal meine Leitungen angeschaut, ob auch alles dicht ist und siehe da, alle Leitungen dicht, nur die Lenkung nicht L. Am Flansch des Ventilgehäuses drückte sich das Öl raus. Also Lenkrad wieder ab, Armaturenbrett wieder zur Seite, und das Ventilgehäuse vom Rest der Lenkung getrennt (wichtig hierbei, nicht einfach nach oben wegziehen, sondern die ganze Geschichte durch drehen der Welle auf der das Lenkrad sitzt „auseinanderdrehen“). Heute habe ich dann bei ZF die Dichtungen geholt (wieder kostenlos :D) und direkt eingebaut. Jetzt läuft alles und ist auch dicht!
Ansonsten würde ich sagen Projekt geglückt.


Ach ja: Bei der Reduzierhülse wollte ich mal wissen, was ich da für ein Material am besten nehmen soll. Mein Nachbar meinte, dass sich Rotguss eignen würde. Was meint ihr dazu? Sollte nicht spröde und weicher als der Lenkstockhebel sein denke ich.

Damit wünsche ich euch noch viel Spaß mit euren Maschinen/beim Schrauben!

Grüße aus der Pfalz

David
 

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achterwoelder

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Hallo,
absolut gute Arbeit.
Mir gefallen diese Schlauchleitungen sehr.
Auch der rote Streifen darauf ist echt geil.
Und dann diese diagonale Verlegung, einfach genial.
 
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DX-Fuzzi

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Servus,

so schön und einfach Hydraulikschläuche zu verlegen sind,
ohne " Berstschutz " dürfen sie aber im Bereich von Personen/Fahrer/Kabine nicht verlegt werden.
Wenn ein Schlauch platzt,dann können schnell mal 250 Bar Hydrauliköl in die Körperteile schießen,deshalb sollte zumindest bei Körpernahen Schläuchen eine Schutzummantelung(Berstschutz)angebracht werden.
Die eigene Gesundheit sollte doch mehr Wert sein als die Optik.

MFG Tom
 
H

hehehe

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Hallo zusammen erst mal aus Oberfranken!

Ich hab nen 5207 und den ZF Hydroblock schon daneben liegen - der selbe Umbau steht also unmittelbar bevor!

Danke schon mal an alle hier für die für mich sehr aufschlussreichen Beiträge!!

Ich hab mir über nen Ausschlächter also die originale Hydroblocklenkung besorgt. Dabei waren auch die originalen Rohre und die dazu gehörende Lenkstange.

Nun bin ich am Überlegen, wie ich das mit den Hydraulikleitungen mache, bzw ob die mitgelieferten überhaupt irgendwie passen könnten.

Wenn jemand mit nem 5207 und ner vorhandenen Hydroblocklenkung ein paar Bilder von der Verrohrung hier reinstellen könnte, wär das schon mal sehr hilfreich!

Hat jemand vielleicht ein Werksatthandbuch von dem Trekker und nen Scanner? Das würde mir das ganze hin und her montieren erheblich erleichtern!

So jetzt noch ein 2 Fragen:

Pumpe:
Ich hab (vermutlich) ne 11ccm Pumpe drin - da steht was von "TIPO" drauf - sonst kann ich nix erkennen. Nun rüste ich ja die hydraulische Lenkung nach, und möchte zusätzlich noch den erst gebraucht gekauften Rückewagenkran mit der Traktorhydraulik betreiben. Ich würde deshalb gerne eine neue, möglichst große, Pumpe einbauen. Welche Größe würdet ihr empfehlen? Hat schon mal einer was mit nem Zusatztank gemacht? Wenn ja - wo soll den sowas noch hin??

Lenkstange:
Ich hab eine verstellbare Vorderachse und da ist die Lenkstange auch nicht beidseitig gepresst. Um nun die Sache mit den verschieden großen Konus zu lösen, hab ich mir folgendes gedacht:
Bestehende Lenkstange bleibt an der Vorderachse - neue Lenkstange kommt an den Lenkstockheben der Hydrauliklenkung (da war sie bisher ja auch) - beide Lenkstangen werden je in der Mitte abgeschnitten - wenn beide hohl sind (was ich hoffe) verbinde ich die alte und die neue Lenkstange indem ich sie auf ein Stück passendes Vollmaterial stecke und fixiere.
Könnte das gehen?
 

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Servus!

Mit den Bildern zur Verrohrung kann ich dienen.
Werde heute Nachmittag ein paar Bilder davon machen und sie hier einstellen.
 
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dieterpapa

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Moin,

und beim Harald bist Du ggf. auch schneller als in Lichtenfels.

Wobei Zusatztank könntest Du wiederum auch bei mir ansehen :D

Dieter
 
Thema: ZF-Hydroblock vom 6006 in 5206?

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