Getriebedemontage T35, D40L

Diskutiere Getriebedemontage T35, D40L im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, möchte auch zeigen wie man einen T35 Getriebe ab der Zwischenwelle zerlegt. Dieses ist ähnlich am T25 ( D30 / 25 ), TW 25 ( 2505...
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EckardderWaldbauer

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Hallo zusammen,
möchte auch zeigen wie man einen T35 Getriebe ab der Zwischenwelle zerlegt.
Dieses ist ähnlich am T25 ( D30 / 25 ), TW 25 ( 2505 usw. ), TW 35 ( 4005 /4006 ).

Bild 01. Das Getriebe bei beginn, also nur noch die Zwischenwelle mit Kegeltrieb
sowie die Ober- und Unterwelle inklusive Umschaltung Vorwärts-/ Rückwärts.
Bild 02. Zeigt meine Abstützung, gefertigt aus ein Stahlrohr 114x3,2 135mm lang.
Als Halbschalen die mit jeweils 2 Laschen versehen sind. Zusammen geschraubt mit
2 M6 Schrauben.
Bild 03. Zeigt meine Abdrückvorrichtung, Gewinde 30x1, die Schrauben
müssen die Güte 10.9 oder höher sein.
Bild 04. Zeigt die andere Seite wo normalerweise die Handbremse ist.
 

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EckardderWaldbauer

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Zweiter Teil:
Bild 01. Zeigt die Teile nach dem ausdrücken.
Vorteilhaft ist es das Kegelrad zu erwärmen max. 175° laut WHB.
Das heißt das man zu zweit sein sollte.
Falls man das alein machen muß / will , geht man so vor.
Die Zwischenwelle mit der Vorrichtung unter Druck setzen und dann leicht erwärmen.
Es gibt dan einen kleinen Knall und man kann die Welle ca. 1mm weiter drücken.
Dieses wiederholen bis man die Zwischenwelle so rausdrücken kann.
Bild 02. Hier sieht man die verbliebende Lagerschalle.
( Zur Verdeutlichung schon ein Stück herrausgetrieben )
Bild 03. Von der gegenüber liegenden Seite mit einen Rohr oder Volleisen
gleichmäßig austreiben. D.h. links und rechts weckselseitig austreiben ggf.
auch oben und unten. Ich habe ein Stück VA-Rohr genommen damit ich auf
keinen Fall das Gehäuse beschädige.
Bild 04. Hier ziehe ich die Lagerschalle von der Zwischenwelle mit einem Abzieher ab.
Von Vorteil ist es die Lagerschale zu erwärmen.
 

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EckardderWaldbauer

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Dritter Teil:
Bild 01. Zeigt die Oberwelle mit einen Sperrring in der Mitte.
Dieser muß nach hinten vor der Anlaufscheibe ( Richtung Differenzial ).
Bild 02. Hier sieht man ein Schaden am Zahnrad, richtig Übel.
Ich denke entstanden durch zuschnelles umschalten von Vor- und Rückwärts.
Bild 03. Das passende Werkzeug bestehen aus kurzer Verlängerrung und
Zündkerzennuß.
Bild 04. An der Oberwelle den Sperring entfernen und die Welle nach vorne
austreiben, das geht ganz leicht.
 

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EckardderWaldbauer

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Vierter Teil:
Bild 01. Hier sieht man die Anlaufscheibe, nicht ins Getriebe fallen lassen, das gild
auch für den Sperrring.
Bild 02. Jetzt kann man die Welle nach vor aus dem Getrieb schieben / ziehen.
Bild 03. Zeigt wie man den 3 und 4 Gang nach hinten an der Gehäusewand
verschiebt, sonst bekommt man später die Teile nicht raus.
Bild 04. Jetzt muß die untere Welle mit Holzkeilen gesichert werden.
Sonst kann man die Mutter auf der Antriebswelle nicht lösen.
 

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EckardderWaldbauer

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Fünfter Teil:
Bild 01. Die Nuttmutter im Lagerflansch muß entsichert werden.
Jetzt kann man die Nutmutter mit einen entsprechenden Werkzeug gelöst werden.
Hier gibt es unterschiede bei den Getrieben durch die Anzahl der Nuten.
Hilfreich kan es sein die Nutmutter zu erwärmen, aber dann ist sie auf alle Fälle
durch ein Neuteil zu ersetzen.
Bild 02. Jetzt die untere Welle nach vorne schlagen.
Bild 03. Nun kann man das Schubrad vom 3. und 4. Gang ausbauen.
Als nächstes wird der kleine Stummel mit dem 3. Gang ausgebaut.
Bild 04. Zeigt das Schubrad von der Umschaltung Vorwerts / Rückwerts.
Hier ist im Gehäuse den Sicherrungssplint ausschlagen.
Durch drehen mit einer Schraube und Druck durch ein Finger geht
die Welle leicht raus.
Die Welle hat keine Abdichtung und wird von aussen mit Flächendichtmittel
abgedichtet.
 

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EckardderWaldbauer

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Sechster Teil:
Bild 01. Da die Welle nach vorn geschlagen worden ist, fallen die Grundbeläge
leicht raus.
3 Stück a 1mm x 2 = 6 Stück sind die normale Anzahl wenn die Welle noch nicht
verstellt worden ist.
Bild 02. Den Lagerflansch link und rechts mit 2 Meisel nach vorn schieben und
dann mit einem Abzieher nach vorn Abziehen.
Bild 03. Der Lagerflanschhat eine Dichtung, also brauch auf den Grundbelag kein
Dichtmittel.
Bild 04. Auch hier ist eine Anlaufscheibe.
 

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EckardderWaldbauer

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Siebter Teil:
Bild 01. Jetzt die untere Welle nach hinten ausdrücken.
Auch hier gild Schrauben mit Güte 10.9 oder Höher.
Die auf der Welle festen Zahnräder können ebenfalls erwärmt werden,
Laut WHB max. 175, nicht höher da das zu Veränderung des Metahles
führen kann = Schrott.
Bild 02. Ein Holz unter der Welle verhindert das sich die Welle verkeilt
Bild 03. Soweit mußte ich meine Vorrichtung drehen das ich die
Zahnräder herrausnehmen kann.

Für die Arbeit am Getriebe bis hier hatte ich alein knapp 3 Stunden gebraucht.
Den Bericht zu erstellen dauerte mit allem ebenfalls 3 Stunden.
Würde mich über einer positiven Bewertung freuen.
 

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Karel Vermoesen

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Hallo,
Gratuliert Eckhard, saubere Arbeit sowas mag ich gerne.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
D30S-Benny

D30S-Benny

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Hallo!

Toller Bericht! Der hätte mir damals auch gut geholfen! ;)

mfg
Benny
 
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EckardderWaldbauer

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Hallo,
nach dem ich alle Teile aus dem Gehäuse entfernt hatte
bin ich bei gegangen alle Gewinde zu prüfen b.z.w. nach zu
schneiden. Dann habe ich das Gehäuse erst mal mit mit Benzin
gereinigt ( Innen / Außen ).
Als nächstes habe ich das Gehäuse mit einer Topfbürste
geschliffen ( Bild 1. ).
Danach habe ich das Gehäuse auf einen Autoanhänger
geladen und bin zur einer Tankstelle gefahren um das Gehäuse
gründlich zu reinigen ( Bild 2. ).
Abschließend habe ich es von Außen 2 mal mit Grundierung
behandelt und nachdem alles trocken war innen u.s.w. mit
WD40 konserviert ( Bild 3. )

Gruß Eckard

P.S. Der Zusammenbau erfolgt in einen neuen Bericht,
die Teile Listen ebenfalls. Sonst wäre der Bericht zu lang.
http://deutzforum.de/thread.php?threadid=42522
 

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EckardderWaldbauer

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Hallo,
als nächstes kommt der Lagerflansch dran.
Außen sind 2 Dichtringe verbaut ( Bild 1. ).
Der in der Nut ( 90 x 2 ) dichtet zum Getriebegehäuse ab,
das heißt das die Beilagen darunter nicht mit einen
Flächendichtmittel behandelt werden müssen / dürfen.
Der andere dichtet den Deckel ab, die Schrauben
aber müssen bei der Endmontage mit einen Dichtmittel
eingesetzt werden
Als nächstes wird der Sprengring entfernt, jetzt sieht man
eine Ausgleichsscheibe.
Diese ist auszubauen, bloß nicht verlieren !.
Jetzt ist das Lager aus dem Lagerflansch mit Hilfe eines Dornes
auszutreiben ( Bild 2. ).
Man kann nun alle Teile sehen die verbaut worden sind
( Bild 3. ).
Nach der Zerlegung ist die Höhe vom Lager mit der
Ausgleichsscheibe zusammen zu ermitteln, z.B. mit Hilfe eines
Messschiebers.
Grund: Das neue Lager muß sehr fest im Lagerflansch sein,
sonst verschiebt sich die Antriebswelle.
Soll heißen das das neue Lager mit der Ausgleichsscheibe
die gleiche Höhe haben sollen wie das alte.

Gruß Eckard
 

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Humbold

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Hallo EckhardderWaldbauer,

Ich dag jetzt mal einfach eckhard,
habe auch einen D40L mit leider einem Schaden am getriebe.
(zahnrad unten für 3. gang hat einen zahnbruch)
möchte nun das getrieb zerlegen (bin aus dem maschienenbau und traue mir das zu)
Nun eine frage:
lt reparaturhandbuch benötige ich hier zum ausbau der Hohlwelle eine wilbär-vorrichtung.
hast du so eine gehabt??oder wie bist du hier vorgegangen??
Hätte gerne mit dir per mail persönlichen kontakt, da du anscheinend sehr fit bist im zerlegen des getriebes.
ebenfals hätte ich die Frage was ich beim zusammenbau beachten muss (spiel von wellen und lager, Zahnrad....)

mein name ist:
Walter Krebs
komme aus dem tiefen spessartwald
und meine e-mail = **********

Vielen dank für jede info
 
D_4006

D_4006

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Hallo Walter,

die Wilbär Vorrichtung, bzw. der Ersatz dafür ist oben in den Bildern zu erkennen.

Bild zwei zeigt die Abdrückvorrichtung und Bild 3 den Gegenhalter.


Gruß
Maximilian
 
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EckardderWaldbauer

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Hallo Walter ,
die Wilbär Vorrichtung habe ich nur gebraucht zum ausdrücken
der Zwischenwelle und der unteren Welle im Schaltgetriebe .
Diese habe ich mir drehen lassen , da nur aus einfachen Stahl gefertigt
überlebt die Vorrichtung nur ein Getriebe .

Das Gegenlager habe ich wie Beschrieben nur aus Rohr angefertigt , ich bin im Rohrbau auf der Lürssen-Werft in Bremen tätig .
Wichtig ist noch Gas und Sauerstoff zu haben für das erwärmen
der Bauteile ( hier die Temperaturangaben beachten ) .

Von Vorteil ist wenn du dir ein großen Abzieher besorgen / leihen
kannst . Das siehst du auch im Bericht .
Wenn du nach dem Bericht vorgehst ist das für ein
Maschienenbauer überhaupt kein Problem .

Gegenfrage : Welches Werkstatthandbuch hast du ?
Nach meinen Wissen gibt es 3 Bücher zu diesen Thema .
1. Das Handbuch zum Traktor und seiner Verwandten
2. Getriebehandbuch D 2506 - D 5506 Stand 3 / 73
3. Getriebehandbuch TW 35 und TW 50 Ausgabe 9 / 1980

Nummer 3 ist leider nicht mehr zu bekommen .

Die Ersatzteileliste und Angaben zu Lieferquellen gibt es auch hier im Forum und das zerlegen und überholen der Getriebeeingangswelle habe ich auch schon beschrieben ( Beide unter Getriebe zu finden ) .

Gruß Eckard
 
dn_ae

dn_ae

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Hallo Eckard, wo finde ich deinen Bericht zum Zusammenbau des Getriebes? GGruGru
 
dn_ae

dn_ae

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Guten Morgen,
Glaube bin zu dumm um den zu finden. Finde nur Demontage, Ersatzteile und Hohlwelle ?(
Gruß Andy
 
cybbiker

cybbiker

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Hallo, bin gerade beim Getriebe zerlegen, und das hier ist ne gute Unterstützung. Danke für eure Mühen.
 
Thema: Getriebedemontage T35, D40L

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